Spiegel und Craft-Beer
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Dieses Unterforum ist den Bücher- und Textnerds unter dem Hobbybrauern gewidmet. Hier können (Fach)Bücher, wissenschaftliche Artikel und besondere Blogposts verlinkt, zusammengefasst und besprochen bzw. darüber diskutiert werden.
Wenn ihr etwas vorstellt, wäre es super, wenn ihr auch eine Meinung dazu habt.
Fernsehsendungen, Zeitungsschnipsel (u.A. über 500 Jahre RHG) und allgemeine Webseitenvorstellungen ("Neues Bierratingportal") gehören eigentlich in das Subforum "Hobbybrauer Allgemein".
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Spiegel und Craft-Beer
Hi,
Craft Beer ist ja eigentlich ein kommerzielles Thema aber dennoch, vielleicht auch für unsereins interessant.
http://www.spiegel.de/stil/craft-beer-k ... 55250.html
ich finde es hab schon rechlich schlechtere Artikel...
Grüße,
Nikolas
Craft Beer ist ja eigentlich ein kommerzielles Thema aber dennoch, vielleicht auch für unsereins interessant.
http://www.spiegel.de/stil/craft-beer-k ... 55250.html
ich finde es hab schon rechlich schlechtere Artikel...
Grüße,
Nikolas
Der Geschmack der mich an den meisten Bieren stört ist der der fehlt.
- gulp
- Moderator
- Beiträge: 10458
- Registriert: Montag 20. Juli 2009, 21:57
- Wohnort: Nürnberg
- Kontaktdaten:
Re: Spiegel und Craft-Beer
Wow, der Typ hats drauf! Für mich das bisher erfrischendste was ich zum Thema Craftbeer gelesen habe. Selbstbewusst, salopp und gescheit!Paul: Nein, nein, das ist kein Kasper-Kram. Das hat alles seinen Sinn.
Vielen Dank für den Tipp, Nikolas!
Gruß
Peter
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!
https://biergrantler.de
https://stixbraeu.de
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Re: Spiegel und Craft-Beer
Am besten sind aber die Kommentare zum Artikel darunter - über 17 Seiten die zeigen, dass Deutschland nicht nur mit der Flüchtlingswelle überfordert ist, sondern auch mit zuviel Geschmack im Bier. Hier ein paar Parade Beispiele:
Wer zu Hause brauen will soll das tun. Aber bitte erklären sie Deutschen mit jahrhundertealter Brautradition doch nichts über Bier. Das mag bei den Amis nötig sein, die nur Industrieplörre kennen.
31. Craftbiere sind nix für mich, da stimme ich hier einigen Foristen zu. Mein Bier soll ein Durstlöscher sein, quasi ein Wasser mit gutem Geschmack. Für speziellen Genuss bleibt mir ein guter hochprozentiger Alkohol, ein Whisky, ein Port, ein guter Rum. Natürlich nicht das Zeug aus dem Supermarkt unteres Regal...
"Craft Beer" ist ein reiner Marketing Trick. Ohne die schönen Labels und das von der Werbung vermittelte Gefühl, etwas Besonderes zu trinken, würde das Zeug doch keiner kaufen. Wenn sie z.B. ein IPA wollen, dann kaufen sie sich ein St. Georgen Kellerbier. Ein wunderbares Bier, mit einer jahrundertealten Geschichte, nach dem Reinheitsgebot gebraut, dafür aber ohne Hipster-Faktor. Für mehr Würze holen sie sich ein Schlenkerla Rauchbier. Es kommt aus einer Privatbrauerei, hat aber leider keinen Hipster-Faktor.
Diese Gehype um "Craft-Bier" ist mutmaßlich eine Erfindung von Leuten, denen das typisch deutsche Pils schlicht nicht schmeckt. Wenn ich in ein Bier Koriander oder gar Zucker reinschütten muss, damit es erträglich schmeckt, ist es eben nichts anderes als ein schlechtes Bier. Vielleicht sind meine Geschmacksknospen aber auch einfach nicht hinreichend entwickelt, um die Komplexität von Craft-Bieren zu erfassen, wer weiß? Ich trinke jedenfalls ausschließlich Bier, das aus Wasser, Malz, Hopfen (und Hefe) gebraut wird, nicht zuletzt weil ich glaube, dass es auch bekömmlicher ist als die mit Aromastoffen aufgepeppelte Brühe. Und ja, wenn ein Bier richtig kalt und lecker ist, schmeckt es auch aus einer (kleinen) Flasche, ganz ohne optische Aufwertung durch ein Lifestyleglas.
