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Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Donnerstag 27. September 2018, 10:54
von Seed7
Einige der Hefen haben nun mal bloede marketingnahmen. Die WB-06 is so eine, nicht geeignet fuer Weizen, aber prima fuer in der tat Wheat Ales, Roggenbieren, Grisette, Belgisches Blonde oder gar Triple. Es hat einen grossen temperatursbereich ohne das es uebermaessige fusel bei hohen temperaturen gibt.

Wie schon weiter oben gesagt, es gibt keine flop hefen, nur brauer die ihre hefe (noch) nicht verstehen.

Mit jede mir neue hefe braue ich eine nicht zu bittere 10l pilsner rezeptur und benuetze die hefe in der mitte von den angegebenen temperatursbereich. Keine 4 stunden arbeit und ich weiss ob es bei das angezielte bier passt.

Ingo (braue weniger aber oefter)

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Montag 10. Dezember 2018, 20:17
von SchweinfurterBub
Meine Flops: S04 brachte mir immer ester rein, die ich immer als zu hefig empfand; hefemenge unabhänig. Die Notti zählt bei mir als Flop wobei ich gestehen muss, dass ich die nur zu Beginn meiner Karriere benutzt hatte.


Tops: us05 (eigtl bei allen pa und ipa). Die Conan kam super fruchtig! #1084 Irish ale für stouts der Hit! 34/70 geht immer. Und aktuell mein ober Liebling: L17 bzw wlp860!!! Ist scheinbar ja die Augustiner Hefe! Die hat mir ein unglaublich leckeres, cleanes helles ohne jegliche störenden Nebengeräusche beschert! Nach ca 3 Wochen in der Flasche sah das Bier ohne jegliche Mittelchen und ohne cold Crash so aus.
Yes!!
Einen schönen Abend!
Ciao, Markus, der sich jetzt nochmal zum Fassbier des selben Bieres in den Keller zum Zapfen begibt 👌

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Montag 10. Dezember 2018, 21:28
von cyme
SchweinfurterBub hat geschrieben: Montag 10. Dezember 2018, 20:17Und aktuell mein ober Liebling: L17 bzw wlp860!!! Ist scheinbar ja die Augustiner Hefe! Die hat mir ein unglaublich leckeres, cleanes helles ohne jegliche störenden Nebengeräusche beschert!
Die Quelle werden wir wohl nie eindeutig bestätigt bekommen, aber ich benutze auch gerne diesen Stamm. Einzig wenn einem die Gärtemperatur nach oben entgleitet, damit hab ich mal einen eher bescheidenen Sud produziert. :redhead

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Dienstag 11. Dezember 2018, 13:01
von clmnsk
Top:
BRY-97 - meine liebste Ale-Hefe. Mit Starter.
WY 3068 - ausgewogene, bananige Weizenhefe
S189 - macht schön trockene UG

Flop:
Gozdawa Fruit Blanche - eingeschlafene Gärung, schwierig zu handlen..
Munich Wheat (Fehlkauf,..) - schmeckte eher widerlich..

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Sonntag 1. März 2020, 20:08
von hkpdererste
Ich muss jetzt hier den Uralt-Thread nochmal ausgraben, nachdem ich grad beim Abfüllen mein zweites Bier mit der Fermentum Mobile FM11 - Wuthering Heights gezwickelt hab.

Nummer 1 war ein klassisches englisches Bitter mit EKG und Nr 2 ist ein Pale Ale nach meinem Hefetest-Rezept und was soll ich sagen, die macht echt ein Super Bier. Unbedingte Empfehlung.

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Sonntag 1. März 2020, 20:34
von Roofio
Wuthering Heights legt Yorkshire nahe. Ist das eventuell der Stamm von der Timothy Taylor Brewery? Dann müsste ich die mal in der Brauplanung aufnehmen!

Edit: Ist jetzt übrigens umbenannt in Heathery Heights, wenn ich das richtig sehe. Dürfte an Namensrechten liegen, denke ich.

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Sonntag 1. März 2020, 21:51
von hkpdererste
Bei denen auf der Seite zeigts mir noch den anderen Namen an ... aber FM11 ist ja soweit eindeutig.

