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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2018, 21:02
von woody76
Hallo Stephan.

Das heißt, Du entnimmst z. B. einen Milliliter Hefe. Und machst damit einen Starter. In 10 ml, 100 ml 1 Liter und lagerst dann die Hefe ein?

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2018, 21:25
von Tozzi
Hallo Thorsten,

nein, das wäre mir zu umständlich.
Ich warte, bis ich die Hefe in einem Sud verwenden will.
Dann mache ich einen entsprechenden Starter, und bevor ich den zur Würze gebe, entnehme ich ca. 20 ml für das NaCl Glas.
Je nachdem, wie gut die Hefe sedimentiert, versuche ich natürlich, möglichst viele Zellen zu erwischen.
Dazu gebe ich einen Teil des Starters in einen kleineren Behälter/Kolben und mache vor der Entnahme einen Cold Crash mit Dekantieren.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2018, 21:47
von woody76
Hallo Stephan,

schon mal vielen Dank für die ganzen Infos.
Eine letzte Frage habe ich allerdings noch (na gut ich glaube es sind eher 2 :Angel )
Wenn Du den Starter für den Sud machst nimmst Du da einen 2 Liter Erlenmeyerkolben, oder braucht man da etwas größeres?

Schönen Restsonntag

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2018, 21:55
von Tozzi
Das kommt natürlich auf die Menge der Würze an, ebenso auf die Stammwürze und die Gärtemperatur (og/ug) und bei weitem nicht zuletzt die Hefe selber.
Für 50 Liter UG brauche ich durchaus 5 Liter Starter.
Für 25 Liter OG bei 12-14˚P reicht auch 1 Liter.
Einen Anhaltspunkt gibt's hier: http://www.mrmalty.com/calc/calc.html
Der Rechner ist aber sehr pessimistisch, der Rest ergibt sich aus Erfahrungswerten.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2018, 22:03
von woody76
Da ich eigentlich nur bis maximal 25 Liter braue, sollte ich also mit dem 2 Liter Erlenmeyerkolben hinkommen. Aber dann gibt's demnächst wohl doch noch eine Nummer größer. Vielen Dank für die Infos.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2018, 22:09
von DevilsHole82
Tozzi hat geschrieben: Sonntag 13. Mai 2018, 21:25 Hallo Thorsten,

nein, das wäre mir zu umständlich.
Ich warte, bis ich die Hefe in einem Sud verwenden will.
Dann mache ich einen entsprechenden Starter, und bevor ich den zur Würze gebe, entnehme ich ca. 20 ml für das NaCl Glas.
Je nachdem, wie gut die Hefe sedimentiert, versuche ich natürlich, möglichst viele Zellen zu erwischen.
Dazu gebe ich einen Teil des Starters in einen kleineren Behälter/Kolben und mache vor der Entnahme einen Cold Crash mit Dekantieren.
Ich würde die abgezogene Menge aber noch ausgären lassen, denn der Starter wird ja möglichst in seiner aktivsten Phase in der Würze angestellt und hat daher noch Restextrakt.
Mir ist nämlich mal der Gummistopfen des NaCl Glas heraus "geploppt" weil die Hefe noch aktiv war. Hab mich gewundert warum ne offene Flasche im Kühler stand und dann erst den Gummistopfen daneben liegen gesehen.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2018, 22:18
von Tozzi
:goodpost:
Hatte ich vergessen, zu erwähnen. Das ist in der Tat wichtig.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2018, 22:48
von woody76
:Drink Danke, Männer!

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Montag 14. Mai 2018, 08:28
von DerDerDasBierBraut
Eine Kleinigkeit mache ich bei gekauften Reinzuchthefen anders. Diese Hefen kommen immer direkt ohne Zwischenstarter in NaCl Lösung. Die SmackPacks oder Röhrchen müssen dafür bei mir auch nicht super frisch sein. Nicht abgelaufen und gut gelagert reicht.
Die Kontaminationsgefahr durch den Zwischenstarter wäre mir einfach zu hoch. Um einen neuen Starter aus der NaCl Suspension zu ziehen braucht man im Grunde nur einige wenige lebende Zellen. Zum Hochpropagieren nehme ich in der Regel 3-5ml der NaCl Suspension. Da sind definitiv immer mehr lebende Zellen drin, als z.B. an einer Kryoperle kleben und dort funktioniert es auch.
Bei Strip- oder Erntehefen komme ich ebenfalls nicht ohne den Zwischenstarter aus.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Montag 14. Mai 2018, 09:00
von woody76
Hallo Jens,

darf ich fragen, wieviel ml Du dann bei den Röhrchen / PurePitch Päckchen entnimmst?

