Anfängerfragen rund ums Maischen

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lksblm
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Anfängerfragen rund ums Maischen

#1

Beitrag von lksblm »

Hallo zusammen :Greets ,
da ich neu hier bin erstmal zu meiner Person, Ich heiße Lukas, 30 Jahre alt und komme aus dem wunderschönen Hunsrück in RLP.

Nach Anfänglichen Bierbrau Anfängen vor ca. 2-3 Jahren, hat mich das Thema erneut gepackt und ich möchte nun wieder loslegen.
Allerdings habe ich noch ein paar Fragen die ich auch durchs stöbern in verschieden Foren mir nicht ganz beantworten konnte.

Als Maischekessel habe ich mir den Klarstein Füllhorn gekauft.
https://www.amazon.de/gp/product/B07F3F ... UTF8&psc=1

Aus den anfänglichen Versuchen von damals weiß ich noch das mir trotz ständigem Rühren regelmäßig die Maische an der Heizplatte angebrannt ist.
Nach einer Suche im Internet bin ich auf die BIAB Methode gestoßen, wobei da die Meinungen ja sehr weit auseinander gehen.
Danach gesucht habe ich diesen Nylonfilter gefunden:
https://www.amazon.de/gp/product/B01C63 ... UTF8&psc=1

Meine Fragen dazu wäre:
Wie kann ich generell ein Anbrennen der Maische verhindern?
Kann ich den Filter nur als Anbrennschutz verwenden und trotzdem "normal" läutern?
Ist der Siebeinsatz in dem Maischekessel sinnvoll?

Ich hoffe das Ihr mir da weiterhelfen könnt.

Gruß
Lukas
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Boludo
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Re: Anfängerfragen rund ums Maischen

#2

Beitrag von Boludo »

Wenn du vernünftig rührst und nicht zu dick einmaischt, brennt da eigentlich nichts an.
lksblm
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Re: Anfängerfragen rund ums Maischen

#3

Beitrag von lksblm »

Wenn du vernünftig rührst und nicht zu dick einmaischt, brennt da eigentlich nichts an.
Hallo danke für deine Antwort,
ich hatte damals eine Malzmischung (Fertigmischung) von BrauPartner.de benutzt. Mit so einer Mischung wollte ich dieses mal auch nochmal beginnen.

Ist es da möglich zu dick einzumaischen?
Lasse ich den Siebeinsatz in dem Maischkessel dabei drin?
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Ruthard
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Re: Anfängerfragen rund ums Maischen

#4

Beitrag von Ruthard »

In dieser Kombination (also Füllhorn und der verlinkte Nylonsack) machst du bitte nur Kombirast, da wird nur beim Einmaischen gerührt. Alles andere führt zum Misserfolg. Zum Thema Kombirast hilft die Suchfunktion.

Cheers, Ruthard
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Boludo
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Re: Anfängerfragen rund ums Maischen

#5

Beitrag von Boludo »

lksblm hat geschrieben: Dienstag 20. April 2021, 10:44 Lasse ich den Siebeinsatz in dem Maischkessel dabei drin?
Auf keinen Fall. Da sammelt sich dann was an und brennt an.
rsr03
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Re: Anfängerfragen rund ums Maischen

#6

Beitrag von rsr03 »

Mit BIAB und Kombirast lassen sich wunderbar gute Biere brauen. Aber wenn der Sack mit dem Malz in dem Klarstein ist, darf nicht mehr geheizt werden. Dann muss die Temperatur einfach nur gehalten werden. Am besten isolierst Du das Teil dann mit z.B. einer alten Isomatte oder Decken.
Das Läutern besteht einfach nur darin, den Sack hochzuheben und die Würze ablaufen zu lassen. Wenn der Treber raus ist, kann nichts mehr anbrennen.
Wir sind zu zweit und und brauen meistens parallel.
Setup 1: Einkocher 28 L mit Inkbird 310b
Setup 2: BIAB mit Thermoport 38,5 L und 2000 W Tauchsieder
Noch obergärig, aber untergärig soll bald dazu kommen
DerDallmann

