Kveik - Hefestämme

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Re: Kveik - Hefestämme

#351

Beitrag von mwx »

Also ich nehme für die 2ml Röhrchen ca. 150ml Würze bei Raumtemperatur. Alles in den Rührer und 30min Boost dannach normal rühren. Bei Kveik solltest Du spätestens nach 12 Stunden Aktivität sehen, meisten viel früher. Im Mikroskop sieht sie übrigens auch gut aus, wie erwartet ohne Bakterien:

IMG_8834L.jpg
Gruß, Michael

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humble_beer
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Re: Kveik - Hefestämme

#352

Beitrag von humble_beer »

@ Michael:
Du hattest mir vor ca. einem Jahr mal vier verschiedene Kveiks geschickt. Davon habe ich jetzt erst die vierte reaktiviert. Und zwar die # 8 Saure /Tormodgarden.
Hast Du damit schon irgendwelche Erfahrungen sammeln können? Bezüglich Aroma/Geschmacksprofil?

Danke und viele Grüße ,
Frank
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mwx
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Re: Kveik - Hefestämme

#353

Beitrag von mwx »

Nein, tut mir leid, die habe ich noch nicht probiert. Vielleicht jemand anderes?
Gruß, Michael

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Birnsojjel
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Re: Kveik - Hefestämme

#354

Beitrag von Birnsojjel »

So, ich bin gespannt! Vielleicht habe ich ja noch Glück gehabt... Es tut sich jedenfalls etwas :
IMG_20200216_184617.jpg
Da ist auf jeden Fall mehr Hefe drin, als aus einem 2 ml-Röhrchen stammt. Ich habe also den nächsten Probagationsschritt gemacht und schlussendlich 5l von meinem heute aus Verzweiflung gebrauten Maibock geopfert, um völlig overpitched die Kveik hinzu zu geben. Nach 5 Stunden sieht es nun so aus :
IMG_20200216_223709.jpg
Schöne Schaumdecke - einfach mal schauen, was draus wird...
Gruß, Thomas
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Re: Kveik - Hefestämme

#355

Beitrag von Birnsojjel »

Update:
Die Framgarden hats getan!
Ich habe 2x geerntet: einmal die Kräusen nach ca. 24h (ist zwar im Kveik-Table nicht so angegeben aber versuch macht kluch) und gestern nochmal beim Abfüllen den Hefeschlamm. Schön auf dem Backblech getrocknet und eingefroren :thumbup

Nun aber doch noch eine Frage:
Ich hatte den Maibock geteilt und neben der Framgarden auch mit der Notti bespasst. Ein Vergleich der Vergärungsgrade zeigte dann gestern bei der Framgarden 10°Brix und bei der Notti 8°Brix. :Grübel Meine Erwartung wäre eine andere gewesen nach allen Berichten über die legendäre Vergärungsgeschwindigkeit bei Kveiks. Sie musste zwar am oberen Ende ihrer max. Stammwürze (16,5°P) schuften, aber dass die Notti bei 20°C schneller ist als die Framgarden bei ca. 28°C, hätte ich nicht gedacht. Ist das aus eurer Sicht nachvollziehbar/normal??

Den Teil mit der Notti lasse ich mal noch stehen, die Kveik habe ich abgefüllt, da sich dort nichts mehr tat. Außerdem brauchte ich den Bodensatz für mein Wettberwerbsbier :Greets
Das Manometer habe ich im Blick :puzz
Gruß, Thomas
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Re: Kveik - Hefestämme

#356

Beitrag von morcalavin »

Hallo zusammen,
leider habe ich bis jetzt den Kveik Zug etwas verpasst :-(. Das soll sich jetzt aber ändern.

2 Fragen: Die Hefe soll so geerntet werden, wie sie das bisher auch wurde, Hochkräusen, Slurry. Woher weiß ich wie der jeweilige "Stamm" geerntet und ggf. gepitched wurde ?

Gelagert werden kann trocken oder mit NaCl. Gilt das für alle Kveik-Varianten ?

