Einfach weniger Bitterhopfen?

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Nils_SCF
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Einfach weniger Bitterhopfen?

#1

Beitrag von Nils_SCF »

Liebes Forum,

Ich glaube die Frage ist vielleicht etwas dumm, aber ich bin völliger Neuling und will auch nichts falsch machen.
Ich plane nächste Woche das erste mal Bier zu brauen.

Dafür habe ich mir folgendes Rezept rausgesucht: (der SNPA Klon)

https://www.maischemalzundmehr.de/index ... torha4=6.5

Nun mag ich IPAs nicht die zu bitter sind (favorisiere NEIPAs) und ich habe die Befürchtung, dass es mir mit 37IBU zu bitter ist, wobei ich mir nicht mal sicher bin, ob das mir wirklich zu bitter ist, die Zutaten sind aber auch schon bestellt.

Nun die Eigentliche Frage: Kann ich einfach statt den 11 g Magnum, nur z.B. 5g reinmachen? Der wäre ja der Bitterhopfen und weniger Bitterhopfen = weniger bitter? = weniger Risiko, dass es mir nicht schmeckt...oder?

Warum ich nicht direkt ein NEIPA braue? Nunja, von dem was ich gelesen habe, ist NEIPA dann vielleicht doch nicht so Einsteiger freundlich und ich will mein erstes Bier einfach nicht versauen und mache mir die letzten Tage durchgehend Gedanken...

Könnt ihr mir helfen?

Mit freundlichen Grüßen,
Nils
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Brandergartenbier
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Re: Einfach weniger Bitterhopfen?

#2

Beitrag von Brandergartenbier »

Hi,

die Bittere stellst du über den Hopfen ein, der lange mittekocht wird. Such Mal nach einem IBU Rechner, dann kannst du deine Mengen so berechnen lassen, wie du deinen IBU Wert haben willst. Der Hopfen zum Kochende bringt zwar auch was Bittere rein aber wesentlich weniger.

Du kannst die Menge und die Kochzeit variieren um was anderes raus zu bekommen. Das hat nicht unbedingt mit Bitterhopfen und Aromahopfen zu tuen, du kannst mit beiden deine Werte einstellen wie du willst.
Gruß Florian
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Alt-Phex
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Re: Einfach weniger Bitterhopfen?

#3

Beitrag von Alt-Phex »

ja, wenn du weniger Bitterhopfen nimmst wird es auch weniger Bitter. Was aber ganz wichtig ist, ist die Nachisomerisierungszeit. D.h. wie lange deine Würze braucht um auf unter 80°C zu kommen. Denn solange bittern die späten Hopfengaben noch nach. Vorallem die letzte bei 10min. Und den Whirlpool Hopfen auch erst unter 80°C hinzufügen. Ohne eine schnelle Kühlung wird es schnell viel bitterer als geplant. Es ist also nicht ganz richtig was Florian da sagt.
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Nils_SCF
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Re: Einfach weniger Bitterhopfen?

#4

Beitrag von Nils_SCF »

Danke erstmal.

Was kann ich denn als logische Nach­isomerisie­rungszeit annehmen?
Bzw. wie soll ich diese minimieren? Topf in die Badewanne mit kaltem Wasser / Eiswasser / oder bei aktuellen 15 Grad rausstellen? Wie lange brauchen 15 L so zum abkühlen? Könnt ihr eure Erfahrungen mit mir teilen?
Nils_SCF
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Re: Einfach weniger Bitterhopfen?

#5

Beitrag von Nils_SCF »

Oder könnte man sogar Eiswürfel in die Würze geben? Natürlich würde dann aber auch der Alkoholgehalt sinken...
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Brandergartenbier
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Re: Einfach weniger Bitterhopfen?

#6

Beitrag von Brandergartenbier »

Alt-Phex hat geschrieben: Sonntag 4. Oktober 2020, 17:28 ja, wenn du weniger Bitterhopfen nimmst wird es auch weniger Bitter. Was aber ganz wichtig ist, ist die Nachisomerisierungszeit. D.h. wie lange deine Würze braucht um auf unter 80°C zu kommen. Denn solange bittern die späten Hopfengaben noch nach. Vorallem die letzte bei 10min. Und den Whirlpool Hopfen auch erst unter 80°C hinzufügen. Ohne eine schnelle Kühlung wird es schnell viel bitterer als geplant. Es ist also nicht ganz richtig was Florian da sagt.

