Ober und Untergärig ?!

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Max_L
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Ober und Untergärig ?!

#1

Beitrag von Max_L »

N'abend allerseits,

vor einer Woche hatte ich mit diesem Fred um beistand gebeten, ob ich eine nicht angsesprungene UG Hefe mit der S04 retten kann:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=6&t=17388
Sobald die S04 im Bier war, hat es auch schön fruchtig geduftet und allerfeinst vergoren.
Eben habe ich das Bier abgefüllt und folgenden Bodensatz gesehen:
UG Hefe.JPG
So sieht doch Untergärige Hefe aus?! Haben beide Hefen vergoren? Ist jemandem sowas mal passiert? Die Hefe hab ich geerntet. Was ist das jetzt eigentlich?
Oder täusche ich mich nur?
Max
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Re: Ober und Untergärig ?!

#2

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Max_L hat geschrieben: Mittwoch 2. Mai 2018, 22:11 So sieht doch Untergärige Hefe aus?!
Ja.
Max_L hat geschrieben: Mittwoch 2. Mai 2018, 22:11 Haben beide Hefen vergoren?
Ja
Max_L hat geschrieben: Mittwoch 2. Mai 2018, 22:11 Ist jemandem sowas mal passiert?
Schwer zu sagen. UG Biere mit OG Nothefe vergären passiert aber sicher nicht jedem :-)

Max_L hat geschrieben: Mittwoch 2. Mai 2018, 22:11 Die Hefe hab ich geerntet. Was ist das jetzt eigentlich?
Biomüll. :P :Bigsmile
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Re: Ober und Untergärig ?!

#3

Beitrag von Max_L »

Ach Mist...
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Re: Ober und Untergärig ?!

#4

Beitrag von Alt-Phex »

Max_L hat geschrieben: Mittwoch 2. Mai 2018, 22:11
Die Hefe hab ich geerntet. Was ist das jetzt eigentlich?
Das ist jetzt eine Mittelgärige. :P

Aber im Ernst, die würde ich entsorgen, ist ja unvorhersehbar was da bei rauskommt.
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Re: Ober und Untergärig ?!

#5

Beitrag von Max_L »

Es freut mich, dass man sich jetzt nicht mehr nur zwischen Lager und Ale entscheiden muß.
Es gibt jetzt endlich Alternativen :thumbsup
Weltneuheit:
Hab ne neue Mittelgärige abzugeben. :Drink
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Re: Ober und Untergärig ?!

#6

Beitrag von Tozzi »

Ist doch kein Beinbruch.
Ich hätte das an Deiner Stelle genauso gemacht.
Das Bier wird halt "interessant". :P
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Bierjunge
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Re: Ober und Untergärig ?!

#7

Beitrag von Bierjunge »

Solche Gemische waren vor Erfindung der Hefereinzucht angeblich eher die Regel als die Ausnahme.
Im Sommer kam dann eher der ober-, im Winter eher der untergärige Charakter zum Tragen.

Moritz
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Re: Ober und Untergärig ?!

#8

Beitrag von Max_L »

Danke .. Bier wird's immer.
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Re: Ober und Untergärig ?!

#9

Beitrag von ggansde »

Na dann ist ja gut.
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Insofern dieser Beitrag nicht durch MOD MODE ON gekennzeichnet ist, enthält er lediglich die Meinung eines gewöhnlichen Benutzers
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Boludo
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Re: Ober und Untergärig ?!

#10

Beitrag von Boludo »

Frage: Woran erkennst du an dem Bodensatz, dass es untertgärige Hefe ist?
Auch obergärige Hefe sedimentiert nach der Gärung.
Ohne Mikroskop kann man so was eigentlich nicht sagen.

Stefan
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Re: Ober und Untergärig ?!

#11

Beitrag von Max_L »

Gute Frage, mit meiner bescheidenen Erfahrung von 11 Suden bin ich jetzt nicht die Instanz für Bodensätze.
Ich habe beim letzten (und gelungenen) UG Sud eben diesen "Pickeligen" Bodensatz festgestellt. Das Geläger der S04 war schön glatt.
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Re: Ober und Untergärig ?!

#12

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Boludo hat geschrieben: Donnerstag 3. Mai 2018, 08:57 Frage: Woran erkennst du an dem Bodensatz, dass es untertgärige Hefe ist?
Auch obergärige Hefe sedimentiert nach der Gärung.
Ohne Mikroskop kann man so was eigentlich nicht sagen.
Stimmt Stefan. Ohne Mikroskop ist es an den Haaren herbeigezogen. Diese vielen "CO2-Blasen Vulkankrater" waren für mich ein starkes Indiz auf UG Hefe. Wenn OG Hefe am Boden liegt, dann ist sie fertig und blubbert es nicht aus dem Sediment heraus .... so meine Theorie. Zumindest habe ich bei OG Sedimenten nie solche Krater gesehen. Bei UG Hefen sah es bei mir schon ähnlich aus, wenn auch nicht so markant wie auf dem Foto.
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Re: Ober und Untergärig ?!

#13

Beitrag von Boludo »

Das erinnert mich irgendwie daran:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeesat ... Kaffeesatz
:P

Stefan
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Re: Ober und Untergärig ?!

#14

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Die Behauptung ist Teil der Beweiskette :Wink
Ich erkläre mich freiwillig bereit seine Mischkultur unters Mikroskop zu legen, um meine Theorie zu untermauern :P :Bigsmile
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Re: Ober und Untergärig ?!

#15

Beitrag von gulp »

Das erinnert mich irgendwie an so einen Trashalchemisten, der Hefe bei 30° angestellt- und das Geblubber im Gärspund gezählt hat. :Bigsmile
Ironie Modus aus.

