Hopfen zur Lagerung ins Tiefkühlfach?

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mobilat
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Hopfen zur Lagerung ins Tiefkühlfach?

#1

Beitrag von mobilat »

Hallo zusammen,

mal wieder eine Anfängerfrage:
Darf ich Hopfenpellets zur Lagerung ins Tiefkühlfach legen?
Luftdicht verschlossen, versteht sich (Tiefkühlbeutel/Tupper) und, wenn ja, wie lange kann man Pellets so aufbewahren?

Und, was muss ich vor der Verwendung beachten, oder kann ich einfach die gefrorenen Pellets in die kochende Würze prasseln lassen?

Danke für Eure Tipps.

(edit) Gruß Stefan
Zuletzt geändert von mobilat am Donnerstag 7. Mai 2020, 16:21, insgesamt 1-mal geändert.
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secuspec
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Re: Hopfen zur Lagerung ins Tiefkühlfach?

#2

Beitrag von secuspec »

Hallo Mobilat (wie heißt Du?),

Ja, darfst Du - ist m.E. sogar sinnvoll wenn Du das Ganze vielleicht noch vakuumierst.

Die Pellets musst Du ja sowieso vor der Hopfengabe abwiegen. Wenn sie dazu dann aus der Kühltruhe genommen werden, reicht das. Danach können die Pellets direkt in die Würze gegeben werden, kein Problem.

Viele Grüße,
Steffen
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AxelS
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Re: Hopfen zur Lagerung ins Tiefkühlfach?

#3

Beitrag von AxelS »

Ich würde tatsächlich mehr auf das Vakuumieren als auf das Einfrieren wert legen. Hopfen oxydiert mit Sauerstoff und verdirbt. Wird er lose in eine Tupperbox geschüttet und eingefroren, bringt das nur etwas gegen Mikrororganismen, nicht aber gegen Oxydation.

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Axel
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Re: Hopfen zur Lagerung ins Tiefkühlfach?

#4

Beitrag von Beerkenauer »

secuspec hat geschrieben: Mittwoch 6. Mai 2020, 14:54 Hallo Mobilat (wie heißt Du?),

Ja, darfst Du - ist m.E. sogar sinnvoll wenn Du das Ganze vielleicht noch vakuumierst.

Die Pellets musst Du ja sowieso vor der Hopfengabe abwiegen. Wenn sie dazu dann aus der Kühltruhe genommen werden, reicht das. Danach können die Pellets direkt in die Würze gegeben werden, kein Problem.

Viele Grüße,
Steffen
So mache ich das auch. Hatte bis jetzt noch keinen schlecht gewordenen Hopfen.

Gruss

Stefan
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Re: Hopfen zur Lagerung ins Tiefkühlfach?

#5

Beitrag von HubertBräu »

Jep .. bei mir liegt der Hopfen vakuumiert im Kühlschrank.
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Re: Hopfen zur Lagerung ins Tiefkühlfach?

#6

Beitrag von brauflo »

Bei mir:
Vakuum, -18°C
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... wollte ich immer schon mal machen...


Meine Vorstellung:
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Re: Hopfen zur Lagerung ins Tiefkühlfach?

#7

Beitrag von ggansde »

Moin,
man müsste noch betrachten, was man schützen möchte, Bitterstoffe oder Aroma. Es gibt durchaus durchaus differenzierte Betrachtungsweisen, in denen festgestellt wird, dass Hopfen aus dem TK, wenn er bei der Entnahme antaut, schneller sein Aroma verliert. Einfach ist es, wenn man den evakuierten und gefrorenen Hopfen sofort verbraucht. Hat man aber eine größere Menge, von der man kleine Portionen entnimmt und immer wieder einfriert, wüsste ich nicht, ob eine Lagerung im Vakuum bei z.B. 5 °C Kühlschranktemperatur vielleicht günstiger ist. Ich denke es gibt hier kein Schwarz-Weiss. Ich habe mich aber letzlich auch für Vakuum und TK entschieden.
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Re: Hopfen zur Lagerung ins Tiefkühlfach?

