Hilfe, bin Neuling

[MacBratwurst]

Hallo zusammen.

Habe mit einem "besserbrauer"-Bierset mein erstes Bier gebraut. Leider konnte ich das obergärige IPA nicht optimal gären und in Flaschen reifen lassen, da mir nur eine Raumtemperatur von ca. 17-18° oder über 24° zur Verfügung stand und ich mich dann fürs erste entschieden habe. Mal sehen, morgen werde ich ja das Ergebnis schmecken ;-)

Weshalb ich mich aber eigentlich hier angemeldet habe ist, dass mir das Brauen so viel Spaß gemacht hat, dass ich mir x-Male verschiedene YT-Videos angeschaut habe und nun plane, eine größere Anlage zusammenzustellen, als es das bb-Bierset für 4 l hergibt. Den Klarstein Mundschenk 30 l habe ich im Angebot schon geschossen. Auf meiner Liste stehen jetzt noch ein Gäreimer, Filterbeutel Monofilament und eine Abfüllpistole. Unsicher bin ich mir in puncto Würzekühler und Verschlauchung. Hab einen Spiral-Kühler bei "my-bier" gesehen, aber damit ist die Verschlauchung und der Anschluss am Küchenspülhahn nicht geklärt. Hab schon einen Beitrag hier gelesen, dass es mit einem Gardena-Adapter gut zu lösen wäre, aber leider bin ich technisch überhaupt nicht auf Stand. Gibt es einen Adapter für alle Schläuche, oder sind beim Kühler schon Schläuche idR dabei oder gibt es da verschiedene Größen/Dicken, muss ich auf Innen- oder Außenmaße achten ...
Ich wäre sehr über eure Hilfe dankbar, wenn ihr mich darin einmal aufklären könntet.

Des Weiteren sind mir die Verfahren mit Jod und Bierspindel noch nicht ganz klar, warum das gemacht wird und ob das in einer Grundausrüstung unbedingt dabei sein muss. Hat das was mit der Messung von Zuckerauswaschung zu tun und der Bestimmung des Alkoholgehalts? Muss ich das als kleiner Hobbybrauer-Neuling machen?

Viele Grüße
MacBratwurst

[dieck]

Hi!

Ich fange mal von hinten an: Bierspindel (und/oder Refraktometer) ist ein MUSS. Das misst die Dichte (und damit den Zuckergehalt) von Vorderwürze, Stammwürze und Bier.
Ohne das weißt du nicht, wann und ob deine Gärung sicher durch ist, und du gefahrlos abfüllen kannst. (Such-Stichwort: Flaschenbombe)

Mit ein paar Tropfen Jod stellst du fest, ob dein Maischvorgang abgeschlossen ist, ob alle Stärke in Zucker umgewandelt wurde.
Ich hatte noch nie einen "Blausud", aber Jod kostet nicht die Welt und hält ewig, stört also nicht das mit in den Warenkorb zu packen.

Zu Beginn tut es ein Eintauchkühler meist ganz gut. Kann man am Ende schon reinpacken und ein paar Minuten mitkochen lassen, lässt sich nachher gut reinigen.
Schläuche gibt es tatsächlich in allen Formen, Stärken, und verschiedenen Materialien. Typische Anschlüsse sind zöllige Gewinde oder Gardena.
Für Kaltwasser wird häufig Gartenschlauch genommen. Für die Heißwasser-Seite musst du schauen ob der Schlauch das gut aushält, oder ob du z.B. auf ein Stück Silikonschlauch gehst.

Zum Abfüllen empfehle ich ein Abfüllröhrchen, die funktionieren ziemlich gut. Je nachdem was du für einen Gäreimer nutzt, kann das manchmal direkt an den Hahn.

[Braufex]

Unsicher bin ich mir in puncto Würzekühler und Verschlauchung. Hab einen Spiral-Kühler bei "my-bier" gesehen, aber damit ist die Verschlauchung und der Anschluss am Küchenspülhahn nicht geklärt. Hab schon einen Beitrag hier gelesen, dass es mit einem Gardena-Adapter gut zu lösen wäre, aber leider bin ich technisch überhaupt nicht auf Stand. Gibt es einen Adapter für alle Schläuche, oder sind beim Kühler schon Schläuche idR dabei oder gibt es da verschiedene Größen/Dicken, muss ich auf Innen- oder Außenmaße achten ...
Ich wäre sehr über eure Hilfe dankbar, wenn ihr mich darin einmal aufklären könntet.

