Läutern
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Läutern
Hallo liebes Form,
hab inzwischen schon stundenlang hier gelesen und mir Anregungen geholt. Bin jetzt aber als Neueinsteiger an einem Punkt, wo ich fragen habe, auf die ich nirgends Antworten gefunden habe.
Ich möchte in nächster Zeit statt 4-Liter-Start-Kits mit einem vorhandenen Einkocher einen 20-Liter-Sud ansetzen.
Dazu habe ich mir auch schon ein Rührwerk von Brauhardware besorgt, das hat bei den letzten beiden Suden von 4 Litern super funktioniert.
Wo ich hänge ist das Läutern. Erst mal verstehe ich gar nicht was genau die Funktion des Läuterns ist. Ich hab schon die Erklärung gefunden, es soll der restliche verbliebene Zucker noch ausgewaschen werden und die Erklärung, es soll als Filter für die Würze dienen.
Davon würde auch mein weiteres Vorgehen abhängen. Ich hab einen 30 Liter Gäreimer mit Läuterfreund. Mein ursprünglicher Plan war es im Einkocher einzumaischen und die Rasten abzuarbeiten (ich hoffe ich schreibe keinen völligen Blödsinn, bitte gerne drauf aufmerksam machen).
Dann wollte ich die Maische in ein Gäreimer umfüllen, wie muss ich noch schauen (hab am Einkocher keinen Hahn). Nur wenn ich alles da drin hab und es vom Gäreimer durch den Läuterfreund / Hahn des Gäreimers wieder in den Einkocher laufen lasse, kann ich ja garnicht filtern, falls das beim Läutern passieren soll, weil ja das gefilterte immer wieder zurück in den Einkocher läuft, in dem ja noch das trübe verblieben ist.
Kann man das trotzdem so machen oder muss ich im Einkocher Maischen, in den Gäreimer umschöpfen, dort durch Läuterfreund in einen 3. Behälter Läutern und dann, wenn das Ergebnis passt erst wieder in den Einkocher zurück?
Ich bin überfragt wie ich vorgehen kann oder soll.
Vielleicht könnt Ihr mir helfen.
Danke Schon mal.
Martin
hab inzwischen schon stundenlang hier gelesen und mir Anregungen geholt. Bin jetzt aber als Neueinsteiger an einem Punkt, wo ich fragen habe, auf die ich nirgends Antworten gefunden habe.
Ich möchte in nächster Zeit statt 4-Liter-Start-Kits mit einem vorhandenen Einkocher einen 20-Liter-Sud ansetzen.
Dazu habe ich mir auch schon ein Rührwerk von Brauhardware besorgt, das hat bei den letzten beiden Suden von 4 Litern super funktioniert.
Wo ich hänge ist das Läutern. Erst mal verstehe ich gar nicht was genau die Funktion des Läuterns ist. Ich hab schon die Erklärung gefunden, es soll der restliche verbliebene Zucker noch ausgewaschen werden und die Erklärung, es soll als Filter für die Würze dienen.
Davon würde auch mein weiteres Vorgehen abhängen. Ich hab einen 30 Liter Gäreimer mit Läuterfreund. Mein ursprünglicher Plan war es im Einkocher einzumaischen und die Rasten abzuarbeiten (ich hoffe ich schreibe keinen völligen Blödsinn, bitte gerne drauf aufmerksam machen).
Dann wollte ich die Maische in ein Gäreimer umfüllen, wie muss ich noch schauen (hab am Einkocher keinen Hahn). Nur wenn ich alles da drin hab und es vom Gäreimer durch den Läuterfreund / Hahn des Gäreimers wieder in den Einkocher laufen lasse, kann ich ja garnicht filtern, falls das beim Läutern passieren soll, weil ja das gefilterte immer wieder zurück in den Einkocher läuft, in dem ja noch das trübe verblieben ist.
Kann man das trotzdem so machen oder muss ich im Einkocher Maischen, in den Gäreimer umschöpfen, dort durch Läuterfreund in einen 3. Behälter Läutern und dann, wenn das Ergebnis passt erst wieder in den Einkocher zurück?
Ich bin überfragt wie ich vorgehen kann oder soll.
Vielleicht könnt Ihr mir helfen.
Danke Schon mal.
