Probleme mit Flüssighefe
Probleme mit Flüssighefe
Hallo zusammen,
ich habe Probleme (???) mit meiner Flüssighefe:
WhiteLabs WLP002 - English Ale Yeast - MFG: FEB 16 18 - Best By: AUG 15 18
In der Verpackung ist die Hefe total flockig, wie geronnene Milch (s. Foto).
So etwas habe ich noch nie gesehen.
Geruch ist aber ´normal´.
Ich habe dann einen Starter-Ansatz mit 250 ml abgekühlter Würze gemacht.
Nach 22 Stunden (Temp. 26-28°C) : Keine Schaumbildung auf der Oberfläche, aber der Ansatz ´zischt´ gut und riecht auch normal.
Jedoch: Hefe ist wieder stark flockig (s. Foto).
Ist das normal für diesen Hefestamm oder ist das problematisch ?
Vielen Dank für die Hinweise
Bernd
ich habe Probleme (???) mit meiner Flüssighefe:
WhiteLabs WLP002 - English Ale Yeast - MFG: FEB 16 18 - Best By: AUG 15 18
In der Verpackung ist die Hefe total flockig, wie geronnene Milch (s. Foto).
So etwas habe ich noch nie gesehen.
Geruch ist aber ´normal´.
Ich habe dann einen Starter-Ansatz mit 250 ml abgekühlter Würze gemacht.
Nach 22 Stunden (Temp. 26-28°C) : Keine Schaumbildung auf der Oberfläche, aber der Ansatz ´zischt´ gut und riecht auch normal.
Jedoch: Hefe ist wieder stark flockig (s. Foto).
Ist das normal für diesen Hefestamm oder ist das problematisch ?
Vielen Dank für die Hinweise
Bernd
Re: Probleme mit Flüssighefe
Völlig normal.
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- Posting Klettermax
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Re: Probleme mit Flüssighefe
Habe die Hefe vor 2 Tagen angestellt, sah genauso aus. Heute schon schöne Hochkräusen.
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Re: Probleme mit Flüssighefe
Du solltest die Hefe eventuell gegen Ende der Hauptgärung mal ein wenig aufschütteln oder rühren. Die flockt wie du siehst sehr stark aus und kann vor Erreichen des EVG am Boden liegen. Möglicherweise hat man dann auch Diacetyl im Sud.
Meinen letzten Ansatz mit dieser Hefe habe ich noch mit der US05 nachgären lassen, wobei das Diacetyl zuverlässig abgebaut wurde und der EVG von 63 auf 80% gestiegen ist. Aber wenn du den niedrigen Vergärgrad magst, lass es ruhig bei der Hefe.
Meinen letzten Ansatz mit dieser Hefe habe ich noch mit der US05 nachgären lassen, wobei das Diacetyl zuverlässig abgebaut wurde und der EVG von 63 auf 80% gestiegen ist. Aber wenn du den niedrigen Vergärgrad magst, lass es ruhig bei der Hefe.
Gruß
Magnus
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- Johnny H
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Re: Probleme mit Flüssighefe
Dieser Stamm ist wohl eine obergärige Hefe, die keine Sprossverbände bildet. Die Hefe setzt sich so schnell ab, dass der Endvergärgrad lange nicht erreicht wird. Bei Flaschenabfüllung kann das zu Überkarbonisierung bis hin zu Flaschenbomben führen.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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- tauroplu
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Re: Probleme mit Flüssighefe
Wieso sollte es denn zu einer Überkarbonisierung oder gar Flaschenbomben kommen?
Beste Grüße
Michael
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Michael
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- Johnny H
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Re: Probleme mit Flüssighefe
Weil, wenn man mit Flaschengärung arbeitet, das Risiko einer zu frühen Abfüllung sehr hoch ist. Die arbeitet dann einfach trotzdem weiter, aber sehr langsam!
Mit dieser Hefe habe ich bei einem Versuch mal meinen höchsten Endvergärgrad überhaupt erreicht (84%) - da habe ich allerdings in Unwissenheit extrem overpitched und die HG war in unter 48 Stunden (und damit BEVOR sie sich absetzen konnte) durch. Die gärt also sehr weit runter, wenn man sie lässt. Die Gefahr, dass man aber zu früh abfüllt, weil sie hinten raus normalerweise eben sehr langsam arbeitet, ist sehr hoch!