Danke + Grüße
Joe
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Re: Kveik - Hefestämme

#357

Beitrag von skappler »

In der Farmhouse Yeast Registry von Lars Marius findest du die Informationen zu den einzelnen Stämmen.
Bei jeder Hefe steht dabei wie sie geerntet werden soll (top, bottom) und bei den meisten auch ob sie getrocknet werden kann.
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Re: Kveik - Hefestämme

#358

Beitrag von Freibier28 »

Servus.
Nen Kumpel von mir war vor kurzem in Norwegen. Da habe ich ihn gebeten mir ein Kveik Bier mitzunehmen falls er eins findet.
Gesagt getan. Er hat mir 2 Kveik Biere mitgebracht.
Wie komme ich denn drauf mit welchem Stamm das vergoren wurde? Evtl kennt jemand das Bier.
Hätte nun vor mir aus dem Bodensatz einen Starter zu ziehen. Auf wieviel Würze würdet ihr den Bodensatz geben und in welchen Abständen vermehren?
Und was für ein Bier kann ich daraus machen? IPA? (Magnetrührer vorhanden)
Danke
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Re: Kveik - Hefestämme

#359

Beitrag von Kolbäck »

Freibier28 hat geschrieben: Dienstag 3. März 2020, 08:58 Wie komme ich denn drauf mit welchem Stamm das vergoren wurde? Evtl kennt jemand das Bier.
Um welches Bier es sich handelt musst du uns dafür schon verraten. :Smile
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Re: Kveik - Hefestämme

#360

Beitrag von Freibier28 »

Ja sorry. Versuche gerade dauernd ein Bild hochzuladen. Das funktioniert nicht. Hatte ich eigentlich im Anhang.

Auf der Flasche steht "Earth Kveik, Traditional Ale, Hand Bryggeriet" 7,4%
Vielleicht kennt ihr es ja.
Danke
Dateianhänge
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Re: Kveik - Hefestämme

#361

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Pro-Tipp: "Wie man 2020 an Informationen kommt:"
Infos finden.jpg
Danach geht's hier weiter: http://www.garshol.priv.no/download/far ... kveik.html
"Da braut sich was zusammen ... "
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Re: Kveik - Hefestämme

#362

Beitrag von Citrist »

Was ich schon immer wissen wollte (und dann doch wieder vergessen hatte zu fragen): In der Tabelle von Lars steht bei einigen Stämmen: "Time to harvest".
Was meint der Herr damit, Vergärungsdauer in Tagen, Stunden, Minuten, Sekunden, % Vergärungsgrad, Resturlaub,...?
Griezi us dr Schwoiz.
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Re: Kveik - Hefestämme

#363

Beitrag von Kolbäck »

Citrist hat geschrieben: Freitag 13. März 2020, 10:37 Was ich schon immer wissen wollte (und dann doch wieder vergessen hatte zu fragen): In der Tabelle von Lars steht bei einigen Stämmen: "Time to harvest".
Was meint der Herr damit, Vergärungsdauer in Tagen, Stunden, Minuten, Sekunden, % Vergärungsgrad, Resturlaub,...?
Harvest=Ernte
Gemeint ist der Zeitpunk nach dem Anstellen, an dem man die Hefe erntet.

Nachtrag: Der Wert ist in Stunden. Je nach Temperatur und Zeitpunkt ist das Bier dann mehr oder weniger ausgegoren.
Viele Grüße, Thomas
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Re: Kveik - Hefestämme

#364

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Perfekt.
Aber vielleicht noch eine kleine Ergänzung dazu:
Wenn die Gärung in der 150 Liter Tonne in Norwegen nach 3 Tagen durch ist, und "Bauer Asmussen" daher eine Erntezeit nach 72 Stunden angibt, bedeutet das nicht, dass er nach 72 Stunden panisch im Gärbottich nach dem Hefesediement taucht, falls der Sud noch gärt.
Bei den unten zu erntenden Kveiks ist die Erntezeit logischer Weise immer direkt nach dem Schlauchen.
Die oben zu erntenden Kveiks werden aus den dicken Kräusen abgezogen. Auch hier verhält sich unser 20 Liter Sud zeitlich etwas anders als die 150 Liter Tonne beim Farmer.
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Re: Kveik - Hefestämme

#365

Beitrag von Citrist »

Kolbäck hat geschrieben: Freitag 13. März 2020, 10:41
Nachtrag: Der Wert ist in Stunden. Je nach Temperatur und Zeitpunkt ist das Bier dann mehr oder weniger ausgegoren.
Das wars, was ich wissen wollte, danke.
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Freitag 13. März 2020, 11:23 Perfekt.
Aber vielleicht noch eine kleine Ergänzung dazu:
(...)
Bei den unten zu erntenden Kveiks ist die Erntezeit logischer Weise immer direkt nach dem Schlauchen.
Die oben zu erntenden Kveiks werden aus den dicken Kräusen abgezogen. Auch hier verhält sich unser 20 Liter Sud zeitlich etwas anders als die 150 Liter Tonne beim Farmer.
Merci vielmol!
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Re: Kveik - Hefestämme

#366

Beitrag von skappler »