Ich habe exakt diesen Würzekühler und finde ihn aus mehreren Gründen sehr gut geeignet:
- auf die Metall-Anschlüsse passen die Standard-Gardena-Anschlüsse als auch kompatible Messing-Kupplungen (z.B. bei Sonderpreis-Baumarkt.de)
- die Anschlüsse befinden sich außerhalb des Topfes und nicht an der höchsten Stelle; so besteht bei Undichtigkeiten nicht die Gefahr, dass Wasser in den Sud läuft (ist laut Forum schon des Öfteren passiert)
- die Spirale hat Abstände zwischen den einzelnen Schleifen, so dass der Wärmeaustausch/Durchmischung der Würze beim Kühlen besser funktioniert.
Bei ähnlichen Kühlern liegen die Schleifen aufeinander auf und sollten mit speziellen Haltern gespreizt werden. Die müssen extra gekauft und auch extra gereinigt werden.
- durch die Abstände der Schleifen ist der Kühler in kürzester Zeit mit einem Wasserstrahl sehr leicht zu reinigen (<2min)

Einen kleinen Nachteil hatten die Kupplungen bei mir:
Die Anschlüsse waren am Anfang ganz leicht undicht. Nachdem ich unter die O-Ringe eine dünne Lage Teflonband gelegt habe, sind die Anschlüsse seit mehreren Jahren absolut dicht. Dies kann mit Sicherheit auch durch etwas größere O-Ringe erreicht werden, war aber bei mir nicht nötig.

Ich würde diese Ausgabe jederzeit wieder machen; ist nicht der billigste Kühler, aber für mich perfekt. Da würde ich nicht sparen ...

Gruß Erwin

Edit: mögliche Bezugsquelle für Messing Kupplung geändert

[MacBratwurst]

Hi!

Ich fange mal von hinten an: Bierspindel (und/oder Refraktometer) ist ein MUSS. Das misst die Dichte (und damit den Zuckergehalt) von Vorderwürze, Stammwürze und Bier.
Ohne das weißt du nicht, wann und ob deine Gärung sicher durch ist, und du gefahrlos abfüllen kannst. (Such-Stichwort: Flaschenbombe)

In der Praxis bedeutet das, dass ich nach der planmäßigen Gärung den Gäreimer öffne, eine Probe in der Spindel entnehme, um festzustellen, ob der Gärprozess tatsächlich vorbei ist. Richtig? Woran erkenne ich das am Gerät - ist da eine Skala, wie beim Grilltermometer (English, well, done) oder wie stelle ich das fest?

[qwe]

Hi!

Ich fange mal von hinten an: Bierspindel (und/oder Refraktometer) ist ein MUSS. Das misst die Dichte (und damit den Zuckergehalt) von Vorderwürze, Stammwürze und Bier.
Ohne das weißt du nicht, wann und ob deine Gärung sicher durch ist, und du gefahrlos abfüllen kannst. (Such-Stichwort: Flaschenbombe)

In der Praxis bedeutet das, dass ich nach der planmäßigen Gärung den Gäreimer öffne, eine Probe in der Spindel entnehme, um festzustellen, ob der Gärprozess tatsächlich vorbei ist. Richtig? Woran erkenne ich das am Gerät - ist da eine Skala, wie beim Grilltermometer (English, well, done) oder wie stelle ich das fest?

Wollte dich gerade auf das Wiki verweisen, da wird all das erklärt, aber irgendwie lässt es sich gerade nicht öffnen (zumindest bei mir)

Kurz gesagt: solange das Bier gärt wird Zucker zu Alkohol und CO2 umgewandelt, dabei ändert sich die Dichte. Daher miss am Ende der geplanten Gärung einmal und dann am besten drei Tage später wieder. Hat sich dann nichts mehr geändert, kannst du im Grunde abfüllen, da höchstwahrscheinlich kein Gärungsprozess stattfindet.
Zusätzlich solltest du aber auch deinen SEVG (scheinbaren Endvergärgrad) berechnen und sicherstellen dass der zur Hefe und Maischverfahren passt. Dafür brauchst du auch die Stammwürze, du musst also auch unbedingt vor der Gärung messen und dokumentieren. Damit kannst du dir dann auch ausrechnen wie viel Alkohol dein Bier hat.
Noch besser ist es zusätzlich eine Schnellvergärprobe zu machen. Dazu solltest du hier im Forum mit der Suchfunktion auch einiges finden können.