An den TO: such mal nach der Wyeast 1968 (das soll der gleiche Stamm sein). Es gab hier mal einen Versuch, bei dem jemand mit einer Aquarienpumpe gearbeitet hat, um die Hefe in der Schwebe zu halten. Das war m.W. erfolgreich!
Mit dieser Hefe habe ich bei einem Versuch mal meinen höchsten Endvergärgrad überhaupt erreicht (84%) - da habe ich allerdings in Unwissenheit extrem overpitched und die HG war in unter 48 Stunden (und damit BEVOR sie sich absetzen konnte) durch. Die gärt also sehr weit runter, wenn man sie lässt. Die Gefahr, dass man aber zu früh abfüllt, weil sie hinten raus normalerweise eben sehr langsam arbeitet, ist sehr hoch!
An den TO: such mal nach der Wyeast 1968 (das soll der gleiche Stamm sein). Es gab hier mal einen Versuch, bei dem jemand mit einer Aquarienpumpe gearbeitet hat, um die Hefe in der Schwebe zu halten. Das war m.W. erfolgreich!
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Re: Probleme mit Flüssighefe
Bei mir sind sogar 5L Fässer explodiert. Es war ein mit diesem Hefestamm vergorenes Special Bitter, der EVG war ser niedrig aber ohne pausterisieren arbeitet die Hefe immer weiter bis es knallt. Als ich auf echte KEGs umgestiegen bin da konnte (und musste stetig) den Druck ablassen und eventuell mit Gegendruck in Flaschen abfüllen, das Ergebnis war aber alles als zufriedenstellend. Das Special Bitter war am Ende zu wässrig und fast schal, sodass ich mich dafür entschieden habe, bis auf Weiteres auf diese Hefe zu verzichten.
Zuletzt geändert von Mailänder am Dienstag 17. Juli 2018, 10:00, insgesamt 1-mal geändert.
- Johnny H
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Re: Probleme mit Flüssighefe
Geschmacklich habe ich schon Top-Biere mit dieser Hefe getrunken. Allerdings ist sie (s.o.) nicht gerade pflegeleicht, und meine eigenen Versuche waren leider nicht so erfolgreich.
In meinem ersten Versuch hat sie, warum auch immer (sommerliche Gärtemperaturen?), phenolische Noten in ein Bitter hineingebracht, die da absolut nicht hingehören, und der zweite Versuch mit der Erntehefe in einem Samba Pale Ale war dann (abgesehen von dem sehr hohen VG) auch nicht überragend. Nicht leer, aber von den erwünschten fruchtigen englischen Noten war auch nichts zu bemerken.
Die Überkarbonisierung war bei meinem ersten Versuch auch nicht so schlimm. Ich habe immer wieder den Gärbehälter aufgeschüttelt und mir vor dem Abfüllen viel Zeit gelassen. Ich musste aber die Bügelflaschen dennoch mehrfach entlüften, wenn ich mich recht erinnere.
Das ist halt eine englische Hefe, und die Biere sollte man dann eben frisch trinken. Langes Warten ist da m.E. geschmacklich eher kontraproduktiv, es sei denn, man macht einen Barley Wine z.B. im Stil von Fuller's Golden Pride.
In meinem ersten Versuch hat sie, warum auch immer (sommerliche Gärtemperaturen?), phenolische Noten in ein Bitter hineingebracht, die da absolut nicht hingehören, und der zweite Versuch mit der Erntehefe in einem Samba Pale Ale war dann (abgesehen von dem sehr hohen VG) auch nicht überragend. Nicht leer, aber von den erwünschten fruchtigen englischen Noten war auch nichts zu bemerken.
Die Überkarbonisierung war bei meinem ersten Versuch auch nicht so schlimm. Ich habe immer wieder den Gärbehälter aufgeschüttelt und mir vor dem Abfüllen viel Zeit gelassen. Ich musste aber die Bügelflaschen dennoch mehrfach entlüften, wenn ich mich recht erinnere.
Das ist halt eine englische Hefe, und die Biere sollte man dann eben frisch trinken. Langes Warten ist da m.E. geschmacklich eher kontraproduktiv, es sei denn, man macht einen Barley Wine z.B. im Stil von Fuller's Golden Pride.