Hallo zusammen,
ich hatte für den Wettbewerb in Romrod das von mir entwickelte Rezept 3 mal gebraut. Die ersten beiden Sude waren super, nur der dritte Sud hatte ein medizinisches Fehlaroma. Die Amis würden Band-Aid sagen. Der Klassiker hier wäre natürlich Chlorphenol, aber weder mein Trinkwasser ist gechlort, noch hab ich Chlorhaltigen Reiniger verwendet.
Das Aroma ist mir schon während der Gärung aufgefallen. Den Gärbottich hatte ich mit Spülmaschinenpulver von Aldi gereinigt, dan mit Isopropanol desinfiziert und nochmal mit Wasser nachgespült.
Verwendet hab ich die #1 Sigmund Voss, getrocknet, direkt gepitched mit 2g für 17l. Genau wie bei beiden Suden vorher. Die Gärung lief bei 38°C und war nach 2 Tagen durch.

Das Interessante ist, dass das Aroma mit der Zeit schlimmer wird. Ich hatte das Bier ca. eine Woche nach der Hauptgärung fertig zwangskarbonisiert und abgefüllt. Beim Probieren danach ist mir das Aroma schon aufgefallen. 4 Tage später hab ich die nächste Flasche geöffnet und es war schon deutlich besser wahrnehmbar. Nach 5 weiteren Tagen war es richtig unangenehm und 10 Tage später völlig ungenießbar.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder eine Idee wo das herkommt? Ich hab jetzt mal keinen neuen Thread aufgemacht, da ich die Schuld bei der Kveik sehe und das ganz gut hierher passt
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DerDerDasBierBraut
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Re: Kveik - Hefestämme

#367

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Wenn das Fehlaroma zunimmt würde ich blind auf eine Infektion tippen.
Hast du das Bier zum Wettbewerb eingeschickt? Dann würdest du hilfreiches Feedback von den Juroren bekommen.
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Re: Kveik - Hefestämme

#368

Beitrag von skappler »

Was für eine Infektion erzeugt denn dieses Aroma? Ich hab irgendwo Brett gelesen, aber das klassische Brett Aroma kenn ich anders. Ich wüsste außerdem nicht woher das kommen sollte.

Nein für den Wettbewerb hatte ich zum Glück noch ein paar Flaschen von Sud 2 übrig. Von den infizierten (?) Flaschen hätte ich aber auch noch welche da.
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Re: Kveik - Hefestämme

#369

Beitrag von skappler »

Gerade nochmal eine Flasche geöffnet. Schmeckt mittlerweile wie Desinfektionsmittel. Vielleicht sollte ich das Bier ans örtliche Krankenhaus spenden :puzz

Sieht also definitiv nach Infektion aus...
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humble_beer
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Re: Kveik - Hefestämme

#370

Beitrag von humble_beer »

skappler hat geschrieben: Mittwoch 1. April 2020, 18:46 Was für eine Infektion erzeugt denn dieses Aroma? Ich hab irgendwo Brett gelesen, aber das klassische Brett Aroma kenn ich anders. Ich wüsste außerdem nicht woher das kommen sollte.
Band-aid/ medizinisch klingt recht eindeutig nach (Chloro-)phenolen. Wenn keine chlorhaltigen Reinigungsmittel verwendet wurden hat sich vermutlich eine bakterielle Kontamination eingeschlichen. Wie Du schon schreibst, Brett wäre eher irgendwo zwischen Pferd und fruchtig, also deutlich anders.
Stammt die getrocknete Hefe aus dem gleichen Ansatz wie bei den vorherigen Bieren?
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Re: Kveik - Hefestämme

#371

Beitrag von skappler »

humble_beer hat geschrieben: Freitag 3. April 2020, 20:10
skappler hat geschrieben: Mittwoch 1. April 2020, 18:46 Was für eine Infektion erzeugt denn dieses Aroma? Ich hab irgendwo Brett gelesen, aber das klassische Brett Aroma kenn ich anders. Ich wüsste außerdem nicht woher das kommen sollte.
Band-aid/ medizinisch klingt recht eindeutig nach (Chloro-)phenolen. Wenn keine chlorhaltigen Reinigungsmittel verwendet wurden hat sich vermutlich eine bakterielle Kontamination eingeschlichen. Wie Du schon schreibst, Brett wäre eher irgendwo zwischen Pferd und fruchtig, also deutlich anders.
Stammt die getrocknete Hefe aus dem gleichen Ansatz wie bei den vorherigen Bieren?
Ja. Ich hatte die Hefe auch an andere Leute verteilt, und keiner hatte ein ähnliches Problem. Daher müsste die Infektion ja eigentlich aus dem Gärfass kommen
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Re: Kveik - Hefestämme

#372

Beitrag von Kristoffer »

Ich habe mich auch mal ein wenig in das Kveik Thema eingelesen.