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Sonntag 1. März 2020, 23:01
von skappler
Roofio hat geschrieben: Sonntag 1. März 2020, 20:34 Wuthering Heights legt Yorkshire nahe. Ist das eventuell der Stamm von der Timothy Taylor Brewery? Dann müsste ich die mal in der Brauplanung aufnehmen!

Edit: Ist jetzt übrigens umbenannt in Heathery Heights, wenn ich das richtig sehe. Dürfte an Namensrechten liegen, denke ich.
Den Timothy Taylor Stamm gibts von Wyeast als 1469 West Yorkshire. Hab letztens damit ein Klonrezept gebraut, das wirklich gut geworden ist.

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Montag 2. März 2020, 17:29
von flying
Wuthering Heights ist aber North-Yorkshire und das spricht eher für die Samuel Smith- oder die Black Sheep Hefe..? Die Sam Smith soll ja eventuell die WLP037 sein?

Ich frage mich auch was noch für Namensrechte bei einen 173 Jahre alten Roman geben könnte..?

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Montag 2. März 2020, 18:40
von DerDallmann
Danke für den Tip. Demnächst steht ein ESB an.

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Mittwoch 11. März 2020, 21:46
von chimicu
Top:
WY3787 - Schnelle Gärung, tolle belgische Aromen, braucht aber sehr viel Kopfraum und schäft ein wenn die Gärtemperatur sinkt, sedimentiert schlecht.
WY1214 - Nicht so zickig wie die 3787, weniger phenolisch, die etwas "mildere" belgische Hefe.
WY1318 - Leichte ester, angenehme Restsüße, sedimentiert eher schlecht.
W34/70 - Der UG-Klassiker, kann locker auch bei 16° C sauber vergären.

Geht so:
WY3463 - Bis jetzt nur einmal verwendet, zu phenolisch und trocken, trotzdem leckere Fruchtnoten.
WY3068 - Nicht die Bananenbombe die ich erwartet habe. Im sommer werde ich ein Split batch mit der Gutmann ansetzen. 4
US-05 - Nicht mein ding. Hab's immer für IPAs genommen, vielleicht liegt es eher an Oxidation? Demnächst gegen die WY1056 vergleichen!

Flop:
WB06 - Ich frag mich wie man auf die Idee kommt, diese Hefe für Weizenbiere freizugeben. Vielleicht besser für Saisons?
MJ47 Belgian Abbey - Sedimentiert sehr schlecht, kaum Esterbildung, belgisches Bier schmeckt für mich anders...

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Donnerstag 12. März 2020, 06:35
von DerDallmann
chimicu hat geschrieben: Mittwoch 11. März 2020, 21:46 Flop:
MJ47 Belgian Abbey - Sedimentiert sehr schlecht, kaum Esterbildung, belgisches Bier schmeckt für mich anders...
So gehen die Geschmäcker auseinander. Die fand ich super in einem Dubbel, genau richtig. Sedimentation war auch gut.

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Donnerstag 12. März 2020, 11:35
von Cptn. True Brew
Top:
US-05 (bei 20 Grad Celsius) - Meine erste Wahl bei Westcoast IPA und APA. Vergärt sehr neutral und hopfenbetont.

S-04 (bei 16-18 Grad Celsius) - Produziert etwas mehr Ester als die US-05 und sedimentiert auch etwas schlechter. Dennoch verwende ich diese Hefe sehr gerne für fruchtiges Pale Ale, New England IPA und Stouts.

Imperial Yeast Barbarian (bei 20 Grad Celsius) - Eine meiner Favoriten unter den Conan/Vermont Hefen. Super fruchtige Ester (Citrus, Pfirsich) und sehr vital. Mittlerweile meine Lieblingshefe für NEIPA.

The Yeast Bay Vermont Ale (bei 20 Grad Celsius) - siehe Barbarian.

The Yeast Bay Funktown Pale Ale (bei 20 Grad Celsius) - Vermont Ale Wildhefe Blend. Bringt zusätzlich zum Pfirsich ordentlich Ananas mit rein und hat mir ein unglaublich fruchtiges Mango Pale Ale beschert.

