Hopfensamen beziehen

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aehrigg
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Hopfensamen beziehen

#1

Beitrag von aehrigg »

Moin!
Mal ne Frage an alle mit grünem Daumen...
Auch wenn der Frühling noch Zeit hat, wo bezieht ihr eure Hopfenjungpflanzen/Samen? Bisher bin ich nur auf Jungpflanzen gestoßen, Samen habe ich nur ohne Auswahl oder Sortennennung gefunden.
Danke schonmal,
Erik
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bierfaristo
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Re: Hopfensamen beziehen

#2

Beitrag von bierfaristo »

Eine gute Anlaufstelle für Hopfenpflanzen ist Eickelmann. Es gibt aber bestimmt auch andere.
Hopfen wird im Allgemeinen vegetativ durch Stecklinge oder Rhizomteilung vermehrt. Generative Vermehrung durch Samen ist bei Nachzucht eher unüblich.
Fühle mich oft unverstanden, bin vermutlich ein Genie.
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§11
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Re: Hopfensamen beziehen

#3

Beitrag von §11 »

bierfaristo hat geschrieben: Donnerstag 20. Januar 2022, 14:16 Generative Vermehrung durch Samen ist bei Nachzucht eher unüblich.
Nicht nur unüblich, sondern contra-produktiv. Zum Brauen will man weibliche Hopfen, bei Samen bekommt aber weibliche und männliche :Wink
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aehrigg
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Re: Hopfensamen beziehen

#4

Beitrag von aehrigg »

Das weiß ich tatsächlich, ich hätte mit der Männlichen Ausschussware aber auch eine Verwendung.
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Re: Hopfensamen beziehen

#5

Beitrag von gloserbräu »

Auch bei www Hopfengarten-Bamberg.de kann man Hopfenpflanzen bestellen. :Drink
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renzbräu
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Re: Hopfensamen beziehen

#6

Beitrag von renzbräu »

aehrigg hat geschrieben: Donnerstag 20. Januar 2022, 15:40 Das weiß ich tatsächlich, ich hätte mit der Männlichen Ausschussware aber auch eine Verwendung.
Ein kleiner Hinweis: In Hopfenanbaugebieten ist das Ausbringen männlicher Pflanzen verboten, da sie den Kulturhopfen bestäuben würden.
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Re: Hopfensamen beziehen

#7

Beitrag von ggansde »

Moin,
gibt es eigentlich, wie bei der engen Verwandtschaft, feminisierte Hopfensamen? Ansonsten sehe ich kein Problem mit Samen. Isoliert aussähen, männliche Pflanzen vernichten und weibliche vegetativ weiter vermehren. So läuft es doch auch bei Kreuzungsversuchen, oder? Es geht aber, für uns Endverbraucher wie schon beschrieben, einfacher über Pflanzen oder Stecklinge.
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Re: Hopfensamen beziehen

#8

Beitrag von aehrigg »

renzbräu hat geschrieben: Donnerstag 20. Januar 2022, 16:01
aehrigg hat geschrieben: Donnerstag 20. Januar 2022, 15:40 Das weiß ich tatsächlich, ich hätte mit der Männlichen Ausschussware aber auch eine Verwendung.
Ein kleiner Hinweis: In Hopfenanbaugebieten ist das Ausbringen männlicher Pflanzen verboten, da sie den Kulturhopfen bestäuben würden.
Puh, gut zu wissen! Wohne aber zum Glück zwischen Stuttgart und Heilbronn, da ist das kein Problem. Trotzdem Danke.
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Re: Hopfensamen beziehen

#9

Beitrag von §11 »

renzbräu hat geschrieben: Donnerstag 20. Januar 2022, 16:01
aehrigg hat geschrieben: Donnerstag 20. Januar 2022, 15:40 Das weiß ich tatsächlich, ich hätte mit der Männlichen Ausschussware aber auch eine Verwendung.
Ein kleiner Hinweis: In Hopfenanbaugebieten ist das Ausbringen männlicher Pflanzen verboten, da sie den Kulturhopfen bestäuben würden.
Das macht zwar Sinn, ich habe aber tatsächlich kein Gesetz gefunden. Es gibt eine VO zur Ausrottung von Wildhopfen (Verordnung über die Bekämpfung wilden Hopfens vom 21. November 1956), nicht aber zu einem Anbauverbot männlichen Hopfens. Vermutest du das es ein Verbot gibt oder hast du eine Quelle gefunden (an der ich interessiert wäre).