1.Da ich gerne Stouts braue, sehe ich das richig dass da der Skare Stamm der am besten geeignetste ist? Wo bekomme ich diesen wohl her? Ich habe mal danach gegoogelt aber bin nicht fündig geworden, wenigstens auf keiner deutschen Shopseite. Gibt es vielleicht jemanden hier im Forum der diesen Stamm bereits besitzt und was davon abgeben würde?

2. Es wird ja überall gesagt, dass die Biere direkt trinkbar sind. Gilt das auch für so ein üppiges Stout was normalerweise ein halbes Jahr liegen müsste oder sind hier nur ganz bestimmte Biere gemeint?

3. Was mich auch nochmal intressieren würde. Auf jeder Kveik info Seite steht, dass man sie ab 30-35 Grad+ vergären sollte. Heisst dass, die üblichen 20 Grad sind da nicht machtbar? Und wie schafft man es 35 Grad zu erzeugen? Ausser im Sommer müsste man ja irgendwie wieder was basteln ...
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Re: Kveik - Hefestämme

#373

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

1.
a) Ob die Skare dafür am besten geeignet ist kann die niemand sagen. In Norwegen brauen sie damit Kornøl. Craftbeer Yuppies auf der ganzen Welt versuchen mit den Kveik Kulturen artfremde Stiele zu brauen. Der Erfahrungsschatz ist bei der Anzahl der Kveiks und der Anzahl möglicher Bierstile verdammt dünn, würde ich sagen.
b) Von mir gibt es in absehbarer Zeit keine Hefen mehr. Das bekomme ich zeitlich leider nicht mehr auf die Reihe. Beziehen kannst du die Hefe direkt in Norwegen, aus erster Hand, bei Svein Arild Skjæveland (Google, Facebook).

2. (siehe 1 a) Versuch macht klug ...
Röstaromen etc. müssen sich bestimmt bei einem Kveiksud rund lagern.

3. Viele Kveiks arbeiten auch noch bei Kühlschranktemperaturen. Die sind teilweise echt bissig.
Warm anstellen wirst du schaffen. Dann Decke drum und gären lassen. Wenn die Temperatur dann langsam fällt ist das kein Problem. Möglichkeiten zur Temperatursteuerung stehen hier etliche Male im Thread.
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Re: Kveik - Hefestämme

#374

Beitrag von mwx »

Ich habe noch ein ein paar Röhrchen Skare. Die sind von Aug'19, müssten eigentlich noch gehen.
Da mein persönlicher Kveik-Hype auch etwas eingeschlafen ist werde ich wohl erstmal nur noch das verteilen was noch übrig ist.
Gruß, Michael

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Re: Kveik - Hefestämme

#375

Beitrag von Kristoffer »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Mittwoch 8. April 2020, 14:41 1.
a) Ob die Skare dafür am besten geeignet ist kann die niemand sagen. In Norwegen brauen sie damit Kornøl. Craftbeer Yuppies auf der ganzen Welt versuchen mit den Kveik Kulturen artfremde Stiele zu brauen. Der Erfahrungsschatz ist bei der Anzahl der Kveiks und der Anzahl möglicher Bierstile verdammt dünn, würde ich sagen.
b) Von mir gibt es in absehbarer Zeit keine Hefen mehr. Das bekomme ich zeitlich leider nicht mehr auf die Reihe. Beziehen kannst du die Hefe direkt in Norwegen, aus erster Hand, bei Svein Arild Skjæveland (Google, Facebook).

2. (siehe 1 a) Versuch macht klug ...
Röstaromen etc. müssen sich bestimmt bei einem Kveiksud rund lagern.

3. Viele Kveiks arbeiten auch noch bei Kühlschranktemperaturen. Die sind teilweise echt bissig.
Warm anstellen wirst du schaffen. Dann Decke drum und gären lassen. Wenn die Temperatur dann langsam fällt ist das kein Problem. Möglichkeiten zur Temperatursteuerung stehen hier etliche Male im Thread.

