Höhere Ausbeute - High Gravity mit BM 20

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tom79
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Höhere Ausbeute - High Gravity mit BM 20

#1

Beitrag von tom79 »

Hallo Leute,

ich hab nun schon einige Sude mit meinem Baumeister hinter mir und bin eigentlich sehr zufrieden. Allerdings habe ich Nachbarn die gerne Bier trinken, was meinem Biervorrat immer sehr an die untere Kapazitätsgrenze bringt.
Aus diesem Grund muss ich meinee Ausbeute erhöhen und habe dazu folgende Überlegung angestellt.

Bisher hatte ich immer eine Schulung von rund 4 - 5 kg Malz per Sud. Bei einer angestrebten Stammwürze von 12° hatte ich einen Ertrag von rund 16 Liter fertiges Bier. (Ich lass rund 3 Liter immer im BM, da ich nicht zu viel Zeit mit der Filtration verbringen möchte)

Die Überlegung ist nun, die Schüttung auf rund 7 kg Malz zu Erhöhen (sollte die Obergrenze der Pumpenleistung sein) um somit eine höher Stammwürze zu erhalten. Am Ende würde ich das ganze dann wieder mit Wasser verdünnen und auf rund 12° bringen wollen.

Habt ihr hier schon Erfahrungen die ihr mit mir teilen wollt? Lt. Recherchen im Netz sind somit mit dem BM20 rund 35 Liter aus einem Sud möglich :Smile

Freue ich über eure Antworten.

lg
Tom
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ggansde
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Re: Höhere Ausbeute - High Gravity mit BM 20

#2

Beitrag von ggansde »

Moin Tom,
wichtig für die Funktionsweise des BM ist das Wasser-/Malzverhältnis. Wenn Du dieselbe Menge Wasser nimmst und mehr Malz kannst Du Probleme bekommen. Nimmst Du mehr Wasser und mehr Malz hast Du entsprechend mehr Bier, aber die STW. wird sich nicht erhöhen. Das genau ist aber das Ziel von HG. Ich bin etwas skeptisch. Du kannst aber mit der Würze des 1. Maischens ein zweites mal einmaischen. Das gibt dann richtig viel Plato.
VG, Markus
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hoggel1
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Re: Höhere Ausbeute - High Gravity mit BM 20

#3

Beitrag von hoggel1 »

tom79 hat geschrieben:
Bisher hatte ich immer eine Schulung von rund 4 - 5 kg Malz per Sud. Bei einer angestrebten Stammwürze von 12° hatte ich einen Ertrag von rund 16 Liter fertiges Bier. (Ich lass rund 3 Liter immer im BM, da ich nicht zu viel Zeit mit der Filtration verbringen möchte)

Die Überlegung ist nun, die Schüttung auf rund 7 kg Malz zu Erhöhen (sollte die Obergrenze der Pumpenleistung sein) um somit eine höher Stammwürze zu erhalten. Am Ende würde ich das ganze dann wieder mit Wasser verdünnen und auf rund 12° bringen wollen.
Klingt irgendwie komisch. Du läßt 3 Liter Würze im BM zurück, weil dir das zu lange dauert, willst aber 2 kg Malz mehr verwenden, um auf genügend Bier zu kommen?

MfG
Thomas
Miicha
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Re: Höhere Ausbeute - High Gravity mit BM 20

#4

Beitrag von Miicha »

Guten Morgen,
unsere größte Schüttung beim BM50 war 13kg, wie auch Speidel das im Eichenbockrezept empfiehlt. Das entspricht beim BM20 6kg. Das hat problemlos funktioniert. Wir hatten aber schon einmal Probleme mit einer Schüttung aus 12,0kg Maris Otter Malz und 0,28kg Caramel, die uns steckenblieb und die erst mit viel Stochern und Rühren ins Laufen kam. Ich denke mal, es lag am Malz. So gesehen halte ich 7kg Schüttung für den BM20, der ja nur 1 Pumpe hat, durchaus für mutig. Versuch macht kluch, sagt mein Sohn. Berichte einfach über Deine Erfahrungen.

