Anschwänzwasser im Thermoport

[Blausieder]

Hallo Zusammen,

ich spiele mit dem Gedankten, mein Wasser für die Nachgüsse im Thermoport (70 l) zu stapeln.
Mein Plan ist es, das für die Nachgüsse benötigte Wasser (ca. 60 l) bereits am Vorabend des Brautages in der Würzepfanne auf ca. 85 °C zu erhitzen und über Nacht im Thermoport zu speichern.
Nun meine Frage: Hat jemand Erfahrung mit dieser Art der Nachgussaufbereitung? Konkret stellt sich hierbei für mich die Frage, ob die Wärmedämmung des Thermoports ausreicht, um die Temperatur über einen Zeitraum von ca. 12 Stunden auf > 75 °C zu halten.


Vielen Dank für Eure Rückmeldungen!

Gruß Andreas

[hoggel1]

Hallo Andreas,
Es könnte funktionieren, allerdings würde ich den Thermoport randvoll machen und mit einer Decke noch zusätzlich dämmen. Vielleicht kann ja auch mal jemand mit einem 70l Thermoport für dich ein Experiment starten.

MfG
Thomas

[fg100]

Vielleicht kann ja auch mal jemand mit einem 70l Thermoport für dich ein Experiment starten.

Wieso jemand anderes? Ich an seiner Stelle würde es halt einfach mal selbst testen.

[Blausieder]

Nun, ich denke auch, dass es ein bisschen zu viel verlangt wäre, jemanden mit einem solchen Experiment zu beauftragen.
Mein Problem ist halt, dass ich (noch) keinen Thermoport besitze und es daher nicht selbst ausprobieren kann.
Ich bin mir aber sicher, dass ich nicht der Erste bin, der diese Idee hat und es sicherlich schon entsprechende Erfahrungen gibt.

[fg100]

Dachte du hast breits einen Thermoport.
Aber aus meiner Erfahrung fällt die Temperatur in diesem Bereich bei einem voll gefüllten Pot so etwa 1 Grad pro Stunde.

[Liquidminer]

Bei angenommenen 1°C/h Temperaturverlust sollte das doch gut realisierbar sein. Du kannst ja zur Sicherheit heisser einfüllen und am nächsten Tag ggf mit kaltem Wasser die Temperatur noch nachkorrigieren. evtl ist noch etwas herauszuholen, wenn man den Hahn gut isoliert. Ich sehe da jedenfalls keinen "Showstopper".

[Kurt]

Wenn das unter den Randbedingungen funktionieren soll, muss die Isolationsschicht des TP 4 cm Dick sein (µ-Wert von Styropor, keine Wärmebrücken). Die Isolierschicht ist aber tatsächlich dünner. Daher wird der Inhalt am nächsten Tag unter 75°C haben. Wenn man den TP aber noch in Decken einpackt und das Wasser vielleicht mit 90°C einfüllt sollte das Vorhaben möglich sein.

[fg100]

Ganz stimmt dein Ansatz nicht. Zum einen ist die Isolierung eher ein PU Schaum. Andererseits ist Wasser ein sehr schlechter Wärmeleiter. Es kühlt zwar am Topfrand ab, die Wärme weiter innen hält aber ganz gut. Der Wert nit 1Grad/min passt schon so.

[Kurt]

Na, so weit von den 0,035 W/(m*K) ist PU-Schaum aber nicht weg, außerdem gibt es Konvenktion im Inneren. Was mich an der pauschalen Angabe von "1 K/h" allerdings stört ist der lineare Ansatz. Es werden ja nicht konstant 76 W (bei 65L Inhalt) in den Raum abgegeben. Anfangs (bei großem Temperaturgefälle von Innen zu Außen) ist es bedeutend mehr. Von 21°C auf 20°C kühlt der Inhalt dann aber nich mehr in einer Stunde ab. Ist auch egal, unter´m Strich könnte das schon hinhauen mit der Nachguss-Speicherung.

[Blausieder]

Danke für Eure Tipps! Ich werde mir das noch einmal durch den Kopf gehen lassen und berichten, sollte ich diese Sache in die Tat umsetzen.

[Liquidminer]

Ich habe mir gestern mal den Spaß gegönnt und abends das Nachgusswasser in meinen 25l Thermoport efüllt. Da ich das batchweise mit kochendem Wasser gemacht habe, war die Wassertemperatur 90°C als der TP voll war. Ich habe keine weitere Decken oder so um den TP gemacht, lediglich um den Hahn habe ich ein Handtuch gewickelt. 14 Stunden später hatte das Wasser 72°C und für meine Nachgüsse somit heiß genug.
Also Fazit, es geht.