1 Sud, 2 Hefen – Wyeast-, WLP- und andere Kombinationen

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rakader
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1 Sud, 2 Hefen – Wyeast-, WLP- und andere Kombinationen

#1

Beitrag von rakader »

Ich möchte bei den kommenden Suden Hefekombinationen vornehmlich von Wyeast- und ein paar WLP-Hefen testen. Da gibt es doch sicher Erfahrungswerte und generelle Empfehlungen. Vornehmlich sollen Flüssighefen per Starter in IPA, Pale Ales, Stouts und ein paar Belgiern zum Einsatz kommen.

1. Zu Beginn steht die Frage, welches Mengenverhältnis und welches zeitliche Vorgehen ratsam ist.
2. Welche Hefekombinationen lohnen, bringen den Aha-Effekt, erweitern die Sensorik und warum?

Folgende Hefen sind hier vorrätig:
  • WLP
    002 English Ale
    510 Bastogne Belgian Ale
    570 Belgian Golden Ale
  • Wyeast
    1056 American Ale
    1272 American II
    1728 Scottish Ale
    3724 Belgian Saison
    3711 French Saison
  • Trockenhefen
    Danstar Belle Saison
    Fermentis Safale US-05
    Mangrove Jack's M44 US Westcoast
Dank vorab für Eure Empfehlungen
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Re: 1 Sud, 2 Hefen – Wyeast-, WLP- und andere Kombinationen

#2

Beitrag von rakader »

Ich habe jetzt in Ami-Foren soviel in Erfahrung bringen können:
1. Kombination von amerikanischen und englischen Hefen ergänzen sich gut; andere sehr experimentell - Versuch macht klug
2. Zugabe am besten zusammen
3. Hefen sollten im gleichen Temperaturbereich arbeiten
4. Hefe-Blends sind v.a. bei belgischen Bieren nicht selten; manche neueren Hefen wie WLP575 (Belgian Yeast Blend) vereinen mehrere Stämme; gerne werden Trappisten-Stämme mit anderen belgischen Stämmen verschnitten.

Meine WLP510 Bastogne ist auch so eine. Ich habe sie kürzlich in einem Tripel verwendet, konnte aber keinen signifikanten Unterschied zu anderen belgischen Hefen feststellen.
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Re: 1 Sud, 2 Hefen – Wyeast-, WLP- und andere Kombinationen

#3

Beitrag von Commander8x »

Bißchen experimentell wird das bleiben. Du weißt nicht, ob unter Deinen konkreten Bedingungen beide Stämme gleich schnell wachsen und gären etc. Kann sein, aus irgendeinem kühlen Grund überwächst die eine Hefe die andere. Und du bekommst das niemals reproduzierbar hin.

Warum nicht den Sud teilen und nach der Gärung die beiden Biere verschneiden?

Gruß Matthias
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rakader
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Re: 1 Sud, 2 Hefen – Wyeast-, WLP- und andere Kombinationen

#4

Beitrag von rakader »

So selten ist es nun auch wieder nicht. Chris White von WLP lässt sich dazu aus, viele Belgier sind mit 2 Hefen lt. Flaschenangabe verschnitten, v.a. Trappistenhefen mit einer anderen.

Sud teilen ist dazu da, um Hefen zu vergleichen. Und zwei Biere zusammenschütten? Das ist eine Möglichkeit, aber nicht sonderlich originell – ich möchte kontrollierte Bedingungen, bei denen ich die Parameter beeinflussen kann.

In unserer Rezeptabteilung machen das einige, da wäre der Thread wohl besser aufgehoben.
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Re: 1 Sud, 2 Hefen – Wyeast-, WLP- und andere Kombinationen

#5

Beitrag von marsabba »

Hallo,

ich kenne nur das Bier eines Braukollegen, der die Belle mit der French Saison gemischt hat.
Das Ergebnis war - keine Überraschung - eine gesunde Mischung aus beiden , nicht so ganz pfeffrig-biestig die die Belle Saison, und auch nicht so ganz süsslich wie die french saison. Eine runde Kombination.
Zu den anderen Kombinationen kann ich leider nix sagen, ich mische nur Hefe mit Brett :-)

Grüße
Martin
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Re: 1 Sud, 2 Hefen – Wyeast-, WLP- und andere Kombinationen

#6

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Die Reproduzierbarkeit fehlt. Ich würde auch den Sud teilen und getrennt vergären. Dann das ausgegorene Jungbier beider Teilgärungen im Glas Bier verschneiden, verkosten und das Mischungsverhältnis des leckersten Ergebnisses notieren.
Beim Abfüllen von jeder Teilgärung je 1-2 Flaschen als "Nullprobe" abfüllen und den Rest entsprechend des ausprobierten Mischungsverhältnisses blenden.