Martin
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Re: Läutern
Du schöpft alles vom Einkocher in den Behälter mit Leuterfreund, dann wartest du etwa 20 Minuten (Läuterruhe) und dann läuterst du. In der Wartezeit reinigst du den Einkocher.
beste Grüße Bernd
- afri
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Re: Läutern
Läutern dient dazu, die Spelzen loszuwerden, die jedoch als Filter benötigt werden. Du füllst also wie von Martin beschrieben Maische um in einen Behälter mit Senkboden oder Läuterspirale (egal welche), wartest und zapfst dann die Würze (wie sie jetzt heißt) durch deine Läutervorrichtung in ein Zwichengefäß (Messbecher, kleiner Topf etc.) zurück in den zwischenzeitlich gereinigten Einkocher. Wenn du Haupt- und Nachguss "durch" hast, kochst du im Einkocher die Pfannevollwürze. Einkocher kann durchaus bereits heizen, während du noch läuterst, das spart Zeit und verringert die thermischen Verluste, die bei dieser Vorgehensweise entstehen. Umso schneller bist du mit Kochen fertig.
Klar soweit?
Achim
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Re: Läutern
Okay, dann kann ich das doch so wie geplant machen. Aber der Tipp mit der Pause ist wertvoll.
Vielen Dank euch!
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Re: Läutern
Hallo Martin,
im Prinzip haben meine beiden Vorredner (oder Vorschreiber) schon alles sehr gut erklärt. Ich möchte es etwas (unwissenschaftlich) vereinfacht darstellen:
Der Gärbehälter mit dem Läuterfreund steht höher als deine Maischpfanne (Kochtopf).
1. Maische komplett in den Gärbehälter mit dem Läuterfreund umschöpfen, bis dein "Kochtopf" leer ist.
2. Den leeren Topf reinigen und wieder unter deinen Gärbehälter stellen (und zwar so, dass der Hahn des Gärbehälters in den Topf zeigt).
3. Ca. 15-20 Minuten nach dem Umfüllen mit dem Läutern beginnen. (Du weisst wie, also Vorschießen, Abläutern, Nachguß)
4. Wenn du komplett geläutert hast, den Gärbehälter und den Hahn gründlich säubern, gegebenenfall noch einmal desinfizieren.
In der Zeit, in der du zurück in den Topf läuterst, kannst du bereits mit dem Aufheizen zum Hopfenkochen beginnen, das spart Zeit. Solltest du eine Vorderwürzehopfengabe haben, dann erst einmal nicht über 80°C erwärmen. Ob das richtig ist, weiss sich nicht, ich mache das so und ich bin immer gut damit gefahren.
Gruß
Archie
im Prinzip haben meine beiden Vorredner (oder Vorschreiber) schon alles sehr gut erklärt. Ich möchte es etwas (unwissenschaftlich) vereinfacht darstellen:
Der Gärbehälter mit dem Läuterfreund steht höher als deine Maischpfanne (Kochtopf).
1. Maische komplett in den Gärbehälter mit dem Läuterfreund umschöpfen, bis dein "Kochtopf" leer ist.
2. Den leeren Topf reinigen und wieder unter deinen Gärbehälter stellen (und zwar so, dass der Hahn des Gärbehälters in den Topf zeigt).
3. Ca. 15-20 Minuten nach dem Umfüllen mit dem Läutern beginnen. (Du weisst wie, also Vorschießen, Abläutern, Nachguß)
4. Wenn du komplett geläutert hast, den Gärbehälter und den Hahn gründlich säubern, gegebenenfall noch einmal desinfizieren.
In der Zeit, in der du zurück in den Topf läuterst, kannst du bereits mit dem Aufheizen zum Hopfenkochen beginnen, das spart Zeit. Solltest du eine Vorderwürzehopfengabe haben, dann erst einmal nicht über 80°C erwärmen. Ob das richtig ist, weiss sich nicht, ich mache das so und ich bin immer gut damit gefahren.
Gruß
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Ein Bier entsteht nicht einfach so von alleine. Dazu gehören auch ein Quäntchen Zauberei und gewisse Dinge, die niemand so recht versteht.
(Fritz Maytag, amerikanischer Braumeister)
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Re: Läutern
Nur als kleine Erinnerung: Läutern dauert mindestens eine Stunde und kann bis zu zwei dauern. Also dreh den Hahn um Himmels Willen nicht voll auf beim Ablassen der Vorderwürze. Andernfalls zieht sich der Treber zusammen und dein „Filter“ ist dicht. Dann muss man alles wieder aufrühren, warten und von vorne anfangen.
Gruß
Magnus
Magnus
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Re: Läutern
Vorschießen, Abläutern, dass muß ich noch recherchieren.
Den Rest hab ich glaub verstanden.
Danke!
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Re: Läutern
Vorschießen heißt, dass du den Hahn vom Läuterbottich 2-3 mal kurz aufreisst. Das spült den Bereich unter dem Läuterblech oder in der Spirale. Die Würze die dabei abfällt, einfach wieder oben in den Läuterbottich geben.
