Wieviel Schüttung ist bei high gravity möglich?

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diapolo
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Wieviel Schüttung ist bei high gravity möglich?

#1

Beitrag von diapolo »

Hallo zusammen,
ich plane gerade an meiner Anlage.
Ich habe im moment zum maischen einen Kochstar 2500 zur Verfügung.
Ich wollte mir demnächst einen Läuterbottich anschaffen.
Ich würde gerne für die Zukunft mitplanen und liebäugel mit einem 70l Thermoport.
Problem hierbei ist die wahrscheinlich zu geringe Treberhöhe zum filtern.
In einem Kochstar passen laut recherche ca 6 Kg Schüttung bei einem 70l Thermoport wäre hier die Treberhöhe gerade einmal 7,5 cm.
für 12cm benötigt man ca. 9,5 Kg Schüttung. bekommt man das bei 20-22 Liter noch gemaischt oder ist hier irgentwann eine art Sättigungsgrenze erreicht?

Wollte mir ungern einen 38,5er oder 50er Thermoport zulegen um dann festzustellen, dass ich dann in einem halben Jahr nen neuen brauche.

Danke schonmal für die Infos!

Mfg

Bernd
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JanBr

Re: Wieviel Schüttung ist bei high gravity möglich?

#2

Beitrag von JanBr »

Das wird nix. Überschlägig bist du 9,5Kg und 20 Liter Ausschlagmenge bei 33°P. Damit fängst du dir massive Probleme beim Läutern ein, denn diese viskose Suppe muss erstmal durch den Läuterbottich.

Ich würde das Risiko nicht eingehen.

Gruß

Jan
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Bierjunge
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Re: Wieviel Schüttung ist bei high gravity möglich?

#3

Beitrag von Bierjunge »

Das hängt halt davon ab, wie bei Dir zu Zukunft aussehen wird...

Ich nehme an, ein Kochstar 2500 ist einer der üblichen Einkocher? Dafür ist ein 70er-Thermoport wirklich hoffnungslos überdimensioniert. Der Thread Maischekessel - Läuterbottich: welches Verhältnis? beantwortet schon sehr viele Fragen:
Bei mormalem Maischen darf der Läuterbottich sogar gerne kleiner als die Pfanne sein, bei high gravity ungefähr gleich groß.
Für einen Einkocher wären daher Läuterbottiche irgendwo zwischen 20 und 30 Litern passend; ein 38er Thermoport würde gerade noch gehen, würde sich aber schon langweilen. 70er Thermo und Einkocher - No way!
Mit einem 38er-Thermo wärst Du übrigens zukünftig gut für Pfannen bis 60 Liter gerüstet.

Moritz

PS: Schick mir mal eine pm mit Deiner Emailadresse, dann bekommst Du noch mehr Infos von mir zu Thema.
hufpfleger
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Re: Wieviel Schüttung ist bei high gravity möglich?

#4

Beitrag von hufpfleger »

Hallo,

wenn ich mein Starkbier maische, habe ich für 100l 37,5kg Malz, das ist schon eine ziemlich dicke "Pampe". Ich nehme zum Einmaischen heißes Wasser aus der Leitung mit ca 55°C, das geht dann runter auf ca 50°C. Hier wird m.E. die Grenze gesetzt. Mit steigender Temperatur wird die Maische dann flüssiger.
Ich habe die Werte jetzt aus dem Gedächtnis aufgeschrieben, sollten die nicht ganz stimmen, werde ich sie heut Abend berichtigen, hab das Rezept im anderen PC liegen
Gruß Dieter

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Andy
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Re: Wieviel Schüttung ist bei high gravity möglich?

#5

Beitrag von Andy »

Ich denke auch dass deine Läuterprobleme bei 7,5cm noch geringer wären als deine Läuterprobleme mit so einer Maische. Vor allem weil Schüttungen jenseits von 100% Gerstenmalz bei 1:2 Hauptgussverhältnis wohl zum gänzlichen Reinfall führen. So ein ungewöhnliches Verhältnis bringt auch die Enzymarbeit ordentlich durcheinander; einiges läuft schneller, anderes langsamer. Brauen nach Rezepten und allgemeinen Erfahrungen wird vermutlich nicht möglich sein. Ich würde das Geld sparen und dann auf einen Schlag upgraden. Ein 70L Thermopot kann m.E. problemlos eine 100L Sudpfanne bedienen, wenn nicht sogar mehr. Ist das überhaupt gewollt? Für Spezialsude nach meiner Erfahrung oftmals viel Holz zum Selbertrinken...

Gruß
Andy
Tyrion
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Re: Wieviel Schüttung ist bei high gravity möglich?

