Glyphosatbelastung von Braumalz

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Ernie
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Glyphosatbelastung von Braumalz

#1

Beitrag von Ernie »

Moin Leute,

ich stelle mir gerade die Frage:

Wie hoch ist eigentlich die Glyphosatbelastung unseres Braumalzes ?

Wird diese irgendwie mit überwacht und analysiert ?

Weiß das jemand ?

Gruß :Drink
Ernie
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Kellerbraeu
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Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#2

Beitrag von Kellerbraeu »

127 Treffer in der Suchfunktion

Und ganz viele Stellungnahmen
http://www.weyermann.de/downloads/pdf/1 ... Brauer.pdf

:Drink
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Commander8x
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Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#3

Beitrag von Commander8x »

In der EU: Jeder lebensmittelproduzierende Betrieb (lies: jede Brauerei, und auch ein Zulieferbetrieb wie eine Mälzerei) ist verpflichtet, auf gesundheitsgefährdende Stoffe in seinen Produkten zu testen und zu gewährleisten, dass diese frei von Gesundheitsrisiken sind. Die Häufigkeit der Tests richtet sich nach der Betriebsgröße.
Insofern - ja, wird analysiert. Bei Überschreitungen des Grenzwertes muss das Produkt zurückgerufen werden.

Da Dein Braumalz (vermutlich) nicht mein Braumalz ist, lässt sich die erste Frage nicht präzise beantworten. Falls Du Dich einlesen willst, zB. hier:

https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/ ... phosat.htm

https://www.bfr.bund.de/de/fragen_und_a ... 27823.html

Gruß Matthias
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Boludo
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Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#4

Beitrag von Boludo »

Das eigentliche Thema sind die Nachweisgrenzen, die mit heutiger Analytik möglich sind.
Da kann man teilweise Mengen nachweisen, die selbst Homöopathen Ehrfurcht einlösen.
Ich will damit sagen, daß nur weil man eine Substanz nachweisen kann, diese nicht automatisch irgend eine Wirkung entfalten muss.
Zumal im