SO habe mich mal durch den Thread hier durchgearbeitet. Danke für die Infos! Bin echt mal gespannt wie die sich in nem Stout machen wird. Werde dann meinen nächsten Sud teilen und dann ebenfalls bei 20 Grad vergären. Bleibt eigentlich der Erntezeitpunkt nach der Liste gleich wenn ich nur 20 Grad anwende als wenn ich 30-35 Grad haben?
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Re: Kveik - Hefestämme

#376

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Kristoffer hat geschrieben: Donnerstag 9. April 2020, 09:18 Bleibt eigentlich der Erntezeitpunkt nach der Liste gleich wenn ich nur 20 Grad anwende als wenn ich 30-35 Grad haben?
Ja, das passt grob. Die Zeiten in der Liste sind auch nicht in Stein gemeißelt.
Zum Beispiel bedeutet "20 Stunden" bei der Skare einfach nur "während der Hochkräusenphase".
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Re: Kveik - Hefestämme

#377

Beitrag von DerDallmann »

mwx hat geschrieben: Mittwoch 8. April 2020, 15:00 Da mein persönlicher Kveik-Hype auch etwas eingeschlafen ist werde ich wohl erstmal nur noch das verteilen was noch übrig ist.
Dito. Hab damals mit den ersten Kveiks die man bekommen konnte ein paar mal gebraut, den hype aber nie verstanden.
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Re: Kveik - Hefestämme

#378

Beitrag von Kristoffer »

DerDallmann hat geschrieben: Donnerstag 9. April 2020, 09:38
Dito. Hab damals mit den ersten Kveiks die man bekommen konnte ein paar mal gebraut, den hype aber nie verstanden.
Ich dachte halt wegen der massiven Vorteile die quasi ne "Idiotensichere" Hefe darstellen und kaum Nachteile? haben, aber das ist nur das was ich gelesen und mitgenommen habe.
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Re: Kveik - Hefestämme

#379

Beitrag von Kristoffer »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Donnerstag 9. April 2020, 09:33
Kristoffer hat geschrieben: Donnerstag 9. April 2020, 09:18 Bleibt eigentlich der Erntezeitpunkt nach der Liste gleich wenn ich nur 20 Grad anwende als wenn ich 30-35 Grad haben?
Ja, das passt grob. Die Zeiten in der Liste sind auch nicht in Stein gemeißelt.
Zum Beispiel bedeutet "20 Stunden" bei der Skare einfach nur "während der Hochkräusenphase".
Danke für die Info. Dann werde ich das mal so machen! :thumbsup
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Re: Kveik - Hefestämme

#380

Beitrag von Malzundhopfen »

Kristoffer hat geschrieben: Mittwoch 8. April 2020, 13:26 Ich habe mich auch mal ein wenig in das Kveik Thema eingelesen.

1.Da ich gerne Stouts braue, sehe ich das richig dass da der Skare Stamm der am besten geeignetste ist? Wo bekomme ich diesen wohl her? Ich habe mal danach gegoogelt aber bin nicht fündig geworden, wenigstens auf keiner deutschen Shopseite. Gibt es vielleicht jemanden hier im Forum der diesen Stamm bereits besitzt und was davon abgeben würde?

2. Es wird ja überall gesagt, dass die Biere direkt trinkbar sind. Gilt das auch für so ein üppiges Stout was normalerweise ein halbes Jahr liegen müsste oder sind hier nur ganz bestimmte Biere gemeint?

3. Was mich auch nochmal intressieren würde. Auf jeder Kveik info Seite steht, dass man sie ab 30-35 Grad+ vergären sollte. Heisst dass, die üblichen 20 Grad sind da nicht machtbar? Und wie schafft man es 35 Grad zu erzeugen? Ausser im Sommer müsste man ja irgendwie wieder was basteln ...

Mit der Skare hab ich mal n Festbier gemacht, um sie mit der Opshaug vergleichen zu können. Fand beide recht fruchtig, aber doch sehr angenehm.
Ich selbst habe ein Stout mit 3 Jahre alten, geschroteten Malz und 11,5 Plato der Midtbust zum verknuspern gegeben, das wird Sonntag oder Montag abgefüllt. War allerdings schon nach 3 Tagen bei 72 Prozent sEvG, denke die wird noch etwas hochgegangen sein.

Ansonsten soll die Framgarden auch sehr gut für Stouts sein. Vom Profil her wie die Fullers hefe auf Steroide, hab ich aber nicht testen können (hab die Kveik leider nicht)
Liebe Grüße,
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Re: Kveik - Hefestämme

#381

Beitrag von Kolbäck »

DerDallmann hat geschrieben: Donnerstag 9. April 2020, 09:38
mwx hat geschrieben: Mittwoch 8. April 2020, 15:00 Da mein persönlicher Kveik-Hype auch etwas eingeschlafen ist werde ich wohl erstmal nur noch das verteilen was noch übrig ist.
Dito. Hab damals mit den ersten Kveiks die man bekommen konnte ein paar mal gebraut, den hype aber nie verstanden.
Schon interessant, wie schnell der Hype-Zyklus rotiert. :Smile
Für Hobbybrauer haben Kveiks aber schon einen permaneten Sinn, finde ich. Zum einen ist für viele von uns Heizen einfacher als Kühlen bei der Gärführung, zum anderen wird "Hefebanking" super-simpel durch das trocknen.