34/70 (angestellt bei 8 Grad Celsius, auf 9-10 Grad Celsius kommen lassen, nach 2 Wochen Diacetylrast bei 16-18 Grad Celsius für 3-5 Tage) - Meine erste Wahl für Pils und IPL. Vergärt sauber und trocken. Nicht umsonst eine der beliebtesten UG Stämme weltweit.

Lallemand Diamond Lager (angestellt bei 8 Grad Celsius, auf 9-10 Grad Celsius kommen lassen, nach 2 Wochen Diacetylrast bei 16-18 Grad Celsius für 3-5 Tage) - Etwas fruchtiger als die 34/70, macht bei längerer Kaltreifung aber super Pils und Lager. Werde ich wohl auch mal für ein IPL verwenden.

Imperial Yeast Harvest (angestellt bei 8 Grad Celsius, auf 9-10 Grad Celsius kommen lassen, nach 2 Wochen Diacetylrast bei 16-18 Grad Celsius für 3-5 Tage) - Könnte mein neuer Favorit für Helles werden. Vergärt sauber und sedimentiert recht flott. Tolle UG Hefe. Generell bin ich Fan von Imperial. Da hat mich bisher keine Hefe enttäuscht.

Swanson L.plantarum ( gepitched bei 35 Grad Celsius) - Keine Hefe sondern mein Favorit zum Säuern von Kettle Sour. Preiswert und effektiv. 5 Kapseln auf 10 Liter lassen den Ph recht verlässlich innerhalb von 2 Tagen von 4,5 auf 3,2 fallen.

Flop:

WB 06 (bei 20 Grad Celsius) - Das mag alles mögliche sein (am ehesten erinnern mich die phenolischen Noten an belgische Biere) aber keine Weizenhefe. Wenn schon Trockenhefe bei Weizen dann die Mangrove Jack Bavarian Wheat (klassisch Nelke, leichte Banane) oder die Gozdawa Fruit Blanche (fruchtige Ester).

Voss Kveik (bei 32 Grad Celsius) - Während der Gärung total vielversprechend, extrem Citrus lästiger Geruch. Gekeggt und danach die Enttäuschung: ein seltsam mostiger Geschmack gepaart mit Saison-ähnlichen würzig pfeffrigen Noten. Total unpassend für mein geplantes fruchtiges Pale Ale. Mittlerweile (4 Monate nach dem Brautag) hat sich das ganze etwas ausgelagert, das Bier erinnert aber nach wie vor mehr an ein Farmhouse Saison als ein Pale Ale.

Hornindal Kveik (bei 32 Grad Celsius) - Wieder extrem vielversprechend während der Gärung. Mega orangig im Geruch, beinahe künstlich wirkend. Das Endprodukt hatte anfangs ein beißendes Aroma, hat mich an Orangenreiniger erinnert. Mittlerweile ist die Sache etwas runder, aber noch immer nicht wirklich gut. Mit Kveik habe ich scheinbar Pech, ich werde aber dran bleiben.
Falls jemand etwas Oslo für mich hätte wäre ich übrigens sehr dankbar.

Hefige Grüße, Martin

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Mittwoch 15. April 2020, 19:57
von Johnny H
Ich grabe mal wieder diesen etwas älteren Thread aus.

Drei neue Top-Kandidaten von mir (alle untergärig):

Wyeast 2308: super für ein ausgewogenes Helles, macht schöne Malznoten

W164: Herkunft wohl Stella Artois, macht etwas spezielle süßlich-würzige Biere, passt auch super für Helles, Klärverhalten nicht so toll, aber super Geschmack (Thread)

Wyeast 2782-PC Staro Prague Lager: weiche, teilweise fast cremige, malzbetonte und sehr harmonische (böhmische) Lagerbiere (Thread)

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Freitag 24. April 2020, 15:04
von Northern Brewer
Schön dass der Thread wieder aktiv ist. Bei mir gibt ein paar Updates.