#8

Beitrag von skappler »

ggansde hat geschrieben: Donnerstag 7. Mai 2020, 12:30 Moin,
man müsste noch betrachten, was man schützen möchte, Bitterstoffe oder Aroma. Es gibt durchaus durchaus differenzierte Betrachtungsweisen, in denen festgestellt wird, dass Hopfen aus dem TK, wenn er bei der Entnahme antaut, schneller sein Aroma verliert. Einfach ist es, wenn man den evakuierten und gefrorenen Hopfen sofort verbraucht. Hat man aber eine größere Menge, von der man kleine Portionen entnimmt und immer wieder einfriert, wüsste ich nicht, ob eine Lagerung im Vakuum bei z.B. 5 °C Kühlschranktemperatur vielleicht günstiger ist. Ich denke es gibt hier kein Schwarz-Weiss. Ich habe mich aber letzlich auch für Vakuum und TK entschieden.
VG, Markus
Ich habe mich schon öfter gefragt ob ich bei schwankenden Tiefkühlkapazitäten den Hopfen lieber gleich ganz draußen lasse, anstatt ihn rauszunehmen und dann wieder einzufrieren. Das würde ja dafür sprechen.
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Re: Hopfen zur Lagerung ins Tiefkühlfach?

#9

Beitrag von Unbewegter Beweger »

Was mir immer Bauchschmerzen macht, ist dass an dem gefrorenen Hopfen erst mal mächtig Wasser kondensiert. Ich versuche ihn zwar so schnell wie möglich wieder zu vakuumieren und ins Tiefkühlfach zu legen, aber gut ist das glaube ich nicht.
Wüsste auch gerne, wie man die Qualität am besten bewahrt. Vakuumieren ist sicherlich sinnvoll. Bei der Temperatur bin ich mir unsicher.
Liebe Grüße, Sven
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Re: Hopfen zur Lagerung ins Tiefkühlfach?

#10

Beitrag von manno_matze »

Viele Versender schreiben auch, dass der Hopfen bis 5°C gelagert werden sollte. Viele Freeze-and-thaw-Zyklen sollte er nicht mitmachen, einmal einfrieren und auftauen ist unbedenklich. Aber viel wichtiger - wie alle schreiben -: so wenig Sauerstoff wie möglich und lichtgeschützt!

"Although hops deteriorate with storage, the aging process can be slowed with refrigeration, anaerobic packaging, and minimizing contact with light. Of these three, refrigeration is the most important, followed by anaerobic packaging. For optimum preservation, hops should be stored at temperatures between 0 and 2°C."

Meiner lagert auch bei max 4°C im Kühli.

LG, Matze
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Re: Hopfen zur Lagerung ins Tiefkühlfach?

#11

Beitrag von Unbewegter Beweger »

Hallo Matze,
woher ist das Zitat?
Liebe Grüße, Sven
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Re: Hopfen zur Lagerung ins Tiefkühlfach?

#12

Beitrag von manno_matze »

Unbewegter Beweger hat geschrieben: Donnerstag 7. Mai 2020, 15:09 Hallo Matze,
woher ist das Zitat?
Liebe Grüße, Sven
witzig, ich find's nicht mehr :Ahh das einzige, was erscheint ist ein Buch mit indischem Autor mit dem Zitat wenn man's googelt (Brewing – A Practical Approach von Bijay Bahadur). Ob das die Primärquelle ist? Keine Ahnung... je mehr ich danach suche, desto mehr Seiten finde ich, die den Freezer als Optimum vorschlagen. Man findet halt immer das was zu seiner Meinung passt :Bigsmile
Gelesen hatte ich mal, dass der Freezer den Vorteil bietet, keine Gerüche von anderen Lebensmitteln im Kühlschrank zu übertragen. Bei vakuumierten Hopfen doch eigentlich egal oder?
LG
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Re: Hopfen zur Lagerung ins Tiefkühlfach?

#13

Beitrag von brauflo »

Es gab eine ähnliche Diskussion übrigens bereits an dieser Stelle:

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 84#p194584

Und - noch etwas emotionaler gefärbt - an dieser Stelle:

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=6&t=6979

:Greets
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... wollte ich immer schon mal machen...


