Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

Hier sollten Infos und Besprechungen über Fachliteratur der Brautechnik rein (incl. Onlinematerial).
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uli74
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#51

Beitrag von uli74 »

inem hat geschrieben: Meine arme Tastatur... voller Kaffee...
Kein Problem, das macht ner Industrietastatur nichts aus.


Ich wollte damit nicht sagen dass es ein RHG braucht, sondern die Mitglieder dieser Vereinigung könnten sich sinnvolle Vorschriften auferlegen die dann als reales Qualitätsmerkmal gelten würden. Was auch Sinn machen würde, weil man sich dadurch von der Bierindustrie abgrenzen würde.
Gruss

Uli
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Johnny H
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#52

Beitrag von Johnny H »

uli74 hat geschrieben: Ich wollte damit nicht sagen dass es ein RHG braucht, sondern die Mitglieder dieser Vereinigung könnten sich sinnvolle Vorschriften auferlegen die dann als reales Qualitätsmerkmal gelten würden. Was auch Sinn machen würde, weil man sich dadurch von der Bierindustrie abgrenzen würde.
Sowas in der Art haben wir im alten Forum schon mal diskutiert (beginnend etwa bei Post Nr. 40, Seite 2).

Ich finde die Idee prinzipiell ganz gut: einfach formulierte und durchführbare Regeln, die aber streng eingehalten werden müssen. So ähnlich wie CAMRA das auch macht. DAS wäre mal ein RHG, das den Namen verdient hätte!
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
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Boludo
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#53

Beitrag von Boludo »

Weiß auch nicht.
Prinzipiell guter Gedanke.
Aber muss man denn immer alles mit aller Gewalt regulieren?

Stefan
uli74
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#54

Beitrag von uli74 »

Boludo hat geschrieben: Aber muss man denn immer alles mit aller Gewalt regulieren?
Nö, aber man könnte die Leute aussperren die den Biermarkt kaputtmachen.
Gruss

Uli
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Johnny H
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#55

Beitrag von Johnny H »

Boludo hat geschrieben:Weiß auch nicht.
Prinzipiell guter Gedanke.
Aber muss man denn immer alles mit aller Gewalt regulieren?

Stefan
So was ginge eh nur auf freiwilliger Basis, so wie CAMRA halt. Wer nicht will, muss nicht.
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flying
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#56

Beitrag von flying »

Boludo hat geschrieben:Weiß auch nicht.
Prinzipiell guter Gedanke.
Aber muss man denn immer alles mit aller Gewalt regulieren?

Stefan
Na ja, ansonsten reguliert es der Markt.
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#57

Beitrag von Seed7 »

tauroplu hat geschrieben: etwas zum Lesen:[...]

Gruß
Michael
uli74 hat geschrieben:[...] RHG [...]

Mein Respekt Michael, gerade erst zurück getreten und dann gleich eine RHG diskussion zünden. Wie fühlt das? Befreiend?

Ingo :Smile
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#58

Beitrag von tauroplu »

Gut fühlt sich das an, es ging ja eigentlich um Craftbeer...aber cool, wie sich so ein thread mitunter entwickelt. :Greets

Gruß
Michael
Beste Grüße
Michael

„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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grüner Drache
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#59

Beitrag von grüner Drache »

Johnny H hat geschrieben:
grüner Drache hat geschrieben:Ich betreibe halt die Hobbybrauerei mit jedemenge Moral und Idealismus, und bewerte auch immer und überall alles was mit Bier zu tun hat danach - na und ? :P

Für mich ist es wirklich ein Traum, ein Ideal auf jedem Dorf ne kl. Brauerei zu haben - das kann nur gut fürs Bier sein.
Und für viele andere Nahrungsmittel gilt das gleiche - eine regionale Erzeuger- Kette wäre zigmal besser als jedes Bio-Produkt beim Netto.
[...]
An den Maßstab hältst Du Dich bestimmt auch ganz streng, besorgst nur Malz aus regionaler Gerste und benutzt auch keinen amerikanischen Hopfen.

