Malz und die dazugehörige Rast

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Chrissy
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Malz und die dazugehörige Rast

#1

Beitrag von Chrissy »

Zunächst ein freundliches Hallo in die Runde,
ich bin Christoph, neu hier und über das Aldi Bierset auf den Geschmack gekommen, selbst Bier zu Brauen. Ich möchte nun den nächsten Schritt gehen und mein erstes Bier aus selbst ausgewählten Rohstoffen brauen. Die Komposition derer war eine gute Aufgabe, sich schon mal mit vielen Dingen auseinanderzusetzen. Was ich aber nicht in Erfahrung bringen konnte: wieviel Malz benötige ich für 4 l Bier? Und welche Rast muss ich fahren, gerade wenn ich Malzsorten mische? Gibt es da Faustregeln bzw. eine Infoquelle, die ich dazu sichten kann?
Ich wäre geneigt, aufgrund der Erfahrungen mit dem Brauset die Kombirast zu fahren.
Zu meinem ersten „Versuch“ habe ich mir Münchner Malz und Carared gekauft mit dem Ziel ein süffiges Altbier zu brauen.
Lacht nicht über die 4 l - ich nutze noch das Equipment aus der Braubox und kaufe mir erst was professionelleres, wenn auch die Eigenkreationen gelingen ;-)

Ich danke schon mal für eure Hilfe!
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#2

Beitrag von Braufex »

Servus Christoph,

auf Sandros (Muldengold) Seite www.maischemalzundmehr.de findest Du eine hervorragende Rezeptdatenbank.
Ausserdem viele wichtige Berechnungstools und Hintergrundwissen.
Hab Dir die Sorte auf Altbier und einen Haken bei "Anfängerfreundlich" gesetzt.
Gefunden wurde Sandros "Kupfer Alt"; Beschreibung: ...malzig-leckeres und anfängerfreundliches Altbier
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... faenger=ja

Und hier ein Buchtipp zum Einlesen und Vertiefen, "Bier brauen" von unserem Forenmitglied Jan (§11):
https://www.ulmer.de/usd-5416052/bier-brauen-.html

Und noch was zum ersten Einarbeiten: die Brauanleitung
https://brauanleitung.com/downloads/

Viel Erfolg
Gruß Erwin
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#3

Beitrag von Chrissy »

Hallo Erwin,

Vielen Dank, das hilft schon mal enorm weiter. Eine Frage noch zu dem Berechnungstool: hier fehlt die Mengenangabe für die Hefe. Was rechnet man da in etwa? In der Braubox waren das immer 3 g auf 4 l (bzw 4 l war der Hauptguss plus 3 l Nachguss)...
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#4

Beitrag von Braufex »

Wenn Du nach der angegebenen Hefe suchst (Wyeast 1007 - German Ale - Activator - Flüssighefe), kannnst Du nachlesen, dass der Beutel für ca. 20l Würze ausreichend ist (Anleitung Wyeast Flüssighefe)
Ist natürlich für Deine Sudgröße viel zu viel und mit knapp 10€ dann recht teuer für 4l Bier.

Leider kann ich Dir hier nicht großartig weiterhelfen.
Mit Alt-Bier Hefen kenn ich mich nicht aus.
Bei Trockenhefen sind die Mengen im Hobbybereich auf 20l (1 Beutel mit 11g obergäriger Trockenhefe, bzw. 2 Beutel a 11g untergärig) ausgerichtet.
Vielleicht wissen Dir da unsere Altbier-Brauer einen guten Trockenhefe-Typ, da bist Du dann evtl. mit ca. 2 - 5€ für einen Beutel etwas günstiger unterwegs.

Gruß Erwin
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#5

Beitrag von Chrissy »

Ok, danke... Ich hatte schon eine andere Trockenhefe bestellt und würde das dann einfach erstmal herunterbrechen auf die 4 l...
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#6

Beitrag von Braufex »

Chrissy hat geschrieben: Samstag 26. September 2020, 09:56 Lacht nicht über die 4 l - ich nutze noch das Equipment aus der Braubox und kaufe mir erst was professionelleres, wenn auch die Eigenkreationen gelingen ;-)
Warum sollte da jemand lachen?
Ist doch legitim, wenn man erst mal proBIERt, bevor man investiert.
In der 20l-Klasse kann man übrigens auch mit wenig Geld hervorragende Biere brauen, da lohnt sich der zeitliche Aufwand dann auch eher.
Schau mal bei Einsteiger-Setup Modell Schmalhans.