Meine Vorstellung:
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Re: Hopfen zur Lagerung ins Tiefkühlfach?

#14

Beitrag von manno_matze »

brauflo hat geschrieben: Donnerstag 7. Mai 2020, 15:29 Es gab eine ähnliche Diskussion übrigens bereits an dieser Stelle:

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 84#p194584

Und - noch etwas emotionaler gefärbt - an dieser Stelle:

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=6&t=6979

:Greets
Solche Diskussionen sind teilweise lustig, aber eher so "ich hab das so gemacht und mein Ale hat viel fruchtiger geschmeckt, als ich es davor anderes gemacht habe". Ich weiß ich hab das teilweise grad auch so gemacht :Bigsmile und daher mal die Frage: Vielleicht hat jemand mal handfeste Literatur dazu? Ich finde nur Vergleiche von Raumtemperatur mit kalten (1-4°C) Temperaturen z.B. im Journal of the Institute of Brewing oder Process Biochemistry. Das ist doch auch ein Fall für instrumentelle Analytik und ein paar Messgrößen...
LG
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Re: Hopfen zur Lagerung ins Tiefkühlfach?

#15

Beitrag von mobilat »

Danke Steffen (#2). Die Antwort reicht mir als Anfänger ;)
.. und natürlich auch Danke an alle in der Diskussion.
Viele Grüße Stefan
Zuletzt geändert von mobilat am Donnerstag 7. Mai 2020, 16:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hopfen zur Lagerung ins Tiefkühlfach?

#16

Beitrag von ggansde »

Moooment, so einfach geht das hier nicht zu Ende. :Wink
Ich finde gerade auch keine belastbare wissenschaftliche Quelle, leite mir das aus den vorliegenden Infos so her:
Die größten Feinde des Hopfens während der Lagerung sind wohl Sauerstoff und Wärme. Wenn ich jetzt evakuiere habe ich den Sauerstoff etwas verringert, zusätzlich verzögere ich durch Kälte die Oxidationsprozesse. Durch das häufige Antauen von Pellets bilden sich Eiskristalle. Diese beschädigen die verbliebenen intakten Zellwände des Hopfens und vergrößern somit die Angriffsfläche für eine Oxidation. Jetzt gibt es mehrere Dinge, die beachtet werden müssen.
1) Wie gut ist mein Vakuumierer, d.h. wie hoch ist das Restvakuum?
2) Wie groß ist der Einfluss der vergrößerten Angriffsfläche
3) Wie ist der Unterschied der Geschwindigkeit des Oxidationsvorgangs bei z.B. 5 °C vs. z.B. - 20 °C und (Achtung jetzt kommt's) in Korrelation mit der vergrößerten Angiffsfläche
Ich habe keine Antwort darauf.
VG, Markus
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Re: Hopfen zur Lagerung ins Tiefkühlfach?

#17

Beitrag von Unbewegter Beweger »

Wenn es da keine auffindbaren belastbaren Studien gibt, wäre es ja interessant zu wissen, wie Hopfenpellets beim Erzeuger oder Großhändler oder woher die z. B. eine Brauerei herbekommt so aufbewahrt werden.
Die meisten Pellets, die ich bekomme sind ja auch nicht frisch geerntet, riechen aber aromatisch und Bitterstoffe haben sie ja auch noch.
Weiß da jemand was?
Liebe Grüße, Sven
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Re: Hopfen zur Lagerung ins Tiefkühlfach?