Du hast natürlich absolut Recht, ich wollte aber hier erstmal darauf hinweisen, dass man selber einstellen kann wie viel Bittere wann in die Würze kommt, ohne direkt mit " Fachbegriffe " zu argumentieren.
Erstmal ging es mir darum klar zu stellen, dass nicht nur weil es ein Bitterhopfen ist nur dieser die Bittere macht, sondern die Menge in Bezug auf die Kochdauer ausschlaggebend ist.

Wie du aber schon sagst, darf es nicht passieren, dass man zu Kochende Hopfen dazu gibt, der dann noch sehr lange über 80°C Zeit hat um Bitterstoffe abzugeben.

Wie kühlt man runter?:

kommt auf deine Würzemenge an! Topf in kaltes Wasserbad sollte erstmal helfen um unter die 80°C zu kommen, alternativ Eis in das Kühlwasser und nicht in die Würze! Dann öfter Mal umrühren, hatte erst heute bei mir, dass das Wasser in dem Topf warm war und außenraum kalt. Es bilden sich verschiedene Temperaturzonen!

Hast du größere Sude solltest du über einen Kühler ala Kupfer / Edelstahlspirale nachdenken, die mit kaltem Wasser durchstrômt wird.
Gruß Florian
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Brandergartenbier
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Re: Einfach weniger Bitterhopfen?

#7

Beitrag von Brandergartenbier »

Nachtrag: Mach einen Versuch, wenn du 15L auf 100°C erhitzt und dann mal versuchst mit deinen Mitteln unter 80°C zu kommen.

Stell dir eine Stoppuhr und mach's am Brautag genauso! So kannst du in die Hopfenberechnung deine Nachiomisierungszeit eingehen lassen
Gruß Florian
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Boludo
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Re: Einfach weniger Bitterhopfen?

#8

Beitrag von Boludo »

Wie angenehm die Bittere ist, hängt weniger von den errechneten IBU ab, als vom Brauwasser.
20 IBU mit Kalkbrühe gebraut kann bitterer und unangenehmer schmecken als 30 IBU mit geeignetem Wasser.
Gerade bei IPAs muss man da aufpassen.
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§11
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Re: Einfach weniger Bitterhopfen?

#9

Beitrag von §11 »

Der wäre ja der Bitterhopfen und weniger Bitterhopfen = weniger bitter? = weniger Risiko, dass es mir nicht schmeckt...oder?
Fast, richtig wäre weniger Hopfen= weniger Bitter. Die Bezeichnung Bitterhopfen und Aromahopfen hat nichts mit der Eigenschaft zu tun das Bier zu bittern. Das machen alles Hopfen.
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Nils_SCF
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Re: Einfach weniger Bitterhopfen?

#10

Beitrag von Nils_SCF »

Boludo hat geschrieben: Sonntag 4. Oktober 2020, 19:26 Wie angenehm die Bittere ist, hängt weniger von den errechneten IBU ab, als vom Brauwasser.
20 IBU mit Kalkbrühe gebraut kann bitterer und unangenehmer schmecken als 30 IBU mit geeignetem Wasser.
Gerade bei IPAs muss man da aufpassen.
Oke... muss ich mir jetzt aber nen Wassertestkit zulegen?
Also Googel meint, dass das Wasser in Freiburg mit 5.06°dH ganz gut ist.
Sagt halt noch nix über die Hausleitungen aus...

Werde mich mal an den Tipp halten mit dem Probelauf und Zeitstoppen.

Vielen Dank aufjedenfall für eure Tipps!
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bierfaristo
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Re: Einfach weniger Bitterhopfen?