[schwarzwaldbrauer]

Die Spindel ist ein schwimmenden Körper mit Skala. Je nach Eintauchtiefe ergibt sich der Wert, den du an der Skala der Spindel ablesen kannst.
Bei über 22 l Jungbier im 30l Gefäß ist schwimmt die Spindel ohne am Boden aufzusetzen. Dann kannst du diese desinfizieren und kurz direkt in den Gärbehälter geben.
Bei weniger Bier musst du einen hohen Messzylinder mit ca. 200ml Bier füllen, darin messen und diese Flüssigkeit verwerfen.

Grüßle Dieter

[dieck]

Die Spindel (und auch das Refraktometer) zeigen eine Momentaufnahme.

Man vergleicht über einen Zeitraum, zB alle 2 Tage, ob sich der Wert noch ändert. Wenn er stabil bleibt ist die Gärung durch.
(beim Refraktometer muss man das ganze noch in ein Rechner-Tool geben, dass den sogenannten Alkoholfehler rausrechnet)

Man kann auch vorher eine Schnellvergärprobe machen und dann den gemessenen Wert mit dem Ergebnis vergleichen. Dafür sollte man aber sicher im Prozessablauf sein, damit man nicht Äpfel mit Birnen, oder zumindest nicht Gravensteiner mit Granny Smith vergleicht.

[MacBratwurst]

Vielen Dank für eure Hilfe. Bin leider nicht erleichtert, nun etwas mehr Wissenswertes kennenzulernen, weil ich scheinbar noch viel, viel zu wenig Wissen besitze. Hatte gedacht, das wäre irgendwie wie Kuchen backen. Mit dem richtigen Rezept, vernünftigem Werkzeug und guten Zutaten wird's schon klappen. Aber dann muss ich noch eine ganze Menge dazu lernen. Hoffe, dass mit dem Werkzeug eine gute Gebrauchsanweisung kommt. Übrigens stoße ich gerade auf einen alternativen Kühler - einem Gegenstrom-Plattenwürzekühler. Der soll sogar noch günstiger und schonender sein. Könnt ihr sowas auch empfehlen?

Ich möchte einen Gäreimer verwenden, der ca. 27 l fasst und einen Ablasshahn besitzt. Im 30 l Klarstein möchte ich Bier für ca. 20 l herstellen. Dann kann ich doch sicher auch die Gärprobe aus dem Ventil ablassen, oder? Laut der Gebrauchsanleitung vom besserbrauer soll eine Gärung bereits erkennbar beendet sein, wenn der Gärspund keine Blasen mehr bildet - aber zur Sicherheit solle die volle Dauer eingehalten werden.
Noch eine dumme Frage dazu: Die Probe selbst geht in den Ausguss und nicht wieder in den Eimer zurück?

[coyote77]

Ich empfehle fürs erste Mal, die Brauanleitung (https://brauanleitung.com/) zu lesen und befolgen.

Außerdem ist dieser thread extrem wichtig: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=7&t=212

Alles weitere ergibt sich. Hier im Forum gibt es viele gute Beiträge, und auch Buchempfehlungen. YT Videos sind nicht immer der beste Ratgeber (manchmal auch der schlechteste...)

[Braufex]

In der Praxis bedeutet das, dass ich nach der planmäßigen Gärung den Gäreimer öffne, eine Probe in der Spindel entnehme, um festzustellen, ob der Gärprozess tatsächlich vorbei ist. Richtig? Woran erkenne ich das am Gerät - ist da eine Skala, wie beim Grilltermometer (English, well, done) oder wie stelle ich das fest?

Aufgrund Deiner Frage wird klar, dass Dir die elementaren Grundlagen noch fehlen.
Das hast Du ja bereits auch selber schon erkannt.
Kein Problem, dafür gibts Literatur.

Der sehr empfehlenswerte Link zu Brauanleitung.com wurde ja schon empfohlen. Die Anleitung ist recht gut gemacht, da stehen schon mal ein paar Grundlagen gratis drin; wobei eine kleine Spende auch gern gesehen wird.

Dann rate ich Dir unbedingt zu einem Hobbybrauer-Buch.
- für den Anfang zum Beispiel "Craft Bier einfach selber brauen" von Ferdinand Laudage, wurde schon öfters für Anfänger empfohlen
- wenn Du mal besser in der Materie drin bist: "Bier brauen" von Jan Brücklmeier

Sehr viel Infos zu vielen Themen des Hobbybrauens gibt es auch im brau!magazin.
Einfach mal das Archiv durchstöbern ...

