Wasser-Aufbereitung

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Jo Wun
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Wasser-Aufbereitung

#1

Beitrag von Jo Wun »

Stehe vor meinem ersten Sud, den ich natürlich nicht gleich an die Wand fahren möchte!

Nun mach ich mir Gedanken zum Brauwasser.
Die Analyse des Wasserversorgers weist für die Gesamthärte und die Carbonathärte den gleichen Wert aus: 16.4°dH.
Kann das überhaupt sein oder ist das ein Tippfehler?

Möchte ein IPA brauen und bin mir nun nicht sicher ob ich das Wasser behandeln muss.

Kann mir da mal jemand einen Tipp geben
Danke!

Gruß
Jo
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Pivnice
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Re: Wasser-Aufbereitung

#2

Beitrag von Pivnice »

Jo Wun hat geschrieben: Sonntag 22. Dezember 2019, 17:11 Analyse des Wasserversorgers
Kann mir da mal jemand einen Tipp geben
JA - kann ich
- WIr hier brauchen die konkreten Wasserwerte aus der Analyse deines Wasserersorgers - am besten als Link auf dessen Webseite
- Du solltest schonmal vorab dieses Werkzeug starten, die Anleitung lesen und die Wasserwerte deines Versorgers eintragen https://www.maischemalzundmehr.de/index ... serrechner
- Trage außerdem die Schüttung und Wassermenge (Hauptguss/Nachguss) in den Wasserrechner ein
- kopiere dann den Wasserrechner-Link aus der Adresszeile des Browsers - und zwar nachdem du die vielen Felder des Wasserrechners ausgefüllt hast und poste diesen hier
Hubert
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Re: Wasser-Aufbereitung

#3

Beitrag von Jo Wun »

Hallo,
erst mal vielen Dank für die schnelle Antwort.
Hier die Wasseranalyse:
http://www.buch-am-erlbach.de/Wasser.n43.html

Hier der Wasserrechner mit meinen Daten:
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... z&ms5=Malz

Ich hab mir folgende (falsche/richtige?) Gedanken gemacht:

1.
Da das Verhältnis Karbonathäfte zu Nichtkarbonathärte ja ca 1:2,5 sein soll, dachte ich mir, dass ich Aufsalzen muss.
Tue ich das im Rechner, so wird ein Verhältnis Cl- : SO42+ angegeben. Wie sollte das sein. Daraus ergibt sich dann ja die Zugabe von CaCl bzw CaSO4.
(MgSo4 schließe ich mal aus, da das Wasser eh schon grenzwertig viel Mg enthält - richtig?)

2.
Jetzt stellt sich die Frage wie viel muss ich Aufsalzen, dass das Verhältnis Karbonathäfte zu Nichtkarbonathärte 1:2,5 ereicht wird?

3.
Wird dann noch Milchsäure zugegeben damit ca eine Restalkaität von 0 resultiert?

Gehen meine Gedanken in die richtige Richtung oder liege ich völlig falsch?


Vielen Dank für Eure Hilfe!!
Gruß
Jo
Jo Wun
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Re: Wasser-Aufbereitung

#4

Beitrag von Jo Wun »

Ich seh grad: wir wohnen nicht weit von einander entfernt ;)
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Re: Wasser-Aufbereitung

#5

Beitrag von Pivnice »

Jo Wun hat geschrieben: Sonntag 22. Dezember 2019, 20:20 1.
Da das Verhältnis Karbonathäfte zu Nichtkarbonathärte ja ca 1:2,5 sein soll
2.
Jetzt stellt sich die Frage wie viel muss ich Aufsalzen
3.
Wird dann noch Milchsäure zugegeben damit ca eine Restalkaität von 0 resultiert?
Gehen meine Gedanken in die richtige Richtung oder liege ich völlig falsch?
Servus Jo
kurz zusammengefasst:
1 - Vergiss erstmal deine Punkte 1 2 und 3
2 - Primäres Ziel: pH-Wert der Maische = 5,6 im Rechner
Bei deinen Angaben zur Schüttung unter "pH-Wert Vorhersage Maische" sind 2 Fehler
6200 Gramm Caramalz mit EBC 18 - das kann nicht sein -> Du wirst wohl Pale Ale Malz mit EBC ~7 nehmen wollen
500 Gramm Caramalz -> ohne EBC eingetragen -> Du wirst wohl Carahell mit EBC ~25 nehmen wollen

