Nachlauf als Hefenahrung

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Vespa Jan
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Nachlauf als Hefenahrung

#1

Beitrag von Vespa Jan »

Tach Zusammen,
kann man den übrig gebliebenen Nachlauf vom Brautag als Nahrung zum Hefe anstellen nehmen? Die Pfanne ist voll und der Nachlauf hat in meinem Fall 5° P. Dann müsste man nicht extra Würze für die Hefe kochen...?
Oder ist das eher suboptimal? Würde das dann abkochen und anschließend einfrieren.

Gruß Jan
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Labmaster
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Re: Nachlauf als Hefenahrung

#2

Beitrag von Labmaster »

Hallo Jan ,

würde noch auf 10°Plato ankonzentrieren (einkochen) .Mache ich schon seit Jahren so.
Ich sterilisiere die Würze allerdings und lager die bei 4°C.

Viele Grüße Jo
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DevilsHole82
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Re: Nachlauf als Hefenahrung

#3

Beitrag von DevilsHole82 »

Spricht nix gegen. Ich bittere des Rest Vorderwürze auf ca. 15 IBU, gebe eine Messerspitze Hefenahrung hinzu und koche dann auf 8-10°P ein.
Fülle direkt heiß in Einmachgläser und friere sofort bei -20°C ein.
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
Vespa Jan
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Re: Nachlauf als Hefenahrung

#4

Beitrag von Vespa Jan »

Super, dann probiere ich das auch mal. Danke für die schnelle Rückmeldung.
Gruß Jan
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flensdorfer
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Re: Nachlauf als Hefenahrung

#5

Beitrag von flensdorfer »

Meine Frau würde mich killen, wenn ich etwas heißes direkt in den Tiefkühler stellen würde....
Gruß, Arne

Anfänger in der 20l-Klasse
Vespa Jan
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Re: Nachlauf als Hefenahrung

#6

Beitrag von Vespa Jan »

flensdorfer hat geschrieben: Mittwoch 24. April 2019, 22:55 Meine Frau würde mich killen, wenn ich etwas heißes direkt in den Tiefkühler stellen würde....
Abkühlen lassen halte ich auch für sinnvoll
Gruß Jan
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DevilsHole82
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Re: Nachlauf als Hefenahrung

#7

Beitrag von DevilsHole82 »

Vespa Jan hat geschrieben: Mittwoch 24. April 2019, 23:30
flensdorfer hat geschrieben: Mittwoch 24. April 2019, 22:55 Meine Frau würde mich killen, wenn ich etwas heißes direkt in den Tiefkühler stellen würde....
Abkühlen lassen halte ich auch für sinnvoll
Nö, bei langsamen Abkühlen haste wieder ein erhöhtes Risiko durch Fremdorganismen. Außerdem bilden sich mehr Eiskristalle.

Mein amerikanischer Gefrierkühlschrank hat eine Turbofunktion und ein Luftzirkulationssystem. Damit sind die 250 ml Einmachgläser ratzfatz unter Null. Damit erspare ich mir auch das Abkochen nach dem Auftauen.
Zuletzt geändert von DevilsHole82 am Donnerstag 25. April 2019, 10:17, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß, Daniel

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Bierjunge
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Re: Nachlauf als Hefenahrung

#8

Beitrag von Bierjunge »

DevilsHole82 hat geschrieben: Mittwoch 24. April 2019, 13:50 Ich bittere des Rest Vorderwürze auf ca. 15 IBU, gebe eine Messerspitze Hefenahrung hinzu und koche dann auf 8-10°P ein.
Könnte es sein, dass Du von Glattwasser statt Vorderwürze sprichst?
Vorderwürze hat bei Vollbieren meist über 20°P, da müsstetst Du eher verdünnen statt einkochen.

Moritz
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DevilsHole82
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Re: Nachlauf als Hefenahrung

#9

Beitrag von DevilsHole82 »

Ja, Moritz, da hast Du recht. Wusste nicht, ob man von Glattwasser spricht, wenn es noch so ca. 5°P hat.
Gruß, Daniel

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Ladeberger
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Re: Nachlauf als Hefenahrung

#10

Beitrag von Ladeberger »

Was beim Profi an Glattwasser aus dem Läutergrant fließt, ist i.d.R. natürlich 'ne ziemlich wässrige Angelegenheit. Trotzdem würde ich als Glattwasser ganz wertfrei alles bezeichnen, was nach bewusster Beendigung der Würzegewinnung aus dem Läutersystem fließt. Der Brauer legt sich für diesen Übergangszeitpunkt die Glattwasserkonzentration fest. Wenn die - auch in der Rückschau - bei 5 %w/w liegt, dann hat das Glattwasser eben 5 %w/w.

Dennoch: Im Idealfall bewegt sich auch beim Hobbybrauer der noch im Läuterbottich vorhandene, auswaschbare Extrakt nahe der gemessenen Glattwasserkonzentration. Ansonsten gibt es Inhomogenitäten bei der Auswaschung, die nichts mit gehobenen Qualitätsansprüchen zu tun haben.

Gruß
Andy
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VolT Bräu
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Re: Nachlauf als Hefenahrung

#11

Beitrag von VolT Bräu »

Ladeberger hat geschrieben: Donnerstag 25. April 2019, 11:09 Ansonsten gibt es Inhomogenitäten bei der Auswaschung, die nichts mit gehobenen Qualitätsansprüchen zu tun haben.
Oh wie schön, da ist noch ein spaltbares Haar im Thread :Angel
Ich denke schon, dass es etwas mit den Qualitätsansprüchen zu tun hat. Du meinst sicher, dass es nicht dazu passt :P
SCNR
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Ladeberger
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Re: Nachlauf als Hefenahrung

#12

Beitrag von Ladeberger »

Ich halte es für keine Haarspalterei darauf hinzuweisen, dass eine homogene Auswaschung und Ablauf aus dem Treber eine Voraussetzung dafür ist, sich über Glattwasserkonzentrationen unterhalten zu können.
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VolT Bräu
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Re: Nachlauf als Hefenahrung

#13

Beitrag von VolT Bräu »

Das habe ich so auch weder gesagt noch möchte ich es so verstanden wissen.
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DevilsHole82
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Re: Nachlauf als Hefenahrung

#14

Beitrag von DevilsHole82 »

Zitat Wikipedia: Sobald die Extraktion ökonomisch nicht mehr interessant ist, wird die zuckerarme Flüssigkeit als Glattwasser bezeichnet. Eine Wiederverwendung dieses Glattwassers rechnet sich bei stärkeren Maischen, ist jedoch mit Nachteilen wie erhöhtem Gerbstoffgehalt verbunden.

Nomenklatur-Diskussion beendet :P

Off-Topic:
Derzeit muss ich auf meiner alten Anlage für 30 L Ausstoß High Gravity brauen. Daher hab ich recht hohe Extraktkonzentrationen im Glattwasser. Bei normalen Brauen ohne HG bekomme ich i.d.R. eine Punktlandung mit Pfannevollvolumen und Zielstammwürze hin.
So viel zu meinem Qualitätsansprüchen :Smile
Gruß, Daniel

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