Kalkmilch - ist das so richtig?

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rakader
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Kalkmilch - ist das so richtig?

#1

Beitrag von rakader »

Ich habe gerade Kalkmilch mit CaO angesetzt. Keine Wäremeentwicklung, das Calciumoxid setzt sich am Boden ab. Ist das Verhalten so in Ordnung? Ich habe gerade meine Zweifel, finde dummerweise meine pH-Messstreifen nicht.

Grüße
Radulph
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Flothe
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Re: Kalkmilch - ist das so richtig?

#2

Beitrag von Flothe »

Keine Wärmeentwicklung ist schon merkwürdig. Normalerweise reagiert ungelöschter Kalk extrem exotherm.
Wie bereits im anderen Thread angemerkt wurde, reagiert CaO galt mit der Zeit mit CO2 aus der Luft und wird unbrauchbar.

LG Florian

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rakader
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Re: Kalkmilch - ist das so richtig?

#3

Beitrag von rakader »

Hi Florian,

dann ist das Zeug unbrauchbar. Dann habe ich es unbrauchbar gekauft. Danke für das Benchmarking! Ich schütte es weg und leider ist damit der Brautag für heute gestorben :crying

LG
Radulph

PS.: Was meinst Du - ist es ratsamer direkt mit Calciumhydroxid zu arbeiten und eine Kalkmilch anzusetzen? Ich kaufte mir CaO, weil es entegen einiger Aussagen hier doch als E529 von der EU in Lebensmitteln zugelassen ist. Aber es ist - siehe oben - wegen seiner Anfälligkeit für Feuchte ein Biest.
Ich muss irgendwie damit arbeiten, weil ich Milchsäure nicht überdosieren will und bei einem sehr hellen Saison keine hohen Ca- und Cl-Werte gewünscht sind.
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Boludo
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Re: Kalkmilch - ist das so richtig?

#4

Beitrag von Boludo »

Ich kenne Dein Wasser nicht. Aber ich habe hier eine dicke Kalkbrühe und die kann ich problemlos mit Milchsäure aufarbeiten, ohne dass man es schmeckt (RA 12).
Bitte sei mir nicht böse, ich finde es eigentlich super, wenn sich jemand Gedanken um sein Wasser macht.
Aber meiner Meinung nach schießt Du ganz schön über das Ziel hinaus. Das halbe Forum ist mittlerweile voll mit deinen Problemen, die meistens gar keine sind.
Ein Saison wird auch sehr gut, wenn du etwas von den Wasserwerten abweichst. Oder denkst Du, dass die in Belgien ihr Wasser alles so penibel einstellen? Hier spielt die Gärführung eine wesentlich wichtigere Rolle. Bei einem Pils würde ich mir da eher Gedanken machen.
Wo hast Du die Werte eigentlich her? Die sind ganz sicher nicht in Stein gemeiselt.

Stefan
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rakader
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Re: Kalkmilch - ist das so richtig?

#5

Beitrag von rakader »

Ich beschäftige mich halt eingehend mit der Materie und versuche mich an Optimalwerte hernazutasten. Hier ist RA 10 und mit Milchsäure und heller Schüttung schaffe ich kein RA 0. Ich bin Dir nicht böse, ich vermute, dass es Dir gerade aufstößt, weil Du die Fragen schon 1000x beantwortet hast. Das hat auch mit Selbstwahrnehmung zu tun. Zugegeben, ich frage gerade viel zum Thema; OK Crossposting ist nicht so gut, aber wenn man den Artikel im Braumagazin ernst nimmt, ist es ganz schön vertrackt mit dem Wasser. Ich würde sicher nicht so viel fragen, wenn ich die Erfahrungswerte hätte und trittsicherer wäre. Seh's mir nach. Gerade muste ich feststellen, dass mein CaO über dem Jordan ist…

Radulph

Edit: Die Werte habe ich aus einigen amerikanischen Foren, u.a. Homebrewtalk.
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Re: Kalkmilch - ist das so richtig?

#6

Beitrag von Kurt »

Tröpfel mal einen Tropfen wasser aus nen Klumpen CaO. Wenn dann nix passiert is es merkwürdig. Ein Klumpen in eine große Wassermenge versteckt evtl. auch nur die Reaktion.
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Boludo
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Re: Kalkmilch - ist das so richtig?

#7

Beitrag von Boludo »

Ich kann das hier in Argentinien am Handy nur schlecht ausrechnen, aber von RA 10 auf RA 0 sollte mit Milchsäure drin sein, wenn ich mich nicht komplett irre. Welches Malz Du verwendest, ist egal.

Stefan

Edit: Das sollte ca 0,34 ml Milchsäure pro Liter sein. Kannst das ja mal mischen und probieren, ob du das Calciumlaktat schmeckst. Du hast dann nämlich keine freie Milchsäure im Wasser, sondern das Calciumsalz.
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Flothe
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Re: Kalkmilch - ist das so richtig?

#8

Beitrag von Flothe »

Boludo hat geschrieben: Samstag 25. August 2018, 14:48 Du hast dann nämlich keine freie Milchsäure im Wasser, sondern das Calciumsalz.
Ob nun Milchsäure oder Calciumlactat, solange der pH-Wert nicht unterhalb 3,9 liegt (pKs der Milchsäure) liegt beides zum allergrößten Teil dissoziiert vor. Salze in Wasser sind entweder dissoziiert, oder fallen als Feststoffe aus.

LG Florian

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Re: Kalkmilch - ist das so richtig?

#9

Beitrag von Boludo »

Ja das stimmt, hab mich blöd ausgedrückt. Bedeutet aber auch, dass man nicht die freie Säure vorliegen hat. Es wird also nicht wie pure Milchsäure schmecken oder so wie verdünnte Milchsäure in destilliertem Wasser.
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Re: Kalkmilch - ist das so richtig?

#10

Beitrag von JackFrost »

rakader hat geschrieben: Samstag 25. August 2018, 11:25 Ich habe gerade Kalkmilch mit CaO angesetzt. Keine Wäremeentwicklung, das Calciumoxid setzt sich am Boden ab. Ist das Verhalten so in Ordnung? Ich habe gerade meine Zweifel, finde dummerweise meine pH-Messstreifen nicht.

Grüße
Radulph
Hi,

du kannst ja einen kleine Menge des Bodensatzes mit Essig mischen, wenn es Sprudelt haste CaCO3. Wenn nicht dürfte es nur Ca(OH)2 sein.

Gruß JackFrost
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rakader
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Re: Kalkmilch - ist das so richtig?

#11

Beitrag von rakader »

Danke für den Hinweis. Das sollte in die How-To's zum Thema aufgenommen werden. Muss man erst einmal drauf kommen.

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