Zymoferm Flüssighefe Thread

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florei
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#51

Beitrag von florei »

Vielen Dank für Eure schnellen Antworten.

Anbei das Bild von der Hefe.
hefe.jpg
Ich schätze mal so 100 ml + X. Schaut aus als ob in die Flasche insgesamt mehr als 200ml passen.

Ich werde 48 Stunden vorher einen 2 Liter Starter mit 20-30 ml aufgeschüttelter Hefe machen.
Dann hab ich noch genug Zeit den Starter wieder auf Anstelltemperatur zu bringen und dann beides gemeinsam pitchen.
Oder spricht was dagegen weil es doch genug dickbreiige Hefe ist? Dann würde ich mir den Starter sparen...
Viele Grüße
Flo
Thorsten68
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#52

Beitrag von Thorsten68 »

Ich würde gerne zu den Zymoferm Flüssighefen noch ein paar aktuelle Erfahrungen von euch lesen. Vielleicht nutzt sie jemand regelmäßig?
  • Kann man die UG-Flüssighefen Zymoferm hell (Z0001) und Dunkel (Z0008) ohne Starter bei ca. 10 Grad direkt anstellen? Hat jemand von Euch aktuelle Erfahrungen? (Meine Losgröße: ca 22 l - also 200gr Flüssighefe)
  • Haben sich die Schwierigkeiten mit der Flaschengärung bestätigt? Oder ist Geduld und > 20 Grad Nachgärungstemperatur der Schlüssel zur Flaschengärung?
Hintergrund: Nach 8 obergärigen Bieren will ich mich zum ersten Mal an eine UG Fermentierung wagen. Es soll ein Wiener Lager werden aus 100% WiMa. Auch Dekoktion will ich hierbei das erste Mal versuchen. Mit der Dekoktion und der stärkeren Würzekühlung (auf ca. 10 Grad) habe ich also schon zwei für mich neue Prozessschritte. Ich würde ungern gleichzeitig noch einen dritten neuen Prozessschritt machen (also einen Hefestarter). Deshalb will ich der Einfachheit halber die dunkle Flüssighefe (Z0008) frisch und direkt in die Würze geben. Dann gut belüften durch Aufrühren. Anstelltemperatur 10 Grad. Kühl- und Gärführung ist vorhanden und bekannt.
Macht das jemand ähnlich und funktioniert das direkte Anstellen?

Grüße aus Nordbaden.
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marosh
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#53

Beitrag von marosh »

Thorsten68 hat geschrieben: Mittwoch 25. Januar 2023, 21:54
  • Kann man die UG-Flüssighefen Zymoferm hell (Z0001) und Dunkel (Z0008) ohne Starter bei ca. 10 Grad direkt anstellen? Hat jemand von Euch aktuelle Erfahrungen? (Meine Losgröße: ca 22 l - also 200gr Flüssighefe)
Ja, mit den Hefen kann man wirklich direkt anstellen solange sie frisch sind. Die Hefe wird immer Montags-Mittwochs versendet, daher bestelle ich immer am Anfang der Woche wenn ich am Wochenende Brauen will.
Die Gärung legt bei mir meist noch am selben Tag los wenn ich die Hefe bei 9° zugebe.
Gruß
Marco
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Innuendo
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#54

Beitrag von Innuendo »

Hallo,
Thorsten68 hat geschrieben: Mittwoch 25. Januar 2023, 21:54
  • Kann man die UG-Flüssighefen Zymoferm hell (Z0001) und Dunkel (Z0008) ohne Starter bei ca. 10 Grad direkt anstellen? Hat jemand von Euch aktuelle Erfahrungen? (Meine Losgröße: ca 22 l - also 200gr Flüssighefe)
entnehme nach Kochbeginn etwas Würze, abkühlen und gebe sie mit der Hefe in einen Erlenmeyerkolben. Ordentlich aufschütteln, abdecken und auf Anstelltemperatur wegstellen. Bis zum Anstellen ist die Hefe aufgewacht.
Innu
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#55

Beitrag von Zoigl Jehovas »

Bei mir war die Hefe super vital, ist schnell angekommen und hat schnell gearbeitet. Das Drama mit der Karbonisierung hat etwas Geduld gefordert, aber das Bier hat mir super geschmeckt. Ich werde sicher wieder mal zur Zymoferm greifen.

Grüße
Martin
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#56

Beitrag von Thorsten68 »

marosh hat geschrieben: Mittwoch 25. Januar 2023, 22:05 [Ja, mit den Hefen kann man wirklich direkt anstellen solange sie frisch sind.
Danke, das sind gute Nachrichten. Richtig frisch ist sicher ein Schlüssel.
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#57

Beitrag von Thorsten68 »

Innuendo hat geschrieben: Donnerstag 26. Januar 2023, 07:06 hme nach Kochbeginn etwas Würze, abkühlen und gebe sie mit der Hefe in einen Erlenmeyerkolben. Ordentlich aufschütteln, abdecken und auf Anstelltemperatur wegstellen. Bis zum Anstellen ist die Hefe aufgewacht.
Danke für den Tipp, so werde ich es angehen.
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#58

Beitrag von Thorsten68 »