Re: Anfängerfragen rund ums Maischen

#7

Beitrag von DerDallmann »

BIAB ist kein Hexenwerk. SHA mit 55% annehmen. Schüttung und Brauwasser so bemessen, dass noch Platz im Kessel ist.
Am besten direkt für Kombirast auf Einmaischtemperatur + 5°C (je nach Schüttungsmenge) aufheizen, danach erstmal nicht mehr heizen.
Dann einmaischen, gut rühren und Temperatur checken, ggf. etwas anpassen über Zubrühen/Kaltwasser zugeben. Dann gut einpacken und stehen lassen. Nach 30 Minuten nochmal die Temperatur checken, ggf. etwas zubrühen. Nach 60 Minuten ohne weiteres aufheizen abmaischen, fertig. Kochen.
lksblm
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Re: Anfängerfragen rund ums Maischen

#8

Beitrag von lksblm »

Erstmal Danke an euch alle für euren schnellen und hilfreichen Antworten. :Bigsmile :thumbup

BIAB war im Prinzip auch nur mein "Plan B" am liebsten wäre mir auch die Variante ohne.
Meine Sorge besteht halt hauptsächlich bei dem anbrennen der Maische, deswegen dachte ich, ich könnte es eventuell damit einfach umgehen.

Wie Boludo geschrieben hat dürfte sich das Problem bei "Nicht zu dick einmaischen" ja lösen dürfen.

Aber daher nochmal die Frage kann ich das bei einer Fertigmischung umgehen?
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coyote77
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Re: Anfängerfragen rund ums Maischen

#9

Beitrag von coyote77 »

Dieses System ist halt nur eingeschränkt nutzbar. In der Bedienungsanleitung steht auch:
Wasser aufheizen
Malz einfüllen, umrühren
60 Minuten warten
Treber rausziehen

Das heißt, wenn du während des Maischens heizt, brennt es an. Das ist bei BIAB auch so.
Eine Alternative wäre, den Korb wegzulassen und während der Heizphasen zu rühren. Anschließend umfüllen in ein Läutergefäß. Das ist jedoch aufgrund der Gefäßgeometrie nur schlecht möglich (das Ding ist schmal und hoch).
Zum Würze kochen taugt das Teil, zum Maischen m.E. nicht.

Nicht zu dick Einmaischen heißt mehr Wasser auf die Menge Malz nehmen. Das geht auch bei Fertigmischungen. Da hast du allerdings keinen Einfluss auf die Schrotung. Bei hohem Mehlanteil steigt die Gefahr des Anbrennens. Selbst schroten wäre daher der nächste Schritt.
Grüße, Andreas :Drink

Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)
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Re: Anfängerfragen rund ums Maischen

#10

Beitrag von Tommi123 »

Hi

Du wirst zwischen einer Kombirast und verschiedenen Rasten keinen Unterschied schmecken, Jeep IT simpel.

Ich führe übrigens sehr wohl alle paar Minuten während der Kombirast, aber geheizt werden darf und muss bei BIAB halt nicht. Jeep IT simpel.

LG
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Ruthard
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Re: Anfängerfragen rund ums Maischen

#11

Beitrag von Ruthard »

lksblm hat geschrieben: Dienstag 20. April 2021, 11:13 Erstmal Danke an euch alle für euren schnellen und hilfreichen Antworten. :Bigsmile :thumbup

BIAB war im Prinzip auch nur mein "Plan B" am liebsten wäre mir auch die Variante ohne.
Meine Sorge besteht halt hauptsächlich bei dem anbrennen der Maische, deswegen dachte ich, ich könnte es eventuell damit einfach umgehen.

Wie Boludo geschrieben hat dürfte sich das Problem bei "Nicht zu dick einmaischen" ja lösen dürfen.

