Moin!
Ich bin Tobias aus Kiel. Nachdem ich hier schon länger mitlese und seit knapp zwei Jahren selbst braue wollte ich hier auch mal etwas schreiben dürfen ;)
Ich habe bisher 14 Sude gebraut, d.h. der 14. gärt noch...
Ich bin sowohl interessiert an klassischen Bieren (deutsch, belgisch, englisch, u.a.) als auch an dem modernen Kram, dem geilen Scheiß.
In Ermangelung eines Gärkühlschranks habe ich bisher nur obergärig gebraut (mit der Ausnahme der M54 Hefe für ein California Common). Mein Setup ist ganz einfach:
MattMill Kompakt
Einkocher
Läutereimer 35 Liter mit Spirale
Plastik Gäreimer
Flaschengärung mit 0,5 l Bügelflaschen
Meine Sude waren bisher (ich probiere momentan gerne verschiedenes aus)
#1: SMASH Vienna Cascade (Pale Ale mit US-05, nicht gestopft, schmeckte echt lecker, war aber zu wenig... Nur 13 Liter... Wahrscheinlich nicht genug Nachguss.
#2: IPA (Mit Cascade und Mandarina Bavaria gestopft, war gut, aber einigen zu bitter, wurde dann nach einiger Zeit aber sehr rund)
#3: Hefeweizen mit Saphir und Hallertau Blanc (Das ist gut gelungen, war eher ein modernes gestopftes als ein klassisches, bananiges)
#4: Belgian IPA (Sollte eigentlich in Richtung Tripel gehen, hatte aber zu viel Restsüße, zu wenig Alkohol und zu viel Hopfen für ein Tripel... Kam aber trotzdem gut)
Ab hier habe ich dann die Malze selbst geschrotet und mir verschiedene Malze gekauft. Durch mehr Messen (mit Refraktometer) konnte ich jetzt auch ganz gut messen was Sache war.
#5: Brown Ale (Für den 18. Geburtstag meiner Tochter mit ihr zusammen gebraut, das war ein nettes Bierchen, das erste dunkle mit ordentlich Röstmalz. Da hatte ich dann das erste Mal auch mal 22 Liter Ausbeute an Bier, das ist auch das Maximum für meinen Gäreimer. Schon beim nächsten Bier kam dann die Hefe oben aus dem Gärspund...
#6: Dunkles Weizen (mit Roggenanteil)
#7: Oatmeal Stout (Das war echt ein Kracher, ging schon Richtung Imperial, hatte aber hier das erste Mal Läuterprobleme wegen der 10 % Haferflocken)
#8 SMASH Maris Otter Comet (IPA, kam gut)
#9 Holsatia Common (Ein California Common aus Holstein!, die M54 Hefe benutzt)
#10 Porter Weisse (Inspiriert von dem TAPX von Schneider)
#11 Dubbel (Dunkel und röstig, nicht so ganz typisch)
#12 Graff (50:50 Bierwürze und Apfelsaft aus eigenen Äpfeln zusammen vergoren)
#13 Tripel (Mit Demerara Zucker und der M31 Hefe. Die fand ich gut, hat auch satt runter vergoren)
#14 SMASH Munich Sybilla (Mehr oder weniger ein Münchner Dunkel, auch mit der M54 Hefe. Das erste Mal mit Dekoktion (Zweimaischverfahren) gearbeitet. Das ging ganz leidlich, kann mir aber schon vorstellen, das häufiger zu machen, man muss ja nicht unbedingt ein volles Dreimaischverfahren durchziehen, vielleicht genügt es ja auch schon eine Teilmaische zu ziehen um den etwas kernigeren Geschmack zu kriegen... Dieses Bier gärt noch)
Ach ja, bisher fehlt mir nicht nur der Gärkühlschrank sondern auch die aktive Kühlung der Würze (über Nacht kühlt die ab...) Ich weiß, ist nicht optimal, aber ging eigentlich immer gut bis jetzt...
Dies ist auf jeden Fall ein Hobby, das sehr viel Spaß bringt! Die zu investierende Zeit ist nicht wenig, aber besser als netflixen o.ä.!
Es gibt noch so viel zu lernen, aber bisher hat es mir (und den meisten anderen immer geschmeckt).
Insgesamt scheine ich eher auf der Malz- als auf der Hopfenseite experimentierfreudig zu sein, aber das ist für einen Hobbybrauer mit dem inhärenten Problem der Oxidation ja möglicherweise auch nicht schlecht.
Auf meiner TODO Liste stehen noch so einige Sachen, ein Keptinis, ein Black NEIPA, Saison (mit Dinkel), Imperial Stout, usw...
Tobias
Hallo aus Kiel
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Hallo aus Kiel
Tobias
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Re: Hallo aus Kiel
Das kann ich voll unterschreiben.Pappelbräu hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. August 2020, 17:23
Dies ist auf jeden Fall ein Hobby, das sehr viel Spaß bringt! Die zu investierende Zeit ist nicht wenig, aber besser als netflixen o.ä.!
Es gibt noch so viel zu lernen, aber bisher hat es mir (und den meisten anderen immer geschmeckt).
Ein Willkommen aus Berlin!
Du hast ja schon eine schöne Auswahl gebraut.
Ich experementiere auch mehr auf der Malz- als auf der Hopfenseite. Am meisten interessiert mich aber die Hefe, weswegen ich nach kurzer Zeit in eine kontrollierte Gärführung investiert habe (eigener Kühlschrank plus Inkbird), damit ich nicht auf obergärig festgelegt bin.
Viel Spaß noch!
Viele Grüße
Johannes
Bier = flüssige Lebensfreude
Ss BT Kettle TC 10gal, Yato, MattMill Rührwerk, 25l Polsinelli-Läutertopf/-Läuterblech / BM10
Grain Gorilla, Inkbird ITC-308, Tilt, Thermapen 4, New EasyDens
Speise-Karbonisierer, Flaschengärer
Ss BT Kettle TC 10gal, Yato, MattMill Rührwerk, 25l Polsinelli-Läutertopf/-Läuterblech / BM10
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Speise-Karbonisierer, Flaschengärer
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- Posting Klettermax
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Re: Hallo aus Kiel
Ja, es ist mir wichtig verschiedene Biere und Stile auszuprobieren. Natürlich ist es gut, auch mal etwas zu wiederholen, aber das passiert dann ja zwangsläufig, wenn auch nicht genau gleich, also z.B. mit einem anderen Hopfen oder so.
Klar, der Kühlschrank mit Inkbird kommt noch in diesem Jahr! ;)
Ich habe schon mit verschiedenen Hefen rumprobiert (klar bei den verschiedenen Bierstilen), aber alles bisher einfach mit Trockenhefe.
Klar, der Kühlschrank mit Inkbird kommt noch in diesem Jahr! ;)
Ich habe schon mit verschiedenen Hefen rumprobiert (klar bei den verschiedenen Bierstilen), aber alles bisher einfach mit Trockenhefe.
Tobias