Zoigl Jehovas hat geschrieben: Donnerstag 26. Januar 2023, 07:44 Bei mir war die Hefe super vital, ist schnell angekommen und hat schnell gearbeitet. Das Drama mit der Karbonisierung hat etwas Geduld gefordert, aber das Bier hat mir super geschmeckt.
Hallo Martin,
Danke.
Ich hatte kürzlich auch mit einer Voss Kveik ein Karbonisierungsdrama: Dauerte vier Wochen, bis die Karbonisierung abgeschlossen war, Temperatur <22 Grad und zwei Mal aufschütteln. Schauen wir mal, was die Zymoferm macht.
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#59

Beitrag von Thorsten68 »

Die Zymoferm Z0008 wurde am Donnerstag geliefert, kam gleich bis Sonntag in den Kühlschrank. Am Sonntag habe ich sie "vorsichtig wachgerüttelt" bei 10 Grad die Würze angestellt mit einer 200ml Packung auf 20l. Ist die Würzemenge, die laut Hersteller angegeben war. In der Dose waren aber wohl netto nur 100ml drin.
Während die Schnellvergärprobe bei 17 Grad heute schon "durch" ist - war im Gäreimer nach 42 Stunden keinerlei Aktivität zu sehen, auch kein Zuckerabbau /gemessen). ich habe nun mit einer (Trocken) Lagerhefe (Nova-Lager) nachgelegt und auf 15 Grad hochgezogen. Ich hoffe das wird noch was...
Ich denke ich habe ein Paket erwischt, in dem zu wenig Flüssighefe/Zellen drin war und deshalb bei 10 Grad nicht genügend Basis zum schnellen Ankommen/Vermehren vorhanden war. Schade.
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Innuendo
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#60

Beitrag von Innuendo »

hast Du die Anstellwürze mit Hefe belüftet?
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#61

Beitrag von marosh »

Tatsächlich ist mir das nun auch passiert.. bei bestimmt schon 10 Suden gab es nie Probleme. Am Sonntag gebraut und angestellt bei 8 Grad, dann langsam die Temperatur erhöht. Mittlerweile auf 12 Grad. Da es nicht geblubbert hat (Edelstahl-Fermenter, ist dicht :Wink ) hab ich heute mal gemessen. Es ist noch nichts passiert.
Hab jetzt schnell abgelaufene S189 dazugegeben. Und weil sie abgelaufen war kam mir die Idee, die abgelaufene Notti noch mit rein zu kippen und wärmer zu stellen.
Mal gucken was daraus wird. Falls es was wird, dürft ihr es gerne bei der HBCon probieren. :Bigsmile

Trotzdem ärgerlich..
Gruß
Marco
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#62

Beitrag von Thorsten68 »

Innuendo hat geschrieben: Dienstag 7. Februar 2023, 18:46 hast Du die Anstellwürze mit Hefe belüftet?
Ja, habe ich. Nicht mit Sprudelstein, aber mit Schneebesen und Löffel Luft eingeschlagen.
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#63

Beitrag von Thorsten68 »

marosh hat geschrieben: Dienstag 7. Februar 2023, 19:35 Tatsächlich ist mir das nun auch passiert
Ich hab auch einiges probiert: Themperatur langsam erhöht, nochmal nachbelüftet, aufgerührt. Nix.

Meine Hefe hatte mhd 14.2.23. War deine vielleicht vom selben Tag?
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#64

Beitrag von marosh »

Thorsten68 hat geschrieben: Dienstag 7. Februar 2023, 20:39
marosh hat geschrieben: Dienstag 7. Februar 2023, 19:35 Tatsächlich ist mir das nun auch passiert
Meine Hefe hatte mhd 14.2.23. War deine vielleicht vom selben Tag?
Möglich. Das MHD war nicht mehr lesbar, da die Packung auf dem Postweg ein wenig ausgelaufen ist. (Ist schon mal passiert und war kein Problem)
Ist aber ebenfalls am Donnerstag angekommen.
Gruß
Marco
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#65

Beitrag von Innuendo »

Charge: 01-23-30
MHD: 13.02.23
Angestellt am 03.02. ca. 19 Uhr bei 7-8°C. Bislang nach iSpindel knapp über 2%% vergoren. Mit Kochbeginn habe ich etwas Würze abgezogen, abgekühlt mit der Hefe aufgeschwenkt und in den Kühlschrank weggestellt. Zum Anstellen war ordentlich Aktivität vorhanden.
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#66

Beitrag von Wengertsbräu »

Meine letzten 2 Bestellungen je 500ml waren effektiv auch nur zur Hälfte mit Hefe befüllt. Da war viel Bier dabei. Interessant das es anderen auch so geht.🤔 Meinen aktuellen Sud habe ich mit Trockenhefe angestellt, deshalb kann ich zur aktuellen Charge Hefe nichts beitragen.
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Innuendo
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#67

Beitrag von Innuendo »

Braupartner ist auf der HBCon Messe. Ansprechen und klären.
Ich vermute, dass die Summe aus Flüssigkeit und dickbreiiger Hefe die benötigte Zellanzahl für die angegebene Menge Würze ergibt. Die "geringe" Füllmenge vom Liefergefäß kann auch ganz einfache praktische Gründe haben, bspw. Druck.
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#68

Beitrag von ggansde »

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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#69

Beitrag von Braufex »

Innuendo hat geschrieben: Freitag 10. Februar 2023, 12:37 Braupartner ist auf der HBCon Messe.
Prima, hab das gar nicht realisiert, werd da mal vorbeischauen.
Hab gute Ergebnisse mit der Z001 gehabt, das kann man ja da auch mal anbringen.

