Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
- rakader
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Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Wenn ich mir für mein neues Rezept die Angaben von WLP ansehe, benötige ich 3 Päckchen WLP570 Belgian Golden Ale Yeast für 23,5ltr. Würze mit 20,5° Plato.
Ein Starter macht da mehr Sinn.
Viele Fragen hier drehen sich hier im Forum um das Vermehren von Trockenhefe, das Strippen, aber ich finde keine belastbaren Aussagen, wenn es um Flüssighefe geht. Soviel scheint aber sicher: Unter 2ltr. macht ein Starter aus verschiedenen Gründen keinen Sinn; das deckt sich auch letztlich mit den Angaben der Hefehersteller, die ein zu geringes Volumen Starterwürze als einen der größen Fehler in der Hobbybrauerszene bezeichnen.
Was mir an vielen gängigen Starterlösungen nicht gefällt, dass eine nicht unerhebliche Menge Fremdaroma eingetragen wird. Aus diesem Grund ist für mich die Arbeit mit Malzextrakt ein No-Go. Wozu macht man sich so viel Mühe bei der Zusammensetzung seines Sudes, wenn man das Geschmacksbild an diesem Punkt zerstört?
Am besten sagt mir noch die geschmackneutrale Lösung von @altphex mit Pilsener Malz zu. Aber auch das ist mir mit 2 ltr. in einem 23,5ltr-Sud zu mächtig.
Jetzt könnte ich zwar 2 ltr. vom Ausschlag abziehen, nochmals im Erlenmeyerkolben abkochen und dann die Hefe dazugeben - aber dann muss die fertige Würze doch recht lange warten; hier steigen einfach die Infektionsgefahren. Mache ich mir da umsonst Sorgen?
Eine andere Idee wäre nämlich einen Mini-Sud auf Grundlage des @altphex-Starters auf Grundlage der aktuellen Malzmischung mit dem Wasser für den Sud vorzukochen, mit einem Zielwert von 10° Plato, um die Hefe gut ankommen zu lassen und damit den Starter – ohne Hopfen – anzusetzen. (Den Hopfen würde ich für 2 ltr. dazurechnen.) Was meint Ihr dazu - und worauf müsste ich achten? Zu kompliziert?
(Den Kladderadatsch mit Würze einfrieren, haltbar machen etc. möchte ich nicht mitmachen, dazu sind meine Sude auch einfach zu unterschiedlich.)
Gegeben ist hier ein Magnetrührer, derzeit aber noch ohne Belüftung. Soll ich mir eine Belüftungsanlage vorher noch anschaffen oder kann ich die vernachlässigen, solange ich keine Hefe züchte?
Vielen Dank vorab für Euren Input,
Radulph
Ein Starter macht da mehr Sinn.
Viele Fragen hier drehen sich hier im Forum um das Vermehren von Trockenhefe, das Strippen, aber ich finde keine belastbaren Aussagen, wenn es um Flüssighefe geht. Soviel scheint aber sicher: Unter 2ltr. macht ein Starter aus verschiedenen Gründen keinen Sinn; das deckt sich auch letztlich mit den Angaben der Hefehersteller, die ein zu geringes Volumen Starterwürze als einen der größen Fehler in der Hobbybrauerszene bezeichnen.
Was mir an vielen gängigen Starterlösungen nicht gefällt, dass eine nicht unerhebliche Menge Fremdaroma eingetragen wird. Aus diesem Grund ist für mich die Arbeit mit Malzextrakt ein No-Go. Wozu macht man sich so viel Mühe bei der Zusammensetzung seines Sudes, wenn man das Geschmacksbild an diesem Punkt zerstört?
Am besten sagt mir noch die geschmackneutrale Lösung von @altphex mit Pilsener Malz zu. Aber auch das ist mir mit 2 ltr. in einem 23,5ltr-Sud zu mächtig.
Jetzt könnte ich zwar 2 ltr. vom Ausschlag abziehen, nochmals im Erlenmeyerkolben abkochen und dann die Hefe dazugeben - aber dann muss die fertige Würze doch recht lange warten; hier steigen einfach die Infektionsgefahren. Mache ich mir da umsonst Sorgen?
Eine andere Idee wäre nämlich einen Mini-Sud auf Grundlage des @altphex-Starters auf Grundlage der aktuellen Malzmischung mit dem Wasser für den Sud vorzukochen, mit einem Zielwert von 10° Plato, um die Hefe gut ankommen zu lassen und damit den Starter – ohne Hopfen – anzusetzen. (Den Hopfen würde ich für 2 ltr. dazurechnen.) Was meint Ihr dazu - und worauf müsste ich achten? Zu kompliziert?
(Den Kladderadatsch mit Würze einfrieren, haltbar machen etc. möchte ich nicht mitmachen, dazu sind meine Sude auch einfach zu unterschiedlich.)
Gegeben ist hier ein Magnetrührer, derzeit aber noch ohne Belüftung. Soll ich mir eine Belüftungsanlage vorher noch anschaffen oder kann ich die vernachlässigen, solange ich keine Hefe züchte?
Vielen Dank vorab für Euren Input,
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Wie immer: "Kommt drauf an".