Ich habe gestern mit meinen Lærdal-Flocken vom Dezember ein PaleAle bei 25°C angestellt und außerdem die Restmenge an noch älterer Skare dazugegeben - die beiden fand ich ähnlich beim Geschmacks-Vergleich (irgendwo oben im Faden). Das wird vielleicht ein Hausstamm, habe gerade schon die Fetten Kräusen geerntet.
Malzundhopfen hat geschrieben: Samstag 11. April 2020, 03:37 Ansonsten soll die Framgarden auch sehr gut für Stouts sein. Vom Profil her wie die Fullers hefe auf Steroide, hab ich aber nicht testen können (hab die Kveik leider nicht)
Gut zu wissen, danke! Die habe ich auch, und ein Stout steht schon länger mal wieder an.
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Re: Kveik - Hefestämme

#382

Beitrag von Malzundhopfen »

Kolbäck, magst du die Framgarden mit mir tauschen?
Ich hab auch ein paar Kveiks da, zum Beispiel
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Re: Kveik - Hefestämme

#383

Beitrag von Kolbäck »

Malzundhopfen hat geschrieben: Samstag 11. April 2020, 08:42 Kolbäck, magst du die Framgarden mit mir tauschen?
Ein paar Krümel kannst du gern haben, ja. Porto aus Schweden ist für einen normalen Brief auch nicht erwähnenswert.

Die Oslo und die Opshaug würden mich interessieren, hast du die in getrockneter Form?

Von der Midtbust habe ich noch nie gehört - was macht die so?

Die anderen habe/kenne ich schon. :Greets
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Re: Kveik - Hefestämme

#384

Beitrag von Malzundhopfen »

Ich schreibe dir mal ne PN :thumbsup
Liebe Grüße,
Dave

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Re: Kveik - Hefestämme

#385

Beitrag von DerDallmann »

Meiner nächster Sud wird ein Pils, welches ich splitten und getrennt vergären werde.
Einmal mit der 34/70 von Jens, auf die andere Hälfte will ich die Oslo loslassen.

Habt ihr das Tipps für mich, bin bei Kveik etwas raus. Ich dachte an einen 600ml-Starter für 20-25l. Das sollte reichen, oder?
Arbeitet die Oslo auch bei 22-23°C, oder braucht die zwingend 30°+?
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Kolbäck
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Re: Kveik - Hefestämme

#386

Beitrag von Kolbäck »

Neues 90-Minuten-Interview mit Lars Marius: https://www.youtube.com/watch?v=2eTl2uK-eV8

Und sein neues Buch "Historical Brewing Techniques: The Lost Art of Farmhouse Brewing" kommt dieser Tage raus - habe es mir gerade geklickt. :thumbsup
Viele Grüße, Thomas
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Re: Kveik - Hefestämme

#387

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Danke :thumbup

In Norwegen darf man also auch nicht mehr zum Friseur. :thumbsup
Lars Marius ist ja komplett zugewuchert ... Oder ist das Winterfell? :Bigsmile
"Da braut sich was zusammen ... "
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Viele Grüße
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Re: Kveik - Hefestämme

#388

Beitrag von n0l3n »

DerDallmann hat geschrieben: Donnerstag 16. April 2020, 07:43 Meiner nächster Sud wird ein Pils, welches ich splitten und getrennt vergären werde.
Einmal mit der 34/70 von Jens, auf die andere Hälfte will ich die Oslo loslassen.

Habt ihr das Tipps für mich, bin bei Kveik etwas raus. Ich dachte an einen 600ml-Starter für 20-25l. Das sollte reichen, oder?
Arbeitet die Oslo auch bei 22-23°C, oder braucht die zwingend 30°+?
Die Temperaturfrage beschäftigt mich auch.
Hat da jemand evtl schon mal einen Vergleich zwischen Raumtemperatur und >30°C gemacht?
Viele Grüße
Olli
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Re: Kveik - Hefestämme

#389

Beitrag von Malzundhopfen »

Die Oslo arbeitet auch bei Zimmertemperatur, dann natürlich langsamer und mit etwas niedrigeren Endvergärgrad. Ich würde den Starter bei ca. 25-28 Grad C pitchen und dann einfach die Temperatur fallen lassen.
Liebe Grüße,
Dave

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Re: Kveik - Hefestämme

#390

Beitrag von n0l3n »

Malzundhopfen hat geschrieben: Donnerstag 30. April 2020, 03:20 Die Oslo arbeitet auch bei Zimmertemperatur, dann natürlich langsamer und mit etwas niedrigeren Endvergärgrad. Ich würde den Starter bei ca. 25-28 Grad C pitchen und dann einfach die Temperatur fallen lassen.
Dankeschön.



