"Kühler Krug"-Hefe strippen?

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Augenfeind
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"Kühler Krug"-Hefe strippen?

#1

Beitrag von Augenfeind »

Hallo zusammen,

hier eine Anfrage an die Spezialisten, die das Bier vom "Kühlen Krug" in Karlsruhe kennen, das ich hier in Landau zu Besuch immer liebend gerne trinke. Mir ist aufgefallen, dass nicht nur im Hefeweizen, sondern auch im normalen "Hellen" ein schöner Bodensatz aus Hefe liegt. Und ich vermute mal stark, dass die von einer Flaschengärung stammt, und nicht nachträglich in Form von toter Hefe zur Trübung hinzugefügt wurde.

Hat von Euch schon einmal jemand (erfolgreich) versucht, diese Hefe zu strippen?

Grüße,
Roman.
"Ein ernst zu nehmender Staat benötigt eine eigene Fluggesellschaft und ein eigenes Bier. Eine Fußballmannschaft oder Nuklearwaffen helfen, aber ein Bier ist Minimalvoraussetzung." (Frank Zappa)
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VolT Bräu
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Re: "Kühler Krug"-Hefe strippen?

#2

Beitrag von VolT Bräu »

Moin Roman,

Ich kenne das Bier und die Brauerei nicht, aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man dort in einem hellen absichtlich tote Hefe hinzufügt. Vermutlich ist es einfach unfiltriert (naturtrüb). Da dann vermutlich auch nicht pasteurisiert wird, sollten die Chancen doch ganz gut stehen. Versuch macht klug. Ob das nun eine ganz spezielle Hefe ist oder man die evtl. anders leichter beziehen könnte, steht noch auf einem anderen Blatt.

Viele Grüße
Volker
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secuspec
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Re: "Kühler Krug"-Hefe strippen?

#3

Beitrag von secuspec »

Hallo Roman,

ich habe das Helle auch in meiner Heimatstadt im Kühlen Krug probiert.
Nach meiner absolut nicht fachlichen Einschätzung, kommt die Hefe vom Geruch her der ganz gewöhnlichen W34/70er nah oder sie ist es sogar.
Weizen kann ich nicht sagen - habe ich noch nicht probiert.

Viele Grüße,
Steffen
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KliTscH
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Re: "Kühler Krug"-Hefe strippen?

#4

Beitrag von KliTscH »

Moin!
Der Kühle Krug ist eine Gasthausbrauerei, die ihr Bier, wie die meisten Gadthausbrauereien, nicht filtriert.
KZE oder Pasteur gibt es meines Wissens auch keinen, deshalb sollte die Hefe meines Erachtens noch leben sofern die Flasche nicht schon sehr alt ist.

Strippen sollte wohl kein Problem sein denke ich.

VG
Axel
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Augenfeind
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Re: "Kühler Krug"-Hefe strippen?

#5

Beitrag von Augenfeind »

Hallo Steffen,
secuspec hat geschrieben: Samstag 4. Juli 2020, 10:47 [...] ich habe das Helle auch in meiner Heimatstadt im Kühlen Krug probiert.
Nach meiner absolut nicht fachlichen Einschätzung, kommt die Hefe vom Geruch her der ganz gewöhnlichen W34/70er nah oder sie ist es sogar. [...]
Oh, das finde ich interessant. Von Anfang an stört mich an meinen Bieren, dass ich sie sofort am hefigen Aroma erkenne. Früher dachte ich, Hefe sei eben der Geschmack, der im Hefeweizen mitkommt. Aber der Hefegeschmack, der bei meinen Hobbybieren stets mitschwingt, auch wenn ich stets einen relativ großzügigen Rest in der Flasche (ich vergäre bisher noch in Flaschen) belasse, stört mich - der schmeckt eher so, wie ich mein Bier nicht haben möchte.

Mir ist beim "Hellen" vom Kühlen Krug auch aufgefallen, dass man da Hefe mitschmeckt, aber dort fand ich es in Ordnung. Da frage ich mich natürlich, was der Kühle Krug bei seiner Flaschengärung anders macht als ich in meinem Hobbymaßstab, was sich so auf den Hefegeschmack auswirkt.

Möglicherweise würde es bei mir helfen, wenn ich das Bier erst schlauchen würde, anstatt direkt aus dem Conical Fermenter in die Flaschen abzufüllen?

Gruß, Roman.

Nachtrag: Ich werde die Macher dort einfach mal anschreiben und nach der Hefe fragen. Danke!
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secuspec
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Re: "Kühler Krug"-Hefe strippen?

#6

Beitrag von secuspec »

Hi Roman,

wenn Du Rückmeldung bekommst, wäre das Ergebnis sicher interessant.
Bin ja immer mal wieder in KA.

Danke vielmals,
Steffen
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§11
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Re: "Kühler Krug"-Hefe strippen?

#7

Beitrag von §11 »

Augenfeind hat geschrieben: Sonntag 5. Juli 2020, 18:34 Hallo Steffen,
secuspec hat geschrieben: Samstag 4. Juli 2020, 10:47 [...] ich habe das Helle auch in meiner Heimatstadt im Kühlen Krug probiert.
Nach meiner absolut nicht fachlichen Einschätzung, kommt die Hefe vom Geruch her der ganz gewöhnlichen W34/70er nah oder sie ist es sogar. [...]
Oh, das finde ich interessant. Von Anfang an stört mich an meinen Bieren, dass ich sie sofort am hefigen Aroma erkenne. Früher dachte ich, Hefe sei eben der Geschmack, der im Hefeweizen mitkommt. Aber der Hefegeschmack, der bei meinen Hobbybieren stets mitschwingt, auch wenn ich stets einen relativ großzügigen Rest in der Flasche (ich vergäre bisher noch in Flaschen) belasse, stört mich - der schmeckt eher so, wie ich mein Bier nicht haben möchte.

Mir ist beim "Hellen" vom Kühlen Krug auch aufgefallen, dass man da Hefe mitschmeckt, aber dort fand ich es in Ordnung. Da frage ich mich natürlich, was der Kühle Krug bei seiner Flaschengärung anders macht als ich in meinem Hobbymaßstab, was sich so auf den Hefegeschmack auswirkt.

Möglicherweise würde es bei mir helfen, wenn ich das Bier erst schlauchen würde, anstatt direkt aus dem Conical Fermenter in die Flaschen abzufüllen?

Gruß, Roman.

Nachtrag: Ich werde die Macher dort einfach mal anschreiben und nach der Hefe fragen. Danke!
Schlauchen hilft immer. Im professionellen Maßstab, selbst bei einer Gasthausbrauerei, ist die Tankgeometrie und Größe viel besser geeignet die Hefe auch wirklich sauber abzutrennen. Bei dir kommt natürlich auch noch die Flaschengärung dazu
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
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