Mit korrigiertem Input landest Du bei pH 5,87
Mit 250 Gramm Sauermalz bei pH 5,73
dazu Schwefelsäure 5-prozentig und Salzsäure 10-prozentig bei pH 5,60
Gerade bei "unserem" Trinkwasser aus Tiefbrunnen im tertiären Hügelland haben wir zwar hohe Ca und Mg-Werte aber fast nix bei Sulfat und Chlorid.
Insofern ist die Wasserbehandlung mit Schwefel- und Salzsäure sinnvoll.
Um die Mg-Werte unter 20 mg / Liter zu drücken, empfiehlt sich ein Verschnitt mit mineralarmem Wasser - ich nehme Volvic (im Sonderangebot) - vom hier immer wieder auftauchenden aqua purania 5 Literkanister halte ich Nichts - das ist kein Wasser nach der strengen Mineralwasserverordnung.
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... z&ms5=Malz

Mein Einträge im Wasserrechner stellen einen Entwurf dar - keine endgültige Empfehlung !

Für deinen ersten Sud suche dir - ich rate es dir dringend - ein einfaches obergäriges Rezept mit normaler Stammwürze und ohne aufwendige Hopfung aus. 66% Pale Ale Malz, 33% Münchner, minimalst Caramalz, Hefe: US-05 bei Minimum 18 °C
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Re: Wasser-Aufbereitung

#6

Beitrag von Pivnice »

Jo Wun hat geschrieben: Sonntag 22. Dezember 2019, 20:21 Ich seh grad: wir wohnen nicht weit von einander entfernt ;)
Lustig - die Welt kann klein sein - wennst wos auf die Schnelle brauchst -> PN
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Re: Wasser-Aufbereitung

#7

Beitrag von Jo Wun »

Danke für die schnelle Antwort!!

Ja du hast recht meine Malzangaben stimmen nicht genau:
Es sind lt Rezept "Hop Wave " von mashcamp: 6,2kg PaleAle; 0,25kg Carared; 0,25kgMelanoidin.

Um es zu verstehen:
Wie kommst du auf die richtige Mengen Salzsre. bzw. Schwefelsre.?
Wie viel Sulfat sollte drin sein ? Warum verwendest du Salzsäure und nicht Milchsre?
Kann ich fürs erste das Sauermalz auch durch Milchsre"ersetzen"? (Ich möchte demnächst brauen, und nochmal Malz nachzubestellen dauert mir zu lange;).

Komm ich fürs erste auch ohne Wasserverschnitt aus?

Gruß
Jo
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Re: Wasser-Aufbereitung

#8

Beitrag von Pivnice »

Jo Wun hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 08:46 1-Wie kommst du auf die richtige Mengen Salzsre. bzw. Schwefelsre.?
2-Wie viel Sulfat sollte drin sein ?
3-Warum verwendest du Salzsäure und nicht Milchsre?
4-Kann ich fürs erste das Sauermalz auch durch Milchsre"ersetzen"?
5-Komm ich fürs erste auch ohne Wasserverschnitt aus?
Servus Jo
Rezepte hier im Forum bitte immer dokumentieren oder verlinken: https://static.mashcamp.shop/uploads/20 ... ther-3.pdf
1- Mit den Säuren verände ich die Restalkalität um den optimalen pH-Wert von 5,6 in der Maische zu erhalten. -> Dir bleibt nix anderes übrig als die Theorie zum Wasserrechner zu lesen
2- Beim ersten Sud ist Sulfat-Tuning irrelevant - im Übrigen: 2.4. Evergreen Chlorid-Sulfat-Verhältnis -> hier
https://braumagazin.de/article/von-der- ... rauwasser/
3- Weil Milchsäure eine Geschmacksschwelle hat - bei Milchsäure setze ich diese konservativ an - nicht mehr als so um die 140 mg / Liter
4 -Ja - aber siehe Punkt 3 - nicht mehr als so um die 140 mg / Liter. Sauermalz hab ich dahoam -> PN
5- Ja - ohne Wasserverschnitt gehts auch - aber 2x Sechserpack Volvic 1,5 Liter sind schnell gekauft.
6- Der erste Sud: Du solltest keinesfalls ein ehrgeiziges IPA-Rezept mit hoher Stammwürze und Massen an Hopfen inklusive Stopfen anpeilen.
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Re: Wasser-Aufbereitung

#9

Beitrag von Jo Wun »

Danke erst mal!!!!
Ok mal sehen was ich da mache, muss mich noch mehr damit befassen, wies aussieht.