Bei sehr gut flokkulierenden Hefen kann man die Starterflüssigkeit recht problemlos dekantieren, meiner Meinung nach.
Auf die WLP570 trifft das leider nicht zu.
Und was ist so schlimm an Malzextrakt? Ich wette 10:1 dass Du den Unterschied im fertigen Bier nicht schmeckst.
Wenn Du es perfekt machen willst, bleibt nur, eine Starterwürze zu machen, die möglichst nahe kommt, mit 10˚P.
Aber ich halte das für übertrieben. Selbst dann wird der Starter oxidiert sein und widerlich schmecken.
Im Bier merkst Du das aber nicht. Ich habe da früher auch alle möglichen Verrenkungen angestellt, nur um am Ende festzustellen, es ist egal.
Andere Faktoren sind weitaus wichtiger, diese sollte die geringste Deiner Sorgen sein.
Wenn Du einen Magnetrührer hast, brauchst Du normalerweise keine zusätzliche Belüftung.
Erst mal recht schnell einstellen, so dass er ordentlich Luft zieht, dann nach ein paar Stunden runterdrehen, so dass nur noch ein ganz leichter Strudel da ist.
Bei sehr gut flokkulierenden Hefen kann man die Starterflüssigkeit recht problemlos dekantieren, meiner Meinung nach.
Auf die WLP570 trifft das leider nicht zu.
Wie kommst Du darauf, dass das das Geschmacksbild zerstört?rakader hat geschrieben: ↑Freitag 17. August 2018, 21:22 Was mir an vielen gängigen Starterlösungen nicht gefällt, dass eine nicht unerhebliche Menge Fremdaroma eingetragen wird. Aus diesem Grund ist für mich die Arbeit mit Malzextrakt ein No-Go. Wozu macht man sich so viel Mühe bei der Zusammensetzung seines Sudes, wenn man das Geschmacksbild an diesem Punkt zerstört?
Und was ist so schlimm an Malzextrakt? Ich wette 10:1 dass Du den Unterschied im fertigen Bier nicht schmeckst.
Wenn Du es perfekt machen willst, bleibt nur, eine Starterwürze zu machen, die möglichst nahe kommt, mit 10˚P.
Aber ich halte das für übertrieben. Selbst dann wird der Starter oxidiert sein und widerlich schmecken.
Im Bier merkst Du das aber nicht. Ich habe da früher auch alle möglichen Verrenkungen angestellt, nur um am Ende festzustellen, es ist egal.
Andere Faktoren sind weitaus wichtiger, diese sollte die geringste Deiner Sorgen sein.
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Erst mal recht schnell einstellen, so dass er ordentlich Luft zieht, dann nach ein paar Stunden runterdrehen, so dass nur noch ein ganz leichter Strudel da ist.
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Du kannst dir das Starter Gedöns auch schenken. Nimm ein Päckchen Danstar Abbaye und 2 Päckchen Safbrew Abbaye. Ganz normal in Wasser rehydrieren und fertig. Oder so: https://stixbraeu.de/tipps-und-tricks/h ... ratisieren
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Was meinst Du mit dekantieren? Ich weiß, die 570 flockt sehr wenig.
Das beruhigt mich. Danke. Ist in Deiner Antwort auch die Frage inkludiert, dass ich auf einen Teil der Ausschlagswürze für den Starter verzichten kann? …und besser einen Starter mit Malzextrakt, bzw. Pilsener mache.Tozzi hat geschrieben: ↑Freitag 17. August 2018, 21:57Wie kommst Du darauf, dass das das Geschmacksbild zerstört?
Und was ist so schlimm an Malzextrakt? Ich wette 10:1 dass Du den Unterschied im fertigen Bier nicht schmeckst.
Wenn Du es perfekt machen willst, bleibt nur, eine Starterwürze zu machen, die möglichst nahe kommt, mit 10˚P.
Aber ich halte das für übertrieben. Selbst dann wird der Starter oxidiert sein und widerlich schmecken.
Im Bier merkst Du das aber nicht. Ich habe da früher auch alle möglichen Verrenkungen angestellt, nur um am Ende festzustellen, es ist egal.
Andere Faktoren sind weitaus wichtiger, diese sollte die geringste Deiner Sorgen sein.
So mache ich es.Tozzi hat geschrieben: ↑Freitag 17. August 2018, 21:57 Wenn Du einen Magnetrührer hast, brauchst Du normalerweise keine zusätzliche Belüftung.
Erst mal recht schnell einstellen, so dass er ordentlich Luft zieht, dann nach ein paar Stunden runterdrehen, so dass nur noch ein ganz leichter Strudel da ist.