Einen guten Wochenstart
Thorsten

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Montag 14. Mai 2018, 09:27
von DerDerDasBierBraut
Ich nehme immer maximal 20ml Hefesuspension auf 100ml NaCl Lösung. Egal ob die Suspension aus einem Röhrchen, Smackpack, PurePitch, Erntehefe oder Zwischenstarter kommt.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 6. Juni 2018, 11:37
von migra
Soeben 10 x 100 ml NaCl Lösung im Ecoflac und einen Liter Ethanol 70% bestellt!
Muss mir jetzt noch Gedanken zum Magnetrührer machen (wahrscheinlich ein Eigenbau wie hier im Forum gezeigt)
und dann kann ich meine S23n die momentan gärt, auch gleich ernten und einlagern!

Vielen Dank für den großartigen Imput hier,
ihr seit Spitze!
Danke und lg
Michael

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 13. Juni 2018, 11:24
von migra
Mal ganz ehrlich:
Wie oft verwendet ihr diese Einwegspritzen wirklich?
Wirklich nur ein einziges Mal oder kann ich diese einfach reinigen, desinfizieren und wieder verwenden?

Ich ziere ich doch etwas jetzt ein 100 Pack Einwegspritzen zu kaufen!

Da heute endlich meine Lieferung von der Apotheke gekommen ist, kann ich am Samstag schon mal die erste Erntehefe einlagern!
lg Michael

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 13. Juni 2018, 11:28
von glassart
Ich nehme immer eine neue Spritze + Nadel da ich nicht unbedingt "Fremdlinge" auf NaCl lagern will und die mir dann 10 x den Sud versauen :Greets

lg Herbert

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 13. Juni 2018, 11:35
von SchlatzPopatz
migra hat geschrieben: Mittwoch 13. Juni 2018, 11:24 Mal ganz ehrlich:
Wie oft verwendet ihr diese Einwegspritzen wirklich?
Wirklich nur ein einziges Mal oder kann ich diese einfach reinigen, desinfizieren und wieder verwenden?
Hallo Michael,
ich nutze Spritze und Kanüle nur ein Mal. Ich habe bei mir 200 Spritzen in der Ecke liegen, aber die werden ja auch nicht schlecht und es wäre es mir nicht Wert, durch Sparsamkeit mir eine Infektion einzufangen.

Gruß
Markus

Edit: schlecht werden sie nicht, aber es gibt tatsächlich ein MHD.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 13. Juni 2018, 13:29
von migra
Danke, habs mir schon gedacht!

Kanülen hab ich als Modellbauer ja sowieso zuhause, hab glaub ich noch um die 250 Stück!
Muss ich mich mal umsehen wo ich günstige Spritzen herbekomme!

Danke
Michael

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 13. Juni 2018, 21:27
von wwershofen
Die Kanülen benutze ich auch nur einmal, aber die Spritzen verwende ich wieder. Vor der Benutzung koche ich sie ca. 10 Minuten in einem Topf und sprühe sie zur Sicherheit kurz vor dem Aufziehen der Hefe nochmal mit Isopropanol ein. Hat bislang immer wunderbar funktioniert.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 13. Juni 2018, 21:38
von Dyrdlingur
wwershofen hat geschrieben: Mittwoch 13. Juni 2018, 21:27 Die Kanülen benutze ich auch nur einmal, aber die Spritzen verwende ich wieder. Vor der Benutzung koche ich sie ca. 10 Minuten in einem Topf und sprühe sie zur Sicherheit kurz vor dem Aufziehen der Hefe nochmal mit Isopropanol ein. Hat bislang immer wunderbar funktioniert.
Ist das günstiger als eine neue einmal Spritze für 12 Cent?
Klaus

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 13. Juni 2018, 21:45
von wwershofen
Dyrdlingur hat geschrieben: Mittwoch 13. Juni 2018, 21:38 Ist das günstiger als eine neue einmal Spritze für 12 Cent?
Klaus
Wenn man die Versandkosten noch dazu rechnet... Außerdem vermeidet es Plastikmüll... :Wink