Wir planen als nächstes, wenn wir wieder Platz in der Kühlung haben, einen Sud 3x über 3 Schüttungen laufen zu lassen und so den Extraktgehalt hochzudrücken.
Grüße, Micha.
Präzision ist genau genommen völlig daneben.
Miicha
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Re: Höhere Ausbeute - High Gravity mit BM 20

#5

Beitrag von Miicha »

Nachtrag, unsere höchste Stammwürze war 17°P

Gruß, Micha.
Präzision ist genau genommen völlig daneben.
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ggansde
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Re: Höhere Ausbeute - High Gravity mit BM 20

#6

Beitrag von ggansde »

Moin,
unsere größte Schüttung beim BM50 war 13kg, wie auch Speidel das im Eichenbockrezept empfiehlt.
Das Rezept hatte ich für einen Maibock abgewandelt. Es ist total in die Hose gegangen. Am Ende war der Treber pappsüß. Nach den Nachgüssen hatte ich dermaßen viel Würze, dass ich stundenlag hätte kochen können um auf die geplante StW. zu kommen. Seitdem ist bei ca. 14 - 15 °P für mich Schluss , wenn ich mehr möchte, maische ich zum zweiten mal ein.
VG, Markus
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tom79
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Re: Höhere Ausbeute - High Gravity mit BM 20

#7

Beitrag von tom79 »

Hallo Zusammen,

danke für die raschen Rückmeldungen.
Eine Empfehlung von Fa. Holzeis war, bei 7kg zwischendurch mal mit einem Kochlöffel das Malz durchzurühren. 7kg seien aber auch das Maximum.

hm...
Ich denke ich versuch das mal und informiere euch über das Ergebnis :Grübel

Probieren geht über studieren,...


By the way: leer ihr immer komplett nach dem Hopfenkochen... ich filtere meist über ein Tuch und die letzten paar Liter verlegen meist alles, sodass ich eben etwa das auf Höhe (knapp darunter) des Auslasses zurück lasse.

lg
Tom
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Re: Höhere Ausbeute - High Gravity mit BM 20

#8

Beitrag von tom79 »

ggansde hat geschrieben:Moin Tom,
wichtig für die Funktionsweise des BM ist das Wasser-/Malzverhältnis. Wenn Du dieselbe Menge Wasser nimmst und mehr Malz kannst Du Probleme bekommen. Nimmst Du mehr Wasser und mehr Malz hast Du entsprechend mehr Bier, aber die STW. wird sich nicht erhöhen. Das genau ist aber das Ziel von HG. Ich bin etwas skeptisch. Du kannst aber mit der Würze des 1. Maischens ein zweites mal einmaischen. Das gibt dann richtig viel Plato.
VG, Markus

:Grübel Theoretisch sollte sich dabei die STW verdoppeln, oder? Aber was wäre der Vorteil mit die Würze nochmal einzumaischen wenn das Ziel rund 12° Plato ist. Das Ergebnis wäre doch selbes wie zwei separate Sude, oder lieg ich da falsch?
Danke, Tom
tom79
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Re: Höhere Ausbeute - High Gravity mit BM 20

#9

Beitrag von tom79 »

hoggel1 hat geschrieben:
tom79 hat geschrieben:
Bisher hatte ich immer eine Schulung von rund 4 - 5 kg Malz per Sud. Bei einer angestrebten Stammwürze von 12° hatte ich einen Ertrag von rund 16 Liter fertiges Bier. (Ich lass rund 3 Liter immer im BM, da ich nicht zu viel Zeit mit der Filtration verbringen möchte)

Die Überlegung ist nun, die Schüttung auf rund 7 kg Malz zu Erhöhen (sollte die Obergrenze der Pumpenleistung sein) um somit eine höher Stammwürze zu erhalten. Am Ende würde ich das ganze dann wieder mit Wasser verdünnen und auf rund 12° bringen wollen.
Klingt irgendwie komisch. Du läßt 3 Liter Würze im BM zurück, weil dir das zu lange dauert, willst aber 2 kg Malz mehr verwenden, um auf genügend Bier zu kommen?