Hut ab, wenn's so wäre.
In Wahrheit bin ich sogar noch bekloppter! :
GROßKONZERNE? ! nicht mein Bier!
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Johnny H
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#60

Beitrag von Johnny H »

grüner Drache hat geschrieben:
Johnny H hat geschrieben:An den Maßstab hältst Du Dich bestimmt auch ganz streng, besorgst nur Malz aus regionaler Gerste und benutzt auch keinen amerikanischen Hopfen.

Hut ab, wenn's so wäre.
In Wahrheit bin ich sogar noch bekloppter! :
GROßKONZERNE? ! nicht mein Bier!
Der Punkt geht zumindest teilweise an Dich.
:Drink
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#61

Beitrag von aalhuhnsuppe »

"Craft" ist es, wenn es nicht von "Kraft" ist. (Wortwitzalarm) :Angel
Duck und weg.
Herzliche Grüße
aalhuhnsuppe

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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#62

Beitrag von purudin »

@ grüner Drache: Ich finde dich keineswegs bekloppt. Selbstversorgung mit Rohware ist einfach der Knaller !!! :thumbsup
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grüner Drache
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#63

Beitrag von grüner Drache »

purudin hat geschrieben:@ grüner Drache: Ich finde dich keineswegs bekloppt. Selbstversorgung mit Rohware ist einfach der Knaller !!! :thumbsup
Seh ich doch auch so, mit Selbstironie soll man ja nich geizen, genau wie mit Giesswasser bei 35 Grad :Wink

Also ich bin dann ma raus innen Garten ! :Greets
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#64

Beitrag von inem »

Gefällt mir der Garten! Wieviel erntest du da jeweils?
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#65

Beitrag von TheCK »

Boludo hat geschrieben:Wir müssen jetzt ganz dringend ausdiskutieren, nach welchen Kriterien "Craft Beer" definiert wird!
:popdrink

Stefan
Dann werfe ich hier auch mal was in den Raum. Craft Beer ist ja (zumindest wörtlich übersetzt) handwerklich gebraut. Wie steht ihr denn dann zum Einsatz von Maschinen wie einem Rührwerk, einer Steuerung oder im schlimmsten Fall sogar einem BM?
Hat das dann noch was mit "handwerklich" zu tun? Ich rühre und heize noch von Hand und hab solche Geräte noch nie in Aktion erlebt, stell mir aber vor dass ein Bier, das mit ein paar Tastendrücken gebraut wird dann die Bezeichnung eigentlich auch nicht verdienen sollte. Wo genau ist hier der Unterschied - abgesehen von der Ausschlagsmenge - zur industriellen Produktion?
LG Chris
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#66

Beitrag von philipp »

TheCK hat geschrieben: Dann werfe ich hier auch mal was in den Raum. Craft Beer ist ja (zumindest wörtlich übersetzt) handwerklich gebraut. Wie steht ihr denn dann zum Einsatz von Maschinen wie einem Rührwerk, einer Steuerung oder im schlimmsten Fall sogar einem BM?
Alter. Die Diskussion hatten wir schon. Zehntausend mal.

Und der Handwerkermeister nimmt auch nur seine Finger und kein Werkzeug. Klar.
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246

Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
TheCK
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#67

Beitrag von TheCK »

Das hab ich nie behauptet. Der Punkt war
Wo genau ist hier der Unterschied - abgesehen von der Ausschlagsmenge - zur industriellen Produktion?
Das ganze Thema läuft doch darauf hinaus: Die Großen sind böse, aber die Kleinen, die es grundsätzlich in kleineren Mengen genau gleich machen sind gut. Und das will mir einfach nicht in den Kopf.

Um deinen Handwerkervergleich aufzunehmen: ein Tischler nutzt natürlich eine Säge, um ein Regal zu bauen. Er ist aber trotzdem handwerklicher unterwegs als eine IKEA-Fabrik, wo ausschließlich Maschinen sägen, bohren usw. Der Faktor Mensch definiert einfach das Handwerk.
LG Chris
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#68

Beitrag von Malzwein »

TheCK hat geschrieben:Craft Beer ist ja (zumindest wörtlich übersetzt) handwerklich gebraut. Wie steht ihr denn dann zum Einsatz von Maschinen wie einem Rührwerk, einer Steuerung oder im schlimmsten Fall sogar einem BM?...
Genau! Die meisten Hobbybrauer hier im Forum machen gar kein "Craft"-Bier, sondern nix anderes, wie ein Großkonzern: handwerkliche Arbeit abschaffen (Rührwerke, Pumpen etc), Computersteuerungen verwenden und möglichst billig einkaufen ....