Auch bei mir war bei den beiden Lieferungen letztes Jahr der kleine Behälter nur halb gefüllt und 50% davon war flüssiger Überstand.
Nachwiegen ergab ein Nettogewicht des Inhalts von ca. 200g, also ca. 200ml wie angegeben.
Ich denke auch, dass der Überstand mit eingerechnet ist. Wenn man den Behälter aufschwenkt, wird die Hefe cremig und lässt sich ohne Hilfsmittel gut entleeren.
Diese Konsistenz benötigt man wahrscheinlich auch zum Befüllen; wenn sie dann länger steht, setzt sich halt die Hefe ab.
Auch bin ich der Meinung, dass der Luftraum wegen des Druckaufbaus sinnvoll ist.
Bei meiner ersten Lieferung hatte sich der Druck bereits etwas über die Deckelverschraubung auch flüssig entspannt ...

Gruß Erwin
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Ladeberger
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#70

Beitrag von Ladeberger »

Es ist eben so, dass Betriebshefe je nach "Erntezeitpunkt" immer eine etwas unterschiedliche Zellkonzentration hat. Nach Sedimentation ergibt sich daher ein unterschiedlicher Quotient an dickbreiiger Hefe. Dazu kommt, dass bei der Abfüllung natürlich auch Hefe stark schäumen kann. Ein volles Gebinde ist eben ein volles Gebinde, auch wenn das eine "dünnere" Lösung mit Schaum ist. Es kann sich ja hinterher niemand hinstellen und den Überstand ablassen und noch mal auffüllen; nicht für diese Preise und zudem hygienisch fragwürdig.

Mehr muss zudem auch nicht besser sein, am Ende entscheiden Vitalität und Viabilität. Hier hatte ich zwar auch schon mal ein Problem, das wurde aber per Mail sehr professionell erörtert und kompensiert. Der direkte Kontakt auf der HBCon ist daher eine sehr gute Idee!

Gruß
Andy
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#71

Beitrag von spaddel »

Ich würde die Chance nutzen und hier auch gerne meine Erfahrungen mitteilen.

Meine bisherigen Erfahrungen mit Flüssighefen waren durchwachsen. Ich vermute weiterhin, dass mein Händler ein systematisches Problem hat (Kühlung, was auch immer), denn ich habe mittlerweile schon so viele unterschiedliche Flüssighefen durch und 95% sind nix geworden - das kann ja langsam nicht mehr an mir liegen... Egal.

Mein letztes Pils hatte ich mit einer deutlich abgelaufenen 34/70er gebraut und Fruchtaromen drin gehabt. Trotz ausreichender Hefegabe und 11 Grad Gärtemperatur war das nichts. Ich wollte also der Z001 eine Chance geben.

Gebraut habe ich mein eigenen Pils Rezept, etwas über 12° Plato, 21 Liter waren im Gärbehälter, Gärung beginnend bei 10°C. Die 200ml Hefe habe ich recht stiefmütterlich behandelt (Temperaturdifferenz beim Anstellen, kräftig den Bodensatz aufgeschüttelt usw). Nach 12 Stunden waren vorsichtige erste Gäranzeichen da, nach 48 Stunden lief die Gärung voll. Habe dann über die Tage die Temperatur langsam hochgesetzt und jetzt nach 9 Tagen ins Fass umgefüllt. 78% EVG, 5% Alkohol, Volltreffer. Das Pils schmeckt wunderbar herb und neutral, keine Fehlaromen drin. Ich bin bisher sehr zufrieden.
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Johnny Eleven
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#72

Beitrag von Johnny Eleven »

Ich habe jetzt auch etwas Gärstart-Verzögerung mit der Zymoferm Z001.

Mit der Zymoferm Z008 und Z003 habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht, beide sind jeweils binnen 8 Std. nach Hefegabe aus dem Braupartner-Behälter (Anstelltemperatur jeweils 9 Grad, auf 10 Grad Gärtemperatur kommen lassen) angekommen und haben (laut Tilt) binnen dieser Zeit auch bereits mit dem Extraktabbau losgelegt.

Meine jetzige Lieferung Z001 wies bereits bei Lieferung der 200ml-Packung bereits bedeutend mehr Überstand (an Bier) als die bisherigen Lieferungen auf, Hefesediment war in nur rd. 1/3 des Behälters. Dementsprechend war auch die aufgeschüttelte Hefesuspension viel dünnflüssiger als bisher (bisher war die Gesamt-Suspension eher cremig). Belüftet wurde wie immer, StW ist ähnlich wie bisher, Anstell- und Gärtemperatur ebenfalls (s.o.). Anders als bisher ist die Gärung aber auch rd. 26 Std. nach Anstellen nicht wirklich in Gang. Durch den halbtransparenten Gärbehälter sind zwar Anzeichen einer Überweißung der Decke zu erkennen und ein ganz leichter, süßlicher Geruch ist wahrnehmbar. Extraktabbau hat laut Tilt aber noch nicht begonnen. Auch sonst sind - anders als bisher bei der Z008 und der Z003 - keine weiteren Anzeichen von Gäraktivität zu verzeichnen. Mal sehen, ob es noch anzieht oder ich mit Trockenhefe nachhelfen muss.