Als Alternative dazu:
Den kompletten Sud mit einer einzelnen Hefe ausgären lassen und dann klassisch aufkräusen mit einem hoch aktiven Starter einer anderen Hefe.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
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"Alkoholfreies Bier??? ..."
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Re: 1 Sud, 2 Hefen – Wyeast-, WLP- und andere Kombinationen

#7

Beitrag von rakader »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 21:51 Als Alternative dazu:
Den kompletten Sud mit einer einzelnen Hefe ausgären lassen und dann klassisch aufkräusen mit einem hoch aktiven Starter einer anderen Hefe.
So kenne ich es von vielen Belgier-Rezepten her.
Meine Neugierde geht in diese Richtung. Ich würde gerne den Sinn und Zweck dieses Unterfangens verstehen. Es muss da einen Vorteil gegenüber dem Verschneiden fertiger Biere geben. Er erschließt sich mir nur noch nicht…

Vom trial and error-Verfahren ist ein Verschneiden geteilter Sude natürlich am ökonomischsten.

@marsabba: An den Verschnitt von Belle Saison und French Saison hatte ich aus genau gleichen Erwägungen gedacht :Smile
(…ich gehe das mit dem übernächsten Sud meines bewährten Tripel (Al Frääd -> Forum Rezepte) mal an.)
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Re: 1 Sud, 2 Hefen – Wyeast-, WLP- und andere Kombinationen

#8

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

rakader hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 22:17
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 21:51 Als Alternative dazu:
Den kompletten Sud mit einer einzelnen Hefe ausgären lassen und dann klassisch aufkräusen mit einem hoch aktiven Starter einer anderen Hefe.
So kenne ich es von vielen Belgier-Rezepten her.
Meine Neugierde geht in diese Richtung. Ich würde gerne den Sinn und Zweck dieses Unterfangens verstehen. Es muss da einen Vorteil gegenüber dem Verschneiden fertiger Biere geben. Er erschließt sich mir nur noch nicht…
Ging mir auch so. Kann man aber ausprobieren und weiß was passiert. :-)

Bald geht wieder die Maibocksaison los. Kauf dir mal zwei Kästen eines "besonders langweiligen" Maibocks in 0,33l Flaschen mit Ploppverschluss. Marke egal.
Dann machst du dir 20 kleine 15ml Starter mit unterschiedlichen Hefen fertig. Zusammensetzung der Starterwürze egal, nicht zu dünn. Die Hefe im Starter aber nicht overpitchen.
Sobald ein Starter anfängt zu gären kippst du ihn in eine Bockbierflasche (3-4 mm Kopfraum lassen) und beschriftest die Flasche mit dem Hefestamm. Wenn alle Flaschen des ersten Kastens mit Startern beimpft sind stellst du beide Kästen 1-2 Monate in den Keller und vergisst sie (den zweiten Kasten als Referenz/Nullprobe unter gleichen Bedingungen lagern).

Nach Ablauf der Reifungszeit kannst du immer eine beimpfte Flasche und eine Nullprobe gegeneinander verkosten und hast 20 Tage lang Spaß. Es ist absolut unfassbar, was für Aromen von der Zweithefe entstehen, bei der kleinen prozentualen Startermenge zum Aufkräusen. Besonders die Weizenhefen (Schneider, W205, Gutmann, W68, W175 etc.) krempeln den Geschmack des originalen Bocks komplett auf links. Aber auch die belgischen Hefen und einige englische liefern faszinierende Ergebnisse.

PS: Vorsicht! Nicht mit Übervergärern "Hefestopfen".
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Re: 1 Sud, 2 Hefen – Wyeast-, WLP- und andere Kombinationen

#9

Beitrag von rakader »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 22:35
Nach Ablauf der Reifungszeit kannst du immer eine beimpfte Flasche und eine Nullprobe gegeneinander verkosten und hast 20 Tage lang Spaß. Es ist absolut unfassbar, was für Aromen von der Zweithefe entstehen, bei der kleinen prozentualen Startermenge zum Aufkräusen. Besonders die Weizenhefen (Schneider, W205, Gutmann, W68, W175 etc.) krempeln den Geschmack des originalen Bocks komplett auf links. Aber auch die belgischen Hefen und einige englische liefern faszinierende Ergebnisse.