Nur mit Feuer, Ellenbogen und Scheffel gebrautes und handgerührt Bier ist Bier nach dem CBG (Craftbiergebot) von 1516!

Duck und wech ...

:Drink
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#69

Beitrag von grüner Drache »

inem hat geschrieben:Gefällt mir der Garten! Wieviel erntest du da jeweils?

Hopfen und Gerste steht dieses Jahr zum ersten mal drin. Hab ich noch keine Erfahrungswerte zu, werde aber zur Gerstenernte en Tröt eröffnen und bis zum fertigen Bier mit Bildern berichten ( ich braue auch erst seit August letzten Jahres).
Was ich ansonsten so ernte würde echt off topic werden, aber mit 25 "Craft"-Tomatenpflanzen hab ich es mir abgewöhnt konventionelle Tomaten zu kaufen :Wink

Allzeit gut Sud !

:Drink

Ciao, Alex !
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#70

Beitrag von cyme »

Malzwein hat geschrieben:Genau! Die meisten Hobbybrauer hier im Forum machen gar kein "Craft"-Bier, sondern nix anderes, wie ein Großkonzern: handwerkliche Arbeit abschaffen (Rührwerke, Pumpen etc), Computersteuerungen verwenden und möglichst billig einkaufen ....
Wobei die Großkonzerne oft deutliche besser Qualitätskontrollen haben.
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#71

Beitrag von Boludo »

Jetzt mal ganz ehrlich, ich hatte erst am Wochenende ein Pale Ale und ein IPA aus einer sehr kleinen Brauerei, die alles von Hand macht.
Das war scheußlich!
Das Pale Ale hatte einen ganz penetranten Würzegeschmack und war pappsüß, das IPA war vollkommen unterhopft.
Schlimm!
Hört doch mal auf die Qualität eines Bieres an der Größe der Brauerei festzumachen.

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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#72

Beitrag von Malzwein »

Hört doch mal auf die Qualität eines Bieres an der Größe der Brauerei festzumachen.
Wer macht das denn? :Waa
Gruß Matthias

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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#73

Beitrag von Hagen »

grüner Drache hat geschrieben:
inem hat geschrieben:Gefällt mir der Garten! Wieviel erntest du da jeweils?


Was ich ansonsten so ernte würde echt off topic werden, aber mit 25 "Craft"-Tomatenpflanzen hab ich es mir abgewöhnt konventionelle Tomaten zu kaufen :Wink

Allzeit gut Sud !

:Drink

Ciao, Alex !
Och, der ist doch eh schon längst off topic. Warum dann nicht was interessantes OT?
12 internationale (Galizien, Russland, Deutschland, Kanaren) Gourmettomatensorten mit 30 Pflanzen (Saatgut von Irinas Tomaten, super Bezugsquelle!)
Wenn uns die Braunfäule verschont, wissen wir gar nicht wohin mit den Toamten :Waa
Besten Gruß

Hagen

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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#74

Beitrag von Haubi »

"In den USA hat der Ausverkauf auf dem Biermarkt längst begonnen. Seit Jahren entwickelt eine steigende Zahl unabhängiger Kleinbrauereien neue Biersorten, verpasst ihnen ungewöhnliche Namen und hat damit eine ganz neue Szene von Bierliebhabern begründet." Zitat Handelsblatt

Und genau das ist es wohl.
In einem Flyer der ART-Brau Heilbronn habe ich eine schlüssige Übersetzung von Craft Beer gefunden: KREATIV BIER.

