"Nach mehr als zehn Jahren stagniert nun das Segment bei weniger als einem Prozent Marktanteil. Und das zieht Konsequenzen nach..."
von hier: https://getraenke-news.de/craftbier-ent ... e-erhofft/
Gruß
Peter

Mir fallen spontan 5 Mio Wiesenbesucher ein, die alleine im Oktober nach München verreisen.
So war und ist es bei uns im REWE auch. Vor zwei Jahren hab ich mich noch riesig gefreut meinen Kühlschrank neben meinem Stamm-Pils (Bosch Brauerei) endlich auch mit Brooklyn Lager und Brooklyn IPA, sowie diversen anderen Craftbieren aus Übersee, UK oder Belgien füllen zu können.mavro hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. Juli 2020, 13:04Ich nehme aber diesen Rückgang an Angeboten im Verkauf ziemlich stark wahr.
Beispiel:
- Beim REWE war vor einem Jahr ganz vorne an der Kasse eine großes Craftbier-Regal mit 50 verschiedenen Bieren.
- Vor 9 Monaten war es halb so groß und ganz hinten in der Ecke.
- vor 6 Monaten wurden alle Biere in die "normalen" Regale neben Oettinger und Co. einsortiert - es waren aber nur noch 10 Biersorten
- seit 1 Monat sind alle weg und ich kann wieder zwischen Bitburger und Warsteiner wählen
Sebasstian hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. Juli 2020, 10:50Da steht nicht was mit Craftbier gemeint ist. Wenn ich irgendwas mit irgendeinem Begriff belege und frei definiere, dann hat es mal 1%, mal 5%, mal 30% Marktanteil. Who cares? Schwammig, fragwürdig. Jede kleine fränkische Dorfbrauerei ist für mich ein Craft Brauer. Sicher mehr als 1% wenn man die alle dazu nimmt.
Das Wiesen Bier ist aber in den meisten Fällen auch wirklich ganz hervorragend.
Sind dann nicht alle so weit verbreiteten PA und IPA und sowieso alle nach dem RHG gebrauten Biere keine Craft-Biere?Boludo hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. Juli 2020, 14:01Die Größe der Brauerei ist in meinen Augen eher sekundär und fränkisches Bier ist eine sehr feine Sache, in meinen Augen aber das Gegenteil von Craft Beer. (Ich verbinde damit eher so was wie Kreativität und ein Bruch mit der einen oder anderen Tradition).
Der Unterschied ist vor allem das Craftbier in den USA eine wirkliche Lücke geschlossen hat. In den USA gab es Mitte der 1980er noch etwa 80 Brauereien die eine Hand voll Bierstile produziert haben. Da waren wir aber in Deutschland nie. In (West) Deutschland gab es nie unter 1250 Brauereien und das bei wesentlich weniger Einwohnern. Dabei waren immer mehr als die Hälfte Brauereien mit 1-3000 hl Jahresausstoss.Boludo hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. Juli 2020, 14:34Ich denke, der große Unterschied zu USA ist, dass dort die Bewegung von unten her gewachsen ist und die Leute das dann unbedingt haben wollten. Bei uns war es eher genau umgekehrt, da hat man versucht, Leute zu überzeugen, die gar kein Verlangen danach hatten.
Gibt aber auch Länder wie zb Italien, da ist das Thema wie eine Bombe eingeschlagen. Da hat man aber auch kein Problem damit, Geld für schmackhafte Produkte auszugeben.
So ganz schwarz sehen wurde ich aber nicht. Als ich vor 12 Jahren angefangen habe Bier zu brauen, da war der Begriff IPA vollkommen unbekannt. Es gab den Bierzwerg als einzige Quelle, um mal etwas besonderes zu bekommen.
Heute trinkt zwar nicht Hinz und Kunz Craftbeer, aber es gibt dennoch eine kleine aber feine Fangemeinde und ich finde das ganze hat unserer Bierszene durchaus gut getan.
Es hat sich schon einiges getan die letzten Jahre. Auch wenn es kein Massenphänomen geworden ist.
Du hast genau gewusst was hier gleich abgeht bei dem Thema, gell?