Gruß
Peter
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Re: Ober und Untergärig ?!

#16

Beitrag von Max_L »

Die Hefesatzleserei (Hefedomantie s. Kaffeedomantie) scheint ein aufstrebender Zweig zu werden... :Smile
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Re: Ober und Untergärig ?!

#17

Beitrag von Max_L »

Aber mal für mich als Laie:
Die "Vulkane" sind ein Indiz aber kein Beweis für UG???
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Re: Ober und Untergärig ?!

#18

Beitrag von Ursus007 »

Max_L hat geschrieben: Mittwoch 2. Mai 2018, 22:11Die Hefe hab ich geerntet. Was ist das jetzt eigentlich?
Erntehefe. :Wink

Kannst ja 'n Brot damit backen.

Oder zwei: Eins schiebst Du in den Kühlschrank, eins in den Ofen. Je nach dem, welches besser wird, die Hefe wars dann ... :Ätsch

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Re: Ober und Untergärig ?!

#19

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Dann aber lieber viele Brötchen Ursus.
Ein einzelnes Brot pro Probe ist auch kein Beweis für :Ätsch
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Re: Ober und Untergärig ?!

#20

Beitrag von hyper472 »

gibt´s schon fertig zu kaufen:
http://www.braupartner.de/shop/Zymoferm ... 3548.phtml

Im Ernst: das hat mich so neugierig gemacht, dass der letzte Sud gerade damit vergoren wird. Fleissig isse, Geschmackstest kommt bei Interesse gerne.
Viele Grüße, Henning
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Re: Ober und Untergärig ?!

#21

Beitrag von Alt-Phex »

hyper472 hat geschrieben: Freitag 4. Mai 2018, 23:30 gibt´s schon fertig zu kaufen:
http://www.braupartner.de/shop/Zymoferm ... 3548.phtml
Wenn ich so einen Quatsch lese, also die Hefe beschreibung nicht deinen Post Hennig, dann werde ich Aggro. Das ist doch absolute Bauernfängerei. Hier wird dem naiven Hobbybrauer mal wieder vorgekaukelt er könne mit einer "Wunderhefe" bei Zimmertemperatur ein "helles Lager" vergären.

Das obergärige Hefen nicht unbedingt bei 20°C gären müssen, ist ja kein Geheimnis. Gerade Alt- und Kölschhefen vertragen kühlere Ttemperaturen sehr gut und estern auch nicht so stark wie ihre englischen Verwandten. Daher wurden früher unsere rheinischen Biere auch mal als Lager bezeichnet. Im heutigen Verständnis ist das aber irreführend. Und auch eine S04 kann man bei 14-15°C vergären, das gibt ein schönes crispes Bier ohne zu starke Fruchtnoten. Dadurch wird aber nicht plötzlich aus einem obergärigen Bier ein Untergäriges. Lasst euch doch nicht verarschen.
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Re: Ober und Untergärig ?!

#22

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Stimmt, super Beschreibung für die Hefe. :P
Laut Verpackung 70-75% EVG und dazu in der Beschreibung
.... niemals aufgibt und bis zum bitteren Ende am "Zucker" bleibt.
Den "besonders sauberen und frischen Geschmack" :Ätsch bei bis zu 32°C Gärtemperatur kauft sicher auch jeder ab. Schmeißt die Kühlschränke und Inkbirds weg Jungs :Bigsmile
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Re: Ober und Untergärig ?!

#23

Beitrag von hyper472 »

Bernd und Jens,
da bin ich absolut Eurer Ansicht. Aber interessiert hat´s mich doch. Auch nach der positiven Erfahrung mit der http://www.braupartner.de/shop/Zymoferm ... 3545.phtml,
die ein bei 14°C vergorenes sehr "sauberes" Helles hervorgebracht hat, das auch einen strengen, manchmal sogar grantelnde Veteranen :Greets überzeugen konnte.
... und irgendwann lasse ich mal die 9-Ct.-Aldi Backhefe auf einen Sud los ...
Gute Nacht,
Henning
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Re: Ober und Untergärig ?!

#24

Beitrag von gulp »

Grantelnd? Wer kann das nur sein? Bin ja mal gespannt, was du da zusammen gebrutzelt hast. :Greets

Gruß
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Re: Ober und Untergärig ?!

#25

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

14°C kaufe ich sofort ab Hennng. Der Rest klingt mich mich ähnlich wir bei Erbsöh Lager Yeast (echte UG Hefe), die bei den vom Hersteller angegebenen 20°C so ziemlich alles produziert hat, das irgendwie übel schmeckt.
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Re: Ober und Untergärig ?!

#26

Beitrag von haefner »

Max_L hat geschrieben: Donnerstag 3. Mai 2018, 07:29 Danke .. Bier wird's immer.
Genau. Und es wird mitunter wegen solchen Parolen auch immer Leute geben, die despektierlich auf die Hobbybrauer(Biere) schielen. Es muss nicht sein, dass das schlecht schmeckt. Aber, diese mühsam durch das Maischen gewonnene Würze, irgendwie und notfalls per Brecheisen vergoren in Flaschen zu schlauchen, sollte doch echt nicht der Anspruch an uns selbst sein.

Ehrlich, hättest Du doch einfach ein paar Stunden mehr abgewartet. Die Mangrove Jacks Hefen brauchen, wie ich Dir bereits ausführlich im anderen Thema schrieb, einfach ihre Zeit. Die kommen an, und die vergären nicht schlecht. Habe locker 15-20 Päckchen verschafft und sie haben alle top Biere produziert. Nur eben nach einer zugegeben nervigen Zeit anzukommen.

Ich meine das ganz freundlich und gutwillig, also Verzeihung falls das anders rüberkommt.

Gruß Micha
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