Danke und VG
Radulph
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Ich will schon ganz bewusst mit der WLP570 arbeiten. Die Anleitung kenne ich schon aus einem anderen Post von Dir.gulp hat geschrieben: ↑Freitag 17. August 2018, 22:10 Du kannst dir das Starter Gedöns auch schenken. Nimm ein Päckchen Danstar Abbaye und 2 Päckchen Safbrew Abbaye. Ganz normal in Wasser rehydrieren und fertig. Oder so: https://stixbraeu.de/tipps-und-tricks/h ... ratisieren
Grüße
Radulph
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Ich habe mir 25 L Starterwürze mit 9°P und 5 IBU gemacht, autoklviert und arbeite jetzt schon seit fast 1 Jahr damit. Abgefüllt in 800 ml und 250 ml Gläser kann ich damit alle Startergrößen erstellen - einfacher geht´s nicht mehr
Wenn die Hefe gut sedimentiert dekantiere ich ca. 80%, wenn nicht dann nicht
Belüftung mache ich genau so wie Stephan -ca. 1-2 h ordentlich "saugen" auf höherer Drehzahl und dann nur noch ganz langsam weiter rühren.
Die letzten 10 Sude sind meist in 1-3 h angekommen und man kann sich beruhigt zurück lehnen und ein Fläschchen aufmachen -ganz ohne Stress
Wenn du mehr mit Flüssighefen arbeiten möchtest ist ein "Eigensud" absolut zu empfehlen und schnell erledigt. Evt. könnte das Autoklavieren ein Problem werden -ich habe mir dafür einen Autoklaven ( slowakisches Günstigprodukt) zugelegt und bin damit sehr zufrieden. Aber es gibt da auch andere Wege wie auch schon im Forum diskutiert wurde ( finde leider momentan nicht den Thread, aber in der Suchfunktion findest du sicherlich was dazu)
viel Spaß beim Starterkochen
Herbert
Wenn die Hefe gut sedimentiert dekantiere ich ca. 80%, wenn nicht dann nicht
Belüftung mache ich genau so wie Stephan -ca. 1-2 h ordentlich "saugen" auf höherer Drehzahl und dann nur noch ganz langsam weiter rühren.
Die letzten 10 Sude sind meist in 1-3 h angekommen und man kann sich beruhigt zurück lehnen und ein Fläschchen aufmachen -ganz ohne Stress
Wenn du mehr mit Flüssighefen arbeiten möchtest ist ein "Eigensud" absolut zu empfehlen und schnell erledigt. Evt. könnte das Autoklavieren ein Problem werden -ich habe mir dafür einen Autoklaven ( slowakisches Günstigprodukt) zugelegt und bin damit sehr zufrieden. Aber es gibt da auch andere Wege wie auch schon im Forum diskutiert wurde ( finde leider momentan nicht den Thread, aber in der Suchfunktion findest du sicherlich was dazu)
viel Spaß beim Starterkochen
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Dekantieren heißt, ausgären lassen, Cold Crash, und dann den Überstand abgießen.
Mit manchen Hefen geht das recht gut.
Ein "aktiver" Starter ist aber meistens (oder immer?) besser.
Die Würze ohne Hefe stehen zu lassen, um einen Starter zu machen, ist in keiner Hinsicht eine gute Idee...
Nimm Trockenmalzextrakt und gut ist es. Abgesehen vom Preis (und dass manche Chargen wohl nicht so gut sind) sehe ich keinen Grund das nicht zu verwenden...
Oder maisch' Dir eine aus Malz, in dem Fall kannst Du ja auf die Schüttung deines Bieres zurückgreifen, das wäre sicherlich optimal und deutlich günstiger (aber halt auch mehr Arbeit).
Die beste Lösung ist die von Herbert. Starterwürze auf Vorrat.
Aber dazu braucht man halt sinnvollerweise einen Autoklaven oder viel Platz in der Gefriertruhe (und wer hat den schon)...
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Frei nach Uli: Bei den meisten Trockenmalzextrakten gehen durch das Trocknungsverfahren viele Mononsaccharide kaputt, auf die die Hefe in der ersten Zeit angewiesen ist (leicht verstoffwechselbare Nahrung). Etwas Haushaltszucker kompensiert dieses Problem vom DME. Bei aus Malz hergestellter Starterwürze ist der Löffel Zucker wiederum unnötig und ein bisschen kontraproduktiv(er), weil in der Würze schon alles vorhanden ist, was die Hefe braucht. (Ergänzung von mir) Etwas Hefenahrung brauchen beide Starterwürzen, um dem Zinkmangel während der Propagation vorzubeugen.
Ich dekantiere auch, soweit das Gewissen es zulässt. Es ist immer ein Kompromiss zwischen dem Wegschütten aktiver Hefe und dem Pitchen "unedler Starterwürze". Das fechtet dein Unterbewusstsein beim Wegschütten des Überstands mit sich selbst aus, wann genug abgegossen ist ... .
Ich dekantiere auch, soweit das Gewissen es zulässt. Es ist immer ein Kompromiss zwischen dem Wegschütten aktiver Hefe und dem Pitchen "unedler Starterwürze". Das fechtet dein Unterbewusstsein beim Wegschütten des Überstands mit sich selbst aus, wann genug abgegossen ist ... .
Zuletzt geändert von DerDerDasBierBraut am Samstag 18. August 2018, 00:54, insgesamt 1-mal geändert.
"Da braut sich was zusammen ... "
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Hallo Stephan,
ich nehme Trockenmalzextrakt. Wenn das Bier passt, kann ich mich später ans Verfeinern machen und mit der Schüttung einen Starter machen.