#6

Beitrag von Tyrion »

Hallo Bernd,

9,5kg Schüttung + 20 Liter Hauptguss passen nicht in den Einkocher.
Ich würde sagen bei 1 : 2,5 (Malz:Wasser) ist spätestens Schluss. Das wären so 7kg + 17 Liter, aber dabei sind die 27l Volumen deines Kochstar evtl. auch schon zu knapp.
Ich würde mir als Zwischenlösung einen 30l Braueimer mit Panzerschlauch basteln. Den Eimer kann man später immernoch für irgendwas gebrauchen und der Panzerschlauch kostet nicht die Welt.

Gruss
Matthias
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Boludo
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Re: Wieviel Schüttung ist bei high gravity möglich?

#7

Beitrag von Boludo »

Ich läutere mit dem 38er Thermoport und Mattmill Blech bis zu 13 Kilo Schüttungen (in ca 35 L Hauptguß).
Da wird er aber sehr voll, wenn man es richtig macht, gibt es aber keinerlei Probleme.
Man bekommt allerdings nicht die gesamte Maische auf einmal rein.
Ca 80% passen rein, dann mach ich Läuterruhe, lass Vorderwürze ab, bis oben wieder Platz für den Rest ist.
Die Vorderwürze bunker ich so lang in einem Eimer.
Hört sich kompliziert an, geht aber sehr gut.

Stefan
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Karhu
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Re: Wieviel Schüttung ist bei high gravity möglich?

#8

Beitrag von Karhu »

High Gravity funktioniert gut mit bis zu 20% mehr Schüttung....Großbrauereien kommen schon mal auf 30%...die fahren aber über anderes Equipment! ;-)
Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen!
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Seed7
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Re: Wieviel Schüttung ist bei high gravity möglich?

#9

Beitrag von Seed7 »

Andy hat geschrieben:Vor allem weil Schüttungen jenseits von 100% Gerstenmalz bei 1:2 Hauptgussverhältnis wohl zum gänzlichen Reinfall führen.
Ja, das ist das die maximale Maischdicke die noch funktioniert.

Es gibt noch einen Trick der nicht oft benützt wird, aber es kann klappen in einem großen Lauterbottich. Lege in dem Lauterbottich die richtige menge 'kochendes' Wasser vor, schütte die dicke Maische aus dem Kochstar dazu und man hat eine zweistufige Infusion.Ob ich es machen würde? Nein.

Wenn die Zukunft sicher über den 70l Thermoport geht warum dann nicht anfangs da Kombirast Infusion in brauen?

Ingo
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Bierjunge
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Re: Wieviel Schüttung ist bei high gravity möglich?

#10

Beitrag von Bierjunge »

Seed7 hat geschrieben:Wenn die Zukunft sicher über den 70l Thermoport geht warum dann nicht anfangs da Kombirast Infusion in brauen?
Und worin soll er dann die ganze viele Würze kochen?
Chargenweises Kochen geht zwar prinzipiell, macht aber den Brautag um etliche Stunden länger und ist daher auf Dauer sicherlich unbefriedigend, sofern man nicht sein Herz an Parti-Gyle (s.d.) verloren hat.

Meine unmaßgebliche Meinung: Es sollte schon alles zusammenpassen, sonst ärgert man sich über den Murks. Bernd sollte daher vielleicht man sagen, wieviel Liter Bier er zu brauen beabsichtigt. Sich einen 70er Thermo zu kaufen, nur weil er so schön ist, ist vielleicht der falsche Weg...

Moritz
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diapolo
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Re: Wieviel Schüttung ist bei high gravity möglich?

#11

Beitrag von diapolo »

Hi,
Ich verwende zum Kochen einen BVB-Brenner der Schweizer Armee. Kochtopf je nach Anwendung 30 50 0der 100l
Der Einkocher ist nur zum maischen da, hierfür habe ich eine Brausteuerung mit einer Siemens LOGO gebaut. In ferner Zukunft will ich den Maischottich auch größer bauen aber da weiss ich noch nicht wie ich den beheizen soll ob Gas oder Strom. Der Einkocher ist nur eine Übergangslösung.

Da mich das läutern mit dem Maischesack tierisch nervt wollte ich mir als erstes einen Läuterbottich gönnen der auch mal für längere Zeit verwendet werden kann. Ich wollte halt verhindern alle Jahre einen neuen Läuterbottich anzuschaffen.

Den 70er wollte ich für größere Sude im Dekoktionverfahren einsetzten.
Für einen 50er ist wahrscheinlich die 7kg Schüttung auch noch zu wenig oder?

Wieviel Maische ist maximal in einem 38er läuterbar?

Ich such mal wieder "eierlegende Wollmilchsau"
Fragen über Fragen...
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Seed7
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Re: Wieviel Schüttung ist bei high gravity möglich?

#12

Beitrag von Seed7 »

diapolo hat geschrieben:Hi,
Kochtopf je nach Anwendung 30 50 0der 100l
Die Töpfe hasst du schon?

@ Moritz
Bin völlig auf deiner Linie, eine Anlage soll van A biss Z passen, keine halben Sachen.

