Imperial yeast L17/Augustiner - Bananenaroma

Antworten
Benutzeravatar
ssegelhorst
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 160
Registriert: Mittwoch 31. Oktober 2018, 16:55
Wohnort: Oldenburg

Imperial yeast L17/Augustiner - Bananenaroma

#1

Beitrag von ssegelhorst »

Moin zusammen
Ich habe zum ersten Mal oben genannte Hefe genutzt und damit einen Maibock gebraut. Die Gärung ist nun so weit durch und plötzlich habe ich ein Bananenaroma und auch diesen Geschmack in der Probe. Die Hauptgärung lief bis zu einem evg von 58% bei 10°. Dann täglich ca. 1° höher, ohne aktive Erwärmung, bis auf 15°. War das zu schnell? Und wie werde ich diese Ester wieder los? :Grübel

Edit: Hefe war definitiv in ausreichender Menge und vor der Temperaturerhöhung waren diese Ester auch noch nicht wahrnehmbar
____________________________________________________________________________
Beste Grüße
Sebastian
Benutzeravatar
Ladeberger
Moderator
Moderator
Beiträge: 7293
Registriert: Dienstag 20. November 2012, 18:29

Re: Imperial yeast L17/Augustiner - Bananenaroma

#2

Beitrag von Ladeberger »

Banane/Isoamylacetat ist in untergärigem Jungbier von hoher Stammwürze nicht unüblich. Wenn das Bier für Mai gedacht ist, würde ich aktuell nichts weiter unternehmen und weitermachen wie geplant. Baut sich höchstwahrscheinlich von alleine ab.

Gruß
Andy
Benutzeravatar
ssegelhorst
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 160
Registriert: Mittwoch 31. Oktober 2018, 16:55
Wohnort: Oldenburg

Re: Imperial yeast L17/Augustiner - Bananenaroma

#3

Beitrag von ssegelhorst »

Ladeberger hat geschrieben: Mittwoch 3. Februar 2021, 11:35 Banane/Isoamylacetat ist in untergärigem Jungbier von hoher Stammwürze nicht unüblich. Wenn das Bier für Mai gedacht ist, würde ich aktuell nichts weiter unternehmen und weitermachen wie geplant. Baut sich höchstwahrscheinlich von alleine ab.

Gruß
Andy
Das beruhigt mich. Danke dir! Untergärig mit der Stammwürze ist Neuland für mich...
Also abfüllen und lagern oder muss die Hefe da noch aufräumen können?
____________________________________________________________________________
Beste Grüße
Sebastian
Safari-Guide
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 413
Registriert: Montag 21. September 2020, 12:09

Re: Imperial yeast L17/Augustiner - Bananenaroma

#4

Beitrag von Safari-Guide »

Kurze Anschlussfrage zu dieser Hefe: ich will damit demnächst ein Münchner / Augustiner Dunkel brauen.

Ein Beutel Hefe soll ja für ca. 19-20l Ausschlagwürze ausgelegt, ich plane mit ca. 24 Liter @ ca. 12.5°P - reicht da der Beutel (wäre ggf. ein bisschen underpitching?) oder soll ich da sicherheitshalber noch mal einen Start von ca. 1l machen?

(Die Hefe ist Mitte September produziert und hatte ein durchgängige Kühlkette, sollte also fit sein).

Danke für den Input!

Erik
Colindo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1544
Registriert: Dienstag 16. Februar 2021, 16:36
Wohnort: bei Düsseldorf

Re: Imperial yeast L17/Augustiner - Bananenaroma

#5

Beitrag von Colindo »

Hi, ich habe die Hefe zwei Jahre lang benutzt und immer weiterpropagiert. Nach meiner Erfahrung ist die sehr robust, also sollte es mit einer leicht geringeren Pitchrate in Ordnung sein. Im Zweifelsfall besonders viel belüften.
Auf Youtube: The British Pint
Safari-Guide
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 413
Registriert: Montag 21. September 2020, 12:09

Re: Imperial yeast L17/Augustiner - Bananenaroma

#6

Beitrag von Safari-Guide »

Prima, danke.

Werde ich dann mal so probieren!