MfG
Thomas

Stimmt eigentlich. Vielleicht sollte ich mir eine effektivere Methode zum Filtern der letzten Menge überlegen,... :Waa
Wobei es sich hier um Hopfen und Eiweiß handelt, das in der Hauptgärung ja eh auf den Boden sinkt. Bin ich hier eventuell zu heikel?
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Lehabraeu
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Re: Höhere Ausbeute - High Gravity mit BM 20

#10

Beitrag von Lehabraeu »

Die Lösung heißt dann wohl Whirlpool.
Bierige Grüsse,
Hans

Am Morgen ein Bier und der Tag gehört dir.
Darkenemy
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Re: Höhere Ausbeute - High Gravity mit BM 20

#11

Beitrag von Darkenemy »

Miicha hat geschrieben:Guten Morgen,
unsere größte Schüttung beim BM50 war 13kg, wie auch Speidel das im Eichenbockrezept empfiehlt. Das entspricht beim BM20 6kg. Das hat problemlos funktioniert. Wir hatten aber schon einmal Probleme mit einer Schüttung aus 12,0kg Maris Otter Malz und 0,28kg Caramel, die uns steckenblieb und die erst mit viel Stochern und Rühren ins Laufen kam. Ich denke mal, es lag am Malz. So gesehen halte ich 7kg Schüttung für den BM20, der ja nur 1 Pumpe hat, durchaus für mutig. Versuch macht kluch, sagt mein Sohn. Berichte einfach über Deine Erfahrungen.

Wir planen als nächstes, wenn wir wieder Platz in der Kühlung haben, einen Sud 3x über 3 Schüttungen laufen zu lassen und so den Extraktgehalt hochzudrücken.
Grüße, Micha.
Hallo, also sicherlich erhöhst Du damit auch den Extraktgehalt, aber ich - ohne vorhersehen zu können, was passiert - glaube, dass Du dann am Ende ein sehr trockenes Bier haben wirst, weil die Zucker nach und nach ja mehrfach von frischen Enzymen angegriffen immer kurzkettiger werden und am Ende wenig Restsüße herauskommt...aber auch das sollte man vielleicht ausprobieren. Ich frage mich eher, ob dabei nicht die Einbußen qua Ausbeute sogar noch größer sind, weil am Ende ja auch immer eine relativ hohe Stammwürze in den Trebern steckenbleibt. Dann doch eher drei Sude einzeln und die dann zusammenkippen. Die Stammwürze stellst Du dann über das Kochen ein.
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Re: Höhere Ausbeute - High Gravity mit BM 20

#12

Beitrag von Miicha »

Wir haben so etwas in der Communbrauerei Kaufbeuren (Gernot Wildung braut auf zwei BM 200, ist sehr nett, sehr informationsbereit) mal getrunken, war auf gar keinen Fall trocken, sondern angenehm süßlich und durchaus alkoholhaltig. :-) wahrscheinlich funktioniert das mit der Restsüße hier so wie bei den fetten Südweinen, moscatel oder so. Ab 14 Volumenprozent stellen die Hefen den Betrieb ein und was noch übrig ist, schmeckt süß. Können durch das lange zusätzliche Einkochen, vom Energieverbrauch mal abgesehen, nicht unkalkulierbare Veränderungen passieren?
Präzision ist genau genommen völlig daneben.
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Re: Höhere Ausbeute - High Gravity mit BM 20

#13

Beitrag von KTF »

Hallo Thomas,

mir kommt deine Ausbeute sowieso etwas niedrig vor, da würde ich auch erst mal ansetzen. Du schreibst du bekommst aus 4-5 kg Malz etwa 16 l 12 Pl Würze.
Ich braue auch auf dem BM 20, in der Regel mit 4,8 - 5 kg Schüttung und bekomme dabei immer so 21 - 23 l Anstellwürze, je nachdem wieviel Plato ich einstelle (normal zwischen 12,5 und 13,5.
Jetzt behaupte ich mal, mit ein paar Tricks könntest du deine Ausschlagmenge locker auf 23 - 24 l Würze mit 12 Pl bringen. Und das würde doch evtl. schon viel helfen, oder.