Jedenfalls danke, dass Du mir bestätigst, dass es keine gute Idee ist, die Würze über Nacht stehen zu lassen. Meine Kühlspirale kühlt die Sude in 5-7 min auf 22° runter und war uns ist mir der Garant, dass ich mir bisher nie eine Infektion eingefangen habe.
Abgesehen, dass ich nicht weiß wie man sich einen Autoklaven in der Hobbybrauerküche vorzustellen hat - in der Gefriertruhe liefe ich Gefahr mit den Ziegenhälften erschlagen zu werden
Viele Grüße
Radulph
PS.: Cold Crush ist auch so eine Sache - scheitert auch an Platz im Gefrierfach.
ich nehme Trockenmalzextrakt. Wenn das Bier passt, kann ich mich später ans Verfeinern machen und mit der Schüttung einen Starter machen.
Jedenfalls danke, dass Du mir bestätigst, dass es keine gute Idee ist, die Würze über Nacht stehen zu lassen. Meine Kühlspirale kühlt die Sude in 5-7 min auf 22° runter und war uns ist mir der Garant, dass ich mir bisher nie eine Infektion eingefangen habe.
Abgesehen, dass ich nicht weiß wie man sich einen Autoklaven in der Hobbybrauerküche vorzustellen hat - in der Gefriertruhe liefe ich Gefahr mit den Ziegenhälften erschlagen zu werden
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Zuletzt geändert von rakader am Samstag 18. August 2018, 00:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Danke für die gute Erläuterung, Jens. Ich hefte das mal unter "Versuch macht klug" ab - will heißen: Ich werde mich zeitnah mal an das Dekantieren heranwagen und dann vergleichen.DerDerDasBierBraut hat geschrieben: ↑Freitag 17. August 2018, 23:55 Etwas Haushaltszucker kompensiert dieses Problem vom DME. Bei aus Malz hergestellter Starterwürze ist der Löffel Zucker wiederum unnötig und ein bisschen kontraproduktiv(er), weil in der Würze schon alles vorhanden ist, was die Hefe braucht. (Ergänzung von mir) Etwas Hefenahrung brauchen beide Starterwürzen, um dem Zinkmangel während der Propagation vorzubeugen.
Ich dekantiere auch, soweit das Gewissen es zulässt. Es ist immer ein Kompromiss zwischen dem Wegschütten aktiver Hefe und dem Pitchen "unedler Starterwürze". Das fechtet dein Unterbewusstsein beim Wegschütten des Überstands mit sich selbst aus, wann genug abgegossen ist ... .
Von Trockenhefen bin ich irgendwie weggekommen, aus geschmacklichen Gründen, auch erscheinen sie mir weniger zuverlässig. Aber das ist eine rein subjektive, deskriptive Geschichte, die ich nicht empirisch begründen kann… (möchte jetzt kein Fass aufmachen).
LG
Radulph
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Vielleicht nochmal als Gedankenspiel bei OG Startern:
Rund 90% der Würze stammen vom Sud und 10% vom Starter. Am Ende der Gärung sammelt die Hefe bildlich gesprochen sehr viele ihrer unerwünschten Gärnebenprodukte wieder ein, auch die meisten Fehlaromen des 10% Starters. Was meiner Meinung vom Starter an OG Fehlaromen nachübrig bleiben kann, sind Lichtgeschmack und ein paar unerwünschte Ester. Wenn die Gärführung der übrigen 90% Würze konsequent passt, dann wird es schwer, mit den 10% Fehlaromen des Starters über die Wahrnehmungsschwelle zu kommen. Am Ende ist das Dekantieren des Starters nur ein Phänomen, dass man mit sich selbst ausfechten muss. Wenn die Gärparameter des Hauptsudes passen, dann ist das Dekantieren des Starters im Grunde nutzlos. Bei UG Startern (~20%) muss die Gärführung des heiligen Pilses halt 200%ig passen. So einfach ist das :-).
Rund 90% der Würze stammen vom Sud und 10% vom Starter. Am Ende der Gärung sammelt die Hefe bildlich gesprochen sehr viele ihrer unerwünschten Gärnebenprodukte wieder ein, auch die meisten Fehlaromen des 10% Starters. Was meiner Meinung vom Starter an OG Fehlaromen nachübrig bleiben kann, sind Lichtgeschmack und ein paar unerwünschte Ester. Wenn die Gärführung der übrigen 90% Würze konsequent passt, dann wird es schwer, mit den 10% Fehlaromen des Starters über die Wahrnehmungsschwelle zu kommen. Am Ende ist das Dekantieren des Starters nur ein Phänomen, dass man mit sich selbst ausfechten muss. Wenn die Gärparameter des Hauptsudes passen, dann ist das Dekantieren des Starters im Grunde nutzlos. Bei UG Startern (~20%) muss die Gärführung des heiligen Pilses halt 200%ig passen. So einfach ist das :-).
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Interessant. V.a. das Einsammeln. Gärführung ist ein Feld, das sich mir als Lernender gerade auftut und zeitnah in einen Unitank münden wird. Aber was darf ich mir unter Lichtgeschmack vorstellen?
