Hallo zusammen,
Ich heiße Marvin, bin 28 Jahre jung und seit 2 Jahren verheiratet. Ich komme aus dem kleinen Dorf Grünebach im Westerwald. Da wir noch das Glück haben eine Dorfkneipe zu besitzen und eine super Dorfgemeinschaft haben ist das Thema "Bier" irgendwie immer da .
Meine Frau hat mir zum Geburtstag letztes Jahr im Sommer das DIY Set "Pils" von foodist geschenkt. Vom Schwiegerpapa gabs dann zu Weihnachten das Bier Kwik Starterset. Alleine das Lesen der Anleitung hat mich schon denken lassen: "Boah das ist verdammt viel Arbeit" (zumindest beim foodist Set). Da ich das foodist Set jetzt schon so lange vor mir her geschoben hatte, hab ich mich dann zwischen den Jahren mal dazu durchgerungen das Ganze auszuprobieren.
Naja was soll ich sagen.. Ich bin begeistert Bier brauen macht echt Spaß und Ich habe Lust auf mehr. Nachdem ich dann beide Sets mehr oder weniger gebraut hatte, habe ich mich mal ein bisschen genauer mit der Braukunst auseinander gesetzt. Ich geh davon aus, beide meiner Biere werden nix, da ich so gut wie alle Anfängerfehler gemacht habe die man machen kann, aber egal. Da ich nebenbei noch Fotograf und Grafiker bin, ist natürlich sogar schon das erste Etikett für die Flaschen entworfen worden. Die Flaschenreifung beider Biere dauert noch so ca. 3 Wochen. Ich bin gespannt.
Die Einkaufsliste für den nächsten Brautag steht auf jeden Fall auch schon und ich freue schon darauf!
Für um die 200€ werde ich mir einen Einkocher, Steidl Gärfaß, Läuterbottich mit Strainbuddy, inkbird Thermometer, Maischepaddel. Würzespindel, und genügend Reiniger zulegen.
Mein Ziel ist irgendwann mal ein untergäriges Bier ähnlich zu einem Pils zu brauen. Aber auch die geschmacksvielfalt von einem IPA reizt mich. Außerdem finde ich Fruchtbiere und den Anbau meines eigenen Hopfen interessant.
Ich freue mich viel von euch zu lesen und zu lernen!
Bis dahin
Marvin
Moin aus dem Westerwald
Re: Moin aus dem Westerwald
Moin Marvin!
Auf deine Etiketten bin ich jetzt schon gespannt!
Ich wünsche Dir/Euch allzeit "Gut Sud".
Beste Grüße aus dem Landkreis Lüneburg,
Kay
Auf deine Etiketten bin ich jetzt schon gespannt!
Ich wünsche Dir/Euch allzeit "Gut Sud".
Beste Grüße aus dem Landkreis Lüneburg,
Kay
Bier ist eine flüssige & global gültige Sprache, die trotz weltweiter Regiolekte, Dialekte & Akzente überall verstanden wird.
Der Braulenzer...
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- m.ramos
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Re: Moin aus dem Westerwald
Hallo zusammen,
ich wollte noch "kurz" über mein erstes Bier und meinen ersten Brautag berichten.
Das erste "richtige" Bier aus dem foodist Pils Set ist echt lecker geworden. Schöne goldgelbe Farbe, leichte, nicht zu dominante Hopfennote und richtig süffig. Das Rezept merke ich mir auf jeden Fall für den nächsten größeren Sud.
Das zweite Bier wurde mit Malzextrakt gemacht. Es ist nach einer Woche HG und ca. 2 Wochen in der Flasche noch sehr süß und schmecht im Prinzip wie das Malzextrakt riecht - nicht besonders gut. Fast wie ein Malzbier nur etwas herber. Ich habe jetzt alle Flaschen einmal aufgemacht und nochmal zu gemacht. In der Hoffnung, dass der Zucker noch etwas weiter vergährt? Gefühlt war schon recht viel Druck auf der Flasche - es hat ordentlich geploppt. Nach 1-2 Tagen ploppt es auch wieder beim Öffnen der Flaschen. Was meint ihr? Wegkippen oder noch etwas stehen lassen? Habe ein bisschen Angst vor Flaschenbomben. Ein Flaschenbarometer bastel ich mir gerade.
Nun zu meinem ersten Sud ohne irgendein Set. Ich habe mich für das "Triticum Wormatia" bei MaischeMalzundMehr entschieden. Scheint anfängerfreundlich zu sein und hat durchweg positive Bewertungen.