Erik
Safari-Guide
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 413
Registriert: Montag 21. September 2020, 12:09

Re: Imperial yeast L17/Augustiner - Bananenaroma

#7

Beitrag von Safari-Guide »

Kurzes Update: ich habe jetzt das Münchner Dunkel gebraut - Schüttung mit 92% MüMa2 und je 4% CaraAroma und Melanodin-Malz. Rasten waren 63°C 25 min und 72°C 30 min. Jodprobe war negativ. Der gesamte Brauvorgang war absolut "unauffällig", Stammwürze (12.8°P gespindelt) und Ausschlagende genau getroffen.

Die Hefe habe ich dann abends bei 11°C angestellt (nach kräftigem Belüften), hatte auch die gleiche Temperatur, dann habe ich aber noch auf 9°C runter gekühlt, bis ich am nächsten Tag gesehen haben, dass das Temperaturband auf 10-16°C angegeben war. Daraufhin habe ich dann den Kühlschrank auf 10°C erhöht und die die Hefe kam an. Soweit alles gut...

Ich bin jetzt seit ca. 2 Tagen allerdings bei Werten um die 5°P und die fallen nicht mehr, sondern schwanken hin und her. Ich habe in den letzten Tagen schon die Temperatur graduell erhöht und das Jungbier noch mal belüftet... Gestern Abend habe ich dann eine Spindelprobe gezogen, die 4,3°P ergab - dies würde ein SVG von "nur" 66% bedeuten ?!

Das Bier schmeckt und riecht gut. Gibt es noch was was ich ggf. machen kann / soll? Ich würde ansonsten noch bis auf 16°C gehen und dann bis Freitag warten, dann sind 2 Wochen rum...

Wie waren bei Euch die sEVG mit dieser Hefe - im Datenblatt steht 70-74% ?

Danke für den Input!

Erik
Colindo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1544
Registriert: Dienstag 16. Februar 2021, 16:36
Wohnort: bei Düsseldorf

Re: Imperial yeast L17/Augustiner - Bananenaroma

#8

Beitrag von Colindo »

Ich war auch eher im 70%-Bereich. Würde mich wundern, wenn die Hefe schon ganz durch ist.Wenn die letzte Spindelprobe 4,3°P ergab, hast du danach weiter gemessen, um zu sehen, wie sich der Restextrakt weiter verändert?

Dass die Werte "hin und her schwanken" klingt nicht gut. Hast du eine saubere Messmethode, oder lässt du die Spindel im Gärbottich vor sich hintreiben?

Temperatur bis 16°C erhöhen sollte auf jeden Fall die Hefe aufwecken, falls sie eingeschlafen ist.
Auf Youtube: The British Pint
Safari-Guide
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 413
Registriert: Montag 21. September 2020, 12:09

Re: Imperial yeast L17/Augustiner - Bananenaroma

#9

Beitrag von Safari-Guide »

Hallo Colindo,

danke für das Feedback.

Ich messe mit einem Tilt - da bin ich mittlerweile schon an ein bisschen Schwankung (+/- 0,001 SG) gewöhnt.

Es kann aber sein, dass die Kalibrierung durch das Belüften oder anklebende Hefe / Hopfenharze etc. manchmal nicht mehr so ganz genau ist - daher habe ich dann auch mal gespindelt. Allerdings vermeide ich es, das regelmäßig zu machen, da ich den Gärbehälter im Idealfall eigentlich nicht öffnen will. Daher spindele ich eigentlich nicht wäre der Gärung, sondern nur mal zum Schluss, wenn ich mir sicher bin, dass die Gärung auch durch ist.

Das Jungbier ist jetzt bei 14.5°C angekommen, ich habe gerade den Kühlschrank auf 16°C erhöht - damit lass ich es dann noch bis Freitag stehen, bevor ich abfülle, sollte sich bis dahin nichts mehr tun...

Erik
Safari-Guide
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 413
Registriert: Montag 21. September 2020, 12:09

Re: Imperial yeast L17/Augustiner - Bananenaroma

#10

Beitrag von Safari-Guide »

So, habe jetzt die ersten Flaschen probiert - das Bier ist wirklich super gut geworden - malzig, süffig, frisch - macht direkt Lust, ein weiteres zu trinken.