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- Ladeberger
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Re: Probleme mit Flüssighefe
Die Höhe des Endvergärungsgrades war offensichtlich nicht das Problem, wenn es anschließend noch weitergärte
Gruß
Andy
- tauroplu
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Re: Probleme mit Flüssighefe
@Johnny H: Zitat: „Weil, wenn man mit Flaschengärung arbeitet, das Risiko einer zu frühen Abfüllung sehr hoch ist. Die arbeitet dann einfach trotzdem weiter, aber sehr langsam“.
Ah, verstehe, mir war nicht klar, dass grün geschlaucht wurde. Flaschengärung heißt für mich immer irgendwie 2. Nachgärung mit Speise oder Zucker.
Ah, verstehe, mir war nicht klar, dass grün geschlaucht wurde. Flaschengärung heißt für mich immer irgendwie 2. Nachgärung mit Speise oder Zucker.
Beste Grüße
Michael
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Michael
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- Johnny H
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Re: Probleme mit Flüssighefe
Sorry, ich glaube, ich habe mich missverständlich ausgedrückt.
Das Problem bzw. Risiko ist, dass das "Grünschlauchen" unabsichtlich und unkalkuliert (denn eigentlich will man ja zuerst ausgären lassen) bzw. in Verbindung mit zusätzlicher Speise oder Zucker für die NG erfolgt. Die Hefe wird einfach nicht fertig, und man speist dann zu früh auf und füllt zu früh ab. In meinem ersten Versuch nach 23 Tagen bei 77% VG - dennoch musste ich Flaschen entlüften
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Re: Probleme mit Flüssighefe
Richtig, der Ausstoßvergärungsgrad war stiltypisch sehr niedrig und ohne weitere Stabilisierung hat sich das Bier unüberraschenderweise als nicht sehr lange haltbar erwiesen bzw. dessen Haltbarkeit war in Vergleich zu meinem durchschnittlichen Bierkonsum nicht ausreichendLadeberger hat geschrieben: ↑Dienstag 17. Juli 2018, 08:43Die Höhe des Endvergärungsgrades war offensichtlich nicht das Problem, wenn es anschließend noch weitergärte
Gruß
Andy
- Johnny H
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Re: Probleme mit Flüssighefe
Ich habe jetzt nochmal meine Notizen rausgesucht zu meinem Samba Pale Ale #4 mit WLP002 in 2. Führung (ca. 1l Starter mit ca. 100-150 ml Erntehefe):
8.5.2016, 8:45 Uhr: angestellt
8.5.2016, ca. 15 Uhr: überweißt und deutliche CO2-Entwicklung
9.5.2016: Hochkräusen brechen zusammen
10.5.2016: Kräusen schon weg
17.05.: 6,2-6,3°Bx
18.05.: 6,2°Bx
19.05.: 6,1°Bx
20.05.: 5,9-6,0°Bx
22.05.: 5,7-5,8°Bx
28.05.: bei 5,7°Bx / ca. 2-2,1°P / 21,5°C abgefüllt mit 7,3 g/l Zucker, 13,0°P, VG ca. 84%
Mit anderen Worten: trotz einer extrem stürmischen HG ging das nach hinten raus trotzdem noch eine ganze Weile weiter. Ob ich bei diesem Sud noch entlüften musste, weiß ich nicht mehr sicher (ich glaube nicht).
8.5.2016, 8:45 Uhr: angestellt
8.5.2016, ca. 15 Uhr: überweißt und deutliche CO2-Entwicklung
9.5.2016: Hochkräusen brechen zusammen
10.5.2016: Kräusen schon weg
17.05.: 6,2-6,3°Bx
18.05.: 6,2°Bx
19.05.: 6,1°Bx
20.05.: 5,9-6,0°Bx
22.05.: 5,7-5,8°Bx
28.05.: bei 5,7°Bx / ca. 2-2,1°P / 21,5°C abgefüllt mit 7,3 g/l Zucker, 13,0°P, VG ca. 84%
Mit anderen Worten: trotz einer extrem stürmischen HG ging das nach hinten raus trotzdem noch eine ganze Weile weiter. Ob ich bei diesem Sud noch entlüften musste, weiß ich nicht mehr sicher (ich glaube nicht).
