Welche Hefe kann mir helfen

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Northern Brewer
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Welche Hefe kann mir helfen

#1

Beitrag von Northern Brewer »

Moin in die Runde,

Folgende Situation. In der kommenden Woche habe ich unverhofft zwei freie Tage und könnte nach Herzenslust zwei oder drei Sude brauen. Leider habe ich aber nur für einen Sud die Möglichkeit der kontrollierten Kühlung, für den Rest bliebe zur Hauptgärung nur der Keller mit aktuell 22°C. Meine Frage lautet, welche meiner Hefen am besten hohe Gärtemperaturen von wohl 24-26°C aushält, ohne mir gleich den ganzen Sud geschmacklich zu verhageln und welchen Bierstil ihr dafür vorschlagen würdet? Folgende Hefen hätte ich zu Hause:

Brewferm Top
BRY-97
Windsor Ale
Gozdawa OGA9
S-04
US-05
Safbrew S-33

Oder doch besser schnell noch eine Saison Hefe bestellen? Vielen Dank für Eure Anregungen.
Bei mir ist es auch schon mal kein Bier geworden.
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bobeye
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Re: Welche Hefe kann mir helfen

#2

Beitrag von bobeye »

Ich denke dass du dich da am Besten an die Saison Hefe hältst.
Ich habe letztes Jahr etwas sehr ähnliches versucht, mit der M15. Die hatte dann innerhalb von 2 Tagen fast die gesamte HG durch. Geschmacklich war das dann zu Beginn nicht trinkbar, interessanterweise hat sich das Bier aber über die Zeit doch ziemlich gebessert und wir mussten es zumindest nicht wegkippen.

Aber empfehlen würde ich das nicht. Dafür ist der Geschmackseinfluss der mit der Hefe ins Bier kommt zu groß.

LG
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omitz
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Re: Welche Hefe kann mir helfen

#3

Beitrag von omitz »

Also von den Hefen die du da gelistet hast, würde ich die Brewferm Top und die S33 ins rennen schicken. Das wird damit gehen.
Ansonsten schliesse ich mich meinem Vorredner an und bringe ebenfalls Saison, Wit oder Bel. PA ins Spiel. Das geht bei solchen Temp ebenfalls. Gerade Saison ist dafür ne gute Wahl.

Gut Sud!
Timo
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Alt-Phex
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Re: Welche Hefe kann mir helfen

#4

Beitrag von Alt-Phex »

Also die Brewferm Top neigt dazu bei höheren temperaturen bananige Ester zu produzieren. Alt- und Kölschhefen wären hier generell eine brauchbare Lösung (Top und OGA9) da diese nicht so auffällig und tlw. unangenehm estern wie wie die englischen Alehefen. Mach halt ein fruchtig herbes Pale Ale mit diesen Hefen. Ordentlche Whirlpoolhopfung und ggf. noch gestopft. Das ist zwar nicht die hohe Braukunst und Wettbewerbe wirst du damit auch nicht gewinnen (obwohl - wer weiß?) aber ein leckeres Bierchen für die nächste Grillparty wird es allemal. Versuch halt so kühl wie möglich anszustellen.

Ansonsten halt was belgisches oder irgendwas mit Weizenhefe.
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Re: Welche Hefe kann mir helfen

#5

Beitrag von Northern Brewer »

Vielen Dank für die Tipps. Und wenn Alt-Phex mir für 25°C Gärtemperatur die Absolution erteilt, dann steht einem erfolgreichen Brautag ja nichts mehr im Wege. Danke!
Bei mir ist es auch schon mal kein Bier geworden.
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Re: Welche Hefe kann mir helfen

#6

Beitrag von Alt-Phex »

Northern Brewer hat geschrieben: Mittwoch 11. Juli 2018, 14:26 Und wenn Alt-Phex mir für 25°C Gärtemperatur die Absolution erteilt...
Für die Freisprechung von Sünden bin ich nicht zuständig. Das dass alles andere als optimal ist dürfte ja klar sein.

Ich habe auch grade was mit der Brewferm Top in der Mache das bei ~22°C Raumtemperatur vergoren wurde. Befindet sich noch in der Nachgärung, daher kann ich das Endresultat noch nicht bewerten. Die Zwickelprobe vor dem Abfüllen war aber schon lecker. Da sind allerdings auch, auf 20L, jeweils 50g Comet und Mittelfrüh in den Whirlpool gewandert.
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Re: Welche Hefe kann mir helfen

#7

Beitrag von Northern Brewer »

@Alt-Phex
Natürlich ist mir klar dass das nicht optimal ist, sonst hätte ich die Ausgangsfrage ja gar nicht gestellt. Trotzdem ermutigt mich, dass Du nicht kopfschüttelnd abwinkst sondern aus Deiner Sicht die Chance besteht, dass daraus ein vernünftiges Bier wird. Ich werde den warm zu vergärenden Sud am ersten Tag brauen, damit kann der dann 24h in der Kühlung verbringen und ich kann richtig kühl anstellen und angären. In Kombination mit kräftiger Whirpool Hopfung hoffe ich mal dass es was Schickes wird.
Bei mir ist es auch schon mal kein Bier geworden.
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Re: Welche Hefe kann mir helfen

#8

Beitrag von Alt-Phex »

Ja, genau so. Die kritsche Phase ist ja zu Beginn der Gärung. Wenn du die Top oder die OGA9 bei 16°C anstellen kannst, ist das schon die halbe Miete.
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Re: Welche Hefe kann mir helfen

#9

Beitrag von emjay2812 »

Ich habe auch schon ein Bier mit der Top bei diesen Temperaturen vergoren.
Es wurde halt sehr weizenähnlich, viele Ester, sowohl fruchtige als auch würzige.

Ich hatte das Bier moderat gehopft, einen recht neutralen Hopfen verwendet und war zufrieden.

Es kommt halt nicht unbedingt das heraus, was man geplant hat!

Hier der Link der Diskussion im alten Forum:

https://hobbybrauer.de/modules.php?name ... &tid=13850
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