Hochgepäppelte W120 ist wolkig
Verfasst: Freitag 4. Januar 2019, 18:20
Liebe Kollegen,
über die Sufu nix zu meinen Fragen gefunden: ich habe seit zehn Tagen eine W120 auf dem Magnetrührer.
Start war 1 ml eingelagerte Hefe aus einem 100 ml Ecoflac, in dem wiederum vor ca. 6 Monaten 2 ml frisch propagierter Hefe (abgezwackt vom Direktimport Weihenstephaner Hefebank, dank an Jens W.!) eingelagert wurden.
Die Vermehrung habe ich just for fun gemacht, einfach, um mal zu sehen, ob das mit der Hefepropagation überhaupt funktioniert.
Im Rhythmus von ca. 12 - 24 h habe ich mit frischer Würze verdoppelt. (Ist mir vollkommen bewusst, dass das bestimmt nicht der Lehre entspricht, ich wollte eigentlich nur mal gucken...) Zu Beginn häufig geschüttelt, statt mit dem Rührfischchen die Zellen zu stressen. Einfach jedes mal, wenn ich vorbeigekommen bin, Shake it Baby gemacht.
Bei zwei Litern (keine Ahnung, nach wieviel Tagen das war...) habe ich das ganze mal ein paar Stunden absetzen lassen und den Überstand vorsichtig weggekippt und den Bodensatz mit ca. 0,5 Liter Würze aufgemischt und weitergerührt.
Seit gestern pumpe ich zusätzlich mit Aquariumpumpe über Sterifilter Luft in den Kolben.
Am Samstag, den 05.01.2019 (11 Tage Propagationszeit) möchte ich ein Münchner Dunkel (ug, logo!) brauen und habe dann 2 Liter Anstellhefe.
Auf 5 ml Hefemischung, die ich 1:10 mit Filtrat verdünnt habe, habe ich einen Tropfen Methylenblau gegeben und in einer Zählkammer unter dem Mikroskop ausgezählt und hochgerechnet. Bei durchschnittlich 30 Zellen pro Feld komme ich auf 0,12 x 10 ^ 9 Zellen pro Liter. (Hoffentlich habe ich mich nicht verrechnet, Zählkammer 0,0025 mm^2 bei 0,1 mm Schichtdicke). Das wäre bei zwei Litern genug, um 40 l anzustellen (?). Tote Zellen habe ich keine gefunden. Lediglich ab und zu Verunreinigungen, die sich blau gefärbt haben.
Es riecht gut nach Würze mit einem Anflug von Bier.
Schaumbildung habe ich mit Anti-Schaummittel versucht zu verhindern, funktioniert aber nicht wirklich. Jetzt habe ich schon 25 ml da rein gespritzt , schon allein deswegen müsste ich eigentlich alles verwerfen. Aber irgendwo stand, dass das Mittel verstoffwechselt wird und dem Schaum später nicht schaden soll.
Muss ich mir wegen der Klumpenbildung Sorgen machen? Wieviel von der Anstellhefe soll ich pitchen?
...auch verdächtig: ich sehe keine toten Zellen, auch nach einem zweiten Tropfen Methylenblau auf diese 5 ml. (Erst wenn ich auf 0,5 ml von der Probe einen Tropfen gebe, fangen nach 1 -2 Minuten ganz vereinzelte Zellen an sich leicht blau zu färben.)
Vermutlich müsste ich Euch jetzt erst noch viele Fragen beantworten, damit Ihr mir eine vernünftige Antwort geben könnt. Bin nur leider jetzt dann wieder unterwegs und kann schlecht die ganze Zeit am Handy rumtippen. Daher tendiere ich ja schwer dazu, auf Sicherheit zu gehen, und morgen ein Alt mit S-04 Trockenhefe zu brauen.
Vielen Dank, dass Ihr diesen Wirrwar überhaupt durchgelesen habt. Hätte auch gerne einen Filmschnipsel hochgeladen, wo man sieht, wie wolkig/inhomogen die Würze-Hefemischung ist. Geht scheinbar nur nicht.