Damit scheine ich auch eine der Hefeportionen mit weniger aktiven Hefezellen erwischt zu haben. Zumindest meine Lieferung der Z001 enthielt bereits vom Aussehen und der Konsistenz her weniger Hefemenge als bisher. Das bestätigt der jetzt verzögerte Gärbeginn. Das Datum der Charge auf der Packung scheint nach meinem Verständnis übrigens nur das Datum der Entnahme der Hefeportion bei Braupartner zu bezeichnen, nicht das der Herstellung der Gesamt-Hefe-Charge.

Viele Grüße

Johannes
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#73

Beitrag von Nordwestbrau »

Moin zusammen,

von mir zeigt sich momentan ein ganz ähnliches Verhalten der Hefe: Gebraut wurde eine 0815 Lager mit viel Pils- und etwas Caramalz.
Die Z001 habe ich am 15.03. erhalten und durchgehend gekühlt. Der Versand dauerte unter 24 Stunden.
Am 20.03. habe ich dann die 500! ml Hefesuspension verwendet. Anstelltemperatur waren laut ispindel 10,5 Grad bei 20 Liter Würze. Ein messbarer Extraktabbau zeigte sich erst nach 3,5 Tagen bei einer Würzetemperatur von 10 Grad. Ich war quasi schon am entsorgen der Würze, als optisch ein erstes Überweißen sichtbar wurde.

Es scheint momentan ein Problem mit den Startern (oder zumindest der Z001) zu geben. Selbst bei dem zusammenkommen vieler ungünstiger Faktoren (Transport, Würzezusammensetzung, etc.) müsste die moderate Temperatur und die sehr große Hefemengen zum zeitnahen Gärstart führen.

Viele Grüße
Tom
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#74

Beitrag von Fips »

Ich hatte mit der Z001 bisher durchweg positive Erfahrungen gemacht, jetzt aber auch das hier beschriebene Verhalten beobachten müssen:

- eher dünn wirkende Hefesuspension
- Batchnummer durch leichte Undichtigkeit des Gefäßes leider nicht mehr lesbar.
- mit 500 mL der Z001 habe ich 27L Lager mit 12 °P bei 8°C angestellt, belüftet etc.
- Trotz stufenweiser Temperaturerhöhung auf 12 °C und Aufschütteln war auch 48h später kein Exktraktabbau messbar.
- Ich habe dann auf 14 °C erhöht und eine Kölschhefe zugegeben. Die Gärung sprang dann innerhalb von 8 h an.

Bei vorherigen Suden mit der Z001 lief es bei ähnlichen Parametern immer gut. Start der Gärung innerhalb von 12 h, Gärende mit hohem AVG innerhalb von 7 bis 9 Tagen. Das aktuelle Verhalten scheint also erstmal untypisch.
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#75

Beitrag von Johnny Eleven »

Johnny Eleven hat geschrieben: Sonntag 26. Februar 2023, 13:50 Mal sehen, ob es noch anzieht oder ich mit Trockenhefe nachhelfen muss.
Die Z001 ist leider auch binnen drei Tagen nicht mehr angekommen. Irgendwie hat sie gearbeitet, aber die Gärung ist leider nicht in die Gänge gekommen. Dann wurde es mir zu brenzlig und ich habe Gozdawa German Lager W35 als Nothefe aufgestreut, die trotz Aufstreuens (entgegen Herstellerempfehlung) wunderbar schnell angekommen ist und jetzt zuverlässig meinen Sud vergärt.

Hoffentlich ist der Sud nicht zwischenzeitlich gekippt, sah aber noch gut aus und roch gut. Vielleicht war die Z001 wenigstens für die Konservierung gut. Ansonsten waren in meiner Portion Z001 aber definitiv zu wenig vitale Hefezellen vorhanden.

Ich habe Braupartner am Montag auch schon deswegen angeschrieben und auf die gehäuften Probleme hingewiesen, bisher aber noch keine Rückmeldung dazu erhalten. Sobald diese vorliegt, werde ich berichten.

Vorsorglich werde ich jedenfalls erstmal Abstand von den Zymoferm-Flüssighefen nehmen. Schade eigentlich, denn mit Z003 und Z008 war ich jeweils sehr zufrieden.

Viele Grüße

Johannes
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#76

Beitrag von Johnny Eleven »

Johnny Eleven hat geschrieben: Mittwoch 1. März 2023, 22:16
Ich habe Braupartner am Montag auch schon deswegen angeschrieben und auf die gehäuften Probleme hingewiesen, bisher aber noch keine Rückmeldung dazu erhalten. Sobald diese vorliegt, werde ich berichten.
Ich hatte zwar einen netten Kontakt mit Braupartner, wirklich schlauer bin ich jetzt aber auch nicht.

Braupartner teilte zu der konkreten Charge mit, dass sich "QS-Intern keine Auffälligkeiten" ergeben hätten und diese Charge bei einer dortigen Gärung auch "ohne Auffälligkeiten" arbeite. Zur im Volumen variierenden Hefemenge wurde mir mitgeteilt, dass dies normal sei, weil man sich "nach der Zellzahl je ml [richte], da die Konsistenz gerade bei frischen Erntehefen immer unterschiedlich" sei.