Neue Tops:

OGA9 (aber erst ab 2. Führung)
WY 2206
WY 3068

Neuer Flop:
M84 Bohemian Lager

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Freitag 24. April 2020, 16:05
von Bergbock
Top-Hefen UG:
WLP 860 bzw. Imperial Yeast L17 Harvest (sind identisch) : sensationelle Hefe für Helles, Märzen und Maibock. Mild, rund ausgewogen.
WLP 835 : leider selten erhältlich, ähnlich wie WLP 860 aber etwas malziger im Gesamtbild
Wyeast 2206 : Top für Bockbiere

Top.Hefen OG:
Wyeast 3068 bzw Imperial Yeast G01 Stefon (sind identisch) : für mich meine absolute Weissbier-Referenzhefe
Mangrove Jacks M44 West Coast : schöne, ziemlich neutrale US-Ale Hefe, ähnlich US-05 aber mit viel besserem Absetzverhalten
W177 : Referenzhefe für Kölsch
Imperial Yeast G03 Dieter : Superhefe auch für Kölsch, der W177 fast ebenbürtig

Flop-Hefen : Nicht die Hefen an sich sind schlecht aber ich persönlich mag das erhaltene Geschmacksbild nicht: Safale S-04 und Saflager S-23.


Frank

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Freitag 24. April 2020, 17:04
von ggansde
Tatata: TOP ist die WYEAST Bavarian Lager, die gerade meinen Maibock vergoren hat. Wahnsinniges Geschmacksprofil, was für malzige Noten. Kein Sprit bei 18 °P StW. Hopfen wird super betont.
VG, Markus

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Sonntag 26. April 2020, 21:42
von HubertBräu
Ich stimme Markus und Frank zu .. habe meinen Maibock dieses Jahr zu ersten Mal mit der Wyeast #2206 gebraut und gerade die erste Flasche nach zwei Wochen Kaltlagerung gekostet. Herrlich. Schön malzig und der Hopfen kommt auch schön durch. Top :thumbup :Drink

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Montag 27. April 2020, 13:42
von Odin
muss hier auch mal zwei weitere Flops benennen:
Danstar Munich Wheat -
Lallemand New England IPA

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Montag 27. April 2020, 15:08
von chaos-black
Diese Top/Flop Listen finde ich ja eigentlich ziemlich spanned. Ich weiß nur nicht warum ihr welche Hefen gut oder schlecht findet, wenn sie nur aufgelistet werden :/
Also wieso ist die Lallemand New England IPA schlecht? Die soll doch eigentlich der Conan strain sein, wenn ich mich nicht irre? Und der wird ja gehypet.

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Freitag 1. Mai 2020, 14:20
von Krimson
Hallo Zusammen,

ich wollte hier auch mein kürzlich erworbenes Wissen teilen. Ich hatte jetzt leider auch schon zweimal mit der WB-06 einen kleineren Reinfall. Das Bier wurde unglaublich sauer PH 3.75 und hat auch brutal nachgegoren. Wir dachten natürlich erst an Infektion mit Milchsäurebakterien allerdings hat der Laborbefund keinerlei Bakterien oder andere Schädlinge zu Tage gefördert. Das Bier hat auch an sich gut gerochen war allerdings Zitronensauer. Nun haben wir folgendes herausgefunden:

Es handelt sich bei der WB-06 um eine Saccharomyces cerevisiae var. diastaticus weitere Informationen findet man auch hier: https://food.r-biopharm.com/de/news/s-d ... ranalytik/

Diese Hefe kann durch Nebenprodukte Zucker weiter aufspalten und niedriger vergären als üblich. Was auch zu einer Übersäureung und Übercarbonisierung führt/führen kann. Das macht sie grundsätzlich nicht zu einer schlechten Hefe man muss sie nur anders Handhaben, da sie ein sehr stabiles Bier produzieren kann.

Wir hatten Sie damals wegen der Empfehlung als "neutrale" Weizenhefe sozusagen zweckentfremdet. Naja again what learned würde ich sagen. Zum Thema Diastaticus und WB-06 gibt es auch so noch ein paar Einträge im Forum man muss nur "Wissen" wonach man sucht.

Gut Sud und ein schönes Wochenende.

edit: Seed7 hat dies am 6. Juni 2018 auch schon aufgegriffen habe ich eben gesehen.