Andere Frage:
Welche Propagationsschritte würdet ihr für einen Starter mit Framgarden im Ecoflac von Jens empfehlen?

Ich würde die ganzen 100 ml nehmen und in 300 ml Würze ankommen lassen. Die Salzmenge sollte kein Problem sein (10 L Ausschlag) und im Anschluss trockne ich die Erntehefe zur weiteren Aufbewahrung.

Sollte ich den zweiten Schritt auf 1 L noch machen oder lieber underpitchen?

30 °C Gärtemperatur ist angedacht.


Besten Dank!
Viele Grüße
Olli
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Re: Kveik - Hefestämme

#391

Beitrag von Spittyman »

Ich habe gerade auf Youtube eine Aufzeichnung eines Vortrags von Garshol gefunden, der wirklich sehr interessant ist, wenn man - wie ich - lesefaul ist und in die Materie einsteigen will.

https://www.youtube.com/watch?v=D2NXyUOhQhA
Menschen, die bestimmte Biere aufgrund ihrer Herkunft, Brauart oder Farbe als "Hundepisse" bezeichnen, tun mir leid. :thumbdown Es lebe der Geschmack und die Vielfalt in jederlei Hinsicht! :Bigsmile
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Re: Kveik - Hefestämme

#392

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Danach kannst du dir dieses Interview reinziehen: https://www.youtube.com/watch?v=2eTl2uK-eV8
(Nicht wundern.Der bärtige Zottel ist Lars. In Norwegen hatten die Friseure offenbar auch geschlossen :Bigsmile ).
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Re: Kveik - Hefestämme

#393

Beitrag von humble_beer »

n0l3n hat geschrieben: Donnerstag 30. April 2020, 15:47
Andere Frage:
Welche Propagationsschritte würdet ihr für einen Starter mit Framgarden im Ecoflac von Jens empfehlen?

Ich würde die ganzen 100 ml nehmen und in 300 ml Würze ankommen lassen. Die Salzmenge sollte kein Problem sein (10 L Ausschlag) und im Anschluss trockne ich die Erntehefe zur weiteren Aufbewahrung.

Sollte ich den zweiten Schritt auf 1 L noch machen oder lieber underpitchen?

30 °C Gärtemperatur ist angedacht.


Besten Dank!
Ich würde nur max. 10 ml aus dem Ecoflac entnehmen (Rest für spätere Sude aufbewahren) und damit einen 100-200 ml Starter anstellen. Damit dann den Sud. 1 Liter ist m.E. auf keinen Fall nötig.
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Re: Kveik - Hefestämme

#394

Beitrag von Spittyman »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Samstag 9. Mai 2020, 11:32 Danach kannst du dir dieses Interview reinziehen: https://www.youtube.com/watch?v=2eTl2uK-eV8
(Nicht wundern.Der bärtige Zottel ist Lars. In Norwegen hatten die Friseure offenbar auch geschlossen :Bigsmile ).
Jau, danke! Ich finde die von ihm herausgearbeiteten Unterschiede zwischen Farmhaus und industrieller Hefevermehrung bzw. Nutzung sehr interessant. Hat mir einiges zu Denken gegeben.
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Ausgefunkelt
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Re: Kveik - Hefestämme

#395

Beitrag von Ausgefunkelt »

Moin zusammen

Ich bin auf der Suche nach Kveik Hefe. Welche Stamm/Sorte könnt Ihr mir empfehlen die für Kveik Anfänger geeignet ist. Vielleicht hat einer noch welche übrig.

Viele Grüße
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Re: Kveik - Hefestämme

#396

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Ausgefunkelt hat geschrieben: Mittwoch 27. Mai 2020, 09:22 Ich bin auf der Suche nach Kveik Hefe. Welche Stamm/Sorte könnt Ihr mir empfehlen die für Kveik Anfänger geeignet ist.
Stell dir vor jemand fragt dich: "Ich will Bierhefe verwenden. Welche kannst du mir empfehlen?".
Ich weiß nicht wie man diese Frage ohne 100 Seiten Text oder unzählige Rückfragen beantworten kann.