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
Re: Spiegel und Craft-Beer
Wenn man die Kommentare liest, bekommt man echt das Grauen! Aber solange Leute so einen Unsinn über Bier labern, brauchts uns als Vermittler und unser Hobby ist viel mehr als nur ein Hobby - ich bin auf einer Mission!
Der Klügere kippt nach!
- Brewtotype
- Posting Klettermax
- Beiträge: 239
- Registriert: Donnerstag 17. September 2015, 22:50
- Wohnort: Olching
Re: Spiegel und Craft-Beer
Die 17-Seiten der Kommentare tun echt weh... Hauptsache etwas schreiben und sich nicht auskennen.
Achja jetzt hab ich gelernt, dass ein IPA ein gutes Kellerbier ist
Edit: Von den Kommentaren könnte unser Forum noch viel lernen
Achja jetzt hab ich gelernt, dass ein IPA ein gutes Kellerbier ist
Edit: Von den Kommentaren könnte unser Forum noch viel lernen
Gruß Daniel
Re: Spiegel und Craft-Beer
Also zumindest der vorletzte Kommentar ist nicht ganz so unwahr!
- grüner Drache
- Posting Freak
- Beiträge: 1210
- Registriert: Donnerstag 29. Januar 2015, 09:14
- Wohnort: Geilenkirchen
Re: Spiegel und Craft-Beer
Hallo !
Da das Thema "Craft-Beer" immer so unheimlich kontrovers diskutiert wird, will ich heute mal einfach die im Artikel so oft erwähnte Komplexität von Craft-Beer näher beleuchten.
Ich bin jetzt schon öfters über meinen eigenen Schatten gesprungen und habe mir einige teurere IPA (2 - 3,50 €) gekauft und probiert.
Grundsätzlich muss ich sagen, ein für mich durchaus ansprechender Bierstil, durchaus auch durch durch die jeweilige Hopfen-Auswahl sehr variätätenreich, aber ich würde die wenigsten davon als "komplex" bezeichnen.
Mein Paradebeispiel für Komplexität bei einem IPA ist immer noch ein frisch gezapftes/ frisch gebraut es IPA vom Antons in Erkelenz. Das war die totale Cascadebombe mit einem Schaum in den ich mich hätte rein setzen können und dem immer neue Gerüche und Geschmäcker entstiegen. Sowas versteh ich unter Komplexität. Aber ich glaube, das bekommt man mit versandbier einfach nicht hin.
Sicher gehen schon bei den Prozeduren zur Abfüllung einige Geschmacksprofile verloren, aber ich denke auch dass die verschiedenen Parameter zur Lagerung und Reifung beim Versandbier nicht immer Optimal eingehalten werden.
Also, um auf die Kommentare unterm Artikel einzugenhen:
Allzeit gut Sud !
Ciao Alex!
Da das Thema "Craft-Beer" immer so unheimlich kontrovers diskutiert wird, will ich heute mal einfach die im Artikel so oft erwähnte Komplexität von Craft-Beer näher beleuchten.
Ich bin jetzt schon öfters über meinen eigenen Schatten gesprungen und habe mir einige teurere IPA (2 - 3,50 €) gekauft und probiert.
Grundsätzlich muss ich sagen, ein für mich durchaus ansprechender Bierstil, durchaus auch durch durch die jeweilige Hopfen-Auswahl sehr variätätenreich, aber ich würde die wenigsten davon als "komplex" bezeichnen.
Mein Paradebeispiel für Komplexität bei einem IPA ist immer noch ein frisch gezapftes/ frisch gebraut es IPA vom Antons in Erkelenz. Das war die totale Cascadebombe mit einem Schaum in den ich mich hätte rein setzen können und dem immer neue Gerüche und Geschmäcker entstiegen. Sowas versteh ich unter Komplexität. Aber ich glaube, das bekommt man mit versandbier einfach nicht hin.
Sicher gehen schon bei den Prozeduren zur Abfüllung einige Geschmacksprofile verloren, aber ich denke auch dass die verschiedenen Parameter zur Lagerung und Reifung beim Versandbier nicht immer Optimal eingehalten werden.