#11

Beitrag von bierfaristo »

Hast du denn schon einmal ein echtes SNPA getrunken? Ich denke das wäre der erste Schritt, um zu entscheiden, ob „dein“ Bier weniger bitter werden soll.
Es zählen nicht nur die reinen IBUs, sonder auch die Stammwürze bzw. deren Verhältnis.
Fühle mich oft unverstanden, bin vermutlich ein Genie.
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Brandergartenbier
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Re: Einfach weniger Bitterhopfen?

#12

Beitrag von Brandergartenbier »

Ich bin selber relativ neu, und ich merke an deinen Antworten, dass du dir unglaublich viele Gedanken machst und daher finde ich die Antworten nur teilweise gut.

Alle Antworten haben zu 100% ihre Richtigkeit, du bist aber nicht an dem Punkt all diese Dinge aktuell zu verfolgen und zu beherrschen.

Nachiomisierung ist nicht zu unterschätzen, da kannst du gegen angehen!
In die Wasserkunde einzusteigen würde ich als absoluter Anfänger nicht. Wenn dein Wasser total schlecht sein sollte gibt es auch dafür Alternativen. Ich finde es aber viel wichtigere dass du dein Bier braust und am Ende merken wirst, dass da wirklich was bei Rum kommt mit dem man a) leben kann und b) weiter dran arbeiten kann. Mache dir nicht zu viele Sorgen, es werden am Brautag ganz andere Dinge vorfallen, die deinen Prozess beeinflussen können... Das Läutern war bei meinen ersten drei Tage das Thema, dass ich immer weiter verbessert habe. Ich war einfach froh ein Plöpp zu hören als ich die Flasche aufgemacht habe und das es wie Bier aussah.

Im Zweifel nimmst du ein einfacheres Rezept und braust erstmal weniger zum Testen.

Hier kann man dir alle Fragen beantworten, aber du musst sehr viel Ehrgeiz haben und recherchieren. Die Jungs hier geben dir alle richtige Fakten aber erarbeiten musst du die selber.

( Das ist meine Meinung als Anfänger!! Ich kann in meinem Beruf auch jeden Neuling mit unzähligen Dingen erschlagen aber das hilft ihm nicht.)
Gruß Florian
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Nils_SCF
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Re: Einfach weniger Bitterhopfen?

#13

Beitrag von Nils_SCF »

Brandergartenbier hat geschrieben: Sonntag 4. Oktober 2020, 21:29 Ich bin selber relativ neu, und ich merke an deinen Antworten, dass du dir unglaublich viele Gedanken machst und daher finde ich die Antworten nur teilweise gut.

Alle Antworten haben zu 100% ihre Richtigkeit, du bist aber nicht an dem Punkt all diese Dinge aktuell zu verfolgen und zu beherrschen.

Nachiomisierung ist nicht zu unterschätzen, da kannst du gegen angehen!
In die Wasserkunde einzusteigen würde ich als absoluter Anfänger nicht. Wenn dein Wasser total schlecht sein sollte gibt es auch dafür Alternativen. Ich finde es aber viel wichtigere dass du dein Bier braust und am Ende merken wirst, dass da wirklich was bei Rum kommt mit dem man a) leben kann und b) weiter dran arbeiten kann. Mache dir nicht zu viele Sorgen, es werden am Brautag ganz andere Dinge vorfallen, die deinen Prozess beeinflussen können... Das Läutern war bei meinen ersten drei Tage das Thema, dass ich immer weiter verbessert habe. Ich war einfach froh ein Plöpp zu hören als ich die Flasche aufgemacht habe und das es wie Bier aussah.

Im Zweifel nimmst du ein einfacheres Rezept und braust erstmal weniger zum Testen.

Hier kann man dir alle Fragen beantworten, aber du musst sehr viel Ehrgeiz haben und recherchieren. Die Jungs hier geben dir alle richtige Fakten aber erarbeiten musst du die selber.

( Das ist meine Meinung als Anfänger!! Ich kann in meinem Beruf auch jeden Neuling mit unzähligen Dingen erschlagen aber das hilft ihm nicht.)
Vielen Dank für die liebe Antwort.
Hole mir morgen nochmal ein SNPA, das letzte is schon ein paar Monate her.
Ich versuche einfach so bald wie möglich zu brauen um diese ganzen Sachen, die in meinem Kopf rumschwirren zu beenden.
Es freut mich einfach, dass alle ihre Erfahrungen hier teilen und einem bereitwillig geholfen wird :)
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jbrand
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Re: Einfach weniger Bitterhopfen?