VG
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Nochmal interessant, v.a. die jüngsten Glasbeigaben und diese Fehlentwicklung des Humolons. Der käsige Geschmack ist mir bekannt, jetzt weiß ich auch, warum das Bier meiner Jugend so mies war (Brunnen und Textilfabriken waren Nachbarn).
Aber wie soll beim OG Lichtgeschmack reinkommen, wenn der Sud kein Licht abbekommt?
Aber wie soll beim OG Lichtgeschmack reinkommen, wenn der Sud kein Licht abbekommt?
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Der Starter bekommt in der Regel auf dem Magnetrührer Licht ab und dieses Fehlaroma hat echt einen geringen Schwellenwert. 10% ‚unedles Jungbier‘ geht noch gerade so, wenn der Rest passt. Vergärst du dein Bier aber im Plastikeimer vor dem Südfenster kann es eng werden. Man kann das Bier aber immer noch Becks Klone nennen. Der Wiedererkennungseffekt ist hoch.
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Na klar - habe ich ganz ausgeblendet. Der Schwellenwert wird in Wikipedia gar bei 7% angegeben. Gut, der Magnetrührer kommt in die Kammer - da ist's dunkel und gut ist.
VG
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Der Lichtgeschmack im Bier wird doch durch den Hopfen verursacht, oder? Ein Starter ohne Hopfen sollte dieses Fehlaroma demnach doch nicht entwickeln?DerDerDasBierBraut hat geschrieben: ↑Samstag 18. August 2018, 01:34 Der Starter bekommt in der Regel auf dem Magnetrührer Licht ab und dieses Fehlaroma hat echt einen geringen Schwellenwert. 10% ‚unedles Jungbier‘ geht noch gerade so, wenn der Rest passt. Vergärst du dein Bier aber im Plastikeimer vor dem Südfenster kann es eng werden. Man kann das Bier aber immer noch Becks Klone nennen. Der Wiedererkennungseffekt ist hoch.
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Die Frage klingt logisch. Wie ich's verstehe, ist auf jeden Fall bei Ausschlagwürze als Starter Vorsicht angebracht. Und Jensens Hinweis mit dem Südfenster gibt ja noch einen Hinweis: UV-Strahlung durchdringt das Plastik der Gäreimer. (Nebenbei: In energiesanierten Häusern sind meist UV-absorbierende Fenster montiert - jeder Zitruspflanzenbesitzer kann davon im Winter ein Lied singen.)
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Richtig. Dafür ist er mikrobiologisch gefährdeter.Ein Starter ohne Hopfen sollte dieses Fehlaroma demnach doch nicht entwickeln?
"Da braut sich was zusammen ... "
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Ich hab an sowas auch schon gedacht. Nach dem Würzekochen in Weckgläser füllen, diese in den Kochtopf stapeln, und dann nochmal 30min köcheln und abkühlen lassen. Ist kein autoklavieren, aber wenn´s bei Obst funktioniert, sollte das doch auch bei Zuckerwasser klappen....
Spricht doch eigentlich nichts dagegen, oder?
edit:
Es spricht ja auch nichts dagegen verschiedene (geschmackliche) Ansätze zu machen....
edit2:
Wegen der geschmacklichen Ansätze..... geht doch viel einfacher (naja):
Fertige, helle(!) Würze aus dem Autoklaven/Einweckglas auf 65°C anwärmen, und dann mit einem Anteil der Spezialmalzen welche im Sud vorkommen steepen. Danach nochmal etwas länger als nur aufkochen.
Wäre mir persönlich aber zuviel Aufwand. Wenn ich das beachten wollen würde, würde ich den Ausgangssud geschmacklich etwas stärker einbrauen und so die Verdünnung als eine Art "High Gravity" betrachten.
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Doch: Der Lichtgeschmack, wie ich hier gerade lernen durfte. Braune Weck- oder Fidogläser gibt es nicht, leider.Sura hat geschrieben: ↑Samstag 18. August 2018, 11:26 Ich hab an sowas auch schon gedacht. Nach dem Würzekochen in Weckgläser füllen, diese in den Kochtopf stapeln, und dann nochmal 30min köcheln und abkühlen lassen. Ist kein autoklavieren, aber wenn´s bei Obst funktioniert, sollte das doch auch bei Zuckerwasser klappen....
Spricht doch eigentlich nichts dagegen, oder?
Eingeweckte Hühner- und Rindsconsomée steht in meiner Küche – neben einer anderen Lagerstätte – für Saucen immer griffbereit überm Herd, wenn älter, mache ich immer den Geruchstest und schütte dann doch sehr oft weg. Ich ahne jetzt warum…
Grüße
Radulph
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Nicht einfach ohne Reflektion nachplappern.....
Der Lichtgeschmack entsteht zwischen 350 und 500nm (UV-Licht). Das ist vor allem blaues Licht. In Leuchtstoffröhren teilweise vorhanden, in LED-Leuchten mehr, in Energiesparlampen auch. Aber: Wenn du ein warme Lichtfarbe nimmst, also mit weniger blauem Anteil, dann sinkt der Anteil rapide.
Eine normale Glühlampe hat übrigens einen sehr geringen Anteil in diesem Spektrum.