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 13. Juni 2018, 21:48
von DerDerDasBierBraut
Mehr Risiko ist es auf alle Fälle. Ich verwende alles nur einmal. Sogar soweit, dass ich beim Konservieren mit einer Kanüle aufziehe und mit einer neuen Einspritze.
Wenn überhaupt, dann würde ich eher dazu tendieren die Kanülen mehrfach zu verwenden und sie vor der Benutzung im obligatorischen Brenner auszuglühen.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 13. Juni 2018, 22:38
von Tozzi
Tipp: Beim Hausarzt oder in der Apotheke nach abgelaufenen Spritzen fragen.
Da gibt's dann öfters mal auch 200 Stück für völlig lau bzw. 2 Euro in die Kaffeekasse.
Ich würde nicht auf die Idee kommen, die Dinger zweimal zu verwenden, es sei denn, um Wasserzugaben abzumessen oder eine EasyDens Probe zu ziehen.

//EDIT: Genau wie Jens verwende ich hingegen auch mal eine Kanüle mehrmals. Ausglühen reicht in dem Fall, genau wie bei Impfösen, die schmeißt man ja auch nicht nach jeder Benutzung weg. Wenn ich fertig bin, fliegen Spritze und Kanüle in den Abfall.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 13. Juni 2018, 23:04
von Alien_TM
Alles was mit Hefebanking, Hefe strippen etc zu tun hat, nutze ich nur neue Spritzen / Kanülen 1x. Die Kanüle werfe ich weg, die Plastikspritzen schwimmen mal mit im Oxibad und dienen mir (wie bei Tozzi) z.B. zum Würzemessen mit dem Easydense.

Doch, ich hab ne Kanüle, mit der ich nur die NaCl Lösung aus den Fläschchen ziehe, die verwend ich mehrmals... aber das wars schon.

Ausgewaschenerweise dienen die Spritzen beim nächsten Gänse/Hühnchenbraten/Fleisch zum Einspritzen mit Salzwasser, werden zum Anziehen von Pflänzchen hergenommen. Bei 12,60€ für 100 Stück denk ich da net so drüber nach

...Alex

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Donnerstag 14. Juni 2018, 11:19
von Lapfanne
Hi, super faszierendes Thema, ich arbeite mich gerade parallel noch durch den Hefebank Thread, der ja nicht gerade klein ist. Der Magnetrührer ist in Mache und Spritzen und Ecoflacs sind besorgt.

Mein Plan ist zu Beginn und zum Experimentieren die 3068 aus einem aktuellen Sud zu ernten (der Weg ist klar) und eine Hefe zu strippen.

Bei der Menge an Info :puzz bin ich mir noch unsicher in einigen Fragen:
1. Ich hab verstanden, wenn ich Hefe strippe soll ich erst einen Starter ansetzen und daraus was einlagern. Frage: Wann und wie entnehme ich die Hefe? Zw. Lag und Log, wie erkenne ich das? Wie viele Propagationsschritte? Unter der Annahme, ich mach den Starten nur zum Einlagern.

2. Es wird häufig von der Anzahl der Zellen /ml pro Grad Plato gesprochen, die man zur Berechnung zum Anstellen braucht. Frage: Wie kann man die bestimmen? Die „Wunderlupe“ zum Zählen wird man ja nirgendwo bestellen können?

Gruß
Lars

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Donnerstag 14. Juni 2018, 13:01
von DerDerDasBierBraut
1.
Den Starter musst du komplett ausgären lassen, bevor du die Hefe einlagerst. Sonst platzt dir der Ecoflac weg.
Nach dem Einlagern sicherheitshalber noch ein paar Tage lang kontrollieren, ob der Ecoflac dicke Backen macht.

2.
Mikroskop mit Zählkammer.

Nützliches Zubehör:
- Methylenblau (zum einfärben inaktiver Zellen)
- Kolbenhubpipette und Reagenzgläser zum Erstellen von reproduzierbaren Verdünnungsreihen

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Donnerstag 14. Juni 2018, 13:20
von Lapfanne
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Donnerstag 14. Juni 2018, 13:01 1.
Den Starter musst du komplett ausgären lassen, bevor du die Hefe einlagerst. Sonst platzt dir der Ecoflac weg.
Wär mal ne neue Art von Flaschenbombe

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Donnerstag 14. Juni 2018, 13:01 2.Mikroskop mit Zählkammer.