über die Sufu nix zu meinen Fragen gefunden: ich habe seit zehn Tagen eine W120 auf dem Magnetrührer.
Start war 1 ml eingelagerte Hefe aus einem 100 ml Ecoflac, in dem wiederum vor ca. 6 Monaten 2 ml frisch propagierter Hefe (abgezwackt vom Direktimport Weihenstephaner Hefebank, dank an Jens W.!) eingelagert wurden.
Die Vermehrung habe ich just for fun gemacht, einfach, um mal zu sehen, ob das mit der Hefepropagation überhaupt funktioniert.
Im Rhythmus von ca. 12 - 24 h habe ich mit frischer Würze verdoppelt. (Ist mir vollkommen bewusst, dass das bestimmt nicht der Lehre entspricht, ich wollte eigentlich nur mal gucken...) Zu Beginn häufig geschüttelt, statt mit dem Rührfischchen die Zellen zu stressen. Einfach jedes mal, wenn ich vorbeigekommen bin, Shake it Baby gemacht.
Bei zwei Litern (keine Ahnung, nach wieviel Tagen das war...) habe ich das ganze mal ein paar Stunden absetzen lassen und den Überstand vorsichtig weggekippt und den Bodensatz mit ca. 0,5 Liter Würze aufgemischt und weitergerührt.
Seit gestern pumpe ich zusätzlich mit Aquariumpumpe über Sterifilter Luft in den Kolben.
Am Samstag, den 05.01.2019 (11 Tage Propagationszeit) möchte ich ein Münchner Dunkel (ug, logo!) brauen und habe dann 2 Liter Anstellhefe.
Auf 5 ml Hefemischung, die ich 1:10 mit Filtrat verdünnt habe, habe ich einen Tropfen Methylenblau gegeben und in einer Zählkammer unter dem Mikroskop ausgezählt und hochgerechnet. Bei durchschnittlich 30 Zellen pro Feld komme ich auf 0,12 x 10 ^ 9 Zellen pro Liter. (Hoffentlich habe ich mich nicht verrechnet, Zählkammer 0,0025 mm^2 bei 0,1 mm Schichtdicke). Das wäre bei zwei Litern genug, um 40 l anzustellen (?). Tote Zellen habe ich keine gefunden. Lediglich ab und zu Verunreinigungen, die sich blau gefärbt haben.
Es riecht gut nach Würze mit einem Anflug von Bier.
Schaumbildung habe ich mit Anti-Schaummittel versucht zu verhindern, funktioniert aber nicht wirklich. Jetzt habe ich schon 25 ml da rein gespritzt , schon allein deswegen müsste ich eigentlich alles verwerfen. Aber irgendwo stand, dass das Mittel verstoffwechselt wird und dem Schaum später nicht schaden soll.
Muss ich mir wegen der Klumpenbildung Sorgen machen? Wieviel von der Anstellhefe soll ich pitchen?
...auch verdächtig: ich sehe keine toten Zellen, auch nach einem zweiten Tropfen Methylenblau auf diese 5 ml. (Erst wenn ich auf 0,5 ml von der Probe einen Tropfen gebe, fangen nach 1 -2 Minuten ganz vereinzelte Zellen an sich leicht blau zu färben.)
Vermutlich müsste ich Euch jetzt erst noch viele Fragen beantworten, damit Ihr mir eine vernünftige Antwort geben könnt. Bin nur leider jetzt dann wieder unterwegs und kann schlecht die ganze Zeit am Handy rumtippen. Daher tendiere ich ja schwer dazu, auf Sicherheit zu gehen, und morgen ein Alt mit S-04 Trockenhefe zu brauen.
Vielen Dank, dass Ihr diesen Wirrwar überhaupt durchgelesen habt. Hätte auch gerne einen Filmschnipsel hochgeladen, wo man sieht, wie wolkig/inhomogen die Würze-Hefemischung ist. Geht scheinbar nur nicht.