Folgendes würde ich dir mal raten zu versuchen:
- Schrotung gut kontrollieren, nicht zu fein aber keine ganzen Körner
- Distanzstange zwischen den Siebböden
- Ich habe mir einen kleinen Farbquirl im Baumarkt besorgt. Der kommt an den Akkuschrauber und in der Mitte von jeder Rast mach ich einmal auf und mische die Maische gut durch
- Ausreichend Nachgüsse geben. Solange bis die Stammwürze nach dem Läutern ca. 1,5 -2 Pl unter deiner geplanten Ausschlagstammwürze ist. Hier kann man viel verschenken.
- Hol dir unbedingt einen Monofilamentfilter !!!! Bei einer Ausschlagmenge von 20 l 3 l im Topf zu lassen weil einem das abfiltern zu blöd ist geht gar nicht, sorry. Die 10 min musst dir noch nehmen. Filter siehe hier: http://amihopfen.com/Zubehoer/Hopfenfil ... ::865.html

Alles wurde auch schon mehrfach hier und im alten Forum unter Stichworten wie "Speidel Tuning-Tipps" etc. durchgekaut. Musst mal suchen.

Grüße und viel Erfolg,

Flo
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Ruthard
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Re: Höhere Ausbeute - High Gravity mit BM 20

#14

Beitrag von Ruthard »

Die zuverlässigste Methode die Ausbeute des BM 20 zu erhöhen: BM 50 kaufen und den BM 20 in Zahlung geben.

Cheers, Ruthard
Manchmal braucht es nicht viel für einen guten Tag, ein kühles Bier und 5 Millionen EuroBild
tom79
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Re: Höhere Ausbeute - High Gravity mit BM 20

#15

Beitrag von tom79 »

KTF hat geschrieben:Hallo Thomas,

mir kommt deine Ausbeute sowieso etwas niedrig vor, da würde ich auch erst mal ansetzen. Du schreibst du bekommst aus 4-5 kg Malz etwa 16 l 12 Pl Würze.
Ich braue auch auf dem BM 20, in der Regel mit 4,8 - 5 kg Schüttung und bekomme dabei immer so 21 - 23 l Anstellwürze, je nachdem wieviel Plato ich einstelle (normal zwischen 12,5 und 13,5.
Jetzt behaupte ich mal, mit ein paar Tricks könntest du deine Ausschlagmenge locker auf 23 - 24 l Würze mit 12 Pl bringen. Und das würde doch evtl. schon viel helfen, oder.

Folgendes würde ich dir mal raten zu versuchen:
- Schrotung gut kontrollieren, nicht zu fein aber keine ganzen Körner
- Distanzstange zwischen den Siebböden
- Ich habe mir einen kleinen Farbquirl im Baumarkt besorgt. Der kommt an den Akkuschrauber und in der Mitte von jeder Rast mach ich einmal auf und mische die Maische gut durch
- Ausreichend Nachgüsse geben. Solange bis die Stammwürze nach dem Läutern ca. 1,5 -2 Pl unter deiner geplanten Ausschlagstammwürze ist. Hier kann man viel verschenken.
- Hol dir unbedingt einen Monofilamentfilter !!!! Bei einer Ausschlagmenge von 20 l 3 l im Topf zu lassen weil einem das abfiltern zu blöd ist geht gar nicht, sorry. Die 10 min musst dir noch nehmen. Filter siehe hier: http://amihopfen.com/Zubehoer/Hopfenfil ... ::865.html

Alles wurde auch schon mehrfach hier und im alten Forum unter Stichworten wie "Speidel Tuning-Tipps" etc. durchgekaut. Musst mal suchen.

