Moin,
mein nächster Sud steht an und ich beabsichtige ein Starkbier zu brauen.
Zum aufpeppen der Stammwürze möchte ich selbstgemachten Brewer‘s Sugar (ähnlich Invert No.2) verwenden.
Aus den Rezepten die man im Forum und im Internet so finden kann habe ich mich für folgende Zutaten entschieden:
500 gr Light Muscovado (Billington‘s)
500 gr Dark Muscovado (Billington‘s)
500 gr Wasser
90 gr Traubenzucker
2 gr Zitronensäure
Kochzeit: 2 h bei 115 °C
Die Zutaten (ohne Wasser):
Zucker
Nachdem der Zucker mit dem Wasser vermischt war sah das Zuckerwasser schon sehr dunkel aus und verbreitete einen intensiven Duft nach Lakritz.
Der Duft war so heftig das ich kurzfristig Zweifel hatte ob ich diesen Zucker später wirklich mit in die Würze geben möchte. Eine weitere Färbung durch eine zweistündige Kochzeit scheint auch nicht unbedingt nötig. Und nun? Einfach weitermachen!
Beim Kochen war immer eine ca. 1 cm dicke Schaumschicht auf dem Sirup.
Diese Schaumschicht hat mich am Anfang nicht gestört. Etwas von dem Schaum kühlte am Esslöffel ab und ich nutzte die Gelegenheit diesen zu probieren. Ergebnis: Zäh wie Leder. Möchte ich diesem zähen Zuckerschaum im Bier haben? Da ich unsicher war habe ich den Zuckerschaum vor dem Abfüllen des fertigen Sirups abgetrennt und zur Seite getan.
Der restliche Sirup, oder besser besagt, die restliche Paste, passte dann in ein 750 ml Schraubglas.
Ich bin mal gespannt wie sich mein Sirup im Bier macht.
LG
HopHenry
Invertzucker aus Light und Dark Muscovado, ein Erfahrungsbericht
Re: Invertzucker aus Light und Dark Muscovado, ein Erfahrungsbericht
Hallo HopHenry! Danke fürs dokumentieren!
Ich hab ein paar Mal einfach Lyle's Golden Syrup mit Melasse verschnitten und mich an Verhältnissen dieser Website orientiert: http://www.unholymess.com/blog/beer-bre ... ers-invert
Lyle's Golden Syrup muss man etwas mit Vorsicht genießen, enthält wohl produktionsbedingt(?) recht viel Salz. Von den Ergenissen war ich meist recht angetan. Ein Porter mit über 20% Golden Syrup war schon sehr salzig - das würde ich so nicht wiederholen.
Ich hab ein paar Mal einfach Lyle's Golden Syrup mit Melasse verschnitten und mich an Verhältnissen dieser Website orientiert: http://www.unholymess.com/blog/beer-bre ... ers-invert
Lyle's Golden Syrup muss man etwas mit Vorsicht genießen, enthält wohl produktionsbedingt(?) recht viel Salz. Von den Ergenissen war ich meist recht angetan. Ein Porter mit über 20% Golden Syrup war schon sehr salzig - das würde ich so nicht wiederholen.
- Johnny H
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Re: Invertzucker aus Light und Dark Muscovado, ein Erfahrungsbericht
Ich habe auch schon Invert Nr. 2 gemacht. War sehr lecker - Aromen nach Dörrobst bzw. Birne.
Ich habe noch eine weitere Beobachtung gemacht, von der ich aber nicht sicher weiß, ob sie mit dem Invertzucker zusammenhängt. Das eine Bier (ein sehr helles Sommerbier mit nur 11,7°P) hat nach langer Lagerung (ca. zwei Jahre) sehr interessante und intensive Honigaromen entwickelt, ist aber gefühlt kaum nachgedunkelt. Ich tippe mal vorsichtig auf die bei der Invertierung entstandenen Melanoidine in Kombination mit Oxidation als Ursache dafür, konnte aber das Experiment nie wiederholen und weiß auch von niemandem, der ähnliche Beobachtungen gemacht hat. Vorsichtiger Tip also: lange Lagerung des Bieres kann sich lohnen!
Ich habe noch eine weitere Beobachtung gemacht, von der ich aber nicht sicher weiß, ob sie mit dem Invertzucker zusammenhängt. Das eine Bier (ein sehr helles Sommerbier mit nur 11,7°P) hat nach langer Lagerung (ca. zwei Jahre) sehr interessante und intensive Honigaromen entwickelt, ist aber gefühlt kaum nachgedunkelt. Ich tippe mal vorsichtig auf die bei der Invertierung entstandenen Melanoidine in Kombination mit Oxidation als Ursache dafür, konnte aber das Experiment nie wiederholen und weiß auch von niemandem, der ähnliche Beobachtungen gemacht hat. Vorsichtiger Tip also: lange Lagerung des Bieres kann sich lohnen!
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)