Versuchs mal ein bisschen spezifischer :Wink

PS:
Die kurze Antwort ...
Für ein traditionelles skandinavisches Farmhouse Ale (Raw Ale) kann ich ausnahmslos alle Kveiks empfehlen. Vorzugsweise die originalen Kveik Kulturen aus Norwegen, weil die Industrie-Kveiks von Wyeast, Whilelabs, Omega, usw., usw. zu ausgedünnten Mischkulturen oder Reinzuchtstämmen verkommen sind.
Zuletzt geändert von DerDerDasBierBraut am Mittwoch 27. Mai 2020, 09:44, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Kveik - Hefestämme

#397

Beitrag von mwx »

Inzwischen kannst Du das auch ganz normal in den üblichen Shops kaufen. Einfach mal hier 'kveik' eingeben:

http://brauen.online/vergleich/
Gruß, Michael

Gerührt und nicht geschüttelt: Magnetrührer Controller
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Re: Kveik - Hefestämme

#398

Beitrag von Ausgefunkelt »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Mittwoch 27. Mai 2020, 09:35
Ausgefunkelt hat geschrieben: Mittwoch 27. Mai 2020, 09:22 Ich bin auf der Suche nach Kveik Hefe. Welche Stamm/Sorte könnt Ihr mir empfehlen die für Kveik Anfänger geeignet ist.
Stell dir vor jemand fragt dich: "Ich will Bierhefe verwenden. Welche kannst du mir empfehlen?".
Ich weiß nicht wie man diese Frage ohne 100 Seiten Text oder unzählige Rückfragen beantworten kann.

Versuchs mal ein bisschen spezifischer :Wink

PS:
Die kurze Antwort ...
Für ein traditionelles skandinavisches Farmhouse Ale (Raw Ale) kann ich ausnahmslos alle Kveiks empfehlen. Vorzugsweise die originalen Kveik Kulturen aus Norwegen, weil die Industrie-Kveiks von Wyeast, Whilelabs, Omega, usw., usw. zu ausgedünnten Mischkulturen oder Reinzuchtstämmen verkommen sind.
Ihr habt ja recht. Ich habe mir auch schon sehr viele seiten hier durchgelesen aber ich glaube um so mehr Seiten ich hier durchlese umso mehr verwirrt mich das. Deswegen war meine Frage auch so einfach gestellt und sollte keine Diskusion anfangen.

Dann wird die Frage spezieller:

Die Kveik Hefe sollte bei 25-30C°vergären eine fruchtige Note in das Bier mitbringen und Sie sollte gut zutrocknen/wiederverwenden sein.

Viele Grüße
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Re: Kveik - Hefestämme

#399

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Ausgefunkelt hat geschrieben: Mittwoch 27. Mai 2020, 10:16 Die Kveik Hefe sollte bei 25-30C°vergären eine fruchtige Note in das Bier mitbringen und Sie sollte gut zutrocknen/wiederverwenden sein.
Das trifft auch auf alle zu :Wink
Naja - eine kleine Ausnahme wäre hier vielleicht die Oslo, mit der man relativ "klare" Biere mit untergärigem Charakter erzeugen kann.

Die Esterprofile einiger anderer Kveiks stehen zwei Seiten weiter vorne im Thread:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 49#p354349
Zuletzt geändert von DerDerDasBierBraut am Mittwoch 27. Mai 2020, 16:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kveik - Hefestämme

#400

Beitrag von brauflo »

Einen schönen Eindruck vermitteln auch Yannick und Oliver in ihrem Podcast "Craft Beer & Friends" Folge #023

https://craftbeer.works/2018/12/28/kveik/

Ich erlaube mir aus den Shownotes zu zitieren:
Folgende Kveiks wurden verkostet:

Hornindal: Fruchtige, karamellige Note, gut geeignet für Barley Wines
Olli-Kveik, identifiziert als Muri: Hybridhefe, phenolisch, nelkig
Strada: Geschmack nach Marzipan, Honig, fruchtig, weihnachtlich, zurückhaltende Bitterkeit
Framgarden: Intensive Bittere, geschmacklich nach Ananas & Mango
Bjornes: Brotigiges, teigiges, mehliges Geschmacksprofil, etwas fruchtig; betont die Bitterkeit des Bieres
Skare: Neutral, leicht fruchtig nach Orange schmeckend
Viele Grüße

Florian

Edit:
Wobei die Muri inzwischen als genetisch identisch mit
  • WLP351
  • WY3638
und
  • Weihenstephan 175
identifiziert wurde
http://www.garshol.priv.no/blog/408.html
________________________________________________________________

... wollte ich immer schon mal machen...


Meine Vorstellung:
viewtopic.php?p=184866#p184866
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