Warum meinst du denn, dass das IPA zu ehrgeizig ist? Nach der Einstufung von mashcamp gilt es als Anfänger-Rezept.
Ich fürchte da werd ich Beratungsresistent sein :Shocked :puzz , weil Ich die Brauerei nur wegen IPA anfange.
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bierfaristo
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Re: Wasser-Aufbereitung

#10

Beitrag von bierfaristo »

Ein IPA ist zuallererst bzw. auf den ersten Blickkein allzu herausfordernder Bierstil für den Brauer. Gerade die Kombirast macht es für den Einstieg einfach (und später auch). Der viele Hopfen kann kleine Braufehler überdecken und es kann geschmacklich gut werden.
Gerade der Hopfen birgt aber auch Risiko. Hat man die Wasserwerte nicht im Griff (was bei dir ja gehen sollte) und hat keine aktive Kühlung (im Sudhaus), dann kann das mit der Bittere schnell in eine Richtung gehen, die man nicht will.
Beim Stopfen ist Oxidation geradezu vorprogrammiert, was zu braunem Bier und Aromen, die man zumindest nicht geplant hat, führt. Ich selbst stopfe gar nicht mehr, weil ich die Oxidation einfach nicht in den Griff kriege.
Für den Anfang wird gerne das SNPA von MMUM empfohlen.

Christian
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Re: Wasser-Aufbereitung

#11

Beitrag von Jo Wun »

Danke!

Was meinst du mit "was bei dir ja gehen sollte"? Findest du die Wasserwerte für ein IPA noch akzeptabel?

Kühlung sollte kein Problem sei, da ich einen Gegenstrohmkühler (Grainfaher) habe.
Könnte man der Oxidation nicht beikommen, indem man noch kurz vor dem Ende der Gärung den Stopfhopfen zufügt. Dann würde ja noch etwas CO2 gebildet, das den Sauerstoff wieder verdrängen kann. Ja ich weiß dass dadurch evtl auch Aromen des Hopfen ausgetrieben werden. Und den richtigen Zeitpunkt zu erwischen ist evtl. schwierig.
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Re: Wasser-Aufbereitung

#12

Beitrag von Jo Wun »

Ja das Rezept klingt ganz gut!
Habe aber jetzt schon alle Zutaten für das Hop Wave hier. Ich probiers einfach mal. Ich war ja gewarnt falls es nichts wird.
Aber das SNPA wird dann gleich der zweite Sud
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bierfaristo
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Re: Wasser-Aufbereitung

#13

Beitrag von bierfaristo »

Jo Wun hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 16:28 Danke!

Was meinst du mit "was bei dir ja gehen sollte"? Findest du die Wasserwerte für ein IPA noch akzeptabel?
...
Ich habe mir deine Wasserwerte jetzt nicht angeschaut und bin auch nicht der Experte, aber du hast dich mit dem Thema auseinandergesetzt und mit Hubert jemand der (a) weiß wovon er redet und (b) dein Wasser aus eigener Erfahrung kennt. Von daher sollte das passen. Ein IPA sollte man mit vielen Wassern hinbekommen, hohe Mg-Werte z.B. können aber zu einer unangenehmen Bittere führen.
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guenter
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Re: Wasser-Aufbereitung

#14

Beitrag von guenter »

Jo Wun hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 16:28 Was meinst du mit "was bei dir ja gehen sollte"? Findest du die Wasserwerte für ein IPA noch akzeptabel?
Nein, auf keinen Fall. Da musst schon was tun, ist ja oben auch beschrieben. Die Restalkalität sollte eher kleiner 0 sein. Mit ein Grund, warum ein IPA eher kein Bier für den Anfang ist. Aber das willst du ja nicht hören.