Bild

Leicht trüb, hätte ich nicht gedacht, dass man das bei einem Dunklen so sieht. Nächste Mal nehme ich ggf. noch etwas Irish Moss dazu.

Das Interessanteste war für mich, dass das auch ohne ausgiebige Kaltreifung jetzt schon so gut geworden ist.

Die Hefe finde ich wirklich gut, im neuen Jahr werde ich dann mal mein Helles damit brauen.

Erik
Colindo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1544
Registriert: Dienstag 16. Februar 2021, 16:36
Wohnort: bei Düsseldorf

Re: Imperial yeast L17/Augustiner - Bananenaroma

#11

Beitrag von Colindo »

Ich fand auch immer, dass die Hefe sehr rasch leckere Ergebnisse geliefert hat. Vor kurzem habe ich mal die Wyeast 2308 probiert, die ist extrem viel klarer (die Gärgebälter waren komplett durchsichtig), aber die soll sehr lange zum Abrunden brauchen. Bin mal gespannt, wie es wird.
Auf Youtube: The British Pint
Pura Vida

Re: Imperial yeast L17/Augustiner - Bananenaroma

#12

Beitrag von Pura Vida »

Mit ein klein wenig Geduld bekommt man auch mit der L17 wunderbar klare Biere. So lange dauert das gar nicht.
Hier ein Beispiel aus dem Keg
20211222_210937.jpg
Colindo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1544
Registriert: Dienstag 16. Februar 2021, 16:36
Wohnort: bei Düsseldorf

Re: Imperial yeast L17/Augustiner - Bananenaroma

#13

Beitrag von Colindo »

Völlig richtig. Meine Biere waren nach längerer Zeit auch mit der L17 immer glasklar. Aber dass es im Gärgefäß glasklar wurde, hatte ich so noch nicht.
Auf Youtube: The British Pint
Pura Vida

Re: Imperial yeast L17/Augustiner - Bananenaroma

#14

Beitrag von Pura Vida »

Das war eigentlich in erster Linie auf Eriks Beitrag bezogen.
Was ist das Tolle daran, dass mit der 2308 das Bier schon im Gärbehälter sehr klar ist? Oder war das einfach eine Feststellung?
Colindo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1544
Registriert: Dienstag 16. Februar 2021, 16:36
Wohnort: bei Düsseldorf

Re: Imperial yeast L17/Augustiner - Bananenaroma

#15

Beitrag von Colindo »

Einfach Feststellung. Ich bin ein Fan stark flockulierender Hefe, macht später beim Einschenken weniger Probleme. Eriks Dunkles wird mit der Zeit sicher auch noch besser.
Auf Youtube: The British Pint
Benutzeravatar
InFlames77
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 297
Registriert: Freitag 10. Juli 2020, 09:44
Kontaktdaten:

Re: Imperial yeast L17/Augustiner - Bananenaroma

#16

Beitrag von InFlames77 »

Hallo zusammen,

ich habe die L17 auch das erste Mal benutzt. Bei mir sah das nach knappen vier Wochen im Kühlschrank so aus. Finde das die Hefe gut und doch relativ zügig klärt.
Dateianhänge
IMG_20211224_075355.jpg
Gruß
Patrick

„Mit Bier sehen wir die Welt nicht wie sie ist, sondern wie sie sein sollte!“
Pura Vida

Re: Imperial yeast L17/Augustiner - Bananenaroma

#17

Beitrag von Pura Vida »

Colindo hat geschrieben: Donnerstag 23. Dezember 2021, 23:34 Einfach Feststellung. Ich bin ein Fan stark flockulierender Hefe, macht später beim Einschenken weniger Probleme. Eriks Dunkles wird mit der Zeit sicher auch noch besser.
:thumbsup
Safari-Guide
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 413
Registriert: Montag 21. September 2020, 12:09

Re: Imperial yeast L17/Augustiner - Bananenaroma

#18

Beitrag von Safari-Guide »

Die Klarheit ist mir relativ egal, nur schmecken muss es - und das tut es. Mal schauen, ob das Bier die Weihnachtsfeiertage plus Sylvester übersteht…

Erik
Antworten