Die hier zuletzt berichteten Angär-Probleme in letzter Zeit, insbesondere mit der Z001, sind in der Häufung aber schon merkwürdig.

Ich hoffe jedenfalls, dass es ein vorübergehendes Problem war/ist, weil ich mit den Zymoferm-Flüssighefen bisher ziemlich zufrieden war und sie gerne in Zukunft auch wieder nutzen würde.

Viele Grüße

Johannes
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Shortbreaker
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#77

Beitrag von Shortbreaker »

Hat den jemand auf der HBCon Braupartner darauf angesprochen oder ansonsten etwas neues dazu herausgefunden?
Ich würde demnächst gerne bestellen, es sei den das Problem ist noch existent, dann würde ich halt doch mal nach Trockenhefe schauen…
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wohl schlechtester Hopfenbauer aller Zeiten (bisher) :-)
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#78

Beitrag von dXn »

Ich habe gestern gegen 18 Uhr ein Export (13,8 brix) mit der W34/70 von Braupartner bei 10° angestellt. Laut iSpindel ist seit heute morgen 6 Uhr was im Gange.
ug.jpg
Dazu muss ich aber sagen dass es erst mein zweiter oder dritter UG Sud ist und das zweite Mal mit flüssiger Zymoferm Hefe(1. Mal OG Weizen). Belüftet wurde mit Aquarienpumpe und Belüftungsstein für ca. 10min., die war auch erstmalig im Einsatz. Leider hatte ich erst beim zugeben der Hefe gemerkt dass diese doch sehr dickflüssig war und mein aufschwenken nicht wirklich was gebracht hat. Daher ist die Hefe dann teilweise in Klumpenform in die Würze gelangt (schlimm?).

So kam die Hefe dieser Woche bei mir an(etwas von dem Überstand war ausgelaufen):
ug1.jpg
So sah es gestern nach dem belüften aus:
ug2.jpg
So heute Mittag:
ug3.jpg
Ich hatte die Temperatur jetzt bei 10° belassen, wollte eigentlich auf 8 oder 9 Grad runterkühlen, aber leider ging dem Eiswasser die puste aus. Bin mir nun nicht sicher ob ich auf 11° kommen lassen soll.
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#79

Beitrag von Braufex »

dXn hat geschrieben: Sonntag 26. März 2023, 13:58 Leider hatte ich erst beim zugeben der Hefe gemerkt dass diese doch sehr dickflüssig war und mein aufschwenken nicht wirklich was gebracht hat. Daher ist die Hefe dann teilweise in Klumpenform in die Würze gelangt (schlimm?).
Besser ist es natürlich, wenn die Hefe homogen und sähmig in die Würze läuft. So kann sie sich besser in der Würze verteilen.
Ansonsten liegt der Klumpen am Boden und die meisten Hefezellen sind darin gebunden und haben keinen direkten Kontakt zur Würze.
Besser als schwenken ist ein sehr kräftiges Schütteln, aber dann vor dem Öffnen kurz beruhigen lassen (Druckaufbau durch freigesetztes CO2).
Aufgrund Deiner bereits gebildeten Kräusen würde ich mir diesmal allerdings keine Sorgen machen.
Ich hatte die Temperatur jetzt bei 10° belassen, wollte eigentlich auf 8 oder 9 Grad runterkühlen, aber leider ging dem Eiswasser die puste aus. Bin mir nun nicht sicher ob ich auf 11° kommen lassen soll.
...
So heute Mittag:
Da sich bei Dir ja schon nach 12h Hochkräusen bilden (und die Gärung somit voll in Gang ist), würde ich die Temperatur erst mal bei 10°C lassen. Mit abklingender Gärung kannst Du die Temperatur ja dann mit 1°C/Tag anheben.

Gruß Erwin
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#80

Beitrag von dXn »

Braufex hat geschrieben: Sonntag 26. März 2023, 14:50 Besser als schwenken ist ein sehr kräftiges Schütteln
Hallo Erwin.
auf dem Behälter stand "Vor Gerbauch vorsichtig schwenken bis die Hefe homogen ist". Deswegen habe ich da auch nicht kräftig geschüttelt, aber ich habe auch einfach nicht damit gerechnet dass die Hefe so dickflüssig ist. Bei meiner ersten Zymoferm Flüssighefe was das nicht so und da ich etwas gestresst war habe ich in dem Moment einfach nicht drauf geachtet ob die Hefe wirklich homogen war. Nachdem ich gesehen habe dass da der ein oder andere größere Klumpen in der Würze gelandet ist habe ich auch versucht den Rest in dem Hefebehälter komplett aufzuschenken. Aber richtig gut hatte das nicht geklappt...
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#81

Beitrag von Braufex »