Davon abgesehen: Warum wirst du unter der Leuchte vom Arbeitsplatz nicht braun, ob wohl es kaltweisses Licht ist, also welches mit relativ hohem UV-Anteil? Die Intensität ist ungleich geringer als von der Sonne. Davon abgesehen möchte ich die Gläser nicht im Garten sondern im Keller lagern.
Wer es schafft ohne besondere Anstrengung im Braukeller einen Lichtgeschmack hinzubekommen, der sollte sich vor dem brauen immer mit Sonnenschutz eincremen....
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Die Lagerung im Keller finde ich auch unkritisch. Das haben schon viele Generationen vor uns getan und es hat sich bewährt.
Einen Starter, der in der Küche in Fensternähe vor sich hin rührt kann man präventiv abdecken.
Einen Starter, der in der Küche in Fensternähe vor sich hin rührt kann man präventiv abdecken.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Wenn man hier sagt, man lerne, plappert man nach? Und weil man sich nicht als großer Hecht darstellt, darf man voll in die Breitseite reinschlagen und das mit einem Smiley garnieren? Soso.… Finde ich schwach Sura.
Ich meine unterdessen schon etwas recherchiert zu haben: Meine Küche ist Südseite mit UV-Licht, meine ganzes Haus ist mit LED ausgestattet. Und ich habe leider keinen Braukeller. Mir ist schon klar, dass in einem dunklen Raum die Wahrscheinlichkeit gegen Null tendierte, dewegen schrieb ich ja oben, dass der Magnetrührer umzieht. Aber das zu registrieren, war wohl nicht Motivation Deines Beitrages…
Schönes Wochenende
Radulph
Edit: Und noch was zu Weckgläsern: Der Sonne ausgesetzt, gibt es einen Farbumschlag, egal welche Brühe drin ist.
Zuletzt geändert von rakader am Samstag 18. August 2018, 16:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Es gibt ja viele hier die die Hefezucht sehr professionell betreiben und sich auch einiges an Geräten anschaffen. Im Brauerei Labor wird die Hefe meistens "abgenutscht", also mit einer Vakuumpumpe (Wasserstrahlpumpe) durch ein Filterpapier gefiltert. Die Würze läuft Weg, die Hefe bleibt relativ trocken zurück.
Wäre das eine Idee für Starter um das Aromaproblem zu beheben?
Gruß
Jan
Wäre das eine Idee für Starter um das Aromaproblem zu beheben?
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„porro bibitur!“
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Schaut dann so aus. Ein Büchner Trichter auf einem Erlenmeyer mit seitlichem Ausgang und Wasserstrahlpumpe. Oben kommt ein Filterpapier rein.
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Ich dekantiere jede Flüssighefe. 2 Tage Cold Crash und das Bier über dem Hefesediment ist fast blank. Wenn man gestufte Starter macht, bleibt einem auch garnichts anderes übrig, außer man stuft in ein viel größeres Behältnis.
Was ich eigentlich sagen will. Dieser CC im normalen Haushaltskühlschrank birgt Gefahren!
Ich hab das immer in meinem Zapfkühlschrank gemacht, da kam nix rein, außer die Kegs. Letztens musste ich aber für einen Flammkuchenabend auslagern. Roquefort, Münster, Creme fraiche mit Sahne, alles offen (!) in den Kühlschrank gelegt.
Eine Woche später nimmer drüber nachgedacht. Starter reingestellt....Das Ding wurd so sauer, beim probieren des dekantierten "Biers" ist mir fast der Kopf geplatzt
Starter war ohne Hopfen.
Was ich eigentlich sagen will. Dieser CC im normalen Haushaltskühlschrank birgt Gefahren!
Ich hab das immer in meinem Zapfkühlschrank gemacht, da kam nix rein, außer die Kegs. Letztens musste ich aber für einen Flammkuchenabend auslagern. Roquefort, Münster, Creme fraiche mit Sahne, alles offen (!) in den Kühlschrank gelegt.
Eine Woche später nimmer drüber nachgedacht. Starter reingestellt....Das Ding wurd so sauer, beim probieren des dekantierten "Biers" ist mir fast der Kopf geplatzt
Starter war ohne Hopfen.
Zuletzt geändert von Felix83 am Samstag 18. August 2018, 16:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
@Jan: Sehr interessant. Erfordert das nicht annährende Reinraumbedingungen? Die Gefahr sähe ich im Filterpapier, wo die Hefe mit Luft in Berührung kommt und dann den Eintrag ins Jungbier.
Man müsste wohl einen Braushop gewinnen, den Spezialfilter, den modifizierten Erlenmeyer und eine Vakuumpumpe anzubieten. Beim Filterpapier sehe ich die größte Hürde…
Grüße
Radulph
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Nö, so sauber muss es nicht zugehen. Du hebst die Hefe ja nicht auf sondern stellst damit an. Dabei hält sich die Hefe sehr effektiv andere Mikroorganismen vom Leib (pH Sturz, CO2 und Alkoholbildung)rakader hat geschrieben: ↑Samstag 18. August 2018, 16:02 @Jan: Sehr interessant. Erfordert das nicht annährende Reinraumbedingungen? Die Gefahr sähe ich im Filterpapier, wo die Hefe mit Luft in Berührung kommt und dann den Eintrag ins Jungbier.