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Freitag 1. Mai 2020, 16:52
von Barney Gumble
Krimson hat geschrieben: Freitag 1. Mai 2020, 14:20 Hallo Zusammen,

ich wollte hier auch mein kürzlich erworbenes Wissen teilen. Ich hatte jetzt leider auch schon zweimal mit der WB-06 einen kleineren Reinfall. Das Bier wurde unglaublich sauer PH 3.75 und hat auch brutal nachgegoren. Wir dachten natürlich erst an Infektion mit Milchsäurebakterien allerdings hat der Laborbefund keinerlei Bakterien oder andere Schädlinge zu Tage gefördert. Das Bier hat auch an sich gut gerochen war allerdings Zitronensauer. Nun haben wir folgendes herausgefunden:

Es handelt sich bei der WB-06 um eine Saccharomyces cerevisiae var. diastaticus weitere Informationen findet man auch hier: https://food.r-biopharm.com/de/news/s-d ... ranalytik/

Diese Hefe kann durch Nebenprodukte Zucker weiter aufspalten und niedriger vergären als üblich. Was auch zu einer Übersäureung und Übercarbonisierung führt/führen kann. Das macht sie grundsätzlich nicht zu einer schlechten Hefe man muss sie nur anders Handhaben, da sie ein sehr stabiles Bier produzieren kann.

Wir hatten Sie damals wegen der Empfehlung als "neutrale" Weizenhefe sozusagen zweckentfremdet. Naja again what learned würde ich sagen. Zum Thema Diastaticus und WB-06 gibt es auch so noch ein paar Einträge im Forum man muss nur "Wissen" wonach man sucht.

Gut Sud und ein schönes Wochenende.

edit: Seed7 hat dies am 6. Juni 2018 auch schon aufgegriffen habe ich eben gesehen.
Das die eine diastaticus is, ist tatsächlich überall zu lesen. Hatte ich auch nicht mehr aufm Schirm und eigentlich nicht mehr so in Erinnerung habe damit mal ein (eher enttäuschendes Alt gebraut).
Aber ein pH von 3,75 ist eigentlich normal https://hobbybrauer.de/forum/wiki/doku.php/ph-wert.
Vg
Shlomo

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Freitag 1. Mai 2020, 20:44
von heizungsrohr
Barney Gumble hat geschrieben: Freitag 1. Mai 2020, 16:52 Aber ein pH von 3,75 ist eigentlich normal
Vg
Shlomo
Da sind Sauerbiere wohl schon mit drin, denn üblicherweise sagt man in Brauereien, dass der pH über 4 liegt. Andernfalls kann man von einer Infektion ausgehen. Zumindest hab ich dies in der einschlägigen Literatur so gefunden

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Freitag 1. Mai 2020, 20:58
von Barney Gumble
heizungsrohr hat geschrieben: Freitag 1. Mai 2020, 20:44
Barney Gumble hat geschrieben: Freitag 1. Mai 2020, 16:52 Aber ein pH von 3,75 ist eigentlich normal
Vg
Shlomo
Da sind Sauerbiere wohl schon mit drin, denn üblicherweise sagt man in Brauereien, dass der pH über 4 liegt. Andernfalls kann man von einer Infektion ausgehen. Zumindest hab ich dies in der einschlägigen Literatur so gefunden
Ah ok, da hab ich was gelernt, Danke

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Samstag 2. Mai 2020, 21:05
von Spittyman
Ich hatte mal, als ich noch keine Kühlmöglichkeit für UG hatte, ein Wiener Lager mit der Mangrove Jack’s M54 (California Lager) gebraut. Das habe ich dann im Keller bei 15 Grad gären lassen. Das Ergebnis war furchtbar!!! Ich kann es gar nicht beschreiben, aber der Geschmack war schon bierdeckelähnlich. Von daher: Keine Empfehlung!

