Dupont Hefe strippen

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Tozzi
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Dupont Hefe strippen

#1

Beitrag von Tozzi »

Servus zusammen,

demnächst will ich Dupont Hefe strippen und wollte nochmal nachfragen, was dabei besonders zu beachten ist.
Ich habe hier 2 Flaschen Saison 0,75L (MHD 3/2019) und 5 Flaschen Moinette Blonde (0,33L, MHD 05/2018).

Zu meinen Fragen:
  • Ist das jeweils dieselbe Hefe oder sind die unterschiedlich?
  • Welche soll ich nehmen zum Strippen?
  • Beide dürften vom Alkohol gestresst sein und sind sicher auch nicht so frisch wie eine Schneider Hefe, also wie vorgehen?
Um sicherzugehen (falls das überhaupt geht), mache ich wohl am besten einen mehrstufigen Starter, oder?
(Also 20 ml -> 200 ml -> 2L)?
Reicht ein Bodensatz oder muss ich mich betrinken?

Ich möchte die Hefe anschließend erst mal mit Kryo Perlen konservieren. Also ist der große 2L Starter eventuell überflüssig?
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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flying
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Re: Dupont Hefe strippen

#2

Beitrag von flying »

Oder Du nimmst die T- 58...
Held im Schaumgelock

"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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Ladeberger
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Re: Dupont Hefe strippen

#3

Beitrag von Ladeberger »

Ich dachte T-58 entspräche Chimay?

Gruß
Andy
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Tozzi
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Re: Dupont Hefe strippen

#4

Beitrag von Tozzi »

Ich will wenn möglich schon die Original Dupont Hefe verwenden.
Die Wyeast 3724 ist ja angeblich eine der 2, 3 oder vier Hefestämme die da drin sind.
Aber die zickt halt ohne Ende wenn sie sich einsam fühlt, siehe auch hier (besonders Ingos Beiträge):
viewtopic.php?f=7&t=10554
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Tozzi
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Re: Dupont Hefe strippen

#5

Beitrag von Tozzi »

Ja, da ist die 3724 mit dabei.
Aber die ist halt ein Reinzuchtstamm und laut Ingo (Seed7) ist die Original Dupont ein "Cocktail" aus mindestens 3 verschiedenen Hefestämmen.
Die 3724 erfordert jede Menge TLC (tender loving care) und selbst dann gibt es keine Garantie, dass sie zuende vergärt.
Geduld ist ja OK, aber ein Jungbier über 6-8 Wochen bei 30˚C stehen zu lassen ist dann doch nicht so mein Ding.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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gulp
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Re: Dupont Hefe strippen

#6

Beitrag von gulp »

Welche soll ich nehmen zum Strippen?
Beide dürften vom Alkohol gestresst sein und sind sicher auch nicht so frisch wie eine Schneider Hefe, also wie vorgehen?
Ich würde beide strippen. Dann kann man schön vergleichen und die bessere nehmen. Zweigleisig fahren ist sowieso besser. Ein Joker im Ärmel ist immer gut.

Gruß
Peter
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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

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ggansde
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Re: Dupont Hefe strippen

#7

Beitrag von ggansde »

Moin,
ich nehme immer den Bodensatz aus dem Blonde, hat sich bewährt.
VG, Markus
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Insofern dieser Beitrag nicht durch MOD MODE ON gekennzeichnet ist, enthält er lediglich die Meinung eines gewöhnlichen Benutzers
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Re: Dupont Hefe strippen

#8

Beitrag von Tozzi »

Servus beinand,
gulp hat geschrieben:Ich würde beide strippen. Dann kann man schön vergleichen und die bessere nehmen
Ich seh schon, so werd ich's wohl machen müssen.
Wenn ich eh schon beide da habe (waren ja auch nicht ganz billig).
Bin gespannt ob's Unterschiede gibt. Und auf die Biere natürlich. Werd ich wohl ein paar Freunde einladen müssen am Wochenende.