Nützliches Zubehör:
- Methylenblau (zum einfärben inaktiver Zellen)
- Kolbenhubpipette und Reagenzgläser zum Erstellen von reproduzierbaren Verdünnungsreihen
Hm..., das heißt ja für die meisten Hobbybrauer dann schätzen und viel Vertrauen haben.

Danke Jens

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Donnerstag 14. Juni 2018, 20:00
von CastleBravo
In Anbetracht der Tatsache, dass man die auf NaCl gelegten Hefekulturen bei knapp über 0°C lagert ist der Begriff der Flaschenbombe doch reichlich hoch gegriffen.

Ein Mikroskop ist auch für die Brau-QS allein sehr sinnvoll, Infektionen können so leicht nachgewiesen werden.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Donnerstag 14. Juni 2018, 20:27
von brauflo
beryll hat geschrieben: Mittwoch 13. Juni 2018, 12:07 Moin... wie die beiden Vorredner: nur 1x, danach wandern sie in den Müll - gilt für Spritzen und Kanülen.
VG Peter
Aus ärztlicher Sicht muß ich hierzu mal anmerken, daß Kanülen niemals nicht in den Müll gehören!
Auch nicht mit wieder aufgesetzter Schutzkappe.
Abgesehen davon, dass das Wieder aufsetzen der Kappe (im Krankenhaus und aus Arbeitsschutz-Gründen) ein No-Go ist (da haben wir es aber auch mit Blut und echt fiesen Infektionskeimen zu tun).
Die Kanülen kommen in einen fest verschließbaren Container, der dann in den Müll wandert.
(Im KH auch spezielle Entsorgung von kontaminiertem Material - was hier kein Thema ist).
Aber jeder Müllwerker wird sich bedanken, wenn er durch den Müllsack und die Arbeitshandschuhe hindurch eine Nadel in die Hand bekommt.
Der weiß ja auch nicht, daß da "nur" leckere Saccharomyces dran sind und kein Hepatitis- oder HI-Virus...

Bei manchen Dingen bin ich pingelig, bei anderen (Drosophila) entspannter....

VG
Florian

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Donnerstag 14. Juni 2018, 21:36
von whatwouldjesusbrew
Deine Hausarztpraxis sollte Abwurfboxen haben - aber wer Geld in Kanülen investiert, kann sich auch einfach günstig einen Abwurfbehälter mit dazu kaufen. Kosten beim großen Auktionshaus keine 5€, und bis die mit Kanülen gefüllt sind, dauert es erfahrungsgemäß ne ganze Weile (solange nicht noch Pflaster, Spritzen etc. darin mit entsorgt werden). Die gefüllte und sicher geschlossene Box darf dann im Haushalt entsorgt werden.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Donnerstag 14. Juni 2018, 22:15
von brauflo
:goodpost:
Genau so würde ich es empfehlen

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 19. Juni 2018, 21:16
von JackFrost
DevilsHole82 hat geschrieben: Sonntag 13. Mai 2018, 22:09
Ich würde die abgezogene Menge aber noch ausgären lassen, denn der Starter wird ja möglichst in seiner aktivsten Phase in der Würze angestellt und hat daher noch Restextrakt.
Wie lange sollte man den Starter ausgären lassen , oder muss man für die NaCl-Lösung auch messen bis sich nichts mehr ändert ?

Gruß JackFrost

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 19. Juni 2018, 21:21
von migra
Hallo zusammen,
Habe gerade versucht meine Erntehefe in die NaCl Ecoflac plus zu befördern! Hat auch eigentlich gut funktioniert!

ABER: Dieses Ecoflac Plus Fläschchen verschließt sich nicht mehr! Nadel ist eine 0,4mm, Einstichloch ist eindeutig zu sehen, sogar Luft kommt raus und schlimmer auch rein!
Jemand einen Tipp?

Foto bekomme ich übers Handy leider nicht hochgeladen, reiche ich aber morgen nach!