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Re: Probleme mit Flüssighefe
Ich wage zu bezweifeln, dass die Hefe keine Sprossverbände bildet. Viel eher sind diese so extrem ausgeprägt und damit so groß, dass sich die Hefe nicht wie üblich an der Oberfläche halten kann.Johnny H hat geschrieben: ↑Montag 16. Juli 2018, 23:55 Dieser Stamm ist wohl eine obergärige Hefe, die keine Sprossverbände bildet. Die Hefe setzt sich so schnell ab, dass der Endvergärgrad lange nicht erreicht wird. Bei Flaschenabfüllung kann das zu Überkarbonisierung bis hin zu Flaschenbomben führen.
Allerdings sind das auch nur Mutmaßungen. Wenn jemand konkretes weiß, immer her damit.
Gruß
Magnus
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- Johnny H
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Re: Probleme mit Flüssighefe
Das ist eine Information, die von Ulrich kommt. Wir (vier Berliner Hobbybrauer) waren neulich bei ihm und haben dabei auch über diesen Hefestamm gesprochen bzw. das mit diesem verbundene Gär- und Absetzverhalten, das ja auch in diesem Thread thematisiert wird.heizungsrohr hat geschrieben: ↑Mittwoch 18. Juli 2018, 09:38Ich wage zu bezweifeln, dass die Hefe keine Sprossverbände bildet. Viel eher sind diese so extrem ausgeprägt und damit so groß, dass sich die Hefe nicht wie üblich an der Oberfläche halten kann.Johnny H hat geschrieben: ↑Montag 16. Juli 2018, 23:55 Dieser Stamm ist wohl eine obergärige Hefe, die keine Sprossverbände bildet. Die Hefe setzt sich so schnell ab, dass der Endvergärgrad lange nicht erreicht wird. Bei Flaschenabfüllung kann das zu Überkarbonisierung bis hin zu Flaschenbomben führen.
Allerdings sind das auch nur Mutmaßungen. Wenn jemand konkretes weiß, immer her damit.
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Re: Probleme mit Flüssighefe
Gut, dann wird das mit den Sprossverbänden wohl stimmen.
Aber wie kommen dann die Flocken zustande?
Aber wie kommen dann die Flocken zustande?
Gruß
Magnus
Magnus
Re: Probleme mit Flüssighefe
Extrem starkes Flokkulationvermögen. Was genau das verursacht wird aktuell noch erforscht.
Re: Probleme mit Flüssighefe
Hallo zusammen,
erst einmal vielen Dank für die vielen Antworten und Tipps.
Jetzt meine Erfahrungen mit dieser Hefe (bis heute):
Wie bereits geschrieben, hat der Hefeansatz angefangen zu gären, aber ohne jegliche Schaumbildung auf der Oberfläche.
Nach 22 Stunden habe ich die Hefe in die Würze gerührt (20 Liter Würze).
Stammwürze: 14%
Außentemperaturen während der nachfolgenden Tage immer um die 30 Grad oder darüber, da alles im Gartenhaus steht.
Nach bereits einem Tag sehr starke Gärung: an 2-3 Stellen "sprudelt" die Würze so stark, als hätte man Brausetabletten rein geworfen.
ABER: absolut KEINE Schaumdecke auf der Würze, die gesamte Zeit nicht, nur einzelnen Bläschen.
Geruch: angenehm frisch.
Nach zwei Tagen: Keine Aktivität mehr sichtbar.
Hauptgärung: 6 Tage, 2:45 Stunden.
Stammwürze: 7 %
Dann (zum ersten mal gemacht): Kalthopfung mit 50 gr. Citra-Hopfen.
Dauer der Kalthopfung: 5 Tage, 18 Stunden.
Stammwürze dann: 6 %
Geruch/Aroma: Citra ist sehr gut "schmeckbar".
Geschmack: gut, herb. ABER: absolut kein CO2 mehr im Jungbier.
Also: Gesamtzeit im Gärbehälter: 11 Tage, 20:45 Stunden.
Geschlaucht in zwei 10 Liter Cola-KEGs, Jungbier läuft sehr klar ab, am Boden des Gärbehälters : ca. 1,5 cm dicke Hefeschicht.
Nachkarbonisierung mit 5 gr. Haushaltzucker pro Liter, also 50 gr. pro KEG.
KEGS auf 1 bar aufgepumpt.
Nach einem Tag: Druck bereits auf 1,5 bar angestiegen.