Lies trotzdem ma hier, da steht eigentlich alles:
https://braumagazin.de/article/von-der- ... rauwasser/
Bier trinken ist besser als Quark reden! :Drink
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Re: Wasser-Aufbereitung

#15

Beitrag von Jo Wun »

Hallo allerseits,
handelt es sich bei den genannten werten in den Tabellen 2.1 und 2.2 in diesem link:
https://braumagazin.de/article/von-der- ... rauwasser/
eigentlich um die Werte im Brauwasser (nur Hauptguss oder gesamtes Wasser) oder in der Maische? :Waa
Ich geh mal davon aus dass es sich um das Wasser handetl und dabei nur um den Hauptguss?
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Re: Wasser-Aufbereitung

#16

Beitrag von Jo Wun »

ok, bin mir fast sicher dass es um die Werte im Wasser geht?!
Aber muss dann das Nachgusswasser die gleichen Werte haben?
Kann man, um mit den Säuregaben nicht übers Ziel hinauszuschießen, einen kleineren Teil der Säuren auch noch in die frische Maisch geben (nach pH-Messung)? Wie lange dauert es denn, bis sich in der frisch angesetzten Maische ein einigermaßen konstanter pH-Wert einstellt?
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Re: Wasser-Aufbereitung

#17

Beitrag von Jo Wun »

So jetzt hab ich mal die Malze genau eingegeben und versucht durch Säuregaben dei Restalkalität auf einen leich negativen Wert zu bringen und den pH runter zu bringen.
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... z&ms5=Malz

ist das so für ein IPA einigermaßen ok?
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Re: Wasser-Aufbereitung

#18

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Ja, einigermaßen OK.
Jedoch würde ich bei 30 mg/l Magnesium wirklich auf Hubers mehrfachen Ratschlag hören und verschneiden.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
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Re: Wasser-Aufbereitung

#19

Beitrag von Jo Wun »

Ja das werde ich noch tun, hab bisher aber noch kein Wasser gefunden, das nicht nach Plastik schmeckt. uss mal nach Wasser in Glasflaschen gucken.

Ist die Wasseraufbereitung eigentlich mit der gesamten Wassermenge oder nur für den Hauptguss notwendig?
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Re: Wasser-Aufbereitung

#20

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Jo Wun hat geschrieben: Montag 30. Dezember 2019, 18:49 Ist die Wasseraufbereitung eigentlich mit der gesamten Wassermenge oder nur für den Hauptguss notwendig?
Es gibt beide Ansätze. Entweder nur HG oder HG+NG.
Ich bereite immer beides auf. Besonders wichtig ist nach meiner Meinung nur, dass der Maische pH beim Nachguss nicht zu weit nach oben geht. Weil dadurch mehr Gerbstoffe aus den Spelzen gezogen werden, die den Geschmack des Bieres am Ende negativ beeinflussen.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
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Viele Grüße
Jens
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Re: Wasser-Aufbereitung

#21

Beitrag von Jo Wun »

Danke!
Und einen guten Rutsch ins neue Jahr

Gruß
Jo
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Re: Wasser-Aufbereitung

#22

Beitrag von Pivnice »

Jo Wun hat geschrieben: Montag 30. Dezember 2019, 18:49 bisher aber noch kein Wasser gefunden, das nicht nach Plastik schmeckt.
Wasser in PET-Flaschen hat keinen Plastikgeschmack. Wenn früher bei machen Wässern was zu schmecken war, dann waren in den ersten Jahren nach Markteinführung von PET-Flaschen Spuren von Acetaldehyd bemerkbar - schwach fruchtig-süß. Inzwischen ist bei Qualitätswasser in PET-Flaschen aus modernen Produktionsanlagen kein Acetaldehyd zu schmecken - und genau deshalb empfehle ich Volvic als Verschnittwasser.
Guten Rutsch
Hubert
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Re: Wasser-Aufbereitung

#23

Beitrag von Jo Wun »

Ich wünsche euch allen ein gesundes zufriedenes Neues Jahr!!!

ok, Wasser such ich mir noch, Volvic ist nicht mein Favourit, ist bei einem Wassertest schlecht beurteilt worden (glaube wegen zu viel Vanadium?) außerdem gefällt mir nicht, dass das Wasser erst einige hundert km transportiert werden muss. Ich komm aber an sehr weiches Leitungswasser, ist nur auch logistisch nicht immer verfügbar - mal sehn welche Lösung ich für mich finde.