#14

Beitrag von jbrand »

Im Grunde genommen ist hier jede Antwort richtig und wichtig. Als absoluter Anfänger solltest du aber für deinen ersten Sud noch keine eigene Rezepentwicklung angehen. Beim Brauen gibt es so viele Stellschrauben an denen man drehen kann, bis man das alles halbwegs kapiert hat, vergeht einige Zeit. Ich kann nur empfehlen, such dir ein anfängerfreundliches Rezept das dir zusagt und braue das nach.

Und besorge dir ein gutes Buch. Ich habe mit "Craft-Bier einfach selber brauen" von Ferdinand Laudage angefangen, da sind einfache Rezepte drin und die grundlegendsten Dinge erklärt. Und wenn du dann Spass an der ganzen Sache gefunden hast, und glaub mir, dass wird passieren, dann brauchst du noch ein Buch, dass mehr in die Tiefe geht. Ich habe mich hierbei für das Buch "Bier brauen: Grundlagen, Rohstoffe, Brauprozess" von unserem Forumskollegen Jan Brücklmeier entschieden. Ein sehr ausführliches Werk, das die Zusammenhänge gut rüber bringt.

Und ein letzter Tipp: Machen und ausprobieren. Nur dadurch lernt man es richtig. Und Bier wird es meistens auch :Smile
Viele Grüße

Jens
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Boludo
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Re: Einfach weniger Bitterhopfen?

#15

Beitrag von Boludo »

Ein SNPA zu kaufen bringt doch überhaupt nichts. Wer sagt denn, dass dann beim Brauen genau das selbe rauskommt? Die Bitterstoffausbeute hängt nicht nur von der Hopfenmenge und der Kochdauer ab, sondern auch sehr vom pH Wert. Und der hat mit dem Brauwasser zu tun. Die Qualität der Bittere ebenso.
Ohne diesen extrem wichtigen Faktor zu berücksichtigen, macht das doch alles keinen Sinn.
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bierfaristo
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Re: Einfach weniger Bitterhopfen?

#16

Beitrag von bierfaristo »

Natürlich macht es Sinn. Dann kann er zumindest die 38 IBU im Kontext dieses Bieres einschätzen, um entscheiden zu können, ob es ihm zu bitter ist oder nicht. Dass das Ergebnis dann nicht auf das spätere Selbstgebraute übertragbar ist, ist auch klar. Wenn das spätere Bier dann aber Im Vergleich zum Original zu bitter erscheint, dann ist die Menge des eingesetzten Hopfen Nicht unbedingt der Hauptverdächtige.
Fühle mich oft unverstanden, bin vermutlich ein Genie.
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Bieryllium
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Re: Einfach weniger Bitterhopfen?

#17

Beitrag von Bieryllium »

Du könntest ja kurz für deinen Wohnort die Analyse des Wassers recherchieren und hier posten:
https://wasser.bnnetze.de/wasserversorg ... qualitaet/
Dann kann man die Qualität des Brauwassers beurteilen und den Einfluss auf das fertige Bier erörtern.
Das kann z.B. die unangenehme Eigenschaft "kratzige Bittere" verursachen.
Wenn es das ist was dir missfällt kann ich dich beruhigen.
Das mag keiner von uns.
Zum kühlen eine schon genannte Strategie ohne Kühler ergänzt:
Nach dem Kochen kann man z.b. die verdampfte Flüssigkeit mit kaltem Leitungswasser ersetzen.
Solange das in Summe deutlich über 85°C ergibt pasteurisiert dies das zugegebene Wasser noch Recht gut.
Hatte selber zumindest kein Problem damit.
Danach die Töpfe in ein Waschbecken mit kaltem Wasser stellen und umrühren damit sich nicht unterschiedlich warme Schichten bilden.
Kaltes Wasser laufen lassen und den Überlauf nutzen oder nach ein paar Minuten ablassen und frisches kaltes Wasser hinein laufen lassen.
Das sollte die Würze in unter 20-15 Minuten auf unter 80°
C bringen.
Diese worst case Zeitangabe im Hopfen Ausbeute Rechner als Nachisomerierungszeit verwenden und das fertige Bier hat dann hoffentlich weniger IBUs.
Den Bitterhopfen reduzieren geht natürlich immer.
Dann ist es halt kein Klon sondern deine süffigere Interpretation vom snpa.
Ich braue Rezepte fast nie zu 100% nach und passe sie oft an den Geschmack der Zielgruppe (oft ich selbst) an.
Grüße aus Nürnberg!

