Spelzentrennung

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Bitter
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Spelzentrennung

#1

Beitrag von Bitter »

Hallo Hobbybrauer,

habe diesen Hinweis bei der Recherche nach einem "Münchener Helles" in dieser Ausgabe ( http://braumagazin.de/article/muenchner ... brautipps/) des Braumagazins gefunden.
Wer die Möglichkeit hat, kann mit Spelzentrennung ar­bei­ten. Dabei wer­den die Spelzen nach dem Schroten zu­nächst durch ein Sieb ab­ge­trennt und erst spät wie­der zur Maische zu­ge­ge­ben. Dadurch wer­den we­ni­ger Gerbstoffe aus den Spelzen aus­ge­wa­schen und das Bier er­hält ei­nen noch wei­che­ren Geschmack
Ich würde das gerne einmal ausprobieren. Bevor ich mir die Arbeit mache, stellen sich doch noch folgende Fragen:

- Kann man das mit einem großen Küchensieb bewältigen?
- Ist es auf Grund der zu erwartenden Staubentwicklung in geschlossenen Räumen ratsam ?
- Gibt es eine andere bewährte Methode für Hobbybrauer ?
- Ist eine Geschmackverbesserung tatsächlich festzustellen?

Freue mich auf eure Antworten

Lothar
uli74
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Re: Spelzentrennung

#2

Beitrag von uli74 »

1. Küchensieb wird zu fein sein, da bleibt jede Menge Grobgrieß und Spelzen drin hängen die nicht ausgemahlen sind (Stichwort Blausud).
2. Im Wohnzimmer würde ich das nicht machen, wenn dann eher draussen oder irgendwo wos auf ein bisschen Staub nicht so ankommt.
3. Die wenigsten Hobbybrauer machen Spelzentrennung. Ich würde ein grobes Sieb nehmen und mich nicht verrückt machen wenn nicht alle Spelzen abgesiebt werden können.
4. Solls wirklich geschmacklich merklich besser sein.
Gruss

Uli
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schloemi
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Re: Spelzentrennung

#3

Beitrag von schloemi »

Ich bin da auch vor 2 Wochen in einem Buch drüber gestolpert und mich gefragt, wie das im Hobbybrauerbereich zu machen ist. neben der Trennung ist auch die Läuterfrage interessant. Hat da jemand Erfahrung oder eine Idee zur Verfahrenstechnik? Salatschleuder oder ähnliches?

2006 Hobbybrauer
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uli74
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Re: Spelzentrennung

#4

Beitrag von uli74 »

Läutern funktioniert wie eh und je, die Spelzen werden ja ganz zum Schluss in den Maischebottich geschmissen und mitgemaischt. Mit der Spelzentrennung will man nicht die Spelzen komplett aus der Maische haben, sondern die Verweildauer in der Maische verkürzen damit möglichst wenige "unedle" Stoffe herausgelöst werden.
Gruss

Uli
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schloemi
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Re: Spelzentrennung

#5

Beitrag von schloemi »

Ok - verstehe.
Danke Uli

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Ladeberger
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Re: Spelzentrennung

#6

Beitrag von Ladeberger »

Hatten wir schonmal kürzlich: viewtopic.php?f=4&t=8159

Gruß
Andy
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Trisman
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Re: Spelzentrennung

#7

Beitrag von Trisman »

Der Thread hier hat mich gerade wieder daran erinnert, dass ich für ein Helles das demnächst ansteht versuchen wollte ob ich das mit der Spelzentrennung hin bekomme.
Habe also mit der MM Kompakt geschrotetes Pilsener Malz durch so ein Sieb hier geschüttelt: http://www.getreidemuehlen.de/Zubehoer- ... ob/50.html
Sie Spelzen sind sehr schön abgetrennt worden, allerdings war noch relativ viel Grobgries oben im Sieb, das nicht durch die 1,5mm Maschenweite durch gepasst hat. Wenn ich das nächste Mal zu meiner Mühle komme, dann verändere ich die Spaltweite vom Auslieferungszustand mal ein wenig und gucke ob es dann noch besser klappt. Ich denke da ist noch was raus zu holen. Eventuell wäre es sogar denkbar erst einmal zu Mahlen, dann sieben, dann die Spalt enger stellen und die Spelzen mit dem Restgries noch einmal zu mahlen und zu sieben. Wenn ich irgendwann in den nächsten Wochen den nächsten Versuch gemacht habe berichte ich weiter.
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Bitter
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Re: Spelzentrennung

#8

Beitrag von Bitter »

Hallo Andy,

den Thread habe ich wohl übersehen!

Lothar
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