Dann halt erstmall jeweils 100 ml Starter machen und die Kryo Röhrchen damit impfen.
Könnte interessant werden: Doppelnelson, 4 Sude, einer mit WY3724 angegoren, dann Belle, einer nur mit Belle, und zwei mit den verschiedenen(?) getrippten Duponts.
Schöne Versuchsreihe. :thumbup
Muss wohl demnächst mal Urlaub nehmen.
Weiß gar nicht mehr, was ich zuerst brauen soll. Ich komm irgendwie nicht mehr nach. :Drink
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
jemo
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Re: Dupont Hefe strippen

#9

Beitrag von jemo »

Ich habe irgendwo mal gelesen, daß das Saison zentrifugiert und das Bier dann zur Karbonisierung mit einer Champagnerhefe versehen wird.
Von daher kannst Du eigentlich nur das Blonde strippen.
Viele Grüße,
Jens
tbln
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Re: Dupont Hefe strippen

#10

Beitrag von tbln »

Hab im Sommer die Hefe aus zwei 0,33 Flaschen Saison Dupont (Vieille Provision) hochgezogen. Funktioniert ganz gut. Relativ viel Bodensatz vorhanden. Hab mit 50ml@8°P verdünntem Malzbier angefangen und über 2 oder 3 weitere Schritte auf 600ml. Der Starter hatte deutlich fruchtige/phenolische Aromen. 3 Biere habe ich mit der Hefe gebraut. SVG lag jeweils um die 90% (93% war Maximum mit einfacher Rast@64°C bei 90% Pilsner/10% Weizenmalz) bei 25°C. Dupont lässt bei über 30°C fermentieren.
Es wird viel spekuliert, ob es sich bei den WLP565/WLP566 um die Dupont Hefen handelt oder ob Dupont mehrere Stränge verwendet. Ich halte rein von den verfügbaren Werten wenn überhaupt die WLP566 für vergleichbar. Bei der WLP565 steht auf der offiziellen Seite, dass die Gärung bei niedrigen Temperaturen stoppen kann. Ist mir bei mir nicht passiert. Die hier schon vorgeschlagene T58 macht bei unter 80% SVG Schluss. Für'n richtiges Saison eher ungeeignet.
Kann nur das Buch Farmhouse Ales von Markowski empfehlen! Eigentlich alles vorhanden was man wissen muss, will man mit Saisons starten.
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Seed7
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Re: Dupont Hefe strippen

#11

Beitrag von Seed7 »

Ladeberger hat geschrieben:Ich dachte T-58 entspräche Chimay?
Herkunft von T-58 ist nicht deutlich, es wird in der tat gesagt es soll einen stamm von mehreren aus Chimay sein von vor der bereinigung auf einen stamm.

Ingo
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
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Re: Dupont Hefe strippen

#12

Beitrag von Tozzi »

Hatte ganz vergessen, hier ein Ergebnis zu posten. :redhead
Beim ersten Versuch ist es mir leider nicht gelungen, erfolgreich eine der Hefen zu strippen.
Sowohl beim Blonde als auch beim Saison war der Bodensatz mausetot, da ging gar nichts mehr.

Heute habe ich einen neuen Starter angesetzt (200ml@10˚P, aus DME, mit einer Messerspitze Traubenzucker) aus 2 noch sehr jungen Saison Dupont Flaschen (0,33).
Mal sehen was draus wird.
jemo hat geschrieben:Ich habe irgendwo mal gelesen, daß das Saison zentrifugiert und das Bier dann zur Karbonisierung mit einer Champagnerhefe versehen wird.
Von daher kannst Du eigentlich nur das Blonde strippen.
Hoffentlich trifft das nicht zu. :Grübel
Zuletzt geändert von Tozzi am Montag 16. Januar 2017, 01:45, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Dupont Hefe strippen

#13

Beitrag von Dr.Edelherb »

Tozzi hat geschrieben:Werd ich wohl ein paar Freunde einladen müssen am Wochenende.
Wie jetzt? Sei ein Mann ! :P
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Kurt
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Re: Dupont Hefe strippen

#14

Beitrag von Kurt »