Wenn man die Definition aus dem Mutterland des Craftbeer zugrunde legt:Sebasstian hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. Juli 2020, 10:50Da steht nicht was mit Craftbier gemeint ist. Wenn ich irgendwas mit irgendeinem Begriff belege und frei definiere, dann hat es mal 1%, mal 5%, mal 30% Marktanteil. Who cares? Schwammig, fragwürdig. Jede kleine fränkische Dorfbrauerei ist für mich ein Craft Brauer. Sicher mehr als 1% wenn man die alle dazu nimmt.
Dann deke ich dass der Anteil an Craftbeer-Brauereien in Deutschland bei weit über 50% liegt.Der Verband der Craft-Brauereien in den USA definiert Craft-Brauer als klein, unabhängig und traditionell. Das bedeutet:
•Der Jahresausstoß der Brauereien darf nicht über sechs Millionen Barrel liegen (knapp zehn Millionen Hektoliter).
•Die Brauereien müssen weitgehend unabhängig von großen Konzernen sein: Weniger als ein Viertel der Unternehmensanteile dürfen einem Alkoholkonzern gehören.
•Die Produkte einer Craft-Brauerei bestehen überwiegend aus traditionellen Zutaten, also aus Wasser, Malz, Hopfen und Hefe. Für einen individuellen Geschmack können aber weitere, nicht traditionelle Zutaten hinzugefügt werden.
Ja, da bin ich dabei
Selbstverständlich.Sebasstian hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. Juli 2020, 15:19Du hast genau gewusst was hier gleich abgeht bei dem Thema, gell?![]()
Ich auch!
Sehr guter Punkt. Aber auch hier die Frage was ist Craft- Bier.Bronkhorst hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. Juli 2020, 18:49Die Craftbiere die wir meinen/ trinken konsumieren auch wir geneigten Biertrinker nicht kastenweise, sondern flaschenweisen.
Im Vergleich zu den Standard Bieren von denen, wenn sie im Angebot sind, vielleicht gleich zwei oder drei Kästen gekauft werden macht die die verkaufte Menge einen riesen Unterschied.
Wer mag sich schon von einem IPA 24 Flaschen zu je 3,49€ in den Einkaufswagen stellen?
Jens
Ich will auch mal mit dem Begriff Fernsehbier aufräumen. Der soll ja implizieren das diese Brauerein lieber Geld für die Werbung ausgeben als für Ihr Bier.JokerPs hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. Juli 2020, 19:54Wobei sich ein Grossteil der Deutschen auch bei 15 bis 20 Euro pro Kasten sehr schwer tut. Fernsehbier für 10 Euro die Kiste im Angebot oder Oettinger für 6 Euro geht da besser. Und das ist dann, was man hierzulande unter "Bier" versteht. Würde mich mal interessieren, wie so eine Diskussion- sagen wir mal - in Belgien abläuft.
Schaut man sich die sechs Brauereien an, die 2017 am meisten für Werbung ausgegeben haben, so erscheint diese Summe auch gigantisch. 226,7 Millionen Euro. Wow. Allerdings haben diese Brauerein im selben Zeitraum auch mehr als 4,5 Milliarden Euro umgesetzt. Was diese gigantische Summe sehr relativiert, heißt das doch das diese Brauereien etwa 5% Ihres Umsatzes als Werbung wieder ausgeben. Das lässt diese Zahl schon in einem anderen Licht erscheinen. Heißt das doch, auf kleine Brauereien umgelegt, das eine Microbrauerei, die im Jahr 50.000 Euro umsetzt, gerade mal 2500 Euro für Werbung ausgeben dürfte um im selben Rahmen zu bleiben. Wer aber weiß wie hoch zum Beispiel die Standgebühren bei Bierfestivals sind oder wieviel gerade Start Ups an Freibier an Influenzer, als Verkaufsmuster oder an Gastwirte abgeben, sieht diese Zahlen ganz deutlich in einem anderen Licht.
Sehe ich ähnlich. Und es gibt auch größere Brauereien, die handwerklich gut aufgestellt sind. Ich denke da an Störtebeker in Stralsund auf das ich mich jetzt schon freue!Sebasstian hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. Juli 2020, 10:50Da steht nicht was mit Craftbier gemeint ist. Wenn ich irgendwas mit irgendeinem Begriff belege und frei definiere, dann hat es mal 1%, mal 5%, mal 30% Marktanteil. Who cares? Schwammig, fragwürdig. Jede kleine fränkische Dorfbrauerei ist für mich ein Craft Brauer. Sicher mehr als 1% wenn man die alle dazu nimmt.
