rakader hat geschrieben: ↑Mittwoch 22. Januar 2020, 22:17
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: ↑Mittwoch 22. Januar 2020, 21:51
Als Alternative dazu:
Den kompletten Sud mit einer einzelnen Hefe ausgären lassen und dann klassisch aufkräusen mit einem hoch aktiven Starter einer anderen Hefe.
So kenne ich es von vielen Belgier-Rezepten her.
Meine Neugierde geht in diese Richtung. Ich würde gerne den Sinn und Zweck dieses Unterfangens verstehen. Es muss da einen Vorteil gegenüber dem Verschneiden fertiger Biere geben. Er erschließt sich mir nur noch nicht…
Ging mir auch so. Kann man aber ausprobieren und weiß was passiert. :-)
Bald geht wieder die Maibocksaison los. Kauf dir mal zwei Kästen eines "besonders langweiligen" Maibocks in 0,33l Flaschen mit Ploppverschluss. Marke egal.
Dann machst du dir 20 kleine 15ml Starter mit unterschiedlichen Hefen fertig. Zusammensetzung der Starterwürze egal, nicht zu dünn. Die Hefe im Starter aber nicht overpitchen.
Sobald ein Starter anfängt zu gären kippst du ihn in eine Bockbierflasche (3-4 mm Kopfraum lassen) und beschriftest die Flasche mit dem Hefestamm. Wenn alle Flaschen des ersten Kastens mit Startern beimpft sind stellst du beide Kästen 1-2 Monate in den Keller und vergisst sie (den zweiten Kasten als Referenz/Nullprobe unter gleichen Bedingungen lagern).
Nach Ablauf der Reifungszeit kannst du immer eine beimpfte Flasche und eine Nullprobe gegeneinander verkosten und hast 20 Tage lang Spaß. Es ist absolut unfassbar, was für Aromen von der Zweithefe entstehen, bei der kleinen prozentualen Startermenge zum Aufkräusen. Besonders die Weizenhefen (Schneider, W205, Gutmann, W68, W175 etc.) krempeln den Geschmack des originalen Bocks komplett auf links. Aber auch die belgischen Hefen und einige englische liefern faszinierende Ergebnisse.
PS: Vorsicht! Nicht mit Übervergärern "Hefestopfen".
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
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Viele Grüße
Jens