Ich habe erfolgreich den Bodensatz einer 0,33L Flache Saison Dupont in einem Starter vermehrt und damit gebraut. Die Hefe(n) sind der Hammer! Die Mühe lohnt sich auf jeden Fall.
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Barney Gumble
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Re: Dupont Hefe strippen

#15

Beitrag von Barney Gumble »

Okay, ich wäre hiermit auch grade startklar
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IMG_20200410_120949_1.jpg
Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn :Bigsmile
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Re: Dupont Hefe strippen

#16

Beitrag von Barney Gumble »

Kurt hat geschrieben: Montag 16. Januar 2017, 08:38 Ich habe erfolgreich den Bodensatz einer 0,33L Flache Saison Dupont in einem Starter vermehrt und damit gebraut. Die Hefe(n) sind der Hammer! Die Mühe lohnt sich auf jeden Fall.
Wie genau hast Du es gemacht und v. a. wie lang dauerte es mit dem Starter? Hättest Du Fotos?
Mein Versuch ist Grad wie eine Achterbahnfahrt... :Angry
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Re: Dupont Hefe strippen

#17

Beitrag von Tozzi »

Du brauchst eine möglichst frische Flasche.
Dann klappt das recht zuverlässig, nur da dran kommen dürfte momentan schwierig sein.
Und halt dann wirklich schulbuchmäßig propagieren, also schrittweise vom Reagenzglas bis zum "richtigen" Starter.
Ich hatte auch ein paar Fehlversuche zu verzeichnen, aber mit den ganz frischen Flaschen, die ich in Frankreich ergattern konnte, ging es ratz-fatz.
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Re: Dupont Hefe strippen

#18

Beitrag von Barney Gumble »

Tozzi hat geschrieben: Dienstag 14. April 2020, 00:25 Du brauchst eine möglichst frische Flasche.
Dann klappt das recht zuverlässig, nur da dran kommen dürfte momentan schwierig sein.
Und halt dann wirklich schulbuchmäßig propagieren, also schrittweise vom Reagenzglas bis zum "richtigen" Starter.
Ich hatte auch ein paar Fehlversuche zu verzeichnen, aber mit den ganz frischen Flaschen, die ich in Frankreich ergattern konnte, ging es ratz-fatz.
Leider weiß man anhand des MHD ja noch nichts übers Abfülldatum, daher kann ich nur hoffen, dass die Flaschen nicht zu alt waren. Hab diese und das andere Farmhouse vom Biervana, ich denke da wird nur Weniges alt. Habe eher laienhaft beide gemischt (keine Impföse, Agar oder Petris zur Hand..) und nur mit Magnetführer und Aquariumsbelüftung hantiert.
Beide ein paar Stunden mit 50 ml frisch hergestellter Würze (9 Grad P, was wohl etwas zuviel war für den Anfang..) bei 32-35 Grad Celsius (Ofen/Licht), zu schnell auf 300 ml hochgegangen. (Anm.: Noch dazu bei der zweiten Flasche durch gushing die meiste Hefe wohl nur auf die Küchenarbeitsplatte ejakuliet.. :puzz )
Heute Morgen war aber erstmalig der Schaum auch ohne erneutes starkes Anrühren am Rand stabil und es kommen kontinuierlich Blubberbläschen (sieht man nur wenn man genau hinschaut), es wirkt immer trüber und dicker und Geschmacksproben beweisen auch den Abbau des Zuckers, den ich nun kontinuierlich zugeben muss.
Anm.: Da ich nur einen 10 L Sud mache damit, möchte ich ungern mehr Starterflüssigkeit produzieren, außerdem passt der 2 L Erlenmayer eh nicht mehr mit Rührer in den Ofen. Kaltstellen, Absetzen lassen und Dekantieren riskiere ich hier lieber nicht.