Sehe ich nicht so. Fernsehbiere sind für mich einfach nur die großen Brauereien, die überregional Fernsehwerbung machen. Um sich das leisten zu können muss man natürlich einen gewissen Umsatz haben, sprich Einheitsbier machen.§11 hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. Juli 2020, 22:35Ich will auch mal mit dem Begriff Fernsehbier aufräumen. Der soll ja implizieren das diese Brauerein lieber Geld für die Werbung ausgeben als für Ihr Bier.JokerPs hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. Juli 2020, 19:54Wobei sich ein Grossteil der Deutschen auch bei 15 bis 20 Euro pro Kasten sehr schwer tut. Fernsehbier für 10 Euro die Kiste im Angebot oder Oettinger für 6 Euro geht da besser. Und das ist dann, was man hierzulande unter "Bier" versteht. Würde mich mal interessieren, wie so eine Diskussion- sagen wir mal - in Belgien abläuft.
Ich zitiere mich da mal aus meinem neuen Buch selbst![]()
Schaut man sich die sechs Brauereien an, die 2017 am meisten für Werbung ausgegeben haben, so erscheint diese Summe auch gigantisch. 226,7 Millionen Euro. Wow. Allerdings haben diese Brauerein im selben Zeitraum auch mehr als 4,5 Milliarden Euro umgesetzt. Was diese gigantische Summe sehr relativiert, heißt das doch das diese Brauereien etwa 5% Ihres Umsatzes als Werbung wieder ausgeben. Das lässt diese Zahl schon in einem anderen Licht erscheinen. Heißt das doch, auf kleine Brauereien umgelegt, das eine Microbrauerei, die im Jahr 50.000 Euro umsetzt, gerade mal 2500 Euro für Werbung ausgeben dürfte um im selben Rahmen zu bleiben. Wer aber weiß wie hoch zum Beispiel die Standgebühren bei Bierfestivals sind oder wieviel gerade Start Ups an Freibier an Influenzer, als Verkaufsmuster oder an Gastwirte abgeben, sieht diese Zahlen ganz deutlich in einem anderen Licht.
Den Zusammenhang zwischen „einem gewissen Unsatz haben, sprich Einheitsbier machen“ verstehe ich nicht. Es gibt ja durchaus auch Brauereien mit vielen verschiedenen Sorten im Portfolio die Überregional Werbung machenaegir hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. Juli 2020, 23:50Sehe ich nicht so. Fernsehbiere sind für mich einfach nur die großen Brauereien, die überregional Fernsehwerbung machen. Um sich das leisten zu können muss man natürlich einen gewissen Umsatz haben, sprich Einheitsbier machen.§11 hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. Juli 2020, 22:35Ich will auch mal mit dem Begriff Fernsehbier aufräumen. Der soll ja implizieren das diese Brauerein lieber Geld für die Werbung ausgeben als für Ihr Bier.JokerPs hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. Juli 2020, 19:54Wobei sich ein Grossteil der Deutschen auch bei 15 bis 20 Euro pro Kasten sehr schwer tut. Fernsehbier für 10 Euro die Kiste im Angebot oder Oettinger für 6 Euro geht da besser. Und das ist dann, was man hierzulande unter "Bier" versteht. Würde mich mal interessieren, wie so eine Diskussion- sagen wir mal - in Belgien abläuft.
Ich zitiere mich da mal aus meinem neuen Buch selbst![]()
Schaut man sich die sechs Brauereien an, die 2017 am meisten für Werbung ausgegeben haben, so erscheint diese Summe auch gigantisch. 226,7 Millionen Euro. Wow. Allerdings haben diese Brauerein im selben Zeitraum auch mehr als 4,5 Milliarden Euro umgesetzt. Was diese gigantische Summe sehr relativiert, heißt das doch das diese Brauereien etwa 5% Ihres Umsatzes als Werbung wieder ausgeben. Das lässt diese Zahl schon in einem anderen Licht erscheinen. Heißt das doch, auf kleine Brauereien umgelegt, das eine Microbrauerei, die im Jahr 50.000 Euro umsetzt, gerade mal 2500 Euro für Werbung ausgeben dürfte um im selben Rahmen zu bleiben. Wer aber weiß wie hoch zum Beispiel die Standgebühren bei Bierfestivals sind oder wieviel gerade Start Ups an Freibier an Influenzer, als Verkaufsmuster oder an Gastwirte abgeben, sieht diese Zahlen ganz deutlich in einem anderen Licht.