Aber daher nochmal die Frage kann ich das bei einer Fertigmischung umgehen?
Vergiss es einfach, der Füllhorn mit Siebeinsatz ist einfach eine Fehlkonstruktion.
Das Sieb wirkt wie eine Firewall und behindert den Wärmeaustausch nach oben.
Du kannst rühren wie ein Bekloppter, die Würze unter dem Sieb beginnt schon zu kochen, deine Maische oben wird trotzdem nur lauwarm. Gleichzeitieg treibst du feines Mehl durch das Sieb, welches am Topfboden anbrennt, weil sich da nichts rührt.
Allenfalls könntest du ohne Sieb Maischen, danach die Maische in einen 2. Füllhorn mit Sieb umfüllen, und in den inzwischen gereinigten 1. Füllhorn läutern. Für das halbe Geld bekommst du bei Beeketal einen gleich großen Kocher, das 2. Sieb brauchst du nicht.

Im Moment bleibt nur die Empfehlung, mit BIAB-Sack und ohne Siebboden Kombirast zu machen. Wohl 96% aller Rezepte kannst du in Kombirast brauen. Wenn du die durch hast, wirst du dir eh eine völlig andere Anlage zusammenstellen.

Cheers, Ruthard.
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Re: Anfängerfragen rund ums Maischen

#12

Beitrag von lksblm »

Ok, also den Siebeinsatz werde ich nicht verwenden.
Zum Läutern habe ich auch ein extra Läuterbottisch mit Hexe.

Meint Ihr das mir die Maische trotz kräftigem rühren anbrennen wird?
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Re: Anfängerfragen rund ums Maischen

#13

Beitrag von Ruthard »

Hoch und schmal ist halt ungünstig, dazu eine relativ kleine Heizfläche, also hohe punktuelle Hitze. Ohne Tennisarm wird das nicht ausgehen.

Cheers, Ruthard
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Re: Anfängerfragen rund ums Maischen

#14

Beitrag von lksblm »

Hoch und schmal ist halt ungünstig, dazu eine relativ kleine Heizfläche, also hohe punktuelle Hitze. Ohne Tennisarm wird das nicht ausgehen.
Ok das wurde vermekt :thumbsup

Könntest du mir einen Braukessel o.ä. in diesem Preissegment empfehlen?
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Re: Anfängerfragen rund ums Maischen

#15

Beitrag von Tommi123 »

Hi,

Ich Braue schon immer BIAB im großen Kochtopf auf dem heimischen Induktionsherd.

Anfangs ein Topf mit 20l ohne Hahn, nun 33l mit Hahn. Dürfte günstiger sein.

LG
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Re: Anfängerfragen rund ums Maischen

#16

Beitrag von Ruthard »

lksblm hat geschrieben: Dienstag 20. April 2021, 15:59
Hoch und schmal ist halt ungünstig, dazu eine relativ kleine Heizfläche, also hohe punktuelle Hitze. Ohne Tennisarm wird das nicht ausgehen.
Ok das wurde vermekt :thumbsup

Könntest du mir einen Braukessel o.ä. in diesem Preissegment empfehlen?
Im Prinzip geht jeder Einkocher so ab 60€, die haben einen annähernd quadratischen Querschnitt. Bei den analogen solltest du dir noch eine elektronische Steuerung zulegen, die verbauten Thermostaten sind zu ungenau, bzw. die Einstellknöpfe sind nicht weit genug gespreizt. Außerdem schwingen die prinzipbedingt über, d.h. die schalten zwar bei eingestellten 63° ab, die Heizdrähte glühen aber noch nach und du landest bei 66°. Wiedereinschalten tun die dann erst nach Abkühlung auf 60°, um sich wieder mühselig auf 63° hochzuarbeiten. Digitale Einkocher (ab ca. 100€) takten sich an die Wunschtemperatur heran und hören exakt bei den beispielhaft eingestellten 63° auf. Das sind quasi Halbautomaten, die sich aber nicht weiter automatisieren lassen.
Wenn du noch eine Läuterspirale einbaust, kannst du den kompletten Maisch- und Läutervorgang in diesem Einkocher abwickeln und in den vorhandenen Füllhorn läutern, um dort zu kochen. Läuterspirale im Einkocher funktioniert, weil die am Topfrand anliegt und die Heiz- und Rührfläche nicht berührt wird. Als zusätzlichen Komfort kannst du später noch ein motorisches Rührwerk nachrüsten. Hopfenkochen im Füllhorn geht mit seinen 2500W ganz gut, wobei ein Whirlpool aufgrund der Bauform nicht richtig zustande kommt, aber das ist nicht kriegsentscheidend.