Ich muss aber meine Frage von oben nochal stellen:
Wie lange dauert es denn, bis sich in der frisch angesetzten Maische ein einigermaßen konstanter pH-Wert einstellt?
Anders gefragt, bis zu welchen Zeitpunkt macht es denn Sinn den pH der Maische noch zu korrigieren, falls er doch daneben liegen sollte?
Oder ist das mit der Berechnung sehr unwahrscheinlich?
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Re: Wasser-Aufbereitung

#24

Beitrag von Pivnice »

Jo Wun hat geschrieben: Mittwoch 1. Januar 2020, 12:37 Volvic bei einem Wassertest schlecht beurteilt worden (glaube wegen zu viel Vanadium?)
Bei den Mengen Volvic-Verschnittwasser, die im späteren Bier konsumiert werden, relativiert sich das.
Generell werden Vanadiumgehalte in Wasser, das aus vulkanischem Gestein entspringt, gefunden
Der von Warentest herangezogene Geringfügigkeitsschwellenwert von 4 Mikrogramm / Liter Vanadium soll für den lebenslangen Konsum von Trinkwasser aus der Trinkwasserversorgung gelten.
Volvic: 6 Mikrogramm / Liter Vanadiumverbindungen
Der Maßnahmenhöchstwert des Umweltbundesamtes liegt bei 20 µg/l für die Trinkwasserversorgung, bis zu dem das Wasser über einen Zeitraum von zehn Jahren unbedenklich genossen werden kann.
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Re: Wasser-Aufbereitung

#25

Beitrag von Pivnice »

Jo Wun hat geschrieben: Mittwoch 1. Januar 2020, 12:37 Wie lange dauert es denn, bis sich in der frisch angesetzten Maische ein einigermaßen konstanter pH-Wert einstellt?
Es geht nur darum, anhand des Wasserrechners https://www.maischemalzundmehr.de/index ... serrechner eine rechnerische pH-Wert-Vorhersage mit Genauigkeit von <0.2 pH für die Maische in Abhängigkeit von der Schüttung durch entsprechende Brauwasserbehandlung zu erhalten - mehr nicht.
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Re: Wasser-Aufbereitung

#26

Beitrag von Jo Wun »

Also keine pH-Korrektur der Maische?
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Re: Wasser-Aufbereitung

#27

Beitrag von Sura »

Doch, kann man machen. Aber wenn das +- 0.1 pH sind, dann ist das die Mühe und das Risiko sich zu vertun einfach nicht Wert.
Einige rechnen das vorher aus, andere schauen was 5-10min nach dem einmaischen für ein Wert ist und korrigieren ihn dann erst.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
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Re: Wasser-Aufbereitung

#28

Beitrag von Braufex »

Jo Wun hat geschrieben: Mittwoch 1. Januar 2020, 12:37 Wie lange dauert es denn, bis sich in der frisch angesetzten Maische ein einigermaßen konstanter pH-Wert einstellt?
Anders gefragt, bis zu welchen Zeitpunkt macht es denn Sinn den pH der Maische noch zu korrigieren, falls er doch daneben liegen sollte?
Da ich mich auch grade mit dem Thema befasse, hab ich zufällig einen Post von Nico (Blancblue) zu dieser Frage gefunden:
Blancblue hat geschrieben: Freitag 6. Januar 2017, 21:14 Bei Doemens haben wir gelernt, direkt nach dem einmaischen zu messen. Nach meiner Erfahrung passt´s ganz gut nach 10 Minuten, hängt auch von der Schüttung ab.
Deckt sich mit der Aussage von Kai (Sura)

Gruß Erwin
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Die Google-Forum-Suche.
Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
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Re: Wasser-Aufbereitung

#29

Beitrag von Pivnice »

Jo Wun hat geschrieben: Mittwoch 1. Januar 2020, 16:25 Also keine pH-Korrektur der Maische?
Ist den Aufwand nicht wert - wenn die rechnerische pH-Wert-Vorhersage richtig ermittelt wurde
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Re: Wasser-Aufbereitung

#30

Beitrag von Jo Wun »

Ok
Vielen Dank erst mal euch allen!
Werde in den ächsten Tagen dann den 1.Sud angehen. Wart nur noch auf die Schwefelsäure.

Gruß
Jo
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Re: Wasser-Aufbereitung

#31

Beitrag von olibaer »

Wow,
mehr übersteuern geht kaum.