Gruss

Jan
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Re: Hopfensamen beziehen

#10

Beitrag von Boludo »

Samen machen deshalb keinen Sinn da man keinerlei Ahnung hat, was danach für ein Hopfen wächst.
Es gibt ja zb keine männliche und weibliche Cascade Pflanzen. Vater und Mutter sind immer zwei verschiedene Sorten.
Man bräuchte für Original Cascade Samen also auch die Original Vaterpflanze.
Bei Samen kann es also passieren, dass der Hopfen extrem gegen Schädlinge empfindlich ist oder ein sehr seltsames Aroma besitzt.
Abgesehen davon ist es extrem schwierig, Hopfen Samen zum Keimen zu bringen. Die brauchen ganz spezielle Bedingungen wie Kälte.
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§11
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Re: Hopfensamen beziehen

#11

Beitrag von §11 »

Boludo hat geschrieben: Donnerstag 20. Januar 2022, 17:11
Es gibt ja zb keine männliche und weibliche Cascade Pflanzen. Vater und Mutter sind immer zwei verschiedene Sorten.
Zumindest gibt es keine Garantie das bei der Anzucht aus Samen die selben Eigenschaften rauskommen.
An deinem Beispiel: Cascade = (GB) Fuggles x (RU) Serebrianka.
Bei der Zucht (offene Bestäubung), kamen eine ganze Menge untereschiedlicher Pflanzen raus, da man auf natürlichem Wege nicht beeinflussen kann ob die väterliche DNA oder die mütterliche DNA beim duplizieren eingabaut wird. Genau aus diesem Grund entstehen ja eben auch männliche und weibliche Pflanzen.
Das heisst streng genommen gibt es schon weibliche und männliche Pflanzen aus dieser Zucht, aber die haben alle unterschiedliche Eigenschaften und deren Nachkommen haben ebenfalls alle unterschiedliche Eigenschaften.

Gruss

Jan
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Re: Hopfensamen beziehen

#12

Beitrag von Andlix »

§11 hat geschrieben: Donnerstag 20. Januar 2022, 17:05
Das macht zwar Sinn, ich habe aber tatsächlich kein Gesetz gefunden. Es gibt eine VO zur Ausrottung von Wildhopfen (Verordnung über die Bekämpfung wilden Hopfens vom 21. November 1956), nicht aber zu einem Anbauverbot männlichen Hopfens. Vermutest du das es ein Verbot gibt oder hast du eine Quelle gefunden (an der ich interessiert wäre).

Gruss

Jan
Vermutlich leitet es sich davon ab:

https://www.hallertauerhopfen.de/de/Hop ... rordnungen

Auch weibliche Kultursorten darf man wohl in den Gebieten nicht einfach so anpflanzen. Man muss Vorschriften einhalten um Peronospora vorzubeugen.

Gruß
Andy
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Re: Hopfensamen beziehen

#13

Beitrag von renzbräu »

§11 hat geschrieben: Donnerstag 20. Januar 2022, 17:05 Vermutest du das es ein Verbot gibt oder hast du eine Quelle gefunden (an der ich interessiert wäre).
Also, wenn Du mich so fragst ist die Antwort "Hermeneutik ist ein A...". :Ahh

Letztlich hatte ich die Info von der Eickelmannwebsite und habe die VO zur Ausrottung von Wildhopfen immer so gelesen, dass es für allen männlichen Hopfen gelte.