Hallo Erwin.
auf dem Behälter stand "Vor Gerbauch vorsichtig schwenken bis die Hefe homogen ist"
Wenn Du heftig schüttelst, entspannt sich die Hefe beim Öffnen in die nähere Umgebung.
Siehe oben:
aber dann vor dem Öffnen kurz beruhigen lassen (Druckaufbau durch freigesetztes CO2)
dXn hat geschrieben: Sonntag 26. März 2023, 15:24 Nachdem ich gesehen habe dass da der ein oder andere größere Klumpen in der Würze gelandet ist habe ich auch versucht den Rest in dem Hefebehälter komplett aufzuschenken. Aber richtig gut hatte das nicht geklappt...
Hab gestern ein Münchner Dunkel gebraut und mit der Zymoferm Z008 angestellt.
Auch bei mir war die Hefe nach Aufschütteln noch klumpig.
Hab die Hefe dann in einen gereinigten und desinfizierten Messbecher gegeben und den Behälter mit frischer, gekühlter (18°C) Würze nachgeschwenkt.
Danach die Hefe im Messbecher mit einem (desinfizierten) Löffel solange vorsichtig aufgerührt, bis es eine homogene Masse war.
Hat auch funktioniert. 18:00 angestellt, ab ca. 22:00 ist ein Extraktabbau zu erkennen.

Gruß Erwin
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#82

Beitrag von Fips »

Shortbreaker hat geschrieben: Sonntag 26. März 2023, 12:07 Hat den jemand auf der HBCon Braupartner darauf angesprochen oder ansonsten etwas neues dazu herausgefunden?
Ich würde demnächst gerne bestellen, es sei den das Problem ist noch existent, dann würde ich halt doch mal nach Trockenhefe schauen…
Ja, ich habe auf der HBCon mit Braupartner darüber gesprochen. Sie haben vermehrt Rückmeldungen zu dieser Charge bekommen. Scheinbar war die Partie relativ inhomogen und / oder hatte einfach nicht die übliche Zelldichte. Letztendlich gab es dadurch wohl scheinbar einige Abfüllungen, die nicht die angegebenen / benötigte Menge Hefe enthielten.
Mein Eindruck war, dass man bei Braupartner jetzt auf die Problematik sensibilisiert ist. Wenn es wirklich nur die Zelldichte war, dürfte das Problem einfach aus der Welt zu schaffen sein.
Ich werde weiterhin mit der Z001 brauen, mir die Hefe aber genauer anschauen. Bei Bedenken bzgl. der Zelldichte werde ich einfach einen einstufigen Starter machen. Das ist immernoch weniger Aufwand als andere Flüssighefen mehrstufig hochzuziehen und Trockenhefen haben mich bei UG in erster Führung bisher eher auch nicht überzeugt.
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#83

Beitrag von Shortbreaker »

Danke für die Rückmeldung. Habe jetzt auch die 001 zum ersten Mal bestellt. Ich will ein fränkisches Lagerbier (ca. 29IBU) damit brauen und auch noch ein Dunkles. Hoffe die Hefe ist gerade beim Dunklen auch passend. Die Z008 fand ich eigentlich super, aber man will ja auch mal was neues probieren. SafLager W34/70 war nicht so mein Fall, kann aber auch an was anderem gelegen haben.
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#84

Beitrag von Johnny Eleven »

Fips hat geschrieben: Montag 27. März 2023, 10:23
Ja, ich habe auf der HBCon mit Braupartner darüber gesprochen. Sie haben vermehrt Rückmeldungen zu dieser Charge bekommen. Scheinbar war die Partie relativ inhomogen und / oder hatte einfach nicht die übliche Zelldichte. Letztendlich gab es dadurch wohl scheinbar einige Abfüllungen, die nicht die angegebenen / benötigte Menge Hefe enthielten.
Danke fürs Nachfragen und Weitergeben!

Dann war man bei Braupartner bei Deiner Nachfrage wohl schon etwas weiter mit der selbstkritischen Analyse. Bei mir (siehe Post # 76) war man da noch nicht so weit - aber der Kontakt mit Braupartner war immer freundlich und zuvorkommend.

Ich hoffe auch, dass Braupartner insbesondere bei der Z001 zukünftig darauf achtet, dass jede versandte Charge auch genügend vitale Hefezellen aufweist.

Ich lasse ein paar Monate ins Land gehen und probiere es dann mit der Z001 nochmal.

Viele Grüße

Johannes
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#85

Beitrag von Safari-Guide »

Welche Hefestämme stehen denn hinter der Zymoferm Hell bzw. Dunkel - steht leider nicht auf der Website?

Danke,

Erik
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Shortbreaker
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#86

Beitrag von Shortbreaker »

Habe jetzt mal wieder mit ein flüssigen UG-Hefe von Zymoferm angestellt. Es waren 500ml Z001, die ich im Fermzilla vorgelegt und auf die ich dann 42l Würze mit 12,6°Plato durch einen Monofilamentfilter gegeben habe.
Die Temperatur betrug etwa 14°C, weil ich mit meiner Kühlspirale nicht wesentlich weiter runter komme. Habe dann sofort auf 10° heruntergekühlt (im Keezer) und etwa 4 Stunden später ging dann die Kühlung aus. Am nächsten morgen, war die Temperatur auf 8,6° gefallen, aber die Hefe ist trotzdem gut angekommen. Würze hat einen schönen, etwa 10mm hohen Schaumteppich und die Temperatur beginnt langsam zu steigen.
Ich weiß, dass diese Art des Anstellens umstritten ist, aber erst nach 4h dann im Fermzilla zu pitschen, wo ich dann nicht ordentlich belüften kann, ist vielleicht auch nicht besser. 400ml (2x200ml) hätten wohl auch gereicht, aber aufgrund der oben beschriebenen Probleme in letzter Zeit und wegen des nicht idealen Anstellens, ging ich lieber auf Nr. sicher.
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#87