Ich hatte schon eine andere Trockenhefe bestellt
Mit der Wahl der Hefe (und der Menge) und einer sauberen, zur Hefe passenden Temperatur- bzw. Gärführung beeinflußt Du den Geschmack und somit das Gelingen Deiner Eigenkreationen maßgeblich.
Dazu gehört auch und vor allem die richtige Anstelltemperatur bzw. die Temperatur in der Anfangszeit der Gärung.
Zu hohe Temperaturen führen zu Fehlaromen, absinkende Temperaturen während der Gärung evtl. zu Gärstockungen.
Wenn Du Dir unsicher darüber bist, stell Deine Fragen gerne ein, gib aber auch Hinweise zum Rezept bzw. der Hefeart etc.
Hier ein Post der Dir helfen soll, die nötigen Angaben für eine effektive Rezepthilfe zusammenzutragen:
So werden sie geholfen! Angaben für effektive Rezepthilfe

Gruß Erwin
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#7

Beitrag von Alt-Phex »

Für ein Altbier kann ich dir die Gozdawa Old German Altbier (OGA9) empfehlen. Die Brewferm Top geht dafür aber auch sehr gut und ist in der 6g Packung für dich auch erstmal besser geeignet. Und mach ruhig Kombirast bei 67°C. Das ganze rumgemaische wird m.M.n. sowieso völlig überbewertet.
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#8

Beitrag von Chrissy »

Super, genau die Hefe hab ich gekauft, sind 10 g drin, also meinst du 6 g reichen für 4 l?
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#9

Beitrag von Braufex »

Empfohlen sind 10g/20l.
Also sollten rein rechnerisch 2g für 4l reichen.
Ich denke mit 3g auf 4l bist Du gut im Rennen.
Vielleicht hat Dir Alt-Phex noch Tipps zur optimalen Anstell- und Gärtemperatur ...

Gruß Erwin

Nachtrag:
Die benötigte Hefemenge ist abhängig von Stammwürze und Anstell- bzw. Gärtemperatur.
Je höher die Stammwürze und je kälter vergoren wird, desto mehr Hefe wird für eine saubere Gärung benötigt.
Bei den 12°P laut Rezept und einer Gärtemperatur von 15-18°C, sollten die 3g/4l passen.
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#10

Beitrag von Alt-Phex »

Braufex hat geschrieben: Samstag 26. September 2020, 16:36 Ich denke mit 3g auf 4l bist Du gut im Rennen.
Vielleicht hat Dir Alt-Phex noch Tipps zur optimalen Anstell- und Gärtemperatur ...
Die 3g sollten reichen. Anstell- und Gärtemperatur am besten so um die 15-16°C. Altbier möchte i.d.R. kühl vergoren werden.
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#11

Beitrag von Mehrbier »

Das Kupfer Alt habe ich als einziges Rezept bisher mehrfach gebraut. Kommt bei mir und allen Verkostern sehr gut an! Ansonsten stimme ich allem zu was Alt-Phex geschrieben hat. Habe bisher auch jedes mal die OGA9 verwendet.
Gruß
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#12

Beitrag von Chrissy »

Wie lange lässt du das Alt gären bevor du abfüllst?
Ich habe noch keinen Refaktormeter und würde basierend auf den ersten Erfahrungen nach 10 Tagen abfüllen und dann 3 Wochen reifen lassen. Passt das in diesem und den meisten Fällen in der Regel?
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#13

Beitrag von Alt-Phex »