Dann lässt du erst, sehr langsam, die Würze laufen. Irgendwann sollte sie klar fließen. Den Teil bis hier fängst du auch auf und gibst ihn wieder in den Läuterbottich.
Also, jetzt fließt die Würze klar. Lass sie in deinen Kochtopf laufen. Geduld ist alles.
Sobald du die Malzoberflache in deinem Läuterbottich siehst, fängst du an den Nachguss aufzubringen.
Hierbei ist es wichtig, dass dieses so geschieht, dass der Treber nicht wieder aufgewirbelt wird. Du willst ja dein Filterbett erhalten.
Das Nachguswasser wird immer nur Stück für Stück drauf gegeben. Du willst möglich allen Zucker ausspülen.
Je nach Rezept endet das läutern ca 10% (verdampfrate deines Sudwerkes? ) unter der Zielstammwürze des Rezeptes.
Gruß Yannick
Dann lässt du erst, sehr langsam, die Würze laufen. Irgendwann sollte sie klar fließen. Den Teil bis hier fängst du auch auf und gibst ihn wieder in den Läuterbottich.
Also, jetzt fließt die Würze klar. Lass sie in deinen Kochtopf laufen. Geduld ist alles.
Sobald du die Malzoberflache in deinem Läuterbottich siehst, fängst du an den Nachguss aufzubringen.
Hierbei ist es wichtig, dass dieses so geschieht, dass der Treber nicht wieder aufgewirbelt wird. Du willst ja dein Filterbett erhalten.
Das Nachguswasser wird immer nur Stück für Stück drauf gegeben. Du willst möglich allen Zucker ausspülen.
Je nach Rezept endet das läutern ca 10% (verdampfrate deines Sudwerkes? ) unter der Zielstammwürze des Rezeptes.
Gruß Yannick
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Re: Läutern
Dazu gibts in deinem Braumaßstab den einfachen Trick, einen Tupperdosendeckel auf der Maische schwimmen zu lassen und die Nachgüsse vorsichtig daraufzugeben. Alternativ ist auch eine Schaumkelle üblich
Gruß
Magnus
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Re: Läutern
Ist jetzt nicht ganz das Thema, aber ich hab mir einen Läuterfreund gekauft (kurz und gerade).
In meinen Gäreimer kann ich den nur locker in den Auslasshahn reinstecken, er hat noch ein wenig Spiel.
In einem Thread über die Läuterhexe hab ich was über reinschrauben und T Stück gelesen.
Muss ich da noch was mit abdichten oder ähnliches machen?
In meinen Gäreimer kann ich den nur locker in den Auslasshahn reinstecken, er hat noch ein wenig Spiel.
In einem Thread über die Läuterhexe hab ich was über reinschrauben und T Stück gelesen.
Muss ich da noch was mit abdichten oder ähnliches machen?
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Re: Läutern
Das passt, solange das Spiel nicht viel größer als etwa 1mm ist. Er darf halt nicht rausfallen. Du hast ja zwischen den Windungen einen Abstand. Warum sollte dann am Einlass zum Hahn kein Spiel zulässig sein.DSpayre hat geschrieben: ↑Sonntag 2. August 2020, 20:10 Ist jetzt nicht ganz das Thema, aber ich hab mir einen Läuterfreund gekauft (kurz und gerade).
In meinen Gäreimer kann ich den nur locker in den Auslasshahn reinstecken, er hat noch ein wenig Spiel.
In einem Thread über die Läuterhexe hab ich was über reinschrauben und T Stück gelesen.
Muss ich da noch was mit abdichten oder ähnliches machen?
Wenn er an der Gegenseite des Eimers anstößt und so nicht rausfallen kann ist das vollkommen i.O.
Das mit dem "Reinschrauben" kommt von den üblichen Gewinde-T-Stück in das die "großen" Spiralen geschraubt werden. Ich hab z. B. einen Läuterfreund den ich in ein T-Stück eines Edelstahl-Pressfittings stecke. Und das kommt dann auch nur gesteckt in den Auslaufhahn. Somit muss ich da vor allem beim zerlegen nicht rumschrauben, sondern ziehe das einfach ab.
- afri
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Re: Läutern
Er meint vermutlich, warum das bei der Hexe im Kreis verlegt wird. Das liegt daran, dass die Hexe eine eng gewickelte Spirale ist, die zum Ring oder zur Niere geformt werden muss, damit sich sichelförmige Schlitze bilden. Beim Freund haben die Windungen von sich aus Abstand, da ist es egal, wenn die schnurgerade liegt und das Ende verschlossen wird, das nicht am Hahn ist.
Achim
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Re: Läutern
Nein nein, fg100 hat mein Problem schon erfasst.
Ttutzdem danke für die Hilfestellung.
Ttutzdem danke für die Hilfestellung.
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