Sind wir wieder bei der Auslegung und der teleologischen Auslegung: Was wollte der Verordnungsgeber? :Grübel
Das zugrunde liegende Gesetz habe ich mal recherchiert:
Verordnung über die Bekämpfung wilden Hopfens
vom 21. November 1956
Auf Grund § 2 des Gesetzes zum Schutze der Kulturpflanzen in der Fassung vom 26. August 1949 (WiBGl. S. 308)...
U.a. wird definiert "3. zur Verhütung und Bekämpfung sonstiger Schäden an Kulturpflanzen (...) Pflanzenschutz". Durch §2 kann die Vernichtung gesunder Pflanzen und Pflanzenteile bis hin zur Entseuchung des Bodens angeordnet werden.
Gesetzblatt der Verwaltung des Vereinigten Wirtschaftsgebietes, Jahrgang 1949, Ausgabe 34, S. 308.
http://deposit.dnb.de/online/vdr/rechtsq.htm

So - nun die philosophische Frage: Wäre nun 1956 jemand auf die Idee gekommen männlichen Kulturhopfen in einem Hopfenanbaugebiet anzubauen? Aber ja, letztlich steht nur Wildhopfen in der Verordnung und die Einschätzung der "Hopfenfachwarte oder anderen sachverständige(n) Personen" wird ggf nicht zu Begeisterung führen.

Edith meint: Um auf die Frage des TE zu antworten: Jungpflanzen kaufen; und ich habe meine beiden vom Hopfengarten in Bamberg.
Grüße Johannes

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Re: Hopfensamen beziehen

#14

Beitrag von §11 »

Ist vielleicht auch schwierig direkt über ein Verbot zu regeln. Das Forschungszentrum Hüll und auch Weihenstephan liegen schließlich auch in bzw. in unmittelbarer Nähe zu einem Hopfenanbaugebiet und an beiden Orten wird männlicher Hopfen zur Zucht kultiviert.

Gruß

Jan
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Re: Hopfensamen beziehen

#15

Beitrag von rakader »

§11 hat geschrieben: Donnerstag 20. Januar 2022, 15:12
bierfaristo hat geschrieben: Donnerstag 20. Januar 2022, 14:16 Generative Vermehrung durch Samen ist bei Nachzucht eher unüblich.
Nicht nur unüblich, sondern contra-produktiv. Zum Brauen will man weibliche Hopfen, bei Samen bekommt aber weibliche und männliche :Wink
…ferner ist der Anbau männlicher Pflanzen in vielen Regionen, vor allem in Bayern, strengstens verboten und strafbewehrt. Demnach müssen in Hopfenanbaugebieten Gartenbesitzer wilden männlichen Hopfen sofort entfernen. Über die Einhaltung wachen die Landratsämter. Männliche Pflanzen benötigt man nur für die Zucht unter bestimmten Bedingungen. Für Hobbyisten ist Vermehrung nichts.
https://www.deutscher-hopfen.de/de/Hopf ... rordnungen
aehrigg hat geschrieben: Donnerstag 20. Januar 2022, 16:55 Puh, gut zu wissen! Wohne aber zum Glück zwischen Stuttgart und Heilbronn, da ist das kein Problem. Trotzdem Danke.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Frag besser bei Deinem Landratsamt nach. Das wird auch oft kreisübergreifend geregelt. Oder bei der Landesanstalt für Landwirtschaft in BaWü:
https://lel.landwirtschaft-bw.de/pb/,Lde/Startseite
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Re: Hopfensamen beziehen

#16

Beitrag von renzbräu »

rakader hat geschrieben: Freitag 21. Januar 2022, 03:49 …ferner ist der Anbau männlicher Pflanzen in vielen Regionen, vor allem in Bayern, strengstens verboten und strafbewehrt. Demnach müssen in Hopfenanbaugebieten Gartenbesitzer wilden männlichen Hopfen sofort entfernen.
Soweit waren wir schon :Wink Die Frage die Jan aufgeworfen hat ist, ob es über die Verordnug hinaus eine Rechtsgrundlage gibt. Die Verordnung spricht nur von Wildhopfen, nicht von Kulturhopfen.
Vielleicht wurde auch nur Wildhopfen aufgenommen um die Zucht und Forschung ohne große Ausnahmeregelung zu ermöglichen (und sonst kam früher™ niemand auf die Idee männlichen Hoffen anzubauen).
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Re: Hopfensamen beziehen