Danke
Michael

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 19. Juni 2018, 23:07
von DerDerDasBierBraut
migra hat geschrieben: Dienstag 19. Juni 2018, 21:21 ABER: Dieses Ecoflac Plus Fläschchen verschließt sich nicht mehr! Nadel ist eine 0,4mm, Einstichloch ist eindeutig zu sehen, sogar Luft kommt raus und schlimmer auch rein!
Jemand einen Tipp?
Kerzenwachs
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 38#p261138

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 19. Juni 2018, 23:11
von Tozzi
Wachs ist ne gute Idee, ansonsten einfach ein Streifen Tesafilm und anschließend mach ich immer noch Alufolie drüber.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 20. Juni 2018, 07:54
von migra
@DerDerDasBierBraut
@Tozzi

Ihr seit meine Retter! :thumbsup :thumbsup :thumbsup
Dachte schon ich hab schon wieder irgendwas gekauft :Ahh , was ich dann doch nicht verwenden kann, wie ich es gerne hätte!
Kerzenwachs klingt mir auch von der Verarbeitung sehr einfach! :thumbup

Vielen vielen Dank!! :Drink
lg
Michael

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 20. Juni 2018, 08:18
von whatwouldjesusbrew
Ein noch einfacherer Tipp ist es, die Membran möglichst schräg anzustechen; dadurch, dass dann die „Ober- und Unterseite“ des Loches fast übereinander liegen, dichtet sich das deutlich besser auch ohne Hilfsmittel ab.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 20. Juni 2018, 08:35
von DevilsHole82
JackFrost hat geschrieben: Dienstag 19. Juni 2018, 21:16
DevilsHole82 hat geschrieben: Sonntag 13. Mai 2018, 22:09
Ich würde die abgezogene Menge aber noch ausgären lassen, denn der Starter wird ja möglichst in seiner aktivsten Phase in der Würze angestellt und hat daher noch Restextrakt.
Wie lange sollte man den Starter ausgären lassen , oder muss man für die NaCl-Lösung auch messen bis sich nichts mehr ändert ?

Gruß JackFrost
Eine pauschale Zeit kann ich Dir nicht geben. Faktisch müsstest Du tatsächlich messen. Dann hast Du Gewissheit. Praktisch würde ich aber so Vorgehen, dass ich aus Bodensatz gestrippte Hefe über mehrere Tage propagieren und nach dem letztem Propagationsschritt 3-7 Tage ausgären lassen würde. Bei 2-3 Liter sollte die Hefe dann durch sein.
Aber wie gesagt, um sicher zu gehen hilft nur messen.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 20. Juni 2018, 08:40
von DerDerDasBierBraut
beryll hat geschrieben: Mittwoch 20. Juni 2018, 08:16 ... hat meine komplette Hefebank gerettet!
Nicht so bescheiden. Beim Anblick deiner Hefebank würde Ulrich blass vor Neid werden.
Wenn die NaCl Chargen kaputt gehen hast du doch alle Stämme nochmal redundant auf Kryoperlen und Schrägagar. :Bigsmile

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 26. Juni 2018, 00:20
von chaos-black
Hallo Liebe Leute,
ich schau mir die hier zu Beginn vorgestellte Methode auch gerade an und frage mich, ob ich für die Hygiene auf Alkohol (Isoprop nehm ich an?) zurückgreifen muss oder ob irgendwas dagegen spricht Starsan stattdessen an den gleichen Stellen zu verwenden.
Ich hab zwar noch nen Rest Isoprop da, aber der Umgang mit Starsan ist mir aus persönlicher Geruchspräferenz immer lieber.

Beste Grüße,
Alex

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 26. Juni 2018, 00:42
von clmnsk
Naja, Isoprop verdampft halt und bei Starsan hast du ewig nen Rest Feuchtigkeit.
Starsan tötet Hefezellen.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 26. Juni 2018, 01:06
von Tozzi
chaos-black hat geschrieben: Dienstag 26. Juni 2018, 00:20 ob ich für die Hygiene auf Alkohol (Isoprop nehm ich an?) zurückgreifen muss oder ob irgendwas dagegen spricht Starsan stattdessen an den gleichen Stellen zu verwenden.
StarSan reicht. Alles, was mit der Hefe direkt in Kontakt kommt, sollte ja steril sein und nicht nur desinfiziert in diesem Fall.
Zur Sicherheit Bunsenbrenner daneben stellen oder einen Crème Brûlée Brenner zu Hand haben, wenn man mal zwischendrin eine Kanüle abfackeln muss oder eine Flaschenöffnung.

//Nachtrag:
clmnsk hat geschrieben: Dienstag 26. Juni 2018, 00:42 Naja, Isoprop verdampft halt und bei Starsan hast du ewig nen Rest Feuchtigkeit.
Das stimmt natürlich auch.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 26. Juni 2018, 11:23
von chaos-black
Dankeschön, dann werd ich in dem Bereich mit Isoprop arbeiten.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 3. Juli 2018, 11:33
von Hafenbrauer
Hallo zusammen

Spricht irgendwas dagegen die 20 ml aus rehydrierter Trockenhefe zu nehmen und dann in das NaCl Fläschchen zu geben? Also die Trockenhefe in 150ml warmen Wasser rehydrieren, 20 ml von dieser Lösung auf die Spritze ziehen und den Rest normal in den Sud kippen.