Beitrag von heizungsrohr »

Hab gestern die W68 Weizenhefe von Zymoferm verwendet. Auf knapp 30l Würze hatte ich aus Verfügbarkeitsgründen die Hefe für 50l bestellt (für 20 war leider ausverkauft). Hab dann zugegebenermaßen nicht besonders exakt einfach mal ein gutes Viertel der Hefe reingekippt. Heute kämpf ich schon den ganzen Tag mit der überschäumenden Hefe. Bei 18°C Anstelltemperatur rechne ich nicht damit, dass 120% Steigraum (also mehr als das doppelte!) zu knapp sein könnten. Selbst der Kotzschlauch ist schon verstopft und es quillt an allen Enden aus dem Bottich (zum Glück nur am oberen Ende...). So eine heftige Gärung hab ich noch nie erlebt. Ich hab die Kräusen jetzt mit ein paar Sprühstößen Desinfektion (letztlich Primasprit, also Trinkalkohol) runtergedampft. Hoffentlich bleiben sie jetzt auch dort :Bigsmile
Gruß
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#88

Beitrag von spaddel »

Habe jetzt gerade die Z008 für ein Festbier in der Vergärung. Gestern Abend bei 11 Grad 17 Liter mit 12°Plato mit 200ml angestellt, haltbar bis 23.05. 12 Stunden nach dem Anstellen erste Gäraktivität, mittlerweile geht es gut ab 🙂
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#89

Beitrag von spaddel »

Nach 48 Stunden dem Gärspund nach zu urteilen zieht die Hefe sauber durch. Habe die Temperatur daher noch bei 11 Grad belassen.
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#90

Beitrag von spaddel »

spaddel hat geschrieben: Freitag 19. Mai 2023, 16:26 Habe jetzt gerade die Z008 für ein Festbier in der Vergärung. Gestern Abend bei 11 Grad 17 Liter mit 12°Plato mit 200ml angestellt, haltbar bis 23.05. 12 Stunden nach dem Anstellen erste Gäraktivität, mittlerweile geht es gut ab 🙂
So, wir sind mittlerweile bei 6,3° Plato angekommen. Ich hatte zwischenzeitig in Stufen die Temperatur auf 13°C erhöht und fahre die Kühlung jetzt über die nächsten Tage auf Raumtemperatur hoch, wo das Bier dann auch die nächsten beiden Monate lagern wird.

Erste Geruchs- und Geschmacksprobe sagt mir: Das ist gut geworden :-)

Als nächstes probiere ich dann mal die Weizenhefe von Zymoferm aus.
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#91

Beitrag von spaddel »

Here we go. Mega Gechmack und super klar.
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#92

Beitrag von spaddel »

Das ist bishet eines meiner besten Biere geworden. Das war jetzt der zweite Sud mit einer Zymoferm und ich bin zufrieden. Beide UGs sind bei 11 Grad zackig angekommen und stellen meine bisherigen Ergebnisse mit anderen Hefen in den Schatten. Ende Juli folgt dann ein Hefeweizen.
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#93

Beitrag von spaddel »

Weiter gehts. Ich habe das Triticum Wormatia nach Rezept gebraut. Bin bei 13,6% Brix gelandet und habe 19l mit der Z033 am Sonntag-Nachmittag bei 20°C angestellt. Der Hefebehälter war zu 50% mit Bodensatz und 50% mit Flüssigkeit gefüllt und ist mir beim öffnen fast explodiert... Erste Gäraktivität bereits am selben Abend, Montag ging die Post ab, Dienstag Abends war ich bereits bei 8,6% Brix, so dass ich die Kühlung abgeschaltet habe. Die Gäraktivität war spürbar rückläufig. Die Stammwürzemessung jetzt ergab 7,2% Brix. Damit sind wir bei 75% SEvg und aktuell 5,3% Alkohol. Mit Blick auf den Gärspund würde ich sagen, es gärt langsam aus. Der Geruch erinnert stark an die gängigen Hefeweizen der bekannten Großbrauereien. Foto mit Geschmacksprobe folgt in 4 bis 5 Wochen.

Nächstes Bier wird ein Lager mit der Z001 oder Z003. Da lasse ich mich vorher mal bei Braupartner hinsichtlich der optimalen Gärtemperatur beraten, würde wohl aber auch nicht viel höher als 12 bis 13°C gehen. Ich halte Euch informiert.
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#94

Beitrag von hattorihanspeter »

Hattest du die gesamte Menge der Hefe genommen? Dem Gärverlauf nach liest sich das so.
Bei mir ist die mit der Menge auch richtig durchgeprescht, gab dann aber leider ein ziemlich leeres Hefeweizen. War viel zu viel Hefe für die 20l Würze.
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#95

Beitrag von spaddel »

hattorihanspeter hat geschrieben: Donnerstag 3. August 2023, 08:51 Hattest du die gesamte Menge der Hefe genommen? Dem Gärverlauf nach liest sich das so.
Bei mir ist die mit der Menge auch richtig durchgeprescht, gab dann aber leider ein ziemlich leeres Hefeweizen. War viel zu viel Hefe für die 20l Würze.
Hier das Ergebnis. An der Schaumkrone arbeiten wir noch, aber geschmacklich mega. Nicht zu viel Banane, ein sauberes Hefeweizen. Geht bei den aktuellen 27 Grad leider viel zu schnell und zu gut runter, ich hab gleich schon den ersten Liter intus...
Geschmacklich übrigens kein Vergleich zu den gängigen Trockenhefen.
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#96

Beitrag von spaddel »

Sooo, da ich diesen Thread hier fleißig gefüttert habe und vollauf begeistert war, nun ein paar dämpfende Worte.