#17

Beitrag von rakader »

renzbräu hat geschrieben: Freitag 21. Januar 2022, 06:59
rakader hat geschrieben: Freitag 21. Januar 2022, 03:49 …ferner ist der Anbau männlicher Pflanzen in vielen Regionen, vor allem in Bayern, strengstens verboten und strafbewehrt. Demnach müssen in Hopfenanbaugebieten Gartenbesitzer wilden männlichen Hopfen sofort entfernen.
Soweit waren wir schon :Wink Die Frage die Jan aufgeworfen hat ist, ob es über die Verordnug hinaus eine Rechtsgrundlage gibt. Die Verordnung spricht nur von Wildhopfen, nicht von Kulturhopfen.
Vielleicht wurde auch nur Wildhopfen aufgenommen um die Zucht und Forschung ohne große Ausnahmeregelung zu ermöglichen (und sonst kam früher™ niemand auf die Idee männlichen Hoffen anzubauen).
Hatte jetzt nicht den ganzen Faden durchgelesen. Die Unterscheidung Wild- und Kulturhopfen ist meinem Stand nach, so gut ich mir die Blätter der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft mal reingezogen habe, die, dass keine Unterscheidung Wild- und Kulturhopfen gemacht wird. Da ist immer nur von männlichen Pflanzen die Rede. Es gibt hier aber einige Threads, wo User nach Wildhopfen beim Nachbarn und wie damit umgehen nachfragen.
Wir hatten vergangene Jahr diese Diskussion, weil unsere örtliche Brauerei jedes Jahr an Haushalte mit Garten 1.000 Setzlinge verteilt, um hier die Tradition des Hopfenanbaus wieder zu beleben. Wir kannten da das Verbot noch nicht, wollten aber auch nichts falsch machen, also machten wir uns kundig. Es gibt übrigens schlechtere Marketingaktionen…
Übrigens kann eine Verordnung durchaus Rechtsgrundlage sein (und ist es meistens auch), Beispiel Verkehrsverordnung - ist bis heute nicht in Gesetzesform gegossen. Verordnungen sind vor allem Exekutivrechte und haben den Vorteil, Gesetzgebungsverfahren (Parlament) abzukürzen (oder zu umgehen). (Weil eine oder mehrere Kontrollinstanzen dann fehlen, gibt es gut beschäftigte Verwaltungsgerichte :Smile)
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Re: Hopfensamen beziehen

#18

Beitrag von renzbräu »

rakader hat geschrieben: Freitag 21. Januar 2022, 07:13 Hatte jetzt nicht den ganzen Faden durchgelesen.
Schade!
rakader hat geschrieben: Freitag 21. Januar 2022, 07:13 Übrigens kann eine Verordnung durchaus Rechtsgrundlage sein (und ist es meistens auch), Beispiel Verkehrsverordnung - ist bis heute nicht in Gesetzesform gegossen. Verordnungen sind vor allem Exekutivrechte und haben den Vorteil, Gesetzgebungsverfahren (Parlament) abzukürzen (oder zu umgehen). (Weil eine oder mehrere Kontrollinstanzen dann fehlen, gibt es gut beschäftigte Verwaltungsgerichte )
Das ist natürlich gut zu wissen, wenn mal eine peinliche Gesprächsstille eintritt.
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Re: Hopfensamen beziehen

#19

Beitrag von bwanapombe »

Kann denn eine männliche Pflanze überhaupt ein Kulturhopfen sein? Legehennen sind ja auch immer weiblich, und männliche Nachkommen derselben, sind keine Legehennen mehr. Und so könnten männliche Nachkommen von Kulturhopfen auch nicht als dieser angesehen werden. Jetzt mal von Züchtung abgesehen, wird immer nur weiblicher Hopfen kultiviert.