#18

Beitrag von manno_matze »

ggansde hat geschrieben: Donnerstag 7. Mai 2020, 16:35 Moooment, so einfach geht das hier nicht zu Ende. :Wink
Neeeeeee! Das sollte auch kein Schlusswort meinerseits sein :Wink
ggansde hat geschrieben: Donnerstag 7. Mai 2020, 16:35 1)-3)
Ich habe keine Antwort darauf.
Sehr interessante Fragen. Das wäre was für ein Poster bei der HBCon :Smile
Unbewegter Beweger hat geschrieben: Donnerstag 7. Mai 2020, 17:07 Wenn es da keine auffindbaren belastbaren Studien gibt, wäre es ja interessant zu wissen, wie Hopfenpellets beim Erzeuger oder Großhändler oder woher die z. B. eine Brauerei herbekommt so aufbewahrt werden.
Die meisten Pellets, die ich bekomme sind ja auch nicht frisch geerntet, riechen aber aromatisch und Bitterstoffe haben sie ja auch noch.
Weiß da jemand was?
Liebe Grüße, Sven
Werden die Pellets nicht zum Teil unter Schutzatmosphäre verpackt und vakuumiert?
Und wenn ich im Monat 1-2mal braue hat die kleine Microbrauerei wahrscheinlich schon den zweiten 5kg-Beutel offen :Bigsmile
Ist das da ein Thema?
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Re: Hopfen zur Lagerung ins Tiefkühlfach?

#19

Beitrag von JackFrost »

ggansde hat geschrieben: Donnerstag 7. Mai 2020, 16:35 1) Wie gut ist mein Vakuumierer, d.h. wie hoch ist das Restvakuum?
Schlechte Vakuumierer kommen auf -0,7 bar sehr gute auf -0,96 bar. Ausgehend von einer Tüte mit 100g Hopfen und etwa 100 ml Luft wenn sie
nur "gefaltet" und offen im Kühlschrank liegt hat man folgende Mengen an Sauerstoff (Dichte Hopfen ~1,1 g/cm3, Schüttdichte 0,5 g/cm3) :
  • Luft: ~62 mg O2
  • -0,7 bar: ~9,8 mg O2
  • -0,96 bar: ~1,3 mg O2
Beim offnen diffundiert immer wieder Sauerstoff nach, daher sollte es hier bessern sein das Loch wieder zu zukleben, so das die Diffusion gehemmt wird.
Luft zu schlechtem Vakkumierer hat den Faktor 6 mehr an Sauerstoff, wenn die Diffusion nicht deutlich gehemmt wird ist der Faktor unendlich.
ggansde hat geschrieben: Donnerstag 7. Mai 2020, 16:35 2) Wie groß ist der Einfluss der vergrößerten Angriffsfläche
Die Reaktionsgeschwindindigkeit sollte linear eingehen. Doppelte Fläche ->doppelt so hohe Oxidation.
Wenn aber der Sauerstoff verbraucht ist es, dann kommt man auf das gleiche, halt nur früher. Siehe Punkt 1.
ggansde hat geschrieben: Donnerstag 7. Mai 2020, 16:35 3) Wie ist der Unterschied der Geschwindigkeit des Oxidationsvorgangs bei z.B. 5 °C vs. z.B. - 20 °C und (Achtung jetzt kommt's) in Korrelation mit der vergrößerten Angiffsfläche
Die Kinetik fällt nach der Faustformel um den Faktor ~5. Wenn der Flächenzuwachs kleiner Faktor 5 ist, dann ist es hier langsamer bei -20 °C. Aber mit jedem einfrieren wird die Fläche wieder wachsen.

Wenn man also die Tüten nicht vakuumieren kann, dann besser zukleben. Das sollte die Oxidation reduzieren, aber sie ist immer noch deutlich höher als im Vakuum.

Gruß JackFrost
Meine Hardware:
eManometer
IDS2 ohne CBPi
Magnetrührer
Ss-Brewtech 10 Gal Topf
IDS2 Induktionsplatte
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Re: Hopfen zur Lagerung ins Tiefkühlfach?