PS: Vorsicht! Nicht mit Übervergärern "Hefestopfen".
Das klingt jetzt so was von spannend - mache ich doch glatt. Ich bin kein Fan von Gutmann, Schneider & Co - aber sehr wohl von Belgiern und Engländern. Wie schön, dass ich voraussehend 5 unterschiedliche aus anderem Grund aufgeweckt habe… Tolle Geschichte!
Cheers
Radulph

……und vielen Dank für diese Anregung!
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Re: 1 Sud, 2 Hefen – Wyeast-, WLP- und andere Kombinationen

#10

Beitrag von Bockelsbock »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 22:35
rakader hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 22:17
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 21:51 Als Alternative dazu:
Den kompletten Sud mit einer einzelnen Hefe ausgären lassen und dann klassisch aufkräusen mit einem hoch aktiven Starter einer anderen Hefe.
So kenne ich es von vielen Belgier-Rezepten her.
Meine Neugierde geht in diese Richtung. Ich würde gerne den Sinn und Zweck dieses Unterfangens verstehen. Es muss da einen Vorteil gegenüber dem Verschneiden fertiger Biere geben. Er erschließt sich mir nur noch nicht…
Ging mir auch so. Kann man aber ausprobieren und weiß was passiert. :-)

Bald geht wieder die Maibocksaison los. Kauf dir mal zwei Kästen eines "besonders langweiligen" Maibocks in 0,33l Flaschen mit Ploppverschluss. Marke egal.
Dann machst du dir 20 kleine 15ml Starter mit unterschiedlichen Hefen fertig. Zusammensetzung der Starterwürze egal, nicht zu dünn. Die Hefe im Starter aber nicht overpitchen.
Sobald ein Starter anfängt zu gären kippst du ihn in eine Bockbierflasche (3-4 mm Kopfraum lassen) und beschriftest die Flasche mit dem Hefestamm. Wenn alle Flaschen des ersten Kastens mit Startern beimpft sind stellst du beide Kästen 1-2 Monate in den Keller und vergisst sie (den zweiten Kasten als Referenz/Nullprobe unter gleichen Bedingungen lagern).

Nach Ablauf der Reifungszeit kannst du immer eine beimpfte Flasche und eine Nullprobe gegeneinander verkosten und hast 20 Tage lang Spaß. Es ist absolut unfassbar, was für Aromen von der Zweithefe entstehen, bei der kleinen prozentualen Startermenge zum Aufkräusen. Besonders die Weizenhefen (Schneider, W205, Gutmann, W68, W175 etc.) krempeln den Geschmack des originalen Bocks komplett auf links. Aber auch die belgischen Hefen und einige englische liefern faszinierende Ergebnisse.

PS: Vorsicht! Nicht mit Übervergärern "Hefestopfen".
Sehr gute Idee Jens! Hefe stopfen steht bei mir auch noch auf der to do. Und das Experiment lässt doch mal easy bewerkstelligen, um der Materie näher zu kommen.

Danke 🙏

Gruß Jonas
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Re: 1 Sud, 2 Hefen – Wyeast-, WLP- und andere Kombinationen

#11

Beitrag von ggansde »

Moin,
laut Michael Zepf bekommt man mit Hefe stopfen auch oxidierte gefilterte Biere wieder fit.
Interessantes Experiment. Sprengt aber leider meinen finanziellen Rahmen. Wo bekomme ich 20 verschiedene Hefen her wenn ich nicht Jens heisse?
VG, Markus
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Re: 1 Sud, 2 Hefen – Wyeast-, WLP- und andere Kombinationen

#12

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Mann kann auch kleiner anfangen als mit 20 Proben :-)
Vielleicht bei jedem Sud 15ml der Anstellwürze (nach dem Anstellen) in eine 20ml Spritze saugen, angären lassen und damit eine Flasche Bock beimpfen. Das kostet nur eine Spritze, da man die Hefe ohnehin hat (braucht).