Grüße und viel Erfolg,

Flo

Hallo Flo,

danke für die ausführlichen Infos. Ich denke, damit wird sich wirklich kurzfristig und einfach eine höhere Ausbeute einstellen. So im Nachhinein betrachtet hab ich wirklich viel verschenkt. Es macht doch Sinn mal was ins Forum zu posten :Wink
Danke euch allen auf jeden Fall.
lg
Tom
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Re: Höhere Ausbeute - High Gravity mit BM 20

#16

Beitrag von KTF »

Gerne,
kannst ja dann mal berichten obs funktioniert.

Viel Spass und Erfolg,

Flo
tom79
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Re: Höhere Ausbeute - High Gravity mit BM 20

#17

Beitrag von tom79 »

Hallo Zusammen!
Also, mein kurzer Bericht nach einem Brauversuch mit euren Tipps:

Ich hab 6kg Wiener Malz gröber geschrotet als sonst. Ein Malzkorn ist ungefähr in 4 Teile gebrochen. Ich denke so sollte es sein, allerdings ist das mit meiner Mühle eine Gratwanderung. Ein bisserl mehr aufmachen und schon schrotet sie gar nicht mehr. - Hat aber geklappt.
Einmaischen ohne dem Feinsieb beim Braumeister (allerdings schon mit den Lochblechen ;) ) Dabei das Malz gut eingerührt.

Leider hat sich hierbei die Pumpe verstopft und ich musste das Ganze nochmal rausgeben. Danach hab ich das Feinsieb oben und unten eingesetzt und jetzt hat alles wie gewohnt funktioniert. Zusätzlich habe ich ein Kupferrohr zugeschnitten und zwischen beide Siebe als Abstandhalter eingesetzt.

:thumbsup

Bei den Rasten hab ich das Siebblech abgenommen und fleissig umgerührt.

Am Ende hatte ich rund 13° STW und habe es auf rund 11,5 (11,8 war das Ziel) verdünnt.
Beim Filtern war ich diesmal geduldiger und habe mit Hilfe eines Hopfensiebes auch den letzten Rest genutzt, sodass wirklich nur mehr der Satz im BM blieb.

Das Ergebnis: 28 Liter Wiener Lager mit einer STW von 11,5°
Die größte Ausbeute in meiner Brauerkarriere!

Vielen Dank für eure Tipps. Das hat wirklich geholfen!

lg
Tom
tom79
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Re: Höhere Ausbeute - High Gravity mit BM 20

#18

Beitrag von tom79 »

tom79 hat geschrieben:Hallo Zusammen!
Also, mein kurzer Bericht nach einem Brauversuch mit euren Tipps:

Ich hab 6kg Wiener Malz gröber geschrotet als sonst. Ein Malzkorn ist ungefähr in 4 Teile gebrochen. Ich denke so sollte es sein, allerdings ist das mit meiner Mühle eine Gratwanderung. Ein bisserl mehr aufmachen und schon schrotet sie gar nicht mehr. - Hat aber geklappt.
Einmaischen ohne dem Feinsieb beim Braumeister (allerdings schon mit den Lochblechen ;) ) Dabei das Malz gut eingerührt.

Leider hat sich hierbei die Pumpe verstopft und ich musste das Ganze nochmal rausgeben. Danach hab ich das Feinsieb oben und unten eingesetzt und jetzt hat alles wie gewohnt funktioniert. Zusätzlich habe ich ein Kupferrohr zugeschnitten und zwischen beide Siebe als Abstandhalter eingesetzt.

:thumbsup

Bei den Rasten hab ich das Siebblech abgenommen und fleissig umgerührt.

Am Ende hatte ich rund 13° STW und habe es auf rund 11,5 (11,8 war das Ziel) verdünnt.
Beim Filtern war ich diesmal geduldiger und habe mit Hilfe eines Hopfensiebes auch den letzten Rest genutzt, sodass wirklich nur mehr der Satz im BM blieb.