Chrissy hat geschrieben: Sonntag 27. September 2020, 17:10 Wie lange lässt du das Alt gären bevor du abfüllst?
Ich habe noch keinen Refaktormeter und würde basierend auf den ersten Erfahrungen nach 10 Tagen abfüllen und dann 3 Wochen reifen lassen. Passt das in diesem und den meisten Fällen in der Regel?
Nein, du musst unbedingt messen. Pauschale Angaben wann eine Gärung beendet ist sind Unsinn. Jede Hefe ist da anders und schert sich einen Dreck darum wann bei jemand anderem die Gärung durch war. Wie bestimmst du denn deine Stammwürze? Aufs blaue hinaus brauen ist wenig zielführend und die Ergebnisse reine Glückssache.
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#14

Beitrag von gulp »

Chrissy hat geschrieben: Sonntag 27. September 2020, 17:10 Wie lange lässt du das Alt gären bevor du abfüllst?
Ich habe noch keinen Refaktormeter und würde basierend auf den ersten Erfahrungen nach 10 Tagen abfüllen und dann 3 Wochen reifen lassen. Passt das in diesem und den meisten Fällen in der Regel?
2 Wochen, oder mindestens bis der Sud vollständig vergoren ist. Kauf dir eine Spindel, z.B.: die hier https://www.braupartner.de/Bierspindel- ... 5-Schritte dann bist du auf der sicheren Seite.

Gruß
Peter
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#15

Beitrag von Chrissy »

Verstehe, bislang habe ich die Stammwürze nicht bestimmt, nehme das aber mit für den nächsten Brautag, danke auch für den konkreten Bierspindel-Tipp. Bedeutet, dass ich mein jetziges Gebräu aber nur auf gut Glück abfüllen kann, wenn ich die Stammwürze nicht bestimmt habe?
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#16

Beitrag von Chrissy »

Ich merke schon, muss dringend das Bierbrau-Buch lesen, ist ja nicht mehr so trivial wie bei den Brausets ;-)
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#17

Beitrag von gulp »

Auf wieviel Stammwürze hast du denn gezielt?
Du musst auf jeden Fall mal messen vor dem Abfüllen!
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#18

Beitrag von Chrissy »

Ehrlicherweise hat das bis heute noch keine Rolle gespielt, bzw war mir die Wichtigkeit dessen gar nicht bewusst :-/
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#19

Beitrag von Ernie »

Moin,

bei der geringe Menge und dann noch Spindeln, dann bleibt ja kaum was übrig... :Grübel

Vielleicht ist ein Refraktometer doch der bessere Tipp.

Das gibt auch für kleines Geld in der Bucht.

z.B.: https://ebay.us/uErKM8

Grusz Ernie
Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich, du kannst sie kostenlos nutzen.
Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#20

Beitrag von Chrissy »

@Ernie: das habe ich auch befürchtet, zumal ich aus der aktuellen Gärflasche nur schwierig den Sud da rausbekomme...

Ich fürchte aber, dass der erste eigene Versuch schon in die Hose gegangen ist. Ich kann nicht feststellen, dass die Hefe tatsächlich arbeitet - es „blubbert“ nicht mehr, das war nur am Brauabend selbst der Fall. Bei meinen Bierbrauboxen hat man auch immer eine Art Sprudeln vom Boden hoch erkennen können - mein Gebräu ist ruhig. Vielleicht habe ich auch bei meinem ersten Rehydrierungsversuch irgendwas verkehrt gemacht.
Dateianhänge
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#21

Beitrag von gulp »

Für mich sieht das nach heftiger Gärung aus. Das dürfte durch sein. Sieht man auch an der Hefemenge am Boden. Zur Sicherheit misst du mal!

Ohne Messung geht hier nichts weiter, außer in die "große Ablage" im Klo.
bei der geringe Menge und dann noch Spindeln, dann bleibt ja kaum was übrig... :Grübel

Vielleicht ist ein Refraktometer doch der bessere Tipp.
Darum habe ich ja eine MINI Spindel empfohlen. Die Diskussion über den Alkoholfehler müssen wir hier nicht zum 1000sten Mal führen.

Btw. wieviel Malz und wieviel Wasser hast du eingesetzt?

Gruß
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#22

Beitrag von Chrissy »

Die Spindel ist auch bestellt..