Drei Freunde waren auch am Bier brauen interessiert und haben am Brautag geholfen: Wir haben die Maische im Einkocher bei 57°C eingemaischt. Meine kürzlich erworbene Kombi aus Induktionsplatte und Topf war leider noch nicht angekommen. Um das Ganze so ein bisschen zu verstehen haben wir immer wieder nach den Rasten mal eine Jodprobe gemacht. Und tatsächlich - erst nach der letzten Rast bei 72° hat sich das Jod nicht mehr verfärbt. So macht lernen und experimentieren Spaß.
Dann wurde die Maische per Litermaß in den Läuterbottisch mit Strainduddy umverfrachtet und nach 20min Läuterruhe und ein paar Läuterhalben wurde geläutert. Nach ca. 4 Litern, die wieder zurück in den Bottich geschüttet wurden, wurde die Würze klar und wir haben geläutert. Parallel wurde der Einkocher gereinigt und der Nachguss aufgeheizt. Nachdem auch der Nachguss durchgelaufen ist, gabs noch eine Überraschung. Der Hermes Mann hat was - auf die Minute genau - geliefert: Vielen Dank nochmal an Axel aus dem Forum!
Also die Würze in den Topf und aufheizen. Wow - geht echt extrem schnell. Ich bin froh mich direkt für die Induktionsplatte entschieden zu haben. Direkt noch eine Probe gezogen, auf 20°C abkühlen lassen und gemessen. 11°P kam raus. Ehrlich gesagt keine Ahnung ob das jetzt so passt oder nicht - da bin ich noch nicht so ganz hinter gestiegen. Aber gut, erstmal weiter machen.
Die erste Hopfengabe kam dazu und es wurde 75min gekocht: In den letzten 15 Minuten nochmal Hopfen dazu und dann wurde der Whirlpool angedreht. Das hat gut geklappt und der Trubkegel war gut zu erkennen: Vor dem Abfüllen ins Gärfass habe ich dann nochmal eine Probe gezogen und diese erstmal zum Abkühlen weggestellt. Später kamen dabei ca. 14°P raus. Macht für mich Sinn, da ja einiges an Wasser entwischen ist und deswegen der Stammwürze anteil größer wird oder? Laut Rezept sollen 13% Stammwürze raus kommen. Passt das jetzt so? Jetzt noch alles ins Speidel Gärfas abfüllen. Wir haben ca. 14 Liter raus bekommen - da hatte ich mir etwas mehr erhofft. Bei 15L Hauptguss und 11L Nachguss, gibt das eine Ausbeute von 53%. Ist das die Sudhausausbeute? Was kann man machen, damit man da mehr raus bekommt? Die Würze vergährt jetzt mit Safale WB-06 und nach 3 Stunden war schon Bewegung im Gärspund. Wir sind gespannt!
Meine Kollegen konnte ich übrigens auch fürs Brauen begeistert und es wurden schon Pläne für das nächste Equipment gemacht.
Ich freue mich über Fragen und Anregungen von euch!
Marvin
ich wollte noch "kurz" über mein erstes Bier und meinen ersten Brautag berichten.
Das erste "richtige" Bier aus dem foodist Pils Set ist echt lecker geworden. Schöne goldgelbe Farbe, leichte, nicht zu dominante Hopfennote und richtig süffig. Das Rezept merke ich mir auf jeden Fall für den nächsten größeren Sud.
Das zweite Bier wurde mit Malzextrakt gemacht. Es ist nach einer Woche HG und ca. 2 Wochen in der Flasche noch sehr süß und schmecht im Prinzip wie das Malzextrakt riecht - nicht besonders gut. Fast wie ein Malzbier nur etwas herber. Ich habe jetzt alle Flaschen einmal aufgemacht und nochmal zu gemacht. In der Hoffnung, dass der Zucker noch etwas weiter vergährt? Gefühlt war schon recht viel Druck auf der Flasche - es hat ordentlich geploppt. Nach 1-2 Tagen ploppt es auch wieder beim Öffnen der Flaschen. Was meint ihr? Wegkippen oder noch etwas stehen lassen? Habe ein bisschen Angst vor Flaschenbomben. Ein Flaschenbarometer bastel ich mir gerade.
Nun zu meinem ersten Sud ohne irgendein Set. Ich habe mich für das "Triticum Wormatia" bei MaischeMalzundMehr entschieden. Scheint anfängerfreundlich zu sein und hat durchweg positive Bewertungen.
Drei Freunde waren auch am Bier brauen interessiert und haben am Brautag geholfen: Wir haben die Maische im Einkocher bei 57°C eingemaischt. Meine kürzlich erworbene Kombi aus Induktionsplatte und Topf war leider noch nicht angekommen. Um das Ganze so ein bisschen zu verstehen haben wir immer wieder nach den Rasten mal eine Jodprobe gemacht. Und tatsächlich - erst nach der letzten Rast bei 72° hat sich das Jod nicht mehr verfärbt. So macht lernen und experimentieren Spaß.