Positiv überzeugen konnten mich die WLP644 Saccharomyces "Bruxellensis" Trois (schöne Ananas) sowie die Mangrove Jack's M21 - Belgian Wit (hatte ich in einem Neipa mit Mango-Püree)

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Freitag 31. Juli 2020, 12:37
von DanyCode
Moin,
ich habe nun meinen 15. Sud hinter mir, bisher hat immer alles gut geklappt, habe jetzt das zweite Mal die L17 Hefe im Einsatz. Beim ersten Mal ein untergäriges dunkles Lager hat sie super gearbeitet, ein sensationelles Bier ist es geworden! Jetzt kam die Hefe leider schon aufgebläht im Pack an, ich habe 3 Tage lang einen Starter gemacht. Dann die 2,5 Liter Starterhefe auf meine 50 Liter kalte Würze (diesmal Münchner Hell) gegeben. Gärung hatte bei all meinen Bieren zuvor, egal ob OG oder UG bereits nach wenigen Stunden eingesetzt, hier erst nach 2 Tagen und auch nur sehr gemächlich, nun ist bereits Tag 6 nach der Hefegabe, der Refraktometer-Wert ist von ursprünglich 12.5 Stammwürze auf erst 10.2... , ich hoffe es wird noch... blubbern tut es noch.
Grüße aus OWL
Daniel

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Freitag 31. Juli 2020, 12:59
von Barney Gumble
Das hört sich wirklich seehr langsam an. Was macht die SGP? Wie ist Geruch/Geschmack?
VG
Shlomo

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Freitag 31. Juli 2020, 13:11
von DanyCode
Ich hab keine SVP :-/ Geruch und Geschmack sind top! Etwas süßlich noch, aber kein wunder, ist ja noch nicht viel vergärt... ich hätte noch eine WYEAST2206, sollte ich damit nachimpfen?

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Freitag 31. Juli 2020, 20:03
von Barney Gumble
Also ich kenne die L17 jetzt nicht aber 6 Tage und noch so viel RE und schon aufgeblähtes Pack bei Ankunft (hattest Du es so bestellt? Kann man ja machen lassen bei Smackpacks) klingt für mich ungut, was für Temperatur hast Du denn? Wie hast Du gekühlt? Bei Übernachtkühlung und den Temperaturen derzeit Infektionsmöglichkeit? Würde fast an Deiner Stelle dazu tendieren die 2206 einzusetzen

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Samstag 1. August 2020, 07:44
von DanyCode
Ich berichte die Tage mal. Werde heute den starter mit der 2206 ansetzen…
Nein, ich habe es nicht so bestellt, war auch kein Smackpack sondern ein normales Pack. Gekühlt mit Edelstahlwellrohrspirale (vorher abgekocht) auf 22°(oben im Gärfass gemessen, unten war kühler, das merkt man wenn man das Gärfass außen anfasst). Das hat höchstens 10 Minuten gedauert. Die Hefe stand den Morgen bei etwa 18°C, das Gärfass kam sofort ins Kühlhaus, da sind 10°C. Infektion? Also ich bin vorsichtig, spüle die Utensilien mit kochendem Wasser ab, Sachen die mit der Hefe in Berührung kommen lasse ich kurz abkühlen. Ich desinfizieren aber nicht mit oxy-Reinigern oder Chemie-Kram, das halte ich für nicht nötig.
Schönes Wochenende :Greets

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Samstag 1. August 2020, 08:21
von heizungsrohr
DanyCode hat geschrieben: Samstag 1. August 2020, 07:44 Gekühlt mit Edelstahlwellrohrspirale (vorher abgekocht) auf 22°(oben im Gärfass gemessen, unten war kühler, das merkt man wenn man das Gärfass außen anfasst). Das hat höchstens 10 Minuten gedauert. Die Hefe stand den Morgen bei etwa 18°C, das Gärfass kam sofort ins Kühlhaus, da sind 10°C.
Versteh ich das richtig, du hast bei ca 18-22 Grad angestellt und dann auf 10 Grad gekühlt? Da schläft auch die fitteste Hefe ein und setzt sich am Boden ab. Hat mir mal ein schönes Fuselbier beschert, das auch ewig gebraucht hat, um auszugären.