Cheers, Ruthard
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Re: Anfängerfragen rund ums Maischen

#17

Beitrag von lksblm »

Hi Ruthard,

meinst du mit so einem wäre ich gut bedient?
https://www.amazon.de/dp/B01GVS4H6C/ref ... GCP56F3GNZ
Harri
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Re: Anfängerfragen rund ums Maischen

#18

Beitrag von Harri »

Ich muss jetzt mal ein gutes Wort über den Klarstein Füllhorn hierlassen.

Habe bisher immer im Thermoport (22,5l) verzuckert und über Gas (im 50 l Topf) gekocht. Außer beim Ersten mal, da habe ich im alten Email Einkocher gekocht (1,8 kW elektrisch 20l).
Wallend war das bei mir nie - auch nicht mit den 8.5 kW Gaskocher bei Windstille... (bei Gas ist wohl der Topf zu groß (bzw der Gasdruck zu klein) und beim Einkocher war es der Thermostat der wenn es kocht abschaltet...)

Mit dem Klarstein Füllhorn ging das kochen mal wirklich gut - selbst ohne volle Leistung wallendes kochen - mit voller Leistung gehen den Wogen richtig hoch ;)

Die Anleitung ist Schrott - nach dem Maischen den Siebboden herausheben... ja wie denn, der ist einen halben Meter unter heißer Maische... Darunter brennt natürlich auch alles an wenn man nachheizt.

Aber wenn man möchte kann man darin recht gut maischen. Einfach Wasser vorheizen und geschrotetes Malz reingeben. Wenn die Temperatur etwas zu gering ist, oder man mehrere Rasten will, braucht man noch einen Wasserkocher dazu. Die Heizung des Klarstein Füllhorn mach ich nach dem Wasser heißmachen aus. Dann zubrühen und die Temperatur natürlich mit einem sinnvollen Thermometer bei kräftigem rühren messen. Ein langes Braupaddel ist Pflicht - mit was anderem kommt man da nicht wirklich runter - da ist die Höhe des Einkochers im Weg.
Dafür hält der doppelwandige Klarstein Füllhorn die Temperatur recht sinnvoll - und beim Kochen spart man sich auch jegliche Isomatte um das Ding.

Also meine Empfehlung: Wasserkocher dazu, langes Braupaddel dann ist Abläutern durch den falschen Boden und den mini Bazooka Filter kein Problem. Anbrennen tut so auch nix.
Würze in einen Gärkübel oder ähnliches läutern, Nachguss geben, und dann den Klarstein Füllhorn entleeren und sauber machen. Würze reingießen und volle Power geben - jetzt ohne doppelten Boden oder Bazooka Filter.

Dank der doppelten Wand weiß ich jetzt nicht mehr so recht was ich mit meinem Thermoport machen soll... wäre natürlich was anderes wenn der Thermoport auch 30l hätte - dann würde ich da drinnen verzuckern und maischen - und den Klarstein Füllhorn nur zum Kochen verwenden.

Aber mit dem Klarstein Füllhorn, 1-2 Gärkübeln und einem Wasserkocher kann man wirklich sinnvoll Bier brauen. Die 2 seitige Anleitung muss man halt immer dann weglegen wenn man sich am Kopf kratzt und fragt wie man das machen soll...
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