Also, um auf die Kommentare unterm Artikel einzugenhen:
Ja, wer zu hause braut, der hat durchaus mehr vom Bier, der kann auch einiges erklären, aber jemand, der auf Industrie-Bier setzt wird es nicht verstehen, auch dann nicht, wenn er mal en paar Craft-beer getrunken hat.Wer zu hause brauen will, der soll das tun.
Allzeit gut Sud !
Ciao Alex!
Der grüne Drache zu Wasserau - Dort brauen sie ein Bier so braun, dass selbst der Mann im Mond kam schauen ...
Re: Spiegel und Craft-Beer
Ich denke da sollte man differenzieren. Wer Industriebier nur als Schüttbier einsetzen will, auf den mag das zutreffen.grüner Drache hat geschrieben:Hallo !
Ja, wer zu hause braut, der hat durchaus mehr vom Bier, der kann auch einiges erklären, aber jemand, der auf Industrie-Bier setzt wird es nicht verstehen, auch dann nicht, wenn er mal en paar Craft-beer getrunken hat.
Aber es gibt sehr wohl auch Industriebiertrinker, die schlichtweg noch nicht anderes kennen und sehr wohl erst auf den Geschmack kommen können.
- gulp
- Moderator
- Beiträge: 10458
- Registriert: Montag 20. Juli 2009, 21:57
- Wohnort: Nürnberg
- Kontaktdaten:
Re: Spiegel und Craft-Beer
Pffft, da hab ich es besser, die Kommentare lese ich nicht.
Gruß
Peter
Gruß
Peter
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https://biergrantler.de
https://stixbraeu.de
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Re: Spiegel und Craft-Beer
Bwoah Peter, das war eine gute Entscheidung! Ich beneidige Dich! Ich wusste es nicht, dass es Kommentaren gab, bis Blancblue die Exemplaren gepostet hatte. Die haben ein schönes Artikel einfach verdorben.gulp hat geschrieben:Pffft, da hab ich es besser, die Kommentare lese ich nicht.
Gruß
Peter
Cheers,
Keith
Beer - the only reason I get up in the afternoon
- grüner Drache
- Posting Freak
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- Registriert: Donnerstag 29. Januar 2015, 09:14
- Wohnort: Geilenkirchen
Re: Spiegel und Craft-Beer
Hi!inem hat geschrieben:Ich denke da sollte man differenzieren. Wer Industriebier nur als Schüttbier einsetzen will, auf den mag das zutreffen.grüner Drache hat geschrieben:Hallo !
Ja, wer zu hause braut, der hat durchaus mehr vom Bier, der kann auch einiges erklären, aber jemand, der auf Industrie-Bier setzt wird es nicht verstehen, auch dann nicht, wenn er mal en paar Craft-beer getrunken hat.
Aber es gibt sehr wohl auch Industriebiertrinker, die schlichtweg noch nicht anderes kennen und sehr wohl erst auf den Geschmack kommen können.
Ich bezog mich ja auf den Typen, der meinte Hobbybrauer sollen das traditionsreiche Industriebier nicht so runter machen.
Insofern macht so jemand ja auch schon eine pauschale Wertaussage, ob er jetz Erfahrungen mit Craftbeer hat oder nicht.
Sicher, man sollte auch die Motivation des Biertrinkers in den Blick nehmen. Will man ein Schüttbier, so braucht man nicht unbedingt Wert auf die Komplexität legen, aber hier kommen dann weitere Merkmale in Betracht, wie etwa "Rezenz" "Süffigkeit" " Nachklang" und die allg. "Schüttbarkeit".
Auch diese Dinge kann man beim Hausbräu wunderbar beeinflussen.
Sicher entsprechen auch viele Industriebier solchen Qualitäten, aber ich glaube beim Versand-Craft-Bier muss man hier schon genauer hingucken, sonst schüttet man sich schnell mit einem Haufen Qualität zu, die man sich wohlmöglich am nächsten Tag quälend noch mal durch den Kopf gehen lassen muss
Mein Tipp für ein gut Schüttbares Industrie "IPA" ist das Vedett von der Duvel Brauerei ...
Allzeit gut Sud!
Ciao, Alex !
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