Man müsste wohl einen Braushop gewinnen, den Spezialfilter, den modifizierten Erlenmeyer und eine Vakuumpumpe anzubieten. Beim Filterpapier sehe ich die größte Hürde…
Grüße
Radulph
Das Filterpapier bekommt man bei jedem Laborversand. Ich schau nachher mal in den MEBAK da meine ich ist die Methode beschrieben.
Gruß
Jan
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Finde ich auch sehr interessant, ich hatte mal tatsächlich ernsthaft darüber nachgedacht, ob es möglich wäre, einen 4x500ml Zentrifugeneinsatz für die Wachmaschine zu konstruieren. Natürlich habe ich das aus Gründen nicht umgesetzt (Kanonen auf Spatzen). So ist es natürlich einfacher.
Aus Interesse: kann man Hefe eigentlich fällen (Dextranfällung) oder sonstwie dichtegradientenmäßig trennen (Sucrose etc.)?
@rakader zu Deinen Lichtgeschmackssorgen. Spräche was dagegen, die Gläser in Alufolie einzuwickeln (außer der Arbeit, dem Materialverbrauch und der bescheidenen Optik)?
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Das wäre natürlich eine Super Lösung.
Allerdings müsste man da bei einem 5 Liter Starter ganz schöne Kaliber auffahren...
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Das war mein erster Gedanke den Starter anlangend. Nein, spricht nichts dagegen. Danke für den Hinweis. Warum ich auf das Thema Lichtgeschmack so angesprungen bin, ist, dass ich den Begriff nicht kannte, seine Auswirkungen aber wohl: Hier stehen 120 Gewürze in Weißglas und viele Weck- und Marmeladengläser offen in der Küche, lichtempfindliche Kräuter in geschlossenen Klappregalen. Ohne die chemischen Prozesse zu kennen, weiß ich als gute Hausfrau, wenn was kippt und bei einem arbeitsaufwendigen Sud hat man natürlich Angst davor.
Cheers
Radulph
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Die Hefe hat danach die Konsistenz von Würfelhefe, wird also schon ziemlich konzentriert. Außerdem musst du sie ja nicht auf einmal abnutschen.
Gruß
Jan
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Du kannst von mir aus alles glauben und anderen so weitergeben was du willst.....rakader hat geschrieben: ↑Samstag 18. August 2018, 15:30Wenn man hier sagt, man lerne, plappert man nach? Und weil man sich nicht als großer Hecht darstellt, darf man voll in die Breitseite reinschlagen und das mit einem Smiley garnieren? Soso.… Finde ich schwach Sura.
Ich meine unterdessen schon etwas recherchiert zu haben: Meine Küche ist Südseite mit UV-Licht, meine ganzes Haus ist mit LED ausgestattet. Und ich habe leider keinen Braukeller. Mir ist schon klar, dass in einem dunklen Raum die Wahrscheinlichkeit gegen Null tendierte, dewegen schrieb ich ja oben, dass der Magnetrührer umzieht. Aber das zu registrieren, war wohl nicht Motivation Deines Beitrages…
Schönes Wochenende
Radulph
Edit: Und noch was zu Weckgläsern: Der Sonne ausgesetzt, gibt es einen Farbumschlag, egal welche Brühe drin ist.
Deine Information mit der Sonne und den Weckgläsern ist interessant für jemanden, der diese in der Sonne parken möchte. Für mich jetzt eher nicht, aber danke. Eventuell sprichst du ja mal ein paar Warnungen an diejenigen aus, die jetzt draussen in der Sonne brauen. Die müssen ja vom Lichtgeschmack einen Pelz auf der Zunge haben.....
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Deine ausgangspunkte stimmen meiner meinung nach nicht so. Sogar einen 0,3l starter macht sinn wenn da drin die zellen zahl fuer die wurtzemenge und °Plato stimmen. Wass nicht passt ist der ausgangspunk das es mit einer verpackung vom lieferant anfaengt. Du kannst auch mit einer spritze 10ml heraus ziehen und damit anfangen. Die verpackung sind nicht gedacht um damit starter zu machen.rakader hat geschrieben: ↑Freitag 17. August 2018, 21:22 Unter 2ltr. macht ein Starter aus verschiedenen Gründen keinen Sinn; das deckt sich auch letztlich mit den Angaben der Hefehersteller, die ein zu geringes Volumen Starterwürze als einen der größen Fehler in der Hobbybrauerszene bezeichnen.
Der starter sollt teil der rezeptur sein, da ist sein geschmack usw mit einbezogen. Abgiessen braucht mann nicht.
Ingo
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Ich bin nach den gängigen Angabe der Hefehersteller vorgegangen, die in (fast) jedem Shop verlinkt sind. Für jemand, der keine Ahnung von Hefevermehrung hat, machen die schon Sinn. Man muss sich ja zu Beginn an irgendetwas orientieren. Es bleibt unbenommen, dass es mit einem 0,3-Starter auch geht, wenn man die Erfahrung und die Gerätschaften zur Mengenbestimmung hat.