Ich denke das passt doch.
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#75

Beitrag von Malzwein »

Und was ist an einer IPA Hopfenbompe mit Cascade kreativ? Das reicht mir so nicht als Definition. :Grübel
Gruß Matthias

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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#76

Beitrag von Boludo »

Warum muss man denn immer alles ganz genau definieren?
Wie so oft sind die Übergänge auch fließend.
Wir machen uns hier viel zu viel Kopf um Bestimmungen und Definitionen, während die Amerikaner halt drauf los brauen und sich an ihrem Bier erfreuen.

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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#77

Beitrag von Haubi »

Es gibt ja noch andere Sorten Hopfen.
Beim Malz geht auch so einiges.
Und bei der Hefe soll es auch ein paar Möglichkeiten geben.

Vielleicht muss es auch gar keine eindeutige Definition geben.

Ein SUV sollte auf der Straße auch nicht im SUFF bewegt werden.

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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#78

Beitrag von Malzwein »

Wir machen uns hier viel zu viel Kopf um Bestimmungen und Definitionen, während die Amerikaner halt drauf los brauen und sich an ihrem Bier erfreuen.
Genau so mache ich es auch und z.B. deshalb mag ich Wettbewerbe nicht, wenn ich mein Bier erst in eine von X Kategorien und Y Typen einsortieren soll. Mein Stout ist schon mal optisch ein Brown Ale, wenn ich an einer Schraube drehe.

Aber: Definitionen sind auch die Grundlage der Kommunikation. Wenn wir uns nicht auf bestimmte Regeln und Definitionen einigen, reden wir aneinander vorbei. Machen wir ja oft genug im Forum. Dennoch, einfache Definitionen wie "Groß = schlecht" und "Klein = gut" reichen oft nicht aus und treffen bei Bierqualität eher überhaupt nicht.
Gruß Matthias

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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#79

Beitrag von Hagen »

Sehe ich genauso, Matthias.

Ob groß, ob klein, ob Industrie oder Craft - schmecken muss das Zeug, allein DAS zählt.
Dass das bei den meisten Großen aktuell nicht der Fall ist, heißt beileibe nicht, dass es bei den Kleinen grs. besser schmeckt.
Wie Stefan schon vorhin anmerkte, da gibt es das schlimmste Gesöff - auch kleine Leute können große Sch...haufen machen.

Vor blinder Dogmatik oder verfehlter Manufakturromantik sollte man sich hüten, sonst erliegt man schnell der Verblendung ala "des Kaisers neue Kleider"
Fast nirgendwo spiegelt sich die Wahrhaftigkeit dieses Märchens in der Realität so wieder wie in Kunst-, Mode- und Geschmacksfragen

Es lebe der Freigeist und die freie Zunge! (zit. Hagen H.)
Besten Gruß

Hagen

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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne

#80

Beitrag von grüner Drache »

Hagen hat geschrieben: 12 internationale (Galizien, Russland, Deutschland, Kanaren) Gourmettomatensorten mit 30 Pflanzen (Saatgut von Irinas Tomaten, super Bezugsquelle!
:thumbup

- genau da kommen meine auch her! Da habe ich dieses Jahr auch wieder bestellt, weil 4 meiner 8 Sorten nicht aufgegangen sind. Eigentlich lassen sich bei denen prima aus Vorjahressaatgut Pflanzen ziehen, aber letztes Jahr wars schlimm mit der Phytophtara, konnte nicht mehr wirklich gut ausgereifte Tomaten zu Samengewinnung nehmen ...
Aber die Tomaten sind echt gut, unzertifizierttes Saatgut halt, ein Zeichen dafür, dass die Regulation der Lebensmittel durch die Interessen grosser Unternehmen Vielfalt vernichten und darauf ausgerichtet sind den Kosumenten an seine Produkte zu binden - Stichwort F1-Hybriden !!!
Beim Bier gilt das gleiche. Lieber ist mir, viele Braumeister vertrauen ihrem Geschmack und finden ihre Kunden, anstatt dass ein paar wenige Unternehmer aufgrund von Marktanalysen den Geschmack der Masse definieren.
Hat man die Variante mit den vielen Braumeistern, so hat man automatisch Vielfalt.
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