Hallo Achim,
Hast du ein Labor oder sowas?
Ja in der Tat. Ich hab Zugriff auf einen Ionenchromatographen und ein Atomemmissionsspektrometer. Im Falle von Magnesium hab ich da auch schon mal nachgemessen.
Bei vielen Versorgern schwanken die Werte jedoch, hin und wieder weiß man gar nicht genau, welcher Brunnen gerade die Leitung befüllt usw. Das ist stochern im Nebel.
Das weißt du genau? Ich staune. Hast Du ein Labor oder sowas?
Mein Leitungswasser untersuche ich aber nicht, das kann der Wasseranbieter besser als ich. Ich werde hier aus einer einzelnen Quelle versorgt, die offiziellen Werte sind jedes Jahr so gut wie identisch, warum sollte ich die anzweifeln?
Misst Du die Alphasäure deines Hopfens nach (das sind nur Durschnisttswerte und die bauen sich mit der Zeit auch noch ab), oder hörst Du auf, die Hopfengaben zu berechnen, da man sich eh nicht auf die Herstellerangaben verlassen kann?
Ich weiß nicht, wie viele Wasseranalysen Du schon durchgearbeitet hast. Bei mir waren das sicher dutzende, da mich immer wieder Leute wegen ihres Wassers anschreiben. Wird jemand mit Wasser aus verschiedenen Quellen beliefert, so wird das auch angegeben. Das kommt selten vor, in den meisten Fällen sind die Unterschiede gering. Dass das Wasser so verschieden ist, dass die Berechnung keinen Sinn macht, ist die absolute Ausnahme.
Aus dieser absoluten Ausnahme konstruierst Du Dir jetzt die Aussage zusammen, dass Wasseraufbereitung generell ohne eigene Analyse keinen Sinn macht. Ich kann das nicht nachvollziehen.
Sollte die Analyse wirklich einmal unbrauchbar sein, dann empfehle ich Osmosewasser aufzusalzen, da ist die Ausgangssituation dann egal.
Es ist ja auch nicht so, dass man das ganze auf das Atom genau ausrechnen muss. Eine gewisse Toleranz ist da (wie bei der IBU Berechnung) schon vorhanden. Aufgrund geringer Schwankungen komplett auf die Aufbereitung zu verzichten ist absurd, das macht man beim Hopfen ja auch nicht.
Doch, das behaupte ich.
Du behauptest hier so einiges. Z.B. dass man Bieroxidation nicht schmeckt und dass Bier den Geschmack verändert, wenn man es ein paar Kilometer mit dem Auto transportiert.
Bitte sei mir nicht böse, aber es ist sehr mühselig, sich mit Dir über geschmackliche Auswirkungen auf das Bier zu unterhalten und ich hab da eigentlich auch gar keine Lust mehr darauf.
Ich hätte das Brauen beinahe wieder aufgehört, weil meine ersten Biere aufgrund des Wasser kaum trinkbar waren.
Ich war damals ziemlich ratlos und wäre froh gewesen, wenn mich jemand auf das Thema Wasser hingewiesen hätte.
Manche haben natürlich mehr Glück mit ihrem Leitungswasser oder schmecken so was erst gar nicht.
Ich empfehle trotzdem jedem Anfänger, einen Blick auf die Wasseranalyse zu werfen.
Stefan