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Re: Hopfensamen beziehen

#20

Beitrag von renzbräu »

Männlicher Hopfen der in Zuchtstationen kultiviert wird. :Bigsmile

Die Henne gehört ja zur Unterart Haushuhn. Ob es dann eine Legehenne, ein Madthähnchen oder ein Zweinutzungshuhn wird, kommt drauf an was die Zucht draus macht. Das wäre dann der Unterschied zwischen Cascade und Magnum.
Übrigens sind industriell genutzte Legehennen zumeist Hybriden.
Die Legehennen-Hähnchen wurden bis vor kurzem zumeist aus wirtschaftlichem Interesse geschreddert, auch wenn es Vetriebe und Vermarktungsprojekte gibt die die Hähnchen bis zur Schlachtreife aufziehen und vermarkten. Von der Rasse gehören die trotzdem zu den auf Legeleistung gezüchteten Hühnern.
Grüße Johannes

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Re: Hopfensamen beziehen

#21

Beitrag von bwanapombe »

Meine Erklärung mag da nicht die biologische oder gar rechtliche sein, aber das Legehennen-Hähnchen legt eben nichts und entspricht damit wirtschaftlich der männlichen Hopfenpflanze. Sie mögen für alles gut sein, nur nicht wofür man üblicherweise Legehennen hält und Hopfen pflanzt. Vielleicht mehr eine wirtschaftliche Sichtweise, die jedoch das Ziel des Gesetzen stützen würde.

Dirk
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Re: Hopfensamen beziehen

#22

Beitrag von §11 »

Warum ich explizit nach einer gesetzlichen Grundlage Frage ist das es diese durchaus in anderen Ländern gibt (z.B. Frankreich und Belgien) die den Anbau von männlichen Hopfenpflanzen reglementieren.

Das Verordnung durchaus rechtsbinden sind ist mir absolut klar. Das stelle ich auch nicht in Frage, meine Frage war ob jemand eine gesetzliche Regelung kennt, die explizit männlichen Hopfen nennt und reglementiert.

Gruß

Jan
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Re: Hopfensamen beziehen

#23

Beitrag von rakader »

§11 hat geschrieben: Freitag 21. Januar 2022, 17:16 Warum ich explizit nach einer gesetzlichen Grundlage Frage ist das es diese durchaus in anderen Ländern gibt (z.B. Frankreich und Belgien) die den Anbau von männlichen Hopfenpflanzen reglementieren.

Das Verordnung durchaus rechtsbinden sind ist mir absolut klar. Das stelle ich auch nicht in Frage, meine Frage war ob jemand eine gesetzliche Regelung kennt, die explizit männlichen Hopfen nennt und reglementiert.

Gruß

Jan
…ist mir vor ein paar Monaten auf der Suche nach Anbaugebieten nahe Tittling (Gutmann Weizen) bei der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft untergekommen. Leider habe ich es nicht in die DB gesichert, aber dort solltest Du fündig werden.

Grüße
Radulph

Edit: Idee: Du bist Fachautor - frag deren Pressestelle an.
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Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
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Re: Hopfensamen beziehen

#24

Beitrag von aehrigg »

Heieiei, der Faden ist ja ganz schön aufgekocht, freut mich auf jeden Fall :)
Das viele Kreuzungen nicht als Samen vorliegen ist mir bewusst, jedoch gibt es ja auch andere Sorten, die selber Samen austragen.
Nach Hopfenanbaugebieten in meiner Nähe habe ich mich bereits erkundigt, das geht klar, unabhängig der juristischen Situation, die hier ja rege diskutiert wird.
Auf jeden Fall werde ich mein kleines Projekt öfters mal aktuell halten hier, das Thema scheint ja Potenzial zu haben. Aktuell denke ich an Gimmli, Alberich und Hüll-Melon.
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