Was ich hier an den Preisargumenten bisher vermisse, sind die "Äpfel mit Birnen Vergleicher", die die hohen Craftbierpreise mit dem Argument verteidigen, dass der Konsument ja auch locker 15€ für eine Flasche Wein zahlt.
Aber die Diskusion geht ja noch weiter...![]()
Gruß Hotte
Zumal es ja genau dieselben Brauer waren, die dem Konsumenten erzählt haben „wer zweimal mit der selben pennt gehört schon zum Establishment“ - sprich die ultimative Vielfalt ist es verschiedenste Biere zu trinken. Die Intention war klar, man wollte den Kunden davon abbringen „sein Bier“ Kistenweise zu kaufen und zu trinken und Craft dabei nicht zu beachten. Der Schuss ging nach hinten los.Ist jetzt auch etwas platt, aber ich habe schon gelegentlich gehört, dass sich Craft Brauer darüber beklagen, dass viele Kunden nur eine Flasche kaufen und nicht gleich eine ganze Kiste. Da frage ich mich doch... Wenn man seine Flaschen in einem Craft Bier Bottle Shop anbietet... Welche Idee steht denn dahinter? Die Leute probieren es, lieben es und kaufen es fortan kistenweise? Dann könnte ich die Beschwerde nachvollziehen...
Das würde ich jetzt so nicht stehen lassen wollen. Der Biergeschmack und die Bierlandschaft hat sich in den letzten 200 Jahren extrem gewandelt. Nur als Beispiel, Dunkel war bis in die 1950er umsatzstärkstes Bier in Bayern, Weißbier gab es in den 1970ern praktisch nicht mehr. 200 Jahre zurück war Porter noch ein Mainstream ProduktDas Industriebier ist von guter Qualität, überall verfügbar und billig. Der Geschmack ist der Bevölkerung seit über 200 Jahren antrainiert.
Beim ersten Satz stimme ich dir noch zu! Belgien ist im Herzen Pilsland und in 3 von 4 Biergläsern befindet sich eben Pilsener. Natürlich ist das Verhältnis von Experten zu Bierdimpfeln ein besseres als bei uns, aber auch die Experten werden am Mittag evtl. lieber ein Pils zum Essen trinken, als ein fettes Belgian Blonde, oder Dubbel.Weil weiter oben der Vergleich mit Belgien gefallen ist: dort gibt es eine komplett andere Bierkultur. Soweit ich das bisher miterleben durfte kaufen Belgier ihr Bier auch nicht kistenweise sondern sehen es ähnlich wie Wein (um den Vergleich hier auch noch unterzubringen) als Genussgetränk in kleinen Portionen.
Leider ja nicht nur beim Bier. Lebensmittel allgemein müssen einfach billig seinrauchbier hat geschrieben: ↑Freitag 10. Juli 2020, 20:31In Deutschland wurde auch gezielt der preisbewusste Biertrinker herangezogen. Bier ist für die Handelsmultis Zugpferd für ihre wöchentlichen Angebotsblättchen. Bei so vielen Arbeitskollegen ist das Bier der Wahl einfach das aktuelle Aktionsbier, egal welches.
FALLS wirklich echt ein Gesetz kommen sollte, das Angebot auf Billigfleisch verbietet, wird der Preisdruck bei Bier möglicherweise nochmal anziehen... ich meine - schaut euch mal einen beliebigen Angebotszettel an: 1. Seite ne Kiste Bier, ggf Non Food (Waschmittel) - gefolgt von ner Doppelseite Fleisch und Wurstwaren bzw Gemüse/Obst, dann ne Doppelseite Wurst (nochmal), Käse und Fisch, dann folgen einige Seiten Zuckerkram, Fertignahrung - und dann 2 Doppelseiten Getränke, davon mindestens nochmal 2 Sorten Bier§11 hat geschrieben: ↑Freitag 10. Juli 2020, 20:50Leider ja nicht nur beim Bier. Lebensmittel allgemein müssen einfach billig seinrauchbier hat geschrieben: ↑Freitag 10. Juli 2020, 20:31In Deutschland wurde auch gezielt der preisbewusste Biertrinker herangezogen. Bier ist für die Handelsmultis Zugpferd für ihre wöchentlichen Angebotsblättchen. Bei so vielen Arbeitskollegen ist das Bier der Wahl einfach das aktuelle Aktionsbier, egal welches.
