Erfahrungen W-107
Verfasst: Samstag 15. Dezember 2018, 11:49
Da Jens ja gerade wieder eine Sammelbestellung bei der Hefebank Weihenstephan vorbereitet und vermutlich diesmal die Partnerhefe der W-107, nämlich die W-106, dabei sein wird, dachte ich, dass es vielleicht gerade passt, meine Erfahrungen mit der W-107 zu teilen.
Ich habe damit ein Pils gebraut (55°C 15 min, 63°C 45 min, 70°C 15 min.), Hefe angestellt bei 9°C, 11,5° Plato, Restextrakt am Ende der Gärung 3,2° Plato.
Das Pils ist sehr klar geworden, vom Geschmack würde ich es eigentlich so beschreiben, wie es auch in der Beschreibung zu Deutschem Pils bei Müggelland steht:
"Mäßige bis mäßig-geringe Malzigkeit, wobei leicht getreidige Geschmacksnoten und leichte Süße vom Pilsner Malz akzeptabel sind."
Das Bier steht jetzt drei Wochen in der Kühlung, ich habe es im Keg abgefüllt. Nach einer Woche war der "getreidige" Geschmack noch recht dominant, hat sich aber sehr gut reduziert und mir schmeckt das Pils ziemlich gut.
Ich denke mal mit der W-106 bekommt man das Pils dann noch etwas trockner. Aber so wie es jetzt ist, ist es auch schon sehr gut trinkbar.
Hier nochmal die Beschreibung zur Hefe:
W-107 (Pils, Lager)
-------------------
Ein alter Hefestamm aus Dordmund. Er wurde im Januar 1961 von der Dortmunder Stifts-Brauerei in die Hefebank gebracht und dort für Pils und Export verwendet.
Hinweis: In der Stifts-Brauerei wurde die Bruchhefe W-107 zusammen mit ihrer "Partnerhefe" W-106 (Staubhefe) eingesetzt. Die W-107 in der Hauptgärung und die W-106 in der Nachgärung. Für uns Hobbybrauer ist das alleinige Verwenden der W-107 aufgrund des guten Sedementationsverhaltens eher vorteilhaft.
Die W-107 ist nicht so "hochentwickelt" wie die "modernen High-End Hefen". Man sollte sie durch eine Eiweißrast mit reichlich FAN versorgen, auch bei Verwendung von modernen hochgelösten Malzen.
Gärleistung: hoch
ph Abfall: normal
Bruchbildung: kräftig
Diacetyl Reduktion: sehr gut
Schaum: eher niedriger
Diff: EVs/AVs: normal
Acetaldehyd: niedrig
Höhere Alkohole: niedrig
Ester: niedrig
Bei 9°C anstellen, nach Ankommen der Hefe auf 10°C kommen lassen, bei ~50% SVG langsam auf 12°C kommen lassen. Aufgrund der hohen Bruchbildung zeitig (kurz vor Ende der HG) mit der Diacetylrast beginnen.
Ich habe damit ein Pils gebraut (55°C 15 min, 63°C 45 min, 70°C 15 min.), Hefe angestellt bei 9°C, 11,5° Plato, Restextrakt am Ende der Gärung 3,2° Plato.
Das Pils ist sehr klar geworden, vom Geschmack würde ich es eigentlich so beschreiben, wie es auch in der Beschreibung zu Deutschem Pils bei Müggelland steht:
"Mäßige bis mäßig-geringe Malzigkeit, wobei leicht getreidige Geschmacksnoten und leichte Süße vom Pilsner Malz akzeptabel sind."
Das Bier steht jetzt drei Wochen in der Kühlung, ich habe es im Keg abgefüllt. Nach einer Woche war der "getreidige" Geschmack noch recht dominant, hat sich aber sehr gut reduziert und mir schmeckt das Pils ziemlich gut.
Ich denke mal mit der W-106 bekommt man das Pils dann noch etwas trockner. Aber so wie es jetzt ist, ist es auch schon sehr gut trinkbar.
Hier nochmal die Beschreibung zur Hefe:
W-107 (Pils, Lager)
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Ein alter Hefestamm aus Dordmund. Er wurde im Januar 1961 von der Dortmunder Stifts-Brauerei in die Hefebank gebracht und dort für Pils und Export verwendet.
Hinweis: In der Stifts-Brauerei wurde die Bruchhefe W-107 zusammen mit ihrer "Partnerhefe" W-106 (Staubhefe) eingesetzt. Die W-107 in der Hauptgärung und die W-106 in der Nachgärung. Für uns Hobbybrauer ist das alleinige Verwenden der W-107 aufgrund des guten Sedementationsverhaltens eher vorteilhaft.
Die W-107 ist nicht so "hochentwickelt" wie die "modernen High-End Hefen". Man sollte sie durch eine Eiweißrast mit reichlich FAN versorgen, auch bei Verwendung von modernen hochgelösten Malzen.
Gärleistung: hoch
ph Abfall: normal
Bruchbildung: kräftig
Diacetyl Reduktion: sehr gut
Schaum: eher niedriger
Diff: EVs/AVs: normal
Acetaldehyd: niedrig
Höhere Alkohole: niedrig
Ester: niedrig
Bei 9°C anstellen, nach Ankommen der Hefe auf 10°C kommen lassen, bei ~50% SVG langsam auf 12°C kommen lassen. Aufgrund der hohen Bruchbildung zeitig (kurz vor Ende der HG) mit der Diacetylrast beginnen.