Gruß
Mathias

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 3. Juli 2018, 11:39
von DerDerDasBierBraut
Spricht nichts dagegen. Du müsstest die 20 ml nur irgendwo keimarm "ausgären" lassen, damit sich kein Druck im Ecoflac aufbaut.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 3. Juli 2018, 12:05
von sb11
Warum muss denn mit Wasser rehydrierte Trockenhefe "ausgären"?

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 3. Juli 2018, 12:07
von Hafenbrauer
Alles klar, also die Spritze aufziehen, die Kanüle abdecken und dann erst am nächsten Tag in Fläschchen?

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 3. Juli 2018, 12:15
von DerDerDasBierBraut
sb11 hat geschrieben: Dienstag 3. Juli 2018, 12:05 Warum muss denn mit Wasser rehydrierte Trockenhefe "ausgären"?
Weil in dem Granulat offenbar Nährstoffe drin sind und sich Gase binden.
Wir hatten das schon mal diskutiert. Bei einigen bilden sich beim Rehydrieren keine/kaum "Kräusen" auf der Hefe, bei Anderen (z.B. bei mir) geht die Hefe hoch. So, oder mehr: https://www.youtube.com/watch?v=cosKesIkr68
Vor dem Einlagern muss die Gasentwicklung aufgehört haben.
Hafenbrauer hat geschrieben: Dienstag 3. Juli 2018, 12:07 Alles klar, also die Spritze aufziehen, die Kanüle abdecken und dann erst am nächsten Tag in Fläschchen?
Du muss irgendeine Lösung finden, bei der keine Keimbrücken gebildet werden und trotzdem der Druck entweichen kann.
z.B. ein autoklavierbares Hefefläschchen, das gasdurchlässig abgedeckt ist.
https://www.homebrewshop.be/producten/b ... 00-ml.html
Ulrich hat zum Abdecken Abschminkpads von der Göttergattin in den Ring geworfen. :Bigsmile
Ich nehme meistens mehrfach gefaltete Küchentücher.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Montag 9. Juli 2018, 09:16
von Sura
Ist der ( ungeschmackte und nicht aufgeblähte) Smackpack in jedem Fall der bessere Aufbewahrungsort ist als eine Kochsalzlösung, oder gibt es ab Herstellungsdatum einen Zeitpunkt, an dem man den Inhalt lieber auf Kochsalz gelegt werden sollte?

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Montag 9. Juli 2018, 09:40
von glassart
ich war sogar schon bei 16 Monaten darüber und habe erfolgreich "reanimiert". Zu dieser Zeit aber noch nicht auf NaCl gelegt, würde ich jetzt auf jeden Fall machen

lg Herbert

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 7. August 2018, 17:16
von kaijen
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Dienstag 3. Juli 2018, 12:15
sb11 hat geschrieben: Dienstag 3. Juli 2018, 12:05 Warum muss denn mit Wasser rehydrierte Trockenhefe "ausgären"?
Weil in dem Granulat offenbar Nährstoffe drin sind und sich Gase binden.
Wir hatten das schon mal diskutiert. Bei einigen bilden sich beim Rehydrieren keine/kaum "Kräusen" auf der Hefe, bei Anderen (z.B. bei mir) geht die Hefe hoch. So, oder mehr: https://www.youtube.com/watch?v=cosKesIkr68
Vor dem Einlagern muss die Gasentwicklung aufgehört haben.
In dem Video wird am Anfang erwähnt, dass nicht nur rehydriert wurde, sondern auch "1 tbsp sugar" im Spiel ist.

Ohne Zucker sollte da nicht viel passieren, oder?

Grüße,
Kai

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 7. August 2018, 17:24
von DerDerDasBierBraut
Ich nehme nie Zucker. Schäumt trotzdem so oder stärker auf.
Hier, in meinem BBC 2018 Video, sieht man das "live": https://www.youtube.com/watch?v=eKYynrbT6uk
Einfach mal die Notti ab Minute 1:33 im Auge behalten. Garantiert Zuckerfrei :Bigsmile