Einerseits habe ich mit der Z001 ein Pils zwischen den Tagen gebraut. 20l Sud sollten es werden, da ich knapp über die 14 Tage Lagerzeit der Hefe gehen musste, habe ich gleich zur Sicherheit 500ml geordert. Die sind leider erst nach 48 Stunden angekommen. Ärgerlich war, dass ich bereits nach 36 Stunden 34/70 zur Sudrettung zugegeben habe. Im Zuge der dann folgenden Belüftung hat die Hefe wahrscheinlich erst so richtig ihren Schub bekommen. Das Bier ist jetzt in der Reifung und sollte schon was geworden sein, aber das finale Tasting steht noch aus.

Dann habe ich am Samstag ein Dunkel gebraut mit der Z008. Auch hier gleiches Spielchen: Die Hefe kommt nicht in die Gänge. Trotz Lieferung vor nicht mal einer Woche. Ich habe nach 36 Stunden einmal fett belüftet und gerade nochmal geschaut. Es tut sich minimal was in der Gärung, aber für meinen Geschmack noch zu wenig. Habe daher die Temperatur jetzt auf 15 Grad erhöht, damit die Hefe Anschub bekommt. Das ist eigentlich nicht meine Vorstellung, aber nützt ja nichts. Anfang März werde ich erneut brauen, dann werden wir sehen, wie es ausgeht.
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#97

Beitrag von Innuendo »

spaddel hat geschrieben: Montag 5. Februar 2024, 13:35 Ärgerlich war, dass ich bereits nach 36 Stunden 34/70 zur Sudrettung zugegeben habe ... Ich habe nach 36 Stunden einmal fett belüftet und gerade nochmal geschaut. Es tut sich minimal was in der Gärung, aber für meinen Geschmack noch zu wenig. Habe daher die Temperatur jetzt auf 15 Grad erhöht, damit die Hefe Anschub bekommt.
Dein Post liest sich ein klein wenig nach zu vielen hektischen Flecken. Wie hast Du die Z001 gegeben? Vorgelegt und gut belüftet? Ich habe mit der Z001 und W34 gute Erfahrung mit einem Starter (trotz ausreichender Hefemenge) gemacht: am 1-2 Tage vor dem Brautag die Hefe auf Anstelltemperatur bringen und mit Würze die Lebensgeister aufwecken. Einmaischtemperatur, Hefenahrung usw. sind weitere Kandidaten, die für einen langsamen Start der Gärung verantwortlich sein können. 500ml Flüssighefe auf 20l Ausschlag ist mMn overpitching.
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Re: Zymoferm Flüssighefe Thread

#98

Beitrag von spaddel »

Innuendo hat geschrieben: Montag 5. Februar 2024, 15:35
spaddel hat geschrieben: Montag 5. Februar 2024, 13:35 Ärgerlich war, dass ich bereits nach 36 Stunden 34/70 zur Sudrettung zugegeben habe ... Ich habe nach 36 Stunden einmal fett belüftet und gerade nochmal geschaut. Es tut sich minimal was in der Gärung, aber für meinen Geschmack noch zu wenig. Habe daher die Temperatur jetzt auf 15 Grad erhöht, damit die Hefe Anschub bekommt.
Dein Post liest sich ein klein wenig nach zu vielen hektischen Flecken. Wie hast Du die Z001 gegeben? Vorgelegt und gut belüftet? Ich habe mit der Z001 und W34 gute Erfahrung mit einem Starter (trotz ausreichender Hefemenge) gemacht: am 1-2 Tage vor dem Brautag die Hefe auf Anstelltemperatur bringen und mit Würze die Lebensgeister aufwecken. Einmaischtemperatur, Hefenahrung usw. sind weitere Kandidaten, die für einen langsamen Start der Gärung verantwortlich sein können. 500ml Flüssighefe auf 20l Ausschlag ist mMn overpitching.
Innu
Naja, ein paar Tage bin ich auch schon mit dabei, so ist es nicht. Hektisch wird da bei mir nicht mehr all zu viel und wenn die Referenzwerte der letzten Sude alle waren, dass der Gärbeginn bereits nach 12 Stunden losging, so darf ich mir dann sicherlich nach 36 Stunden ohne erkennbare Gäraktivität schon die ersten Gedanken machen.
Und wie ich zu den 500ml auf 20l Sud gekommen bin, hatte ich ja auch erläutert. Sehe hier gerade keinen Fehler bei mir, werde aber die nächsten Sude mit diesen Hefen jetzt nochmal beobachten und auch Notfall-Trockenhefe bereithalten.
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