Ich habe mich hier an das Rezept gehalten: 600 g Malz und 4,25 l Wasser (für 3 l Ausschlagwürze statt geplanter 4 l)
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#23

Beitrag von gulp »

Chrissy hat geschrieben: Montag 28. September 2020, 11:39 Die Spindel ist auch bestellt..

Ich habe mich hier an das Rezept gehalten: 600 g Malz und 4,25 l Wasser (für 3 l Ausschlagwürze statt geplanter 4 l)
Sollten um die 11,4°P Stammwürze sein.
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#24

Beitrag von fg100 »

Chrissy hat geschrieben: Montag 28. September 2020, 11:39 Die Spindel ist auch bestellt..

Ich habe mich hier an das Rezept gehalten: 600 g Malz und 4,25 l Wasser (für 3 l Ausschlagwürze statt geplanter 4 l)
Da hast aber falsch gerechnet.
Für 4l hättest du knapp 6l Wasser und 800g Malz (bei60%SHA) nehmen müssen.
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#25

Beitrag von Chrissy »

@Gulp: danke, ich messe nach, sobald die Spindel da ist. Ich schätze es ist ja unkritisch wenn das Jungbier noch ein paar Tage auf der Hefe liegt!?
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#26

Beitrag von Chrissy »

fg100 hat geschrieben: Montag 28. September 2020, 14:10
Chrissy hat geschrieben: Montag 28. September 2020, 11:39 Die Spindel ist auch bestellt..

Ich habe mich hier an das Rezept gehalten: 600 g Malz und 4,25 l Wasser (für 3 l Ausschlagwürze statt geplanter 4 l)
Da hast aber falsch gerechnet.
Für 4l hättest du knapp 6l Wasser und 800g Malz (bei60%SHA) nehmen müssen.
Nope, ich bin ja auf 3 l gegangen, wie ich geschrieben habe ;-)
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#27

Beitrag von Chrissy »

Heute kam die Spindel, direkt gemessen und das zeigt mir 6 an. Wie interpretiere ich das jetzt?
Wenn also in drei Tagen der Wert derselbe ist, wird abgefüllt habe ich ja verstanden. Das schmeckt auch tatsächlich schon gut nach Altbier, also den sensorischen Test hat das schon mal bestanden :)
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#28

Beitrag von Chrissy »

Gemessen übrigens bei 20 Grad
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#29

Beitrag von gulp »

Chrissy hat geschrieben: Donnerstag 1. Oktober 2020, 13:42 Heute kam die Spindel, direkt gemessen und das zeigt mir 6 an. Wie interpretiere ich das jetzt?
Wenn also in drei Tagen der Wert derselbe ist, wird abgefüllt habe ich ja verstanden. Das schmeckt auch tatsächlich schon gut nach Altbier, also den sensorischen Test hat das schon mal bestanden :)
Das ist noch nicht durch! Die Hefe gammelt da am Boden rum. Rühr mal mit sauberem Gerät VORSICHTIG um, also ohne da Sauerstoff rein zu bringen. Dann lässt du das mal mindestens eine Woche in Ruhe. Die Spindel kannst du im Carboy lassen. So wird kein Jungbier mehr verbraucht und du kannst ohne reinzulangen ablesen.
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#30

Beitrag von Chrissy »

Kann ich das Gefäß auch vorsichtig schwenken? Der Einlass ist etwas klein...
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#31

Beitrag von fg100 »

Ich würde erst mal die Spindel mit Zuckerwasser überprüfen.
Ich hatte da immer welche die einiges falsch angezeigt haben. Wenn man das weiß kann man das korrigieren.
Ich selber nehme aber viel lieber das Refraktometer. Die Spindeln sind längst eingelagert.
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#32

Beitrag von Chrissy »

Kann ich versuchen, wie macht man das am besten?
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#33

Beitrag von Chrissy »

Ich habe mal spaßeshalber im industriebier gemessen und da zeigt es 2 an. Ich hätte einen höheren Wert erwartet oder ist das der Auftrieb der Kohlensäure?
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#34

Beitrag von fg100 »