Edit: Ich finde auch 2,5 Liter als Starter für 50L Würze sehr knapp bemessen. Bei UG nimmt man ja eher 1/10 also 5L

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Samstag 1. August 2020, 17:29
von DerDerDasBierBraut
Eine Packung Hefe auf 2,5 Liter Würze ist auch relativ witzlos. Da vermehrt sich effektiv überhaupt nichts im Starter.
Also wurde der Sud mit rund 20% der nötigen Hefemenge angestellt und diese 20% Hefe wurden dann auch noch durch das Abkühlen gefoltert. Wenn ich Hefe wäre, dann wäre ich bei dieser Behandlung auch missgestimmt ...

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Sonntag 2. August 2020, 07:34
von Innuendo
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Samstag 1. August 2020, 17:29 Hefe wurden dann auch noch durch das Abkühlen gefoltert
Warum ist abkühlen für die Hefe eine Folter? Das Abkühlen auf eine niedrige Anstelltemperatur halte ich bei UG Hefen für richtig. Ich wäre sogar unter 10°C für den Starter und auch bei der Würze gegangen. Die Gärung ist erst am 6. Tag und der Starter war nicht optimal. Oder meist Du mit Folter eine Temperaturdifferenz zw. Starter und Würze?

Innu

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Sonntag 2. August 2020, 07:54
von heizungsrohr
Er meint das Abkühlen nach dem Anstellen. Die eben noch aktive Hefe legt sich dann schlafen. Man muss sie gründlich aufrühren, um dann noch eine halbwegs vernünftige Gärung zu erhalten

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Sonntag 2. August 2020, 08:13
von Innuendo
OK, habe das nochmal gelesen. Nach dem Anstellen habe ich beim ersten Lesen übersehen.

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Sonntag 2. August 2020, 11:44
von DanyCode
Ich glaube, ich habe mit meinem Post den Thread etwas "missbraucht". Offensichtlich habe ich noch Detailfragen zum Thema Starter und Temperaturen was das Anstellen angeht, oder besser gesagt, ab wann man nach dem Anstellen UG Hefe auf ihre eigentliche Wohlfühltemperatur führt. Ich mache dazu mal einen neuen Thread. :Waa

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Sonntag 5. Dezember 2021, 16:18
von DrFludribusVonZiesel
Ich muss hier die WY2206 unter den Flops verewigen.

Habe damit 3 Biere gebraut: Michas Altdeutsches Helles, Bernds 7 Korn Landbier und Kurts Münchner Dunkel. Alle drei haben einen unangenehmen, unbeschreiblichen Geschmack, der mir gar nicht gefällt. Außerdem betont sie den Hopfen sehr deutlich und steigert die Bitterkeit. :Waa

Normalerweise hab ich damit keine Probleme und treffe ungefähr so wie ichs haben will. Beim ersten Sud dachte ich noch, dass es am Spalter Select liegt und die Genossenschaft vielleicht fehlerhafte Alphasäurewerte angegeben haben könnte. Auch dass der Hopfen schuld wäre, aber bei den anderen beiden Bieren habe ich dann andere deutsche Edelhopfen verwendet und ebenso diesen komischen Geschmack bekommen. Angestellt habe ich bei 8-9°C.

Für mich definitiv keine Wiederholungsgefahr, aber zum Glück gibts ja genug Auswahl. Derzeit ist die W120 im Einsatz und danach folgt die Diamond Lager. Hoffe, hier bessere Ergebnisse zu bekommen.

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Sonntag 5. Dezember 2021, 17:13
von renzbräu
War es Diacetyl? So ein buttriger Geschmack?
Die hat bei mir mal den Gärschrank nach "Milchgeschäft" riechen lassen. Eine Anhebung der Temperatur gegen Ende oder warme Nachgärung/Karbonisierung in der Flasche hilft da. Ich hatte eine gewisse Bitterkeit vom Brauwasser drin - würde ihr aber jederzeit eine Chance geben.

Re: Hefen - Tops und Flops

Verfasst: Sonntag 5. Dezember 2021, 17:24
von DrFludribusVonZiesel
Nein, Diacetyl kann ich ausschließen. Ich lasse alle meine UG Biere die letzten zwei Tage bei Raumtemperatur stehen und lasse auch die NG bei Raumtemperatur stattfinden.

Is mehr so eine Art unschöner kantiger Hopfengeschmack, aber hab echt keine Ahnung wie man das beschreiben soll...