Das Ergebnis: 28 Liter Wiener Lager mit einer STW von 11,5°
Die größte Ausbeute in meiner Brauerkarriere!

Vielen Dank für eure Tipps. Das hat wirklich geholfen!

lg
Tom
Ergänzung:
Von Beginn an habe ich so viel Wasser verwendet, dass das Malzrohr gerade noch über dem Flüssigkeitsspiegel war.
Miicha
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Re: Höhere Ausbeute - High Gravity mit BM 20

#19

Beitrag von Miicha »

Toll gemacht!

Und Berichte bitte dann auch über das Endprodukt.

Micha.
Präzision ist genau genommen völlig daneben.
KTF
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Re: Höhere Ausbeute - High Gravity mit BM 20

#20

Beitrag von KTF »

Hey Tom,

klasse, freut mich dass es so gut geklappt hat. Ich lasse auch immer beide Feinsiebe drin.

Grüsse und weiterhin viel Erfolg,

Flo
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Boludo
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Re: Höhere Ausbeute - High Gravity mit BM 20

#21

Beitrag von Boludo »

Prima!
Man spricht in diesem Fall aber nicht von einer großen Ausbeute, sondern von einem großen Ausstoß.
Das wird hier immer wieder verwechselt.

Stefan
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Re: Höhere Ausbeute - High Gravity mit BM 20

#22

Beitrag von Miicha »

Guten Morgen!

Tom, Du hast ein Kupferrohr als Abstandshalter benutzt. Frage an die Erfahreneren: ist Kupfer hier eine gute Idee? Gehen da nicht, durch Lokalelementbildung zwischen dem Edelstahl und dem Kupfer nicht unerwünschte Ionen in Lösung?

Von Speidel selbst kam auf der BrauBeviale zur Ausbeuteerhöhung (hier ist wirklich Ausbeute gemeint) der Tip, beim Abläutern das Malzrohr soweit nach oben zu ziehen, daß das untere Ende nicht mehr in die Würze eintaucht, was an einem nicht gut beschreibbaren Geräusch erkenbar ist, das irgendwie an Verdauungsstörungen erinnert, danach wieder absenkt. Diese Prozedur dreimal durchführen.

Ich mache es jetzt einfach so, gemessen habe ich bisher nicht.

LG und schöne Ostern an Alle

Micha
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Re: Höhere Ausbeute - High Gravity mit BM 20

#23

Beitrag von tom79 »

Hallo Leute,

inzwischen gehe ich immer nach dieser Methode vor und das Endergebnis ist jedesmal wie gewünscht. Aktuell lagern mehr als 100 Liter Bier im Keller ;)
(Aufgrund häufiger Nachbarschaftbesuche ist mein Bestand sehr schwankend ;) )
Hab mich zuletzt auch an einem Belgischer Ale versucht und (mit Hilfe von Malzzucker) eine SW von 18° gehabt.
Hab die ersten zwei Flaschen davon schon probiert - allerdings an unterschiedlichen Tagen ;) das haut schon ordentlich rein.

Bis demnächst!
lg
Tom
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Jorgl
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Re: Höhere Ausbeute - High Gravity mit BM 20

#24

Beitrag von Jorgl »

Hallo Zusammen,

Da ich mir auch überlege mir einen Braumeister zu zulegen, beschäftige ich mich hier im Forum mit euren Erfahrungen und Handhabe. Ich möchte mich auch an die 50 Liter Größe heran wagen.
Beim Läutern fällt mir auf, dass beim Braumeister nicht langsam abgeläutert wird wie bei anderen Brauanlagen, sondern auf einen Ruck. Worin ich Möglichkeit für mehr Ausstoß sehe? Die Maische sollte doch locker und ohne Verdichtung sein, so dass der Nachguß mehr heraus lösen kann. Die Läuterdauer war bei mir sonst immer so eine Dreiviertel Stunde bis Stunde.

Gruß Jürgen.

Ach ja, wer so einen Braumeister los werden möchte, kann sich bei mir melden.
Grüße

Jürgen


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