Chrissy hat geschrieben: Donnerstag 1. Oktober 2020, 16:48 Kann ich versuchen, wie macht man das am besten?
Eine Zuckerlösung mit 12° brix anrühren. Also 12 g Zucker in ein Gefäß geben und genau auf 100g mit Wasser auffüllen. Den Zucker gut auflösen. Deine Spindel müsste dann so in etwa 11,6° Plato anzeigen.
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#35

Beitrag von gulp »

Miß halt mal mit 20° warmen Wasser. Wenn ich das richtig sehe hast du vor 3 Tagen gebraut. Dann ist das halt noch nicht durch, auch wenn es rein optisch so aussieht.

Werte um die 2° sollten auch bei deinem Bier realistisch sein.

@Franz: Was sind das für Spindeln und wie viel willst du dafür?

Gruß
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#36

Beitrag von JackFrost »

fg100 hat geschrieben: Donnerstag 1. Oktober 2020, 18:46
Chrissy hat geschrieben: Donnerstag 1. Oktober 2020, 16:48 Kann ich versuchen, wie macht man das am besten?
Eine Zuckerlösung mit 12° brix anrühren. Also 12 g Zucker in ein Gefäß geben und genau auf 100g mit Wasser auffüllen. Den Zucker gut auflösen. Deine Spindel müsste dann so in etwa 11,6° Plato anzeigen.
Bei reiner Zuckerlösung sind %Brix und Plato gleicht. Daher muss die Spindel auch 12‘P anzeigen.

Gruß JackFrost
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#37

Beitrag von Chrissy »

gulp hat geschrieben: Donnerstag 1. Oktober 2020, 18:53 Miß halt mal mit 20° warmen Wasser. Wenn ich das richtig sehe hast du vor 3 Tagen gebraut. Dann ist das halt noch nicht durch, auch wenn es rein optisch so aussieht.

Werte um die 2° sollten auch bei deinem Bier realistisch sein.

@Franz: Was sind das für Spindeln und wie viel willst du dafür?

Gruß
Peter
Ist fünf Tage her, ich hatte am Samstag gebraut..
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#38

Beitrag von fg100 »

gulp hat geschrieben: Donnerstag 1. Oktober 2020, 18:53 @Franz: Was sind das für Spindeln und wie viel willst du dafür?
Da müsste ich die rauskramen. Eine davon ist auf alle Fälle eine Läuterspindel. Aber nicht die einfachen die es momentan z.B. bei HuM gibt, sondern noch die stabileren von früher. Ca. 7 -8 Jahre alt. Nur kurz benutzt.
Das andere sind so Standardspindeln.
Und Peter, für dich sind die nicht käuflich. Für dich gibt's die nur geschenkt.
Grüße Franz
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#39

Beitrag von Chrissy »

Die Zuckerlösung liegt zwischen 10 und 11.
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#40

Beitrag von JackFrost »

Chrissy hat geschrieben: Freitag 2. Oktober 2020, 07:05 Die Zuckerlösung liegt zwischen 10 und 11.
Wenn du 12 g Zucker auf 100g aufgefüllt hast, dann stimmt die Spindel nicht. Das wären dann 12 %Brix.

Wenn du 12g Zucker mit 100g Wasser gemischt hast dann stimmt die Spindel. Das wären dann 10,7 %Brix.

Gruß JackFrost
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#41

Beitrag von gulp »

fg100 hat geschrieben: Donnerstag 1. Oktober 2020, 20:29
gulp hat geschrieben: Donnerstag 1. Oktober 2020, 18:53 @Franz: Was sind das für Spindeln und wie viel willst du dafür?
Da müsste ich die rauskramen. Eine davon ist auf alle Fälle eine Läuterspindel. Aber nicht die einfachen die es momentan z.B. bei HuM gibt, sondern noch die stabileren von früher. Ca. 7 -8 Jahre alt. Nur kurz benutzt.
Das andere sind so Standardspindeln.
Und Peter, für dich sind die nicht käuflich. Für dich gibt's die nur geschenkt.
Grüße Franz
Allmächd, du machst mich ganz verlegen. Also wenn du die wirklich nicht mehr brauchst, würde ich sie gerne übernehmen, vor allem die Läuterspindel. :Smile :Drink

Gruß
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#42

Beitrag von Chrissy »

JackFrost hat geschrieben: Freitag 2. Oktober 2020, 07:42
Chrissy hat geschrieben: Freitag 2. Oktober 2020, 07:05 Die Zuckerlösung liegt zwischen 10 und 11.
Wenn du 12 g Zucker auf 100g aufgefüllt hast, dann stimmt die Spindel nicht. Das wären dann 12 %Brix.