Was mir sehr geholfen hat, war ein intensives Studium des Forums durch Nachlesen und Suchen und natürlich dann das Buch von Jan (im Forum: §11)

Hier noch eine programmierte Google-Suche fürs Forum, funktioniert meistens besser als die Integrierte:
https://cse.google.de/cse?cx=0124123996 ... nxhfbgci_y

Viel Erfolg,
Gruß Erwin

[dieck]

Vom Plattenwürzekühler würde ich erstmal abraten, diese sind recht schwer zu reinigen.
Es gibt Gegenstromkühler, die auch diese Effizienz bieten aber einfacher zu reinigen sind.
Man muss dies aber auch gut und gewissenhaft tun, da halt Würze durch die innere Leitung fließt (und Wasser durch die äußere).

Eintauchkühler werden halt nur von Kühlwasser durchströmt, die Würze kommt da nur von aussen ran, entsprechend einfacher ist die Reinigung.


Zu den Proben: alles was im Kaltbereich gezogen wird sollte danach weg. Viele nutzen das für eine Geschmacksprobe, aber vorsichtig, nicht enttäuscht sein, ohne Kohlensäure ist es halt fad, und einiger Geschmack entwickelt sich erst durch Nachgärung und Lagerung.

[MacBratwurst]

Danke. Ja, ich bin nicht unbedingt die Leseratte, aber ich bin immer bemüht, beste Ergebnisse zu erzielen und darum vertiefe ich mich nochmals in die Materie. Habe mir die "Brauanleitung" samt Tabellen ausgedruckt und ein, zwei Rezepte dazu. Denke mal, dass ich beides für meinen ersten Sud im neuen Gerät - demnächst - verwenden kann. Die 25 Schritte schaue ich mir auch bestimmt noch mehrfach an - wenn es wieder Tag wird ;-)
Bierspindel hab ich mir also auch auf meine Liste noch gepackt und den/einen Kühler mit Luft zwischen den Spiralen, wozu man noch kompatible Schläuche und diesen Gardena Adapter braucht. Hoffe, dann bin ich erstmal gut ausgerüstet

[dieck]

Es ist immer gut auch Dinge zu hinterfragen, besonders wenn keine Erklärungen oder Link zu Formeln dazu geliefert werden.

Dies betrifft insbesondere "gottgegebene" Faustregeln mit fixen Zahlen, die häufiger mal für Anfänger in irgendwelchen komischen Anleitungen auftauchen. "Nach 5 Tagen abfüllen", "10% Speise für die Nachgärung", usw. - eigentlich nie korrekt, abhängig von Anlage, Brauvorgang, Rezept, und einigem mehr.

Das Forum ist da eigentlich immer gut für eine Stichwortsuche.

[emjay2812]

Eine Schnellvergärprobe hilft beim Bestimmen des Ende der Gärung. Man entnimmt eine kleine Menge Würze zu Beginn der Gärung und stellt sie idealerweise wärmer als den Hauptsud. Nach einer Woche misst man den Restextrakt, und eine Tag später nochmals. Der Wert muss konstant bleiben. Sonst warten bis er stabil auf einem Wert bleibt. Man merkt sich den Wert und misst den Hauptsud. Sind beide Werte identisch kann abgefüllt werden

Der Monofilamentfilter war mir persönlich zu fummelig. Auf AliExpress gibt es Filtersäcke. Würze rein, austropfen lassen, fertig.

[dieck]

Der Monofilamentfilter war mir persönlich zu fummelig. Auf AliExpress gibt es Filtersäcke. Würze rein, austropfen lassen, fertig.

Ich bin mir nicht ganz sicher ob hier über denselben Prozessschritt gesprochen wird?