Euer Christopher
Nils_SCF
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Re: Einfach weniger Bitterhopfen?

#18

Beitrag von Nils_SCF »

Bieryllium hat geschrieben: Montag 5. Oktober 2020, 23:38 Du könntest ja kurz für deinen Wohnort die Analyse des Wassers recherchieren und hier posten:
https://wasser.bnnetze.de/wasserversorg ... qualitaet/
Dann kann man die Qualität des Brauwassers beurteilen und den Einfluss auf das fertige Bier erörtern.
Das kann z.B. die unangenehme Eigenschaft "kratzige Bittere" verursachen.
Wenn es das ist was dir missfällt kann ich dich beruhigen.
Das mag keiner von uns.
Zum kühlen eine schon genannte Strategie ohne Kühler ergänzt:
Nach dem Kochen kann man z.b. die verdampfte Flüssigkeit mit kaltem Leitungswasser ersetzen.
Solange das in Summe deutlich über 85°C ergibt pasteurisiert dies das zugegebene Wasser noch Recht gut.
Hatte selber zumindest kein Problem damit.
Danach die Töpfe in ein Waschbecken mit kaltem Wasser stellen und umrühren damit sich nicht unterschiedlich warme Schichten bilden.
Kaltes Wasser laufen lassen und den Überlauf nutzen oder nach ein paar Minuten ablassen und frisches kaltes Wasser hinein laufen lassen.
Das sollte die Würze in unter 20-15 Minuten auf unter 80°
C bringen.
Diese worst case Zeitangabe im Hopfen Ausbeute Rechner als Nachisomerierungszeit verwenden und das fertige Bier hat dann hoffentlich weniger IBUs.
Den Bitterhopfen reduzieren geht natürlich immer.
Dann ist es halt kein Klon sondern deine süffigere Interpretation vom snpa.
Ich braue Rezepte fast nie zu 100% nach und passe sie oft an den Geschmack der Zielgruppe (oft ich selbst) an.
Hey,

Danke für deine Nachricht, bzw. eure allen Nachrichten :D

Härtebereich für meine Adresse:

weich; 0,9 mmol/l; 5°dH

Werde die Tage einen Testlauf mit Wasser machen um die Zeit abschätzen zu können. Woher weiß ich wieviel Wasser ich nachkippen muss? Habe keine Markierungen am Topf. Augenmaß?

Wo ich grade hier bin, sollte ich beim Gären bei 18 oder bei 21 Grad sein?
Habe zwei Thermometer und die sind sich nicht einig ob es auf meinem Dachboden 18,5 oder 20 Grad hat. :D
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Brandergartenbier
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Re: Einfach weniger Bitterhopfen?

#19

Beitrag von Brandergartenbier »

Hi,

bin noch kein Wasserexperte, aber die Kollegen hier wollen nicht nur deine Härte haben sondern vor allem Magnesium und Calcium und bestimmt noch andere Dinge von denen ich noch keine Ahnung habe um dir zu helfen.

Ich dachte Anfangs, dass OG Hefe bei 20°C kein Problem ist, bis ich eine Diskussion hier gelesen habe in der eine Nottingham Hefe (OG) gerne auch bei 16-18 Grad vergoren wird um wirklich neutral zu sein.

Zufällig hatte ich genau die Hefe gerade im Keller bei 21°C stehen ..... mittlerweile habe ich einen Kühlschrank für die Gärführung und habe mich an den Tipp gehalten den Gärtemperaturbereich laut Hersteller immer zu lesen und dann an min. Temperatur anzufangen und die langsam was wärmer werden zu lassen. In meinen Keller bei 21°c Stelle ich aber so nichts mehr hin. ( Während der Gärung steigt die Temp. im Jungbier an!

