Hefe züchten

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Tellbier
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Hefe züchten

#1

Beitrag von Tellbier »

Hallo zusammen

Da hochwertige Flüssighefe recht teuer und nicht ewig haltbar ist, spiele ich mit dem Gedanken diese selber zu züchten und aufzubewahren (also nicht Hefe ernten und weiter verwenden, sondern die gekaufte Hefe direkt vermehren und dann in Portionen aufbewahren). Bislang habe ich meist mit Trockenhefe gebraut, da diese sehr viel günstiger ist und die Resultate bisher top waren. Da ich aber auf die Sortenvielfalt der Flüssighefe zurückgreifen möchte und diese teilweise das zehnfache kostet, suche ich nach Möglichkeiten etwas einzusparen.
Ich hab mich mal im Internet schlau gemacht. Scheint ja nicht gerade die einfachste Geschichte zu sein. Insbesondere sind die Anforderungen bzgl. sterilem Arbeiten für zu Hause doch recht heftig. Im Forum selber habe ich auf Anhieb nichts brauchbares gefunden. Ich habe folgende grundsätzlichen Fragen, die ich bei meiner ersten Internetrecherche nicht beantworten konnte:

- Lohnt es sich, den Aufwand zu betreiben? Hat da jemand Erfahrung?
- Kann mir jemand eine Literaturempfehlung abgeben? Ich starte bzgl. Hefe eigentlich von Null und bräuchte eine detaillierte Anleitung.
- Wie verbreitet ist eigene Hefezucht unter Hobbybrauern überhaupt?

Mein Ansporn ist eigentlich nur das Finanzielle. Sofern ich für ein paar Euro einzusparen stundenlang tüfteln muss und letztlich dann doch die Hälfte der "Konserven" verkeimt oder sonstwie an Qualität einbüsst, würde ich mich wohl dagegen entscheiden.

Ich freue mich auf eure Inputs. Jetzt gibts erstmal ein Feierabendbier. Prost.
ubu
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Re: Hefe züchten

#2

Beitrag von ubu »

Gruß
Uwe
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Sura
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Re: Hefe züchten

#3

Beitrag von Sura »

Tellbier hat geschrieben: Dienstag 4. Februar 2020, 20:15 - Lohnt es sich, den Aufwand zu betreiben? Hat da jemand Erfahrung?
- Kann mir jemand eine Literaturempfehlung abgeben? Ich starte bzgl. Hefe eigentlich von Null und bräuchte eine detaillierte Anleitung.
- Wie verbreitet ist eigene Hefezucht unter Hobbybrauern überhaupt?

Mein Ansporn ist eigentlich nur das Finanzielle. Sofern ich für ein paar Euro einzusparen stundenlang tüfteln muss und letztlich dann doch die Hälfte der "Konserven" verkeimt oder sonstwie an Qualität einbüsst, würde ich mich wohl dagegen entscheiden.
Du bekommst ein Hobby im Hobby. Das ist nicht wahnsinnig schwierig, aber arbeitsaufwändig. Desinfektion, sehr sauber arbeiten, und so weiter musst du im Griff haben. Dazu brauchst du einen Kühlschrank (NaCL) oder einen passenden Gefrierschrank (kein no-Frost). Für jeden Sud kannst du 1-2h Vorarbeit und Zusatzbeschäftigung rechnen. Das kann Spass machen, aber man muss ein Faible dafür haben.

Du findest hier im Forum alles was du brauchst. Such mal nach Hefebanking, Hefe auf NaCL. In den Threads bekommst du weitere Stichworte.

Ich habe das mal gemacht, aber mir persönlich ist das zuviel Hobby im Hobby. Wenn ich meine, daß ich für einen Sud eine spezielle Flüssighefe brauch, dann gebe ich halt die 10€ aus und fertig.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
heizungsrohr
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Re: Hefe züchten

#4

Beitrag von heizungsrohr »

Hefe auf Schrägagar ist auch eine Möglichkeit. Aber eher wenn man mit Laborarbeit schon mal was zu tun hatte. Ansonsten erst mal NaCl, wenn einem der Platzbedarf dann auf die Nerven geht, kann man auf Agar umsteigen. Meine 2 Jahre alten Kulturen hab ich kürzlich problemlos wiederbelebt und neu eingelagert.
Gruß
Magnus
Tellbier
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Re: Hefe züchten

#5

Beitrag von Tellbier »

Herzlichen Dank für die rasche Beantwortung. Der Link zur Anleitung im Forum ist sehr hilfreich und auch der Erfahrungsbericht bzgl. Hobby im Hobby. Habe ich so vermutet.

Ich denke ich werde fürs erste mal bei der Theorie bleiben und mich ein wenig durch das Flüssighefe-Angebot vom brauundrauchshop testen. Vielleicht packt es mich ja dann später mal mit der Hefezucht. Mir machen solche Sachen schon spass, aber mich scheut der "Pflichtaufwand" vor jedem Braugang etwas.
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