Dann wurde die Maische per Litermaß in den Läuterbottisch mit Strainduddy umverfrachtet und nach 20min Läuterruhe und ein paar Läuterhalben wurde geläutert. Nach ca. 4 Litern, die wieder zurück in den Bottich geschüttet wurden, wurde die Würze klar und wir haben geläutert. Parallel wurde der Einkocher gereinigt und der Nachguss aufgeheizt. Nachdem auch der Nachguss durchgelaufen ist, gabs noch eine Überraschung. Der Hermes Mann hat was - auf die Minute genau - geliefert: Vielen Dank nochmal an Axel aus dem Forum!
Also die Würze in den Topf und aufheizen. Wow - geht echt extrem schnell. Ich bin froh mich direkt für die Induktionsplatte entschieden zu haben. Direkt noch eine Probe gezogen, auf 20°C abkühlen lassen und gemessen. 11°P kam raus. Ehrlich gesagt keine Ahnung ob das jetzt so passt oder nicht - da bin ich noch nicht so ganz hinter gestiegen. Aber gut, erstmal weiter machen.
Die erste Hopfengabe kam dazu und es wurde 75min gekocht: In den letzten 15 Minuten nochmal Hopfen dazu und dann wurde der Whirlpool angedreht. Das hat gut geklappt und der Trubkegel war gut zu erkennen: Vor dem Abfüllen ins Gärfass habe ich dann nochmal eine Probe gezogen und diese erstmal zum Abkühlen weggestellt. Später kamen dabei ca. 14°P raus. Macht für mich Sinn, da ja einiges an Wasser entwischen ist und deswegen der Stammwürze anteil größer wird oder? Laut Rezept sollen 13% Stammwürze raus kommen. Passt das jetzt so? Jetzt noch alles ins Speidel Gärfas abfüllen. Wir haben ca. 14 Liter raus bekommen - da hatte ich mir etwas mehr erhofft. Bei 15L Hauptguss und 11L Nachguss, gibt das eine Ausbeute von 53%. Ist das die Sudhausausbeute? Was kann man machen, damit man da mehr raus bekommt? Die Würze vergährt jetzt mit Safale WB-06 und nach 3 Stunden war schon Bewegung im Gärspund. Wir sind gespannt!
Meine Kollegen konnte ich übrigens auch fürs Brauen begeistert und es wurden schon Pläne für das nächste Equipment gemacht.
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Marvin
- DevilsHole82
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Re: Moin aus dem Westerwald
Herzlich Willkommen im Forum und der Braugemeinde,
schön, endlich mehr Gleichgesinnte in der näheren Umgebung
Aber by the way: Grünebach im Westerwald? Auch wenns AK ist, Ihr gehört zum Siegerland
Grüße aus Altenseelbach
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Aber by the way: Grünebach im Westerwald? Auch wenns AK ist, Ihr gehört zum Siegerland
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Gruß, Daniel
Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
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- m.ramos
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Re: Moin aus dem Westerwald
Hi, vielen Dank!DevilsHole82 hat geschrieben: ↑Montag 24. Januar 2022, 14:30 Herzlich Willkommen im Forum und der Braugemeinde,
schön, endlich mehr Gleichgesinnte in der näheren Umgebung
Aber by the way: Grünebach im Westerwald? Auch wenns AK ist, Ihr gehört zum Siegerland
Grüße aus Altenseelbach
Geographisch gesehen hast du natürlich recht. Aber ich glaube hier fühlt sich kaum jemand als Siegerländer.
Ja cool, dass es hier auch Leute aus der Umgebung gibt!
Grüße
Marvin
Re: Moin aus dem Westerwald
Gerade erst gesehen - na dann Grüße nach Gröhmich ;-)
Trinkfreudige Dorfgemeinschaft habt ihr ja genug, daran wirds wohl nicht scheitern.
Ich bin aus Raum Hachenburg (also wirklich WW ;-))
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- m.ramos
- Posting Junior
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Re: Moin aus dem Westerwald
Hehe, schön dass wir auch über unsere Dorfgrenzen hinaus für unsere Trinkfreudigkeit bekannt sind
Nach meinem mittlerweile fünften Sud wird das Interesse an meinem, und generell am Craftbeer, doch schon größer. Vielleicht gibt es ja in paar Jahren RamosBräu aus dem Hahn beim Charly (Bürgerstube).
Schöne Grüße nach Hachenburg