ich habe Hefe aus einem Crew Republic Drunken Sailor "geerntet".
Vorgehen wie immer:
30 ml 5 °P Würze (3 Tage)
200 ml 9 °P Würze (3 Tage auf Magnetrührer)
Im Kühlschrank aufbewahrt für 3 Wochen, siehe Foto #1.
Die Würze basiert auf 100 % Wiener Malz, bei 67 °C gemaischt. Ungehopft, kein Hefenährsalz.
Bei der Hefe gehe ich - rein subjektiv - davon aus, dass es eine typische Cali-Ale ist. Das Drunken Sailor ist ein "Naturtrübes", also kein Bier mit echter Flaschennachgärung.
Die Überraschung war da, als ich die Hefe für den Starter aus dem Einweckglas genommen habe. Die Konsistens der Hefe war nicht wie sonst üblich cremig sondern gallertartig, aber fester. Beim "Rauslöffeln" ist die Hefe in grobe Bruchstücke "zerfallen". Hat mich irgendwie an diese wackelpuddingmäßige Masse erinnert, die beim Käsemachen entsteht - nur eben viel fester. Die Hefe hat richtig am Löffel geklebt.
Ich habe aus Neugier jetzt trotzdem mit dieser Hefe den Starter angestellt. Einfach mal um zu sehen, was passiert. Die Hefe hat sich auch ordentlich "vermehrt", siehe Foto #2 nach 24 h. Das Foto #2 ist aufgenommen nachdem ich den Kolben für 5 min vom Magnetrührer genommen habe. Die Hefe bildet sofort "Konglomerate" und sinkt zu Boden. Üblicherweise bildet sich nach 5 min nicht so eine saubere Hefeschicht am Boden. Ich habe noch ein weiteres Foto gemacht (Foto #3), was den Kolben zeigt, nachdem ich den Magnetrührer wieder angestellt habe. Da sieht man sehr schön die Klumpenbildung.
Die im Kühlschrank gelagerte Hefe roch absolut normal, auch der Starter jetzt nach 24 h. Bis auf die Konsistens ist alles so wie sonst. Der Starter lag nach 24 h bei 6 Bx, macht gute 50 % VG (Starterwürze 9 °P).
Hat jemand von euch schon mal ähnliche Beobachtungen gemacht oder weiß, was das sein kann bzw. ob das normal ist? Bestehen die Klumpen vielleicht gar nicht aus Hefe (vll. Eiweiß aus der Würze)? Bei vielen IPAs werden englische Hefen eingesetzt. Ist das vielleicht ein Phänomen englischer Hefen (Stichwort: Schnelle Sedimentation)?
LG BK96
- Foto #1
- Foto #2
- Foto #3