#20

Beitrag von ifar »

Unbewegter Beweger hat geschrieben: Donnerstag 7. Mai 2020, 17:07 Wenn es da keine auffindbaren belastbaren Studien gibt, wäre es ja interessant zu wissen, wie Hopfenpellets beim Erzeuger oder Großhändler oder woher die z. B. eine Brauerei herbekommt so aufbewahrt werden.
Die meisten Pellets, die ich bekomme sind ja auch nicht frisch geerntet, riechen aber aromatisch und Bitterstoffe haben sie ja auch noch.
Weiß da jemand was?
Liebe Grüße, Sven
Bzgl. Großhändler, hier die Empfehlung der Firma Eisemann:

https://www.eisemann-shop.de/shop/de/fragen-antworten
Kann vakuumierter Hopfen zuhause gelagert werden? - Grundsätzlich ja. Der vakuumierte Hopfen sollte kühl in einem geruchsneutralen Kühlgerät gelagert werden. Sie können den Hopfen ohne weiteres einfrieren oder bei max. 10°C in den Kühlschrank legen. Die optimale Lagertemperatur liegt zwischen 1 - 4°C. Wenn Sie den Hopfen geöffnet haben, verwenden Sie diesen im Idealfall sofort oder innerhalb weniger Tage. Achtung: Nur geschlossene und unbeschädigte Folien können über mehrere Jahre gelagert werden. Falls Sie Hopfen bei uns gekauft haben, bieten wir Ihnen die Möglichkeit, die Ware gegen eine geringe Gebühr in unseren Kühlhäusern einlagern zu lassen. Die Bestände können Sie jederzeit bei uns erfragen und falls gewünscht abrufen.
Rafael
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Re: Hopfen zur Lagerung ins Tiefkühlfach?

#21

Beitrag von Unbewegter Beweger »

...na das ist doch mal eine gute Information. Dann werde ich meinen Hopfen auch nicht mehr einfrieren und habe ab sofort ein Fach mehr frei für andere leckere Sachen!
Danke und liebe Grüße, Sven
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Re: Hopfen zur Lagerung ins Tiefkühlfach?

#22

Beitrag von Citrist »

Ausserdem sollte man im Auge behalten, dass Plastikfolie mitnichten sauerstoffundurchlässig ist. Also wird auch im verschweißten Beutel die Oxidation voranschreiten.
Zur temperaturabhängige Reaktionsgeschwindigkeit etc hat sich Jackfrost ja schon ausgelassen.
Griezi us dr Schwoiz.
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Re: Hopfen zur Lagerung ins Tiefkühlfach?

#23

Beitrag von heizungsrohr »

Citrist hat geschrieben: Samstag 9. Mai 2020, 19:43 Ausserdem sollte man im Auge behalten, dass Plastikfolie mitnichten sauerstoffundurchlässig ist. Also wird auch im verschweißten Beutel die Oxidation voranschreiten.
Das gilt aber nicht für mehrschichtige Folien, in denen zB Aluminium enthalten ist. Hier wird jeder Gasaustausch unterbunden. Mindestens ein Shop versendet auch in solchen Beuteln. Wo solche Beutel für zu Hause zu haben sind, weiß ich nicht.
Gruß
Magnus
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Re: Hopfen zur Lagerung ins Tiefkühlfach?

#24

Beitrag von Citrist »

heizungsrohr hat geschrieben: Samstag 9. Mai 2020, 23:32 Das gilt aber nicht für mehrschichtige Folien, in denen zB Aluminium enthalten ist.
Das ist korrekt!
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Re: Hopfen zur Lagerung ins Tiefkühlfach?

#25

Beitrag von s.trobolof »

Ich benutze seit einigen Monaten einen Vakuumierer, weil er insgesamt alle Lebensmittel frisch hält. Zudem sind die meisten Geräte wirklich leistungsstark. Ein enger Verwandter besitzt eine kleine Privatbrauerei im Schwarzwald. Er schwört auf den Caso VC10. Dieses Gerät ist in sämtlichen Tests das beste Gerät.

Wer mehr darüber herausfinden möchte könnte ich diese Seite empfehlen.
- Werbelink entfernt-
Hier findet ihr die optimalen Geräte für eure Anforderungen
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Re: Hopfen zur Lagerung ins Tiefkühlfach?

#26

Beitrag von Beerkenauer »

Das nimmt langsam echt Überhand diese Werbelinks von Leuten, die sich extra deswegen in einem Forum anmelden. Echt Schade :Devil

Stefan
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