Aber - wie geschrieben - keine Experimente mit Übervergärern in der Flasche.
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Re: 1 Sud, 2 Hefen – Wyeast-, WLP- und andere Kombinationen

#13

Beitrag von Johnny H »

Um oxidierte Biere wieder fitzubekommen, muss die Hefe auf jeden Fall sehr, sehr fit sein!!

Ich habe ja schon mehrmals neutrale Kaufbiere mit verschiedenen Hopfen auf- und kurz abgekocht, dann den Hopfen grob abfiltriert und das so erhaltene "gepimpte" Kaufbier mit Zucker und Erntehefe wieder in Flaschen gefüllt.

Das hat einmal sehr gut geklappt, zwei weitere Male war das Ergebnis aber zumindest teilweise eher in die Kategorie "fast untrinkbar" einzuordnen.

Das heißt, da braucht man m.E. einen topfitten Starter und das Bier darf vermutlich auch nicht zu alt sein.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Re: 1 Sud, 2 Hefen – Wyeast-, WLP- und andere Kombinationen

#14

Beitrag von rakader »

Johnny H hat geschrieben: Donnerstag 23. Januar 2020, 14:58 Um oxidierte Biere wieder fitzubekommen, muss die Hefe auf jeden Fall sehr, sehr fit sein!!

Ich habe ja schon mehrmals neutrale Kaufbiere mit verschiedenen Hopfen auf- und kurz abgekocht, dann den Hopfen grob abfiltriert und das so erhaltene "gepimpte" Kaufbier mit Zucker und Erntehefe wieder in Flaschen gefüllt.
Hier ist die Rede von Hefestopfen, nicht von Hopfenstopfen. Auch wenn es um oxidierte Biere geht, verstehe ich Dein Verfahren mit nachträglichem Hopfen als andere Baustelle.

Wir reden vom Hefestopfen. Ich verstehe Jens so, dass ich 15ml in einem Gärröhrchen aufwecke und damit das Kaufbier impfe. Oder aber 15 ml aus einem Starter abziehe, genügend Kopfraum in der Bügel-Flasche lasse und diese dann für 1-2 Monate einbunkere.
Ob wir dann von oxidiertem Kaufbier reden, ist wieder eine andere Frage :Greets
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Re: 1 Sud, 2 Hefen – Wyeast-, WLP- und andere Kombinationen

#15

Beitrag von Johnny H »

rakader hat geschrieben: Donnerstag 23. Januar 2020, 17:18 Hier ist die Rede von Hefestopfen, nicht von Hopfenstopfen. Auch wenn es um oxidierte Biere geht, verstehe ich Dein Verfahren mit nachträglichem Hopfen als andere Baustelle.

Wir reden vom Hefestopfen. [...]
Ich habe schon verstanden, wovon wir reden. :Greets

Das Abkochen (was ich mit dem Kaufbier in meinen Experimenten praktiziert habe) tut diesem in punkto Oxidation nicht gut, und das hat man auch geschmeckt. Von daher habe ich das angeführt als Beispiel dafür, dass eine Hefe sehr fit sein muss, um ein oxidiertes Bier wieder fitzumachen.

Mit dem Thema dieses Threads hat das aber eher am Rande zu tun, das stimmt, sorry.
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Re: 1 Sud, 2 Hefen – Wyeast-, WLP- und andere Kombinationen

#16

Beitrag von Shenanigans »

Le Freak von Green Flash soll mit Chico und WLP550/Wyeast 3522 vergoren.
Erste 24 stunden mit nur Wyeast 3522 und dann Chico dazu gegeben.

https://www.beeradvocate.com/beer/profile/2743/36727/
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Re: 1 Sud, 2 Hefen – Wyeast-, WLP- und andere Kombinationen

#17

Beitrag von rakader »

Interessant. Ich musste jetzt aber erst etwas suchen, um Deinen Hinweis ganz zu verstehen: Zum Verständnis: Du meinst mit "Chico" die US West Coast?
Bei Homebrewtalk führen sie die WLP550 und WLP001 als Le Freak Clone an:
https://www.homebrewtalk.com/forum/thre ... ne.308487/

Das Bier ist ganz schön hoch gerankt, die Verkostungsnotizen unter Deinem Link führen das an, was man erwarten darf: Belgische Pfeffernoten und amerikanische Fruchtbombe.

Ich werde das mit dem nächsten Sud mal angehen: WLP550 und Wyeast American Ale II; vor Zugabe der American II wird der Sud geteilt.
---
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