Meinen Monofilamentfilter nutze ich nach dem Kochen und Kühlen in der Pfanne, beim Ablassen in den Gärbehälter, um Rückstände die sich mangels Whirlpool nicht gut abgesetzt haben oder doch wieder mitgezogen worden sind zu filtern.
(Natürlich vorher abgekocht, ist ja Kaltbereich)

Wenn der AliExpress-Filter denselben Zweck erfüllt, muss er ja auch in etwa die selbe Maschendichte haben, dann nennt Ali es halt einfach nur Filtersack statt Monofilamentfilter, aber "A rose by any other name would smell as sweet" :)

[MacBratwurst]

Meinen Monofilamentfilter nutze ich nach dem Kochen und Kühlen in der Pfanne, beim Ablassen in den Gärbehälter, um Rückstände die sich mangels Whirlpool nicht gut abgesetzt haben oder doch wieder mitgezogen worden sind zu filtern.
(Natürlich vorher abgekocht, ist ja Kaltbereich)


Genau, ich wollte den über den Auslaufhahn des Braukessels spannen und dann die Würze in den Gäreimer ablaufen lassen. Da ist zwar ein Bazooka-Filter im Gerät verbaut, aber um nochmal ein wenig nachzufiltern dachte ich, wäre das nicht schlecht. Auch ein Tipp eines YT Clips

[emjay2812]

Der Sack hat die gleiche/ähnliche Maschendichte. Er ist einfach größer. Statt kleine Mengen Würze über den Monofilamentfilter zum Hopfenfilter zu geben, bzw. diesen über den Zapfhahn zu spannen, hänge ich ihn einfach in den Gärbehälter. Das geht fix.

[MacBratwurst]

Habt ihr noch Tipps für die Herstellung einer guten Raumtemperatur zum Gären und Reifung? Wie gesagt, in unserer Wohnung haben wir im Sommer und im kältesten Raum min. 23° (heute noch 2° mehr) und im Keller sind es zumeist um die 17°+/- 1° (wenn das Fenster bei Wärme offen sein kann). Für Pils also zu warm, für Ales zu kühl oder zu warm. Die Dame vom besserbrauer-Support meinte, es würde genügen, die Gärflasche mit meinem IPA zuerst für 1-2 Tage im warmen Raum zu lagern, damit die Hefe arbeiten kann und anschließend für den Rest der 10 Tage Gärdauer in den Keller stellen. Wie steht ihr dazu und - nochmals gefragt - wie kann ich eine optimale Temperatur bekommen? Muss ich mit einem Heizgerät in den Keller und zwei, dreimal am Tag für ne halbe Stunde heizen, damit die 18-20° gehalten werden können? Wie sieht es mit den Temperaturschwankungen aus?

[IronHosch]

Kommt noch ein bisschen auf die Hefe an, aber die ca. 17 Grad im Keller sind für die meisten obergärigen Hefen auf jeden Fall geeignet.
Zuerst warm und dann kalt wie vom Support vorgeschlagen würde ich nicht machen. Die Hefe mag es normalerweise nicht wenn sie durch sinkende Temperaturen gebremst wird.
Die optimale Temperatur (auch für untergärige Sude) bekommst Du bei Dir vermutlich nur mit einem Kühlschrank, den Du mit einer Inkbird-Steckdose steuerst.

[schwarzwaldbrauer]

17° C Umgebungstemperatur sind für die meisten obergärigen Hefen ideal. Durch die Gärung steigt die Temperatur im Jungbier sowieso, da bist du auf der sicheren Seite.
Grüßle Dieter

[MacBratwurst]

Danke euch.

[Frommersbraeu]

Und falls du es für die Gärung doch etwas kühler brauchst, dann hilft auch eine passende Styroporbox mit ein paar Flaschen Eis. Es muss nicht immer gleich ein neues, teures Elektrogeräte sein

[Räuber Hopfenstopf]

Die Idee, die niedrigen Temperaturen zu nehmen, war schon mal gut. Das Bier wird definitiv besser als bei deutlich über 20 Grad. Ich bin nun auch schon ein paar Sude dabei und kühle immer noch mit meinem Eintauchkühler. Der passt in den Geschirrspüler und ist dann wieder blank. Und er hat den Vorteil, dass man in Etappen kühlen kann. Das kann bei hopfigen Bieren interessant werden. Plattenlühler sind m. E. nur dann sinnvoll, wenn eine Pumpe im Spiel ist. Zuerst kochende Würze zur Desinfektion im Kreis pumpen und dann kühlen. Nix für Anfänger, denke ich. Gibt einfachere Lösungen.
Das Buch „Bier brauen“ von Jan kann ich nur wärmstens empfehlen. Damit kapiert man, worum es geht. Viel Spaß bei einem wunderschönen Hobby und hüte Dich vor der Edelstahlsucht

[Bolban]

Wollte dich gerade auf das Wiki verweisen, da wird all das erklärt, aber irgendwie lässt es sich gerade nicht öffnen (zumindest bei mir)

Bei mir auch

[Muleman]

ist das wiki offline?