Hopfentestreihe auf simpelste Art

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p4ntil
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Hopfentestreihe auf simpelste Art

#1

Beitrag von p4ntil »

Hallo,

möchte nach einigen erfolgreichen Suden nun das Thema Hopfen(stopfen) erkunden.
Ich habe hierfür eine Testrunde gestartet und möchte euch gerne berichten.
Vorneweg: Ich mache da keine Wissenschaft daraus.
Habe ein „Wiess-Bock“ (90% PiMa, 10% WeiMa, SW 16, 70 min mit Magnum auf IBU 27, Notti bei RT) durchgegoren auf Flasche. Wollte eigentlich ein Pale Ale-SMASH als Basis für die Testreihe vorbereiten, habe mich dann kurzfristig entschieden das Wiess zu verwenden.
Jedenfalls, einige Hopfensorten bestellt, und in die 0,33-Flaschen jeweils 5 Pellets reingeworfen, und für ca. 6h im Kühlschrank ziehen lassen.
Anschließend im Spülbecken durch ein Käsetuch eingeschenkt, da erwartungsgemäß manche Flaschen beim Öffnen überschäumten.

Wie gesagt, alles grobschlächtig aufgesetzt, null reproduzierbar, null vergleichbar, kein Wiegen, kein Ölgehalt errechnet, nix.
Mir geht es nur darum eine Richtung zu erkennen, wohin die Sorten geschmacklich gehen.

Hier mein vorläufiges Ergebnis (total subjektiv):
Top: Cascade, Saphir, Callista
Ok: Hersbrucker Spät, Northern Brewer, Tettnanger
Gar nicht lecker: Huell Melon, Polaris, Magnum

Ich hatte mir von Huell Melon und Polaris mehr versprochen, da ich aber vielleicht eine schlechte Charge oder einen schlechten Jahrhang erwischt habe, werde ich sie später erneut testen.
Tettnanger hat mich positiv überrascht, hatte es bisher nur zur Bitterung auf dem Schirm, werde es bestimmt mal in einem SMASH Altbier zur WPH oder Stopfung verwenden.
Die ersten 3 waren der Hammer!! Auf jeden Fall Super-Kandidaten für sommerliche Erfrischer!

Morgen stehen Hallertau Blanc, Tradition und Mandarina Bavaria an.
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Re: Hopfentestreihe auf simpelste Art

#2

Beitrag von Colindo »

Coole Idee. Ich bin auch immer an Übersicht-artigen Infos zu verschiedenen Hopfensorten interessiert. Es gibt ja mittlerweile so viele davon, dass man gar nicht alle selbst ausprobieren kann.

Kurze Verständnisfrage: Waren deine Hopfen während der Nachgärung in der Flasche oder im fertigen Bier? Die Hefe modifiziert Hopfenkomponenten deutlich, deswegen macht das einen geschmacklichen Unterschied. Ich habe mittlerweile eine Methode wo ich Hopfen in Wasser ziehen lasse und dann eine Nachgärung mit etwas Zucker und Hefe simuliere. Dann ist der Geschmack völlig anders, weil zum Beispiel das grasige Geraniol verschwindet.
Auf Youtube: The British Pint
p4ntil
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Re: Hopfentestreihe auf simpelste Art

#3

Beitrag von p4ntil »

Hi,

die NG war schon durch, habe es also ins fertige, aber unreife Bier „gestopft“. Den Kohlensäureverlust muss man natürlich in Kauf nehmen, hielt sich aber noch in Grenzen.
Hatte zuerst die doppelte Menge genommen, was zuviel war und einfach nur herb bzw. bitter geschmeckt hat.
Habe noch ein paar Hopfen auf der Liste wie Amarillo, Ariana, Citra, Mosaic usw.
Bin gespannt, was noch so alles kommt.

Nachtrag:
Hier noch die letzten 3 Hopfen aus der 1. Runde: Hallertau Blanc, Tradition und Mandarina Bavaria.
Alle drei fand ich gut, keines kam jedoch an die Top-Hopfen oben heran. Vor allem von MB hatte ich mehr erhofft, kommt aber auf die 2.-Chance-Liste!

So, jetzt braue ich erstmal ein leckeres Callista Ale, und werde später eine 2. Runde mit anderen Sorten starten.

Allen noch eine schöne Osterwoche!
VG, Firat
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Re: Hopfentestreihe auf simpelste Art

#4

Beitrag von rakader »

p4ntil hat geschrieben: Samstag 3. April 2021, 20:13 Hallo,

möchte nach einigen erfolgreichen Suden nun das Thema Hopfen(stopfen) erkunden.
Ich habe hierfür eine Testrunde gestartet
Das kannst Du viel einfacher und vor allem genauer haben: Hole Dir ein normales helles Kaufbier, fülle je 50ml bis 100ml in kleine haushaltübliche Flaschen oder Tassen ab, decke sie ab. Schon 30 min reichen, um einen ersten Eindruck zu bekommen, besser eine Nacht im Kühlschrank. Die Menge berechnest Du mit einer Feinwaage.

Einfach 5 Pellets ist zu ungenau. Beginne mit 1 g/l, extrem 5 g/l. Möchtest du genau wissen, was Du machst, recherchiere das Aromarad des Hopfens.
Passt das alles, kommt mit Hopfenkombinationen der zweite Schritt.

"Gar nicht lecker", "OK" sind keine Kategorien zum Verkosten. Überlege einfach wenn dir das jemand erklären würde - bekämst Du damit einen Eindruck wie das schmeckt oder duftet? Natürlich nicht. Deswegen musst Du Dir das Verkostungsvokabular zulegen. Suche mal nach Bier Verkostungsbogen.

Beim Verkosten zwischen Aroma und Geschmack (Flavour) unterscheiden. Damit hast Du ein einigermaßen gut übertragbares Raster. Ist eine extrem gute Lernerfahrung, die Sinne werden geschult. Und Deine Freunde und Du selbst verstehen, was Du meinst.

Cheers
Radulph
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Re: Hopfentestreihe auf simpelste Art

#5

Beitrag von p4ntil »

Hi Radulph,

verstehe Deinen Standpunkt und werde sicher auch irgendwann mal einen ausgeklügelteren Testansatz fahren. Für den Moment reicht mir die Unterscheidung „Schmeckt“ oder „Schmeckt nicht“. Erstmal ein paar Pflöcke einschlagen, dann weitersehen.
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Re: Hopfentestreihe auf simpelste Art

#6

Beitrag von rakader »

p4ntil hat geschrieben: Montag 5. April 2021, 13:28 Hi Radulph,

verstehe Deinen Standpunkt und werde sicher auch einen ausgeklügelteren Testansatz fahren. Für den Moment reicht mir die Unterscheidung „Schmeckt“ oder „Schmeckt nicht“. Erstmal ein paar Pflöcke einschlagen, dann weitersehen.
Schon klar. Für Dich mag das genügen, es kann aber niemand nachvollziehen, was Du schreibst. Ohne richtiges Vokabular bleibt's ein Selbstgespräch. :P Deine Leser wenden Zeit auf, um zu verstehen oder einfach aus Interesse … einfach aus dieser Warte nachvollziehen. Sorry für die Besserwisserei.

Grüße und gut Sud
Radulph
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