Läuterhexe

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bier-klaus
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Läuterhexe

#1

Beitrag von bier-klaus »

Servus Leute,

ich bin nach Jahren auf dem Braumeister 20 umgestiegen auf einen 50 Liter Topf mit Rührwerk und Läuterhexe 1000 (im Maischekessel).
Das erste Läutern war eine Katastrophe, es kam nur ein dünner Strahl raus.
Dann bin ich ausgewichen auf meinen Läuterator (umgeschöpft mit Messbecher), mit dem ging es.
Nach dem Hopfenkochen dieselbe Misere, nur ein dünner Strahl aus der Läuterhexe, es hat Ewigkeiten gedauert, bis ich die Hefe ansetzen konnte.

Hat wer einen Tipp, was ich falsch mache? :Waa

Vielen Dank und bierige Weihnachten!

Bier-Klaus
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hoepfli
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Re: Läuterhexe

#2

Beitrag von hoepfli »

Welchen Durchmesser hat dein Hahn?
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GamZuBo
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Re: Läuterhexe

#3

Beitrag von GamZuBo »

Schau mal..
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Matthias H
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Re: Läuterhexe

#4

Beitrag von Matthias H »

Hallo,
beim Läutern kann man, unabhängig vom System, sehr viel falsch machen.
Die häufigsten Fehler:
- keine, oder unzureichende Läuterruhe (stabiler Treberkuchen bildet sich nicht aus)
- zu forsches anfängliches Abläutern oder zu intensives Vorschießen lassen (Treberkuchen verdichtet sich und Feinbestandteile werden vom Filterkuchen nicht zurückgehalten)
- Läutern mit Unterdruck (Pumpe oder im angeschlossenen Schlauch zieht die Flüssigkeitssäule: Treberkuchen verdichtet sich)

Speziell beim Läutern aus dem Maischekessel:
- Verwendung eines simplen Karussellrührwerks (Maische dreht sich im Kreis, ohne Vertikaldurchmischung: Feingriese und -mehle werden nicht in der Schwebe gehalten, setzen sich ab und verschlammen die Drahtspirale)
Hierbei hilft, die Maische vor dem Läutern einmal mit dem Paddel gründlich durchmischen und den Bodenschlamm lösen, speziell auch das, was sich zwischen Läuterhexe und Topfwand abgesetzt hat.
Die Verwendung eines separaten Läuterbottichs ist natürlich die sicherste Methode, da die Maische nach dem Umschöpfen homogen ist und sich ein vernünftiger Treberfilterkuchen ausbilden kann.

Unabhängig davon: die Läuterhexe ist zum Läutern gutmütig, praktisch, problemlos und hat inzwischen Tausende begeisterte Anhänger weltweit. Ich bin stolz auf meine Erfindung. Ein Anwender hat mir begeistert erzählt, dass er damit problemlos 160L Maische läutert.
Die Verwendung zum Hopfenseien nach dem Kochen ist aber immer problematisch aufgrund der Eiweißflocken. Die machen alles dicht.
Viele Grüße
Matthias H

Was lange gärt, wird endlich gut.
Erfinder u. Entwickler des Läuterhexensystems
und innovativer Malzschrotquetschen höchster Qualität

Hausbräu seit 1986; MattMill seit 2006
(Service und Fragen zur MattMill bitte nur per Mail)
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bier-klaus
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Re: Läuterhexe

#5

Beitrag von bier-klaus »

Vielen Dank für die schnelle Antwort, da sehe ich schon einige meiner Fehler.

Nach dem Durchmischen mit dem Paddel (Lösen des Bodenschlamms) gleich läutern oder noch ruhen lassen und wenn ja wie lange?

Merci vielmals!
El Gordo

Re: Läuterhexe

#6

Beitrag von El Gordo »

Du darfst die Hexe nicht vollständig in das Gewinde reindrehen so dass sich die beiden Enden berühren. Dann geht nix mehr durch.

Stefan
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glassart
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Re: Läuterhexe

#7

Beitrag von glassart »

Hallo Klaus,
ich habe die gleiche Hexe und ab dem Zeitpunkt ,als ich einen Bypass für Luft (so dass kein Vakuum entstehen kann) außerhalb des Ventils montiert habe funktioniert das Läutern mehr als perfekt. Es gibt da verschiedene Vorschläge im Forum -ich habe einfach nach dem Ventil ein T-Stück montiert und daran ein Rohr bis zur Kesseloberkante und fertig ist die Sache. Dadurch bekommst du keinen zu starken Sog der dir die Feinstoffe in dir Hexe zieht und verstopft.
Habe damit die nicht gerade sehr einfach zu läuternden Roggenbiere in der 1/2 -1/3 -Zeit geläutert.

Hoffe es hilft

schönen Gruß Herbert :Drink
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vitivory
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Re: Läuterhexe

#8

Beitrag von vitivory »

bier-klaus hat geschrieben:Servus Leute,

ich bin nach Jahren auf dem Braumeister 20 umgestiegen auf einen 50 Liter Topf mit Rührwerk und Läuterhexe 1000 (im Maischekessel).
Das erste Läutern war eine Katastrophe, es kam nur ein dünner Strahl raus.
Dann bin ich ausgewichen auf meinen Läuterator (umgeschöpft mit Messbecher), mit dem ging es.
Nach dem Hopfenkochen dieselbe Misere, nur ein dünner Strahl aus der Läuterhexe, es hat Ewigkeiten gedauert, bis ich die Hefe ansetzen konnte.

Hat wer einen Tipp, was ich falsch mache? :Waa

Vielen Dank und bierige Weihnachten!

Bier-Klaus
Hi Klaus,

so wie auf dem Bild vom GamZuBo mache ich jetzt auch.
Nach dem Abmeischen, erreichen von 76-78°C, kommt das Rührwerk raus und die Läuterhexe wird mit einer Paddel von der Wand zur mitte geschoben, danach Läuterruhe.
Und die Würze fliesst wie das Wasser aus dem Hahn :-)
VG Vit

Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB

Nicht das Bier ruiniert die Menschen, es ist das Wasser...
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afri
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Re: Läuterhexe

#9

Beitrag von afri »

Matthias H hat geschrieben:Ich bin stolz auf meine Erfindung.
Kannst du durchaus sein. Dennoch muss ich anhaltend die zu geringe Gewindelänge bemängeln, die ja offenbar außer mir niemandem aufstößt... Nee, ist schon OK, das Ding. Ich habe vorher den doppelten Oskar gehabt und damit wie auch mit der Hexe gute Ergebnisse erziehlt. Vorteil der Hexe: sie ist einfacher zu bekommen und einfacher zu reinigen. Gute Innovation im Hobbybrauerbereich.
Achim
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