Das ist der aktuelle Stand.
Viele Grüße
Bernd
erst einmal vielen Dank für die vielen Antworten und Tipps.
Jetzt meine Erfahrungen mit dieser Hefe (bis heute):
Wie bereits geschrieben, hat der Hefeansatz angefangen zu gären, aber ohne jegliche Schaumbildung auf der Oberfläche.
Nach 22 Stunden habe ich die Hefe in die Würze gerührt (20 Liter Würze).
Stammwürze: 14%
Außentemperaturen während der nachfolgenden Tage immer um die 30 Grad oder darüber, da alles im Gartenhaus steht.
Nach bereits einem Tag sehr starke Gärung: an 2-3 Stellen "sprudelt" die Würze so stark, als hätte man Brausetabletten rein geworfen.
ABER: absolut KEINE Schaumdecke auf der Würze, die gesamte Zeit nicht, nur einzelnen Bläschen.
Geruch: angenehm frisch.
Nach zwei Tagen: Keine Aktivität mehr sichtbar.
Hauptgärung: 6 Tage, 2:45 Stunden.
Stammwürze: 7 %
Dann (zum ersten mal gemacht): Kalthopfung mit 50 gr. Citra-Hopfen.
Dauer der Kalthopfung: 5 Tage, 18 Stunden.
Stammwürze dann: 6 %
Geruch/Aroma: Citra ist sehr gut "schmeckbar".
Geschmack: gut, herb. ABER: absolut kein CO2 mehr im Jungbier.
Also: Gesamtzeit im Gärbehälter: 11 Tage, 20:45 Stunden.
Geschlaucht in zwei 10 Liter Cola-KEGs, Jungbier läuft sehr klar ab, am Boden des Gärbehälters : ca. 1,5 cm dicke Hefeschicht.
Nachkarbonisierung mit 5 gr. Haushaltzucker pro Liter, also 50 gr. pro KEG.
KEGS auf 1 bar aufgepumpt.
Nach einem Tag: Druck bereits auf 1,5 bar angestiegen.
Das ist der aktuelle Stand.
Viele Grüße
Bernd
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Re: Probleme mit Flüssighefe
Kann man bei 30°C überhaupt noch von Kalthopfung sprechen? Von den starken Fehlaromen der Hefe bei dieser enorm hohen Temperatur mal abgesehen.
Edit: 6% Restextrakt und du hast abgefüllt? Möglicherweise hast du dir da Handgranaten gebastelt.
Edit: 6% Restextrakt und du hast abgefüllt? Möglicherweise hast du dir da Handgranaten gebastelt.
Gruß
Magnus
Magnus
- Johnny H
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Re: Probleme mit Flüssighefe
Hallo Bernd,Herby hat geschrieben: ↑Samstag 28. Juli 2018, 12:20 Hallo zusammen,
erst einmal vielen Dank für die vielen Antworten und Tipps.
Jetzt meine Erfahrungen mit dieser Hefe (bis heute):
Wie bereits geschrieben, hat der Hefeansatz angefangen zu gären, aber ohne jegliche Schaumbildung auf der Oberfläche.
Nach 22 Stunden habe ich die Hefe in die Würze gerührt (20 Liter Würze).
Stammwürze: 14%
[...]
Stammwürze dann: 6 %
[...]
wie wurden denn besagte 6% gemessen? Mit der Spindel? Das wäre ein VGs von lediglich 57%!!!
Wenn ja, viel Spaß mit permanentem Abspunden!
Ich und einige andere haben hier ausführlich die Besonderheiten und eigene Erfahrungen mit dieser Hefe geschildert inkl. Sedimentationsverhalten und Risiko der Überkarbonisierung. Wurde das gelesen?
Und kennst Du den folgenden Thread?
Zusammenfassung: Bier abfüllen und reifen
Normalerweise steht es jedem einzelnen zu, seine Fehler erst mal selbst zu machen. Allerdings haben wir auch ein Hobby, dass durchaus auch gefährlich werden kann, und in diesem Fall sehe ich durchaus das Risiko, dass Du hier in Deinen Fässern phänomenale Überdrücke mit der damit verbundenen Unfallgefahr provozierst.
Edit: Umgangston heruntergetuned.
Edit 2: und ich verstehe auch nicht, warum Du die Kegs zusätzlich aufgepumpt hast.
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