Nichts für ungut, aber wenn ich das 20. NEIPA irgendwann getrunken habe, ist der Geschmack genauso einfältig. Na klar kann man sagen, es gibt ein gewisses Publikum für Smoothies oder Erfrischungsgetränke, die eben eher auf Frucht und Süße stehen, aber der Markt ist eben klein in Deutschland. Was den Preis angeht, so ist doch der Konsument nicht das Problem, sonder der Brauer. Ein Bier, welches das Doppelte bis Dreifache kostet, muss eben seinem Anspruch, in welcher Hinsicht auch immer, gerecht werden. Leeres Marketing nutzt sich ab.
Das sich amerikanisches Craftbier „erledigt“ hat, halte ich in Anbetracht eines Marktanteils von etwa 13% und einem Marktwert von fast 30 Milliarden Dollar für eine gewagte AussageAuch das amerikanische Craft Beer hat sich selbst erledigt, in dem man aus Marketinggründen immer noch einen drauf setzten wollte.
Okay, um es genauer zu machen: zum einen Craft Beer im Sinne von Kleinst-Brauerein. Das sich entsprechende Biere in den USA verkaufen lassen, wollte ich hier nicht bestreiten - komplett anderer Markt. Was man jedoch sehen kann, wie viele selbst von den "größeren" Brauerein wie Dogfish Head usw. in den letzten Jahren übernommen worden sind oder sich zusammengeschlossen haben.§11 hat geschrieben: ↑Samstag 11. Juli 2020, 13:03Das sich amerikanisches Craftbier „erledigt“ hat, halte ich in Anbetracht eines Marktanteils von etwa 13% und einem Marktwert von fast 30 Milliarden Dollar für eine gewagte AussageAuch das amerikanische Craft Beer hat sich selbst erledigt, in dem man aus Marketinggründen immer noch einen drauf setzten wollte.
§11 hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. Juli 2020, 22:35...
Ich will auch mal mit dem Begriff Fernsehbier aufräumen. Der soll ja implizieren das diese Brauerein lieber Geld für die Werbung ausgeben als für Ihr Bier.
Ich zitiere mich da mal aus meinem neuen Buch selbst![]()
Schaut man sich die sechs Brauereien an, die 2017 am meisten für Werbung ausgegeben haben, so erscheint diese Summe auch gigantisch. 226,7 Millionen Euro. Wow. Allerdings haben diese Brauerein im selben Zeitraum auch mehr als 4,5 Milliarden Euro umgesetzt. Was diese gigantische Summe sehr relativiert, heißt das doch das diese Brauereien etwa 5% Ihres Umsatzes als Werbung wieder ausgeben. Das lässt diese Zahl schon in einem anderen Licht erscheinen. Heißt das doch, auf kleine Brauereien umgelegt, das eine Microbrauerei, die im Jahr 50.000 Euro umsetzt, gerade mal 2500 Euro für Werbung ausgeben dürfte um im selben Rahmen zu bleiben. Wer aber weiß wie hoch zum Beispiel die Standgebühren bei Bierfestivals sind oder wieviel gerade Start Ups an Freibier an Influenzer, als Verkaufsmuster oder an Gastwirte abgeben, sieht diese Zahlen ganz deutlich in einem anderen Licht.
Das sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe: die 71,5Mio Werbung sind für die Marke Krombacher, der Umsatz ist für die gesamte Krombacher Gruppe. Da gehören auch Schweppes, Orangina und andere (mit jeweils eigenem Werbeetat) dazu. Der Krombacher Dachverband machte 2017 Umsatz in Höhe von 639Mio€, beim Bier selbst macht Krombacher Pils dann nur 2/3 aus. (siehe https://www.krombacher.de/Krombacher/Pr ... 202018.pdf)§11 hat geschrieben: ↑Samstag 11. Juli 2020, 20:36Laut Statista hat Krombacher im Jahr 2017 71,5 Mio Euro für Werbung ausgegeben (https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/) dem Stand ein Umsatz von 772 Euro gegenüber (zum Beispiel hier https://www.spiegel.de/wirtschaft/unter ... 40859.html)
Macht für Krombacher etwa 9% des Umsatzes der in Werbung fliesst.
Schöne Grüsse
Jan