Der erst Sud wartet auf Schwefelsäure *brrr*.
Gruss
Oli
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Re: Wasser-Aufbereitung

#32

Beitrag von Pivnice »

Jo Wun hat geschrieben: Donnerstag 2. Januar 2020, 18:16 Wart nur noch auf die Schwefelsäure.
Hoffentlich Schwefelsäure in hoher Verdünnung
Schwefelsäure (10%, reinst)
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Re: Wasser-Aufbereitung

#33

Beitrag von Jo Wun »

ja, so isses
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Re: Wasser-Aufbereitung

#34

Beitrag von Pivnice »

Milchsäure und Geschmacksschwelle - bei Milchsäure setze ich diese Schwelle konservativ an - nicht mehr als so um die 140 mg / Liter
Bei deinen 23 Litern Wasser zum Einmaischen -> 3,22 Gramm Milchsäure
siehe
https://braumagazin.de/article/neutrali ... lchsaeure/
Zitat
Geschmackliche Beeinflussung
Ein mög­li­cher Nach­teil der Zuga­be von Milch­säu­re ist eine poten­zi­el­le geschmack­li­che Beein­träch­ti­gung des Bie­res.
Der Schwel­len­wert für die Wahr­neh­mung eines milchs­au­ren Geschmacks wird in der Lite­ra­tur mit etwa 400 mg/​l [2c] ange­ge­ben, wobei zu berück­sich­ti­gen ist, dass als Neben­pro­dukt der Gärung zwi­schen 50 mg/​l und 300 mg/​l Milch­säu­re ent­ste­hen kön­nen [2c].
Die Mas­sen­kon­zen­tra­ti­on der zuge­ge­be­nen 80%-igen Milch­säu­re im Brau­was­ser kannst Du wie folgt berech­nen:
Hubert
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Re: Wasser-Aufbereitung

#35

Beitrag von Jo Wun »

@o Oli (baer)

Was meinst du bitte mit:
"Wow, mehr übersteuern geht kaum. "

Findest du ich mach schon zu viel??
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Re: Wasser-Aufbereitung

#36

Beitrag von Pivnice »

Jo Wun hat geschrieben: Samstag 4. Januar 2020, 16:00 Findest du ich mach schon zu viel??
Nicht auf Teufel komm raus ( der riecht nach Schwefel) behandeln.
- Milchsäure reduzieren !
- Du musst dein Gesamtvolumen behandeln ! Nachguss nicht mit deinem unbehandelten Ca/Mg Wasser

Anbei eine Variante zu deiner Behandlung - du musst nicht runter bis Restalkalität Null B
- Bei hohen Magnesiumwerten Vorsicht mit Sulfat
- 100 Gramm Sauermalz - Sauermalz sollte man immer im Haus haben
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... z&ms5=Malz

Weiter:
Magnesium durch Verschnittwasser reduzieren
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Re: Wasser-Aufbereitung

#37

Beitrag von Jo Wun »

OK, Danke für die erneute Berechnung, werd ich das nächste mal so machen!

Im Moment gärt mein 1. Sud, bei dem aber noch etwas schief ging, dadurch wird er sehr viel Trubstoffe aus der Maische beinhalten.
Keine Ahnung wie sich das auswirken könnte. Das Gärgas riecht aber schon sehr lecker.

Jo
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Re: Wasser-Aufbereitung

#38

Beitrag von Bockelsbock »

Pivnice hat geschrieben: Sonntag 5. Januar 2020, 12:39
Jo Wun hat geschrieben: Samstag 4. Januar 2020, 16:00 Findest du ich mach schon zu viel??
Nicht auf Teufel komm raus ( der riecht nach Schwefel) behandeln.
- Milchsäure reduzieren !
- Du musst dein Gesamtvolumen behandeln ! Nachguss nicht mit deinem unbehandelten Ca/Mg Wasser

Anbei eine Variante zu deiner Behandlung - du musst nicht runter bis Restalkalität Null B
- Bei hohen Magnesiumwerten Vorsicht mit Sulfat
- 100 Gramm Sauermalz - Sauermalz sollte man immer im Haus haben
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... z&ms5=Malz

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Magnesium durch Verschnittwasser reduzieren
Hallo Hubert,

sehr lesenswert was du hier beschreibst. Danke dafür! Ich lese gerne mit. Ich habe ähnlich Magnesium Werte in meinem Wasser. Jetzt habe ich mir mal die Wasserwerte von Volvic angeschaut. Wenn ich das Wasser zum Verschneiden verwende, um den Magnesiumwert zu mindern, mindere ich dann nicht auch die anderen Wasserwerte? Sprich: erst den Verschnitt mit Volvic berechnen und dann die anderen Zugaben berechnen? :Grübel

Steh auf dem Schlauch. Danke! Habe bis jetzt nur mit Milchsäure gearbeitet und mich etwas eingelesen. Wenn ich deine Kommentare lese, muss ich für meinen nächsten Sud, ein White IPA, was tun.