Ingo (reminder to self: assumption is the mother ...)
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Re: Wieviel Schüttung ist bei high gravity möglich?

#13

Beitrag von Bierjunge »

diapolo hat geschrieben:Wieviel Maische ist maximal in einem 38er läuterbar?
Ohne nachfüllen zu müssen: 38 Liter :Smile

Das ist eher eine Frage der Schüttung. Am wohlsten fühlt sich ein 38er-Thermport m.E. um die 8 kg, bis 10 kg sind eigentlich kein Problem, Boludo geht sogar bis 13 kg...

Moritz
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Boludo
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Re: Wieviel Schüttung ist bei high gravity möglich?

#14

Beitrag von Boludo »

Ich denke auch, dass 8-10 Kilo optimal sind.
Was ich da treibe, ist schon das limit.
Aber wenn ich einen größeren hätte, wär es nur eine Frage der Zeit, bis ich da wieder am limit wäre :redhead

Stefan
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Re: Wieviel Schüttung ist bei high gravity möglich?

#15

Beitrag von diapolo »

Boludo hat geschrieben: Aber wenn ich einen größeren hätte, wär es nur eine Frage der Zeit, bis ich da wieder am limit wäre :redhead

Stefan
...genau das ist meine Befürchtung...
Ja Töpfe habe ich schon ich wollte halt weiter mit der Steuerung brauen weils recht praktisch ist und bei bedarf eben die Dekoktion fahren.
Ich werde mir den 38er holen, welches "gerade" Läuterblech von Mattmill passt in den 38er? Bzw. welchen Innendurchmesser hat dieser?

Danke!

mfg

Bernd
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Re: Wieviel Schüttung ist bei high gravity möglich?

#16

Beitrag von Boludo »

Da gibt´s so viel ich weiß kein gerades Blech von Mattmill, nur das gebogene.
Den Hahn am Thermoport würd ich eh austauschen und dann wäre der Schritt zur Läuterhexe nicht mehr weit.
Ich kenn mich da nicht so richtig aus, aber es wird so viel ich weiß mittlerweile eine Lösung mit Hahn für den Thermoport angeboten.
Ansonsten frag mal bei Mattmill nach.
Die Hexe hat den großen Vorteil, dass man kein Totvolumen unter dem Blech hat und sie kommt auch mit kritischen Maischen besser zurecht.
Man muss auch nicht so viel vorschießen, bis es klar kommt.

Stefan
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Re: Wieviel Schüttung ist bei high gravity möglich?

#17

Beitrag von oliver0904 »

Hallo,

ich habe vor zwei Wochen das erste Mal High Gravity auf meiner 25 Liter Einkocheranlage gefahren.
Als Schüttung hatte ich 7 Kg, damit habe ich die Anlage meiner Meinung nach voll ausgereizt. Sowohl das Rührwerk, wie auch der Einkocher kommt an seine Grenzen. Nach dem Läutern musste ich feststellen, das trotz ständigen Rühren die Maisch Punktuell am Boden angebrannt war. Letztendlich ist mir die Würze sammt Hopfen noch übergekocht, weil zu voll :Ahh
Ich denke ich werde High Gravity noch einmal im Einkocher ausprobieren (weil automatisiert), aber das Hopfenkochen auf einen größeren mit Gas beheiztenTopf verlegen.

Oliver
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diapolo
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Re: Wieviel Schüttung ist bei high gravity möglich?

#18

Beitrag von diapolo »

Hallo Stefan,
ich will mir in den Thermoport sowieso einen Bodenablass einbauen, von daher ist der original Hahn sowieso nebensächlich.
Ich wolllte eigentlich ein Läuterblech haben haben einfach weils mit optisch besser gefällt :puzz

Kannst du mal den Durchmesser innen von dem 38er durchgeben? Vielleicht gibts ja was passendes bei HuM :Smile

Das gebogene Läuterblech gefällt mir nicht so, da hier sehr viel Totraum unter dem Blech ist, ich will den Senkboden so tief wie möglich setzen.

Wenn ich ein passendes Blech finde wirds der 38er

Danke schonmal für die ganzen Hinweise!

mfg

Bernd
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Boludo
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Re: Wieviel Schüttung ist bei high gravity möglich?

#19

Beitrag von Boludo »

Ich kann das grad nicht messen.
Aber was man auf jeden Fall sagen muss ist, dass die meisten Thermoporte ein wenig eierig sind und nicht kreisrund.

Stefan
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Bierwisch
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Re: Wieviel Schüttung ist bei high gravity möglich?

#20

Beitrag von Bierwisch »

Das passende Blech gibt es von Mattmill und HuM hat die auch am Lager - einfach mal dort suchen.

Mit dem 38er TP kannst Du sinnvoll zwischen 30 und 60 Litern brauen - je nach Stammwürze. Nach meinem Gefühl passt da eine Pfanne mit 70 Litern optimal...

Gruß,
Bierwisch
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