Wenn du 12g Zucker mit 100g Wasser gemischt hast dann stimmt die Spindel. Das wären dann 10,7 %Brix.

Gruß JackFrost
Dann habe ich ja einen super kauf gemacht... wobei das Wasser wärmer als 20 grad war, das hat ja dann auch einen Effekt. Ich probiere es nochmal aus. 2 Grad Plato wäre das Ziel für das Bier, wenn ich das richtig verstanden habe?
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#43

Beitrag von Chrissy »

gulp hat geschrieben: Donnerstag 1. Oktober 2020, 13:56
Chrissy hat geschrieben: Donnerstag 1. Oktober 2020, 13:42 Heute kam die Spindel, direkt gemessen und das zeigt mir 6 an. Wie interpretiere ich das jetzt?
Wenn also in drei Tagen der Wert derselbe ist, wird abgefüllt habe ich ja verstanden. Das schmeckt auch tatsächlich schon gut nach Altbier, also den sensorischen Test hat das schon mal bestanden :)
Das ist noch nicht durch! Die Hefe gammelt da am Boden rum. Rühr mal mit sauberem Gerät VORSICHTIG um, also ohne da Sauerstoff rein zu bringen. Dann lässt du das mal mindestens eine Woche in Ruhe. Die Spindel kannst du im Carboy lassen. So wird kein Jungbier mehr verbraucht und du kannst ohne reinzulangen ablesen.
Hat leider nix gebracht. Mit Blick auf die Spindel und der möglichen Abweichung um 2 wäre ich bei 4 Grad Plato.
Wäre es noch eine Möglichkeit Hefe oben drauf zu streuen oder kann man auch zuviel Hefe dazugeben?
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#44

Beitrag von JackFrost »

Du hast Kristallzucker genommen oder Traubenzucker ?
Letzterer ist meist ein Dihydrat und da würden 10,8 °P passen.

Gruß JackFrost
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#45

Beitrag von gulp »

Sehe ich das richtig, auf dem Bild oben, dass die Brühe bei 9° steht?
Wenn es diese Hefe ist, https://www.hobbybrauerversand.de/Wyeas ... uessighefe
Aus dem Datenblatt: Temperaturbereich: 13 - 20°C

Wärmer stellen ist sowieso jetzt noch die einzige Möglichkeit, oder noch frische Hefe drauf.

Vor dem nächsten Mal brauen empfehle ich dir das hier abzuarbeiten: https://hobbybrauer.de/forum/wiki/doku. ... redirect=1
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#46

Beitrag von Chrissy »

Nein, sie steht bei 6°

Als Hefe habe ich GOZDAWA Old German Altbier eingesetzt
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#47

Beitrag von Alt-Phex »

Chrissy hat geschrieben: Freitag 2. Oktober 2020, 21:37 Nein, sie steht bei 6°

Als Hefe habe ich GOZDAWA Old German Altbier eingesetzt
Das ist zu kalt für die Hefe. Geh mal auf 15°C hoch.
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#48

Beitrag von Chrissy »

Sorry, hatte dich missverstanden- die Temperatur ist 19 Grad
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Re: Malz und die dazugehörige Rast

#49

Beitrag von Chrissy »

Heute ein vorläufig finales Feedback: hatte letzte Woche abgefüllt und heute einmal probiert: megalecker!
Mein erster eigener Versuch ist somit gelungen. Das macht mir selbst den Weg frei mir nun Equipment für größere Suds anzuschaffen.

Danke an dieser Stelle nochmal für euren Support!
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