Gruß Jonas
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Jo Wun
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Re: Wasser-Aufbereitung

#39

Beitrag von Jo Wun »

kann sich ein zu hoher Magnesiumgehalt im Wasser bewirken, dass der Endvergärungsgrad etwas höher bleibt?
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Pivnice
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Re: Wasser-Aufbereitung

#40

Beitrag von Pivnice »

Jo Wun hat geschrieben: Donnerstag 16. Januar 2020, 18:23 kann sich ein zu hoher Magnesiumgehalt im Wasser bewirken, dass der Endvergärungsgrad etwas höher bleibt?
Endvergärungsgrad höher bleibt?
Meinst du jetzt, daß ein "zu hoher Magnesiumgehalt" einen höheren EVG bewirkt ?
Oder meinst du einen niedrigen EVG, weil du schreibst "bleibt" statt "erreicht"
niedriger EVG= niedrigerer Alkoholgehalt (es ist weniger Extrakt zu Alkohol umgesetzt worden, mehr Restsüße).

Der EVG läßt sich nach folgender Formel berechnen, wobei in den eckigen Klammern die Einheiten angegeben sind:
Scheinbarer EVG % = (Stammwürze °P - scheinbarer Restextrakt °P ) * 100 / Stammwürze °P
https://hobbybrauer.de/forum/wiki/doku. ... erungsgrad

Das Verhältnis von Mg:Ca kann die Vergärung durch Hefe beeinflussen - nicht die absolute Menge an Mg2+

https://www.tandfonline.com/doi/abs/10. ... CJ-54-0013
Zitat:
Although malt wort generally contains higher Mg:Ca concentration ratios compared with other fermentation feedstocks, beneficial effects of added Mg2+ are, nevertheless, similarly observed. This indicates that brewers' wort may not be fully optimized with respect to the bioavailability of Mg2+ for maximal yeast performance.

https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs ... .tb00958.x
Zitat
results indicate that an increased ratio of magnesium to calcium causes an increase in the initial fermentation rate, the rate and yield of ethanol produced and an increase in vitality at the end of fermentation, in all strains employed.
Hubert
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Re: Wasser-Aufbereitung

#41

Beitrag von Steini »

Hallo,

dass man sich grundsätzlich über alle Stellschrauben Gedanken macht ist durchaus gut. Sonst wär's ja langweilig.
Allerdings kann ich mich noch an meinen Heimbraustart erinnern - ist ja noch nicht so lange her -
und ich kann nur sagen; beim ersten Sud hat man genug andere Dinge um die man sich Gedanken machen muss :puzz und die einen fordern.

Übrigens habe ich auch mit einem Pale Ale bzw. einem "Blond" begonnen - halt 7% Alc. und nur 25 IBU.
https://static.mashcamp.shop/uploads/20 ... -Blond.pdf
Übers Wasser habe ich mir anfangs auch Gedanken gemacht, etwas dran zu drehen dann aber sein gelassen.
(Und unser Wasser ist mit 22dH so hart, dass Du drauf laufen kannst!)
Das Ergebnis war sicher etwas dunkel aber ich hatte nach meinem Geschmack ein tolles Erstergebnis und war happy.

Wenn über diesen Thread also nochmal ein Newcommer stolpern sollte: Ich würde raten ans Wasser erst später zu denken.

VG
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Unser Brauwasser ist so hart, dass man darüber gehen kann.
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Re: Wasser-Aufbereitung

#42

Beitrag von Pivnice »

Bockelsbock hat geschrieben: Donnerstag 16. Januar 2020, 18:03 Verschnitt mit Volvic berechnen :Grübel
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... serrechner
Beim Verschnitt mit Zweitwasser (optional)
trägst du die Menge Verschnittwasser ein
Verschnitt mit Litern mit folgendem Ionenprofil -> Volvic Werte eintragen
Hubert
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Re: Wasser-Aufbereitung

#43

Beitrag von Jo Wun »

Sorry ich hab mich bezüglich des Endvergärungsgrades falsch ausgedrückt.
Mein Endvergärungsgrad ist niedrig, die Dichte (Plato) ist hoch .
Die Spindel zeigt so ca 4,5 an. und der Geschmack ist auch sehr vollmundig wenngleich richtig schön hopfig fruchtig und für mich auch die richtige starke Bittere.