Um deine Frage aber zu beantworten: ich denke 18 °C sind beim Gären sicherlich besser als zu nah an die max. Temperatur zu kommen. Kommt auf die Hefe an und deine zwei Temperaturen kommen ja nur von unterschiedlichen Messergebnissen, die kannst du ja nicht beeinflussen!?
Gruß Florian
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Re: Einfach weniger Bitterhopfen?

#20

Beitrag von Nils_SCF »

Brandergartenbier hat geschrieben: Dienstag 6. Oktober 2020, 08:21 Hi,

bin noch kein Wasserexperte, aber die Kollegen hier wollen nicht nur deine Härte haben sondern vor allem Magnesium und Calcium und bestimmt noch andere Dinge von denen ich noch keine Ahnung habe um dir zu helfen.

Ich dachte Anfangs, dass OG Hefe bei 20°C kein Problem ist, bis ich eine Diskussion hier gelesen habe in der eine Nottingham Hefe (OG) gerne auch bei 16-18 Grad vergoren wird um wirklich neutral zu sein.

Zufällig hatte ich genau die Hefe gerade im Keller bei 21°C stehen ..... mittlerweile habe ich einen Kühlschrank für die Gärführung und habe mich an den Tipp gehalten den Gärtemperaturbereich laut Hersteller immer zu lesen und dann an min. Temperatur anzufangen und die langsam was wärmer werden zu lassen. In meinen Keller bei 21°c Stelle ich aber so nichts mehr hin. ( Während der Gärung steigt die Temp. im Jungbier an!

Um deine Frage aber zu beantworten: ich denke 18 °C sind beim Gären sicherlich besser als zu nah an die max. Temperatur zu kommen. Kommt auf die Hefe an und deine zwei Temperaturen kommen ja nur von unterschiedlichen Messergebnissen, die kannst du ja nicht beeinflussen!?
Ups... genau so wenig Plan hab ich :D

Calcium mg/l 30,1
Magnesium mg/l 3,6


Falls noch andere Werte relevant sind, Versorgungsbereich 1:
https://wasser.bnnetze.de/downloads/was ... eiburg.pdf

Vielen Dank!
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Re: Einfach weniger Bitterhopfen?

#21

Beitrag von DevilsHole82 »

Falls es weiter hilft, so sollte das Wasser sein, wenn es dem Original ähnlich werden soll[1].
Sierra Nevada senkt zusätzlich noch den pH auf ca. 5,5.
SNBWater.JPG
SNBWater.JPG (22.48 KiB) 1993 mal betrachtet

[1]: https://www.brewersfriend.com/homebrew/water-profiles

EDIT: Quelle hinzugefügt
Zuletzt geändert von DevilsHole82 am Donnerstag 8. Oktober 2020, 09:13, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
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Re: Einfach weniger Bitterhopfen?

#22

Beitrag von Bieryllium »

Das Wasser in Freiburg ist eigentlich aus der Leitung schon sehr gut brauchbar. Was du noch machen könntest ist Kalziumsulfat und Milchsäure kaufen (bei fast allen Läden für Hobbybrauer erhältlich) um es noch näher an das Original-Wasserprofil zu bringen.
Achtung! Hoch konzentrierte Milchsäure kann die Hornhaut deines Auges irreversibel schädigen. Äußerste Vorsicht walten lassen damit das nicht passiert.
Sandro hat einen tollen Rechner fürs Wasser Aufbereiten erstellt:
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... serrechner
Dort die Daten reinhacken und probieren wie du auf den gewünschten Sulfatgehalt und den pH Wert kommst.
Dann gibt es noch einen sehr informativen Artikel den man liest um zu verstehen was man mit der Wasseraufbereitung überhaupt macht und was man vermeiden sollte:
https://braumagazin.de/article/von-der- ... rauwasser/
Viel Erfolg! :Drink
Grüße aus Nürnberg!

Euer Christopher
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