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Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Im Idealfall lässt sich die Anzahl aktiver Hefezellen eines Wyeast Activator Packs in 1 Liter Würze mit 10˚P und Hefenahrung, gerührt, innerhalb von 18-24 Stunden verdoppeln. So die Faustregel auf der Hersteller Seite.
Genau lässt sich das nur mit Mikroskop und Zählkammer bestimmen.
So genau muss es aber normalerweise gar nicht sein.
Mit Mr. Malty ist man, pessimistisch, auf der sicheren Seite.
Das läuft aber dann schon fast auf Overpitching hinaus.
Zudem gibt es jede Menge Möglichkeiten, auch ein eventuelles Underpitching auszugleichen, z.B. durch angemessene Belüftung der Würze.
Bei höheren Stammwürzen ohnehin unerlässlich, sonst müsste man das Startervolumen nochmals verdoppeln.
Das Ganze hängt dann auch noch stark von der verwendeten Hefe ab und von dem, was man bezwecken will.
Den einen Königsweg gibt es nicht.
Soll sie stark estern? Dann quält man sie ein wenig.
Du siehst schon, wo das mal wieder hinführt:
Erfahrung, Trial & Error, und nochmal Erfahrung...
Hast ja recht, erst mal alles so gut wie geht tipp topp zu optimieren, aber schieß dabei nicht über's Ziel hinaus.
Genau lässt sich das nur mit Mikroskop und Zählkammer bestimmen.
So genau muss es aber normalerweise gar nicht sein.
Mit Mr. Malty ist man, pessimistisch, auf der sicheren Seite.
Das läuft aber dann schon fast auf Overpitching hinaus.
Zudem gibt es jede Menge Möglichkeiten, auch ein eventuelles Underpitching auszugleichen, z.B. durch angemessene Belüftung der Würze.
Bei höheren Stammwürzen ohnehin unerlässlich, sonst müsste man das Startervolumen nochmals verdoppeln.
Das Ganze hängt dann auch noch stark von der verwendeten Hefe ab und von dem, was man bezwecken will.
Den einen Königsweg gibt es nicht.
Soll sie stark estern? Dann quält man sie ein wenig.
Du siehst schon, wo das mal wieder hinführt:
Erfahrung, Trial & Error, und nochmal Erfahrung...
Hast ja recht, erst mal alles so gut wie geht tipp topp zu optimieren, aber schieß dabei nicht über's Ziel hinaus.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
Stephan
Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Wir heiß bzw dampfentsaften jedes Jahr unsere Weintrauben. Der Traubensaft kommt direkt heiß in Glasflaschen. Die abgefüllten Flaschen stelle ich dann nochmal kurz auf den Kopf damit der heiße Saft auch an den Deckel kommt.Sura hat geschrieben: ↑Samstag 18. August 2018, 11:26Ich hab an sowas auch schon gedacht. Nach dem Würzekochen in Weckgläser füllen, diese in den Kochtopf stapeln, und dann nochmal 30min köcheln und abkühlen lassen. Ist kein autoklavieren, aber wenn´s bei Obst funktioniert, sollte das doch auch bei Zuckerwasser klappen....
Spricht doch eigentlich nichts dagegen, oder?
Diese Flaschen halten sich bei Zimmertemperatur (!) Jahre ohne, dass da was passiert. Nur ganz ganz ganz selten kippt mal eine Flasche und wird quasi zum Federweißer
Ich denke, dass das mit der Würze genauso funktioniert wenn man die direkt kochend heiß abfüllt. Die 30 min köcheln im Topf kann man sich da glaube ich auch sparen. Also ich würd da keinen Film draus machen, mit Autoklavieren usw usf.
Wie du schon sagst, was mit Obst geht wird mit Zuckerwasser auch gehen.
Und wenn mal eine Flasche gekippt ist schüttet man sie halt weg. Im Idealfall macht man ja eh ein bisschen was auf Vorrat.
Ich werd das mit der Starterwürze einwecken auf jeden Fall demnächst mal ausprobieren.
(Beim heißabfüllen am besten die Gläser/Flaschen vorher etwas temperieren und Handschuhe tragen und ne große Wanne unterstellen.. Ab und zu geht nämlich doch mal eine Flasche kaputt und bei so süßen Flüssigkeiten ist das immer eine ziemliche Sauerei )
Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Oh weh, ein immer wiederkehrendes, äußerst kontrovers diskutiertes Thema.
Nur ein möglicher Einwand (unter vielen): An den doch etwas unterschieldlichen pH-Wert von Obst und Würze hast Du gedacht?
Im Übrigen empfehle ich als gewissenhafte Hintergrundlektüre Aktives Abkuehlen und Geschmacksfehler (insbes. ab Hälfte erster Seite und Folgende) sowie Starterwüze -autoklavieren.
Moritz
Zuletzt geändert von Bierjunge am Sonntag 19. August 2018, 11:54, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Starter ohne Geschmackseintrübungen herstellen
Danke für die Infos. Interessante Thematik.
Einen Dampfkochtopf hab ich auch noch irgendwo. Dann werd ich die Gläser da wie beschrieben reinpacken zum sterilisieren.
Einen Dampfkochtopf hab ich auch noch irgendwo. Dann werd ich die Gläser da wie beschrieben reinpacken zum sterilisieren.