Nun weiß ich vor allem durch dich, Hubert, dass mein Wasser eigentlcih zu viel MG hat aber das Verhältnis Mg:Ca von dem in deinen Zitaten die Rede ist, kann ich nicht einschätzen.
Mal vorausgesetzt in meinem Fall heißt hoher Mg-Gehalt auch ein hohes Verhältnis Mg:Ca, dürfte der Hohe Restextraktgehalt eher nicht davon kommen.
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Re: Wasser-Aufbereitung

#44

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Bockelsbock hat geschrieben: Donnerstag 16. Januar 2020, 18:03 Ich habe ähnlich Magnesium Werte in meinem Wasser. Jetzt habe ich mir mal die Wasserwerte von Volvic angeschaut. Wenn ich das Wasser zum Verschneiden verwende, um den Magnesiumwert zu mindern, mindere ich dann nicht auch die anderen Wasserwerte? Sprich: erst den Verschnitt mit Volvic berechnen und dann die anderen Zugaben berechnen? :Grübel
Ja, das Verschnittwasser ist dein neues Basiswasser und somit die Grundlage für alle nachfolgenden Wasserberechnungen.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
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Re: Wasser-Aufbereitung

#45

Beitrag von Pivnice »

Jo Wun hat geschrieben: Freitag 17. Januar 2020, 07:26 in meinem Fall heißt Mg-Gehalt auch ein hohes Verhältnis Mg:Ca, dürfte der Hohe Restextraktgehalt eher nicht davon kommen.
Die Spindel zeigt einen scheinbarne Restextrakt von 4,5 bei dir an. Der Magnesiumgehalt deines Brauwassers hat mit dem Endvergärungs­grad mit großer Wahrscheinlichkeit nichts zu tun.
Rechne mal den Endvergärungs­grad aus: https://www.maischemalzundmehr.de/index ... delrechner
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Re: Wasser-Aufbereitung

#46

Beitrag von Pivnice »

Unter Umständen bist du betroffen von:
Malz aus Gerste der Jahrgänge 2018 2019 .. in der Ernte 2018 und 2019 erneut teilweise deutlich erhöhte Verkleisterungstemperaturen
Bei welcher Temperatur hast du eingemaischt ? Bei welcher Temperatur hast du die beta-Amylasenrast gehalten ?
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Re: Wasser-Aufbereitung

#47

Beitrag von Jo Wun »

@ Hubert
Worin liegt denn der Vorteil von Sauermalz gegenüber reiner Milchsäure?
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Re: Wasser-Aufbereitung

#48

Beitrag von guenter »

Sauermalz entspricht dem Reinheitsgebot, sonst sehe ich nur Nachteile.
Bier trinken ist besser als Quark reden! :Drink
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Re: Wasser-Aufbereitung

#49

Beitrag von Jo Wun »

so sehe ich das auch.
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Re: Wasser-Aufbereitung

#50

Beitrag von Pivnice »

Jo Wun hat geschrieben: Sonntag 19. Januar 2020, 12:21 @ Hubert
Worin liegt denn der Vorteil von Sauermalz gegenüber reiner Milchsäure?
konform dem Reinheitsgebot
maischemalzundmehr Wasserrechner: Sauermalz enthält zwischen 1-3% Milchsäure. In gewissen Grenzen kann daher abgeschätzt werden, wieviel Milchsäure der Maische zugeführt wird. Der vorliegende Rechner trifft die Annahme, dass das Sauermalz 2% Milchsäure, also 2 g Milchsäure je 100 g Sauermalz, enthält.
Ich setze bei meinem harten Brauwasser für den Hauptguss in der Regel 3% Sauermalz ein, das Sauermalz hat nicht diesen Geruch, den die Milchsäure aus der Flasche hat. Die weitere Carbonatalkalinität senke ich mit HCl 5% und H2SO4 10%.
Bei der Behandlung des Nachgusses gebe ich auch Milchsäure neben HCl 5% und H2SO4 10%.
Milchsäure: Die 80% Milchsäure aus der Flasche macht sich schnell geschmacklich / geruchlich bemerkbar - mein persönlicher Eindruck
https://braumagazin.de/article/neutrali ... lchsaeure/
Nimm die Formel aus dem braumagazin
Milchsäure-Geschmacksschwelle.PNG
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