Mal sehen ob ich heute Abend nach der Arbeit weiterhin so frohen Mutes sein werde.
Brautag ist zum Glück flexibel (Dank Biab und Kombirast zeitlich minimiert)

VG
Shlomo (derzeit im Hefevermehrungs-Fieber seiend) :redhead
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Re: Dupont Hefe strippen

#19

Beitrag von Barney Gumble »

jemo hat geschrieben: Donnerstag 3. November 2016, 09:58 Ich habe irgendwo mal gelesen, daß das Saison zentrifugiert und das Bier dann zur Karbonisierung mit einer Champagnerhefe versehen wird.
Von daher kannst Du eigentlich nur das Blonde strippen.
Ja das steht hier http://drinkbelgianbeer.com/breweries/b ... nt-story/5
aber was haben dann alle hier (inkl. mir jetzt) eigentlich gestrippt? Nur die Champagnerhefe oder doch den schönen original-Vierkomponentensaisonmix? Bleibt evtl. noch genug letzterer Hefen nach dem Zentrifugieren über?
Habe gestern übrigens angestellt bei 28 °C mit o. g. gestrippten Starter (Dupont und crossroads) mit folgenden Eckdaten:
12,2 Grad Plato, 11,3 L Würze aus:
95 % Pima, 5 % Melanoidinmalz, biab-Verfahren (hatte trotz recht ordentlichem Whirlpool selten so trübe Würze :puzz), Maischarbeit: 10 min 55 °C, 45 min 65 °C, 20 min 72 °C, NG bei 78 °C, Purania-artiges Brauwasser, 26 g East Kent Golding (5 %) 60 min
Hoffentlich wird's was und es kommt nicht die typische befürchtete Gärstockung im Mittelteil. Mehr als 28 °C krieg ich im Bad auch nicht hin.. notfalls habe noch ich eine Champagnerhefe im Ärmel..
Vg
Shlomo
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Re: Dupont Hefe strippen

#20

Beitrag von Barney Gumble »

Auf jeden Fall hat sich die Hefe (welche genau auch immer :Pulpfiction ) sofort an die Arbeit gemacht..
Juhuuu, ist zugegebenermaßen mein erster Stripper aus einer Kaufbierflasche
:Bigsmile
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Re: Dupont Hefe strippen

#21

Beitrag von jemo »

Barney Gumble hat geschrieben: Donnerstag 16. April 2020, 09:36 Mehr als 28 °C krieg ich im Bad auch nicht hin.. notfalls habe noch ich eine Champagnerhefe im Ärmel..
Höher gehe ich auch nie und bei mir dauert das dann gute drei Wochen, bis die Gärung durch ist. Am Ende wird sie dann extrem langsam und da besteht dann die Gefahr, daß man zu früh abfüllt und die Flaschen dann hochgehen. Wenn Du Dir unsicher bist, besser ein paar Tage länger warten ...
Viele Grüße,
Jens
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Re: Dupont Hefe strippen

#22

Beitrag von Barney Gumble »

Jepp, daher wird tagtäglich kontrolliert. Nach dem die Schnellgärprobe mittlerweile so weit unten ist, dass die Spindel im 100 ml Zylinder trotz 'Randvoll' immer noch am Boden aufsitzt, habe ich einen weiteren Schluck zwickeln müssen um die SGP zu strecken damit ich genug im 250 ml Messzylinder zamkriege. Die SGP ist jetzt bei 1,0 ° P (92 % EVG von 12,2 °P) und a bisserl was geht no.. Das Fass ist bei 1,7 °P, habe nochmal gerührt. Wenn das alles nicht so kritisch wär, hätte ich jetzt grün geschlaucht.. :puzz
Naja die 10 Tage sind noch nicht rum, aber eine Champagnerhefe braucht es sicherlich nicht mehr..
Der weitere Plan sind dann btw noch zwei Tage bei 20 ° C mit Hallertauer B. stopfen und dann mit 6 g/L in die NG (und damit wohl wieder Heizungskosten für ein paar Tage in die Höhe treibend..
:Shocked )
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Re: Dupont Hefe strippen

#23

Beitrag von Barney Gumble »

So, habe jetzt gesehen, die SGP geht doch nicht weiter runter, ist eher noch hochgegangen, also jetzt 1,2 °P, möglicherweise weil der Hefeschleim selbst sich abgesetzt hat und die Dichte verändert. Jedenfalls tut sich bei der SGP nix mehr (2 Tage konstant) und im Fass sieht es auch immer weniger nach lebendiger Gärung aus und mit 1,3 °P ist das rum ums Eck, denke ich, also rund 90 % EVG. Jetzt hab ich den Hopfen dazu und dann wird die Hefe ihre Schuldigkeit getan haben. Zur Sicherheit gehe ich dann nur mit 5 g/L in die NG. Nachher mache ich mal eine Braudoku mit Fotos.
VG
Shlomo
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Re: Dupont Hefe strippen

#24

Beitrag von Kaso »

Hallo

auch ich habe mit Erfolg die Hefe aus 2 Dupont Saison gestrippt. Nun blubbert es im Fass als würde es kein Morgen geben.
Ich habe mit einer Kombirast bei 64° gearbeitet, mit welchem EVG ist bei der Dupont Hefe zu rechnen? Deutlich über 90% oder ist bei 90 Schluss wie bei Shlomo
Barney Gumble hat geschrieben: Samstag 25. April 2020, 10:05 So, habe jetzt gesehen, die SGP geht doch nicht weiter runter, ist eher noch hochgegangen, also jetzt 1,2 °P, möglicherweise weil der Hefeschleim selbst sich abgesetzt hat und die Dichte verändert. Jedenfalls tut sich bei der SGP nix mehr (2 Tage konstant) und im Fass sieht es auch immer weniger nach lebendiger Gärung aus und mit 1,3 °P ist das rum ums Eck, denke ich, also rund 90 % EVG.

....
VG
Shlomo
------ Meine Rezeptdetails --------

Ausschlagmenge: 27l
Stammwürze: 12,8
Bittere: 24IBU
Farbe: 11EBC

Schüttung:
4700g Pilsner Malz
500g Weizenmalz hell
200g Brown Malt
200g Haferflocken

500g Rohrzucker, braun; 10min vor Kochende zugeben.

Maische:
5600g Schüttung Einmaischen in 18.6 Liter Wasser mit 58°C. 5 Minuten Rast.
Aufheizen auf 64°C. 50 Minuten Kombirast.
Aufheizen auf 78°C. 0 Minuten Rast.
-------------


Gruss Thilo
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Re: Dupont Hefe strippen

#25

Beitrag von Barney Gumble »

Mit dem von Dir zusätzlich verkochten Zucker gehe ich bei Dir von ein paar Prozent mehr aus als bei mir.
Hier wird von über 95 % berichtet, aber ich weiß nicht ob das mit der gestrippten vergleichbar ist. https://www.homebrewtalk.com/threads/wl ... on.423162/ oder auch https://www.homebrewtalk.com/threads/wl ... on.423162/
Hier wird von 91-92 % berichtet: https://amp.reddit.com/r/Homebrewing/co ... ormalgood/
Aber mit der Suche 'attenuation'&'dupont'&'saison' von Google beziehen sich dann die Ergebnisse eher doch auf clone-Versuche mit Kaufhefen und das ist vielleicht wegen Einzelstämmen wieder nicht ganz vergleichbar.
Zuletzt geändert von Barney Gumble am Freitag 1. Mai 2020, 20:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Dupont Hefe strippen

#26

Beitrag von Barney Gumble »

Hier noch aus dem Markowski der Auszug zu attenuations
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Re: Dupont Hefe strippen

#27

Beitrag von Barney Gumble »

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Re: Dupont Hefe strippen

#28

Beitrag von Barney Gumble »

Also 93 % bei der Dupont
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Kaso
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Re: Dupont Hefe strippen

#29

Beitrag von Kaso »

Barney Gumble hat geschrieben: Freitag 1. Mai 2020, 19:43 Mist so nicht lesbar..
Der Link: https://books.google.de/books?id=aHirBQ ... 95&f=false

Danke für die Info, dieses Buch habe ich mir tatsächlich vor 2 Wochen antiquarisch bestellt aber leider noch nicht geliefert.
Aber ich werde mich Mal durch klicken.

Ich habe gerade Mal die Temperatur erhöht, ich habe bei 23° angestellt, das ganze steht aber auf deiner Terrariumnheizung, so dass ich höher gehen kann. Jetzt sind mal 28° eingestellt und will bis 32° am Ende noch gehen.

Lass hören wie dein Saison geworden ist, das Thema finde ich äußerst spannend. :thumbsup

Gruss Thilo
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Re: Dupont Hefe strippen

#30

Beitrag von Barney Gumble »

Jou gerne, bin da jetzt auch voll angefixt, also die Aromen bei 28 °C allein beim Umrühren und Abfüllen waren schon fenomenal.
Morgen lass ich es 2 Wochen im Kühlschrank, dann werde ich Mal eine Flasche köpfen und berichten
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Re: Dupont Hefe strippen

#31

Beitrag von Barney Gumble »

So Leute. Bin mir sicher, habe nur eine Champagnerhefe gestrippt. Arxxxtrockenes Gebräu, Hopfen kommt zwar gut raus aber das ist kein Saison geworden. Die nehmen wohl echt nur die Saisonhefe-Kombi in der Hauptgärung, nicht in der Flasche her.
Folglich nehme ich nächstes Mal die 3724 gekauft her..
Vg
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Re: Dupont Hefe strippen

#32

Beitrag von Unbewegter Beweger »

Hallo Schlomo,
Champagnerhefen sind zwar sehr alkoholresistent, aber können eigentlich keine Maltose verwerten. Darum glaube ich nicht, dass das die Champagnerhefe war.
Einige Saisonhefen sind aber schon übervergärer. Die Belle-Saison soll z. B. eine Diastaticus sein. Wenn du da nach einem Übeltäter suchst, würde ich eher in diese Richtung suchen.
Liebe Grüße, Sven
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Re: Dupont Hefe strippen

#33

Beitrag von Barney Gumble »

Bin verwirrt, Maltose kann doch von jeder Hefe verwendet werden?
http://hobbybrauer-kompendium.de/v/verz ... erung.html
Meintest Du Maltotriose?
VG
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Re: Dupont Hefe strippen

#34

Beitrag von Unbewegter Beweger »

Hallo Shlomo,
wenn du hier im Forum unter „Champagnerhefe“ und „Maltose“ suchst, bekommst du ziemlich viele Treffer darüber. Ob das auf wirklich alle Champagnerhefen zutrifft, kann ich dir aber nicht sagen.
Ich habe mal ein Pale Ale mit einer Champagnerhefe und der US05 co-gepitcht und da kam ein ganz normaler Vergärungsgrad raus.
Liebe Grüße noch mal, Sven
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Re: Dupont Hefe strippen

#35

Beitrag von Barney Gumble »

Hmm sorry, ich glaube ich steh komplett aufm Schlauch, also wie ist das -ausm Forum kommen sehr unterschiedliche Meinungen dazu- (z. B. https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?t=9661 oder
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?t=6779) und einen einzelnen explizit dazu aufgemachten Faden finde ich dazu nicht.

*** Vergären Champagnerhefen (die bei Dupont vermeintlich eingesetzte andere Nachgärungshefe?) nun Maltose oder nicht? ***

Das Bier würde ich momentan am liebsten Staubmonster nennen, so trocken ist das. Nur der Hallertauer Blanc tröstet da etwas..

VG
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Re: Dupont Hefe strippen

#36

Beitrag von Unbewegter Beweger »

...ich habe jetzt auch noch mal gesucht. In diesem Thread hier schreibt Ulrich von weiteren Champagnerhefen, die Maltose und Maltotriose vergären können (Post 91).
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... ose#p16505
Es gibt also offenbar welche, die dazu fähig sind, aber es sind wohl nicht alle.
Wenn die zur Nachgärung eingesetzt werden, müssen sie es ja auch nicht können, wenn man mit Glucose oder Haushaltszucker arbeitet.
Liebe Grüße noch mal, Sven
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Barney Gumble
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Re: Dupont Hefe strippen

#37

Beitrag von Barney Gumble »

Kaso hat geschrieben: Freitag 1. Mai 2020, 20:36
Barney Gumble hat geschrieben: Freitag 1. Mai 2020, 19:43 Mist so nicht lesbar..
Der Link: https://books.google.de/books?id=aHirBQ ... 95&f=false

Danke für die Info, dieses Buch habe ich mir tatsächlich vor 2 Wochen antiquarisch bestellt aber leider noch nicht geliefert.
Aber ich werde mich Mal durch klicken.

Ich habe gerade Mal die Temperatur erhöht, ich habe bei 23° angestellt, das ganze steht aber auf deiner Terrariumnheizung, so dass ich höher gehen kann. Jetzt sind mal 28° eingestellt und will bis 32° am Ende noch gehen.

Lass hören wie dein Saison geworden ist, das Thema finde ich äußerst spannend. :thumbsup

Gruss Thilo
Wie auch immer, mich würde jetzt v. a. interessieren, wie die Biere aus anderen Dupont-Strips geworden sind

An Thilo: wie ist denn Deines so geworden oder braucht es noch? Da wäre doch auch evtl. ein direkter Vergleich im Rahmen eines Tausches interessant.

VG
Salomon
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Re: Dupont Hefe strippen

#38

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Ich glaube wir können hier nicht pauschale Schlussfolgerungen von "der Champagnerhefe" auf "die Eigenschaft der Hefe" treffen. Die Eigenschaften variieren von Stamm zu Stamm.
Aus eigenen Erfahrungen kenne ich nur die WS2 von Ulrich und die Lalvin EC1118.
Beide Stämme können Einfachzucker und Maltose vergären. Saccharose, unterstelle ich, können die definitiv auch verstoffwechseln.

Die WS2 fasst keine Maltotriose an. Bei der EC1118 bin ich mir nicht sicher.
Sicher ist, dass die EC1118 das Bier noch lange Zeit nach Ende der Hauptgärung "umbaut" und das Bier im Laufe der Reifung immer mehr Weincharakter bekommt.
Ein gutes Beispiel dafür ist der Salonsozialist von Landgang. Ein Blend aus einer geteilten Gärung mit einer Weißbierhefe und der EC1118. Anfangs ein solider Weizendoppelbock mit sehr komplexem Geschmack. Nach 1-2 Monaten in der Flasche schmeckt er schon sehr deutlich nach Wein.

Die WSL-17, uns bekannt durch die "alkoholfreien Biere", ist zum Beispiel auch eine Weinhefe. Konkret ein Weinschädling, der bei den Winzern ungewollt herrumgegoren hat.
Die WSL-17 kann bekanntermaßen weder Maltose noch Maltotriose. Daher der niedrige Vergärungsgrad bei Bierwürze. Bei Weinmaische mit viel Einfachzuckern (Gluccose, Fructose) ist sie allerdings eine hochvergärende und sehr alkoholtolerante Hefe.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
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Viele Grüße
Jens
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Re: Dupont Hefe strippen

#39

Beitrag von Kaso »

Hi

Meines ist noch im Gärfass , nun seit 4 Wochen
20200519_213240_copy_2663x3145.jpg
und dümpelt bei einem EVG von 84 % rum und erhöht sich ganz, ganz langsam.
Meine Spindelproben schmecken aber immer Saison artig. Zwar nicht so extrem wie mein letztes mit der Belle Saison, aber schon Typisch wie ich meine.

Tauschen gerne wenn es mal in der Flasche ist.
Aber zu trockenem Geschmack, ich finde es gibt einige Saison Biere welche recht trocken daher kommen.

Gruss Thilo
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Re: Dupont Hefe strippen

#40

Beitrag von Unbewegter Beweger »

... also ich habe gerade ein Saison von meinem Braukumpel probiert und das hat derzeit 1,7 %mas. Da ist keine Champagnerhefe dabei, nur eine Saison-Hefe. Welche, weiß ich gerade nicht. Jedenfalls ist das Bier natürlich sehr trocken, aber die Hefearomen geben dem ganzen wiederum genug Süße, dass es nicht leer schmeckt.
Liebe Grüße, Sven
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Re: Dupont Hefe strippen

#41

Beitrag von Barney Gumble »

Übrigens ist mein Saison nun wider Erwarten doch trinkbar, der Benzingeschmack und die extreme Adstringenz haben sich tatsächlich ausgelagert. Mittlerweile im Antrunk Saisontypisch fruchtig, trocken und im Abgang noch etwas bitter aber das gibt sich noch. Werde nächstes Mal ein bisschen mehr Körper versuchen einzubringen und vor allem weniger Alkohol (ist durch das Starter-Nachfüttern passiert), und den Hallertauer Blanc Hopfen als Grünhopfen vielleicht ersetzen.
VG
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Re: Dupont Hefe strippen

#42

Beitrag von bierhistoriker.org »

Unbewegter Beweger hat geschrieben: Sonntag 31. Mai 2020, 20:09 Jedenfalls ist das Bier natürlich sehr trocken, aber die Hefearomen geben dem ganzen wiederum genug Süße, dass es nicht leer schmeckt.
Welche Hefearomen sollen das denn sein?

cheers

Jürgen
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Re: Dupont Hefe strippen

#43

Beitrag von Barney Gumble »

Ich würde jetzt Aromen nicht als 'süß' titulieren aber klar macht die Saisonhefe ganz spezielle Aromen ("würzig", "fruchtig", "estrig" und "pfeffrig" ggf. "citrusig" sind da Stichworte), finde diese Beschreibung gut: https://brauerei.mueggelland.de/biertyp ... ms/53.html
VG
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Re: Dupont Hefe strippen

#44

Beitrag von Kaso »

Hi

als Ergänzung:
20200730_194419_copy_907x1612.jpg
Mittlerweile ist mein Bier ein feines Saison Bier geworden und ein leckerer, sommerlicher Durstlöscher.
Das strippen der Hefe kann ich also empfehlen. Es braucht aber seine reife Zeit.

Mfg Thilo
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Re: Dupont Hefe strippen

#45

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

So lange gereift und noch immer trübe wie Hulle?
Ist dir das Bier beim Öffnen an die Decke geschossen und hat den Bodensatz aufgeschwemmt?
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
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Re: Dupont Hefe strippen

#46

Beitrag von Kaso »

Hi

Aufgeschüttelt, mehrere Stunden im Wohnwaagen Kühlschrank. :Ahh
Aber so ganz klar ist es sonst auch nicht nicht.

Gruss Thilo
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Re: Dupont Hefe strippen

#47

Beitrag von chaos-black »

Vlt auch zum Thema interessant:
Ich hatte mal Drew Beechum vom Experimental Brewing Podcast gefragt, wie er als Saison-Narr Biere braut, die in Richtung Dupont gehen sollen. Als Hefe hat er dafür eine Kombination aus Wyeast 3724 und White Labs WLP565 empfohlen. Wenn man mal nicht ans Original kommen sollte, bestimmt eine gute Idee. Ich habs jedenfalls vor, demnächst mal™ mit diesen Stämmen zu versuchen.

Beste Grüße,
Alex
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Re: Dupont Hefe strippen

#48

Beitrag von Tozzi »

chaos-black hat geschrieben: Samstag 12. September 2020, 21:00 Als Hefe hat er dafür eine Kombination aus Wyeast 3724 und White Labs WLP565 empfohlen.
Diese Kombination kann ich aus eigener Erfahrung sehr empfehlen.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Dupont Hefe strippen

#49

Beitrag von Kaso »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Freitag 11. September 2020, 22:12 So lange gereift und noch immer trübe wie Hulle?
Ist dir das Bier beim Öffnen an die Decke geschossen und hat den Bodensatz aufgeschwemmt?
So sieht das Bier aus wenn es direkt aus dem Keller kommt und nich einmal im Wohnwagen über Alpen geschaukelt wurde. :thumbsup
20200920_171921_copy_756x1008.jpg
Wobei man sagen muss, dass die Hefe kein kompaktes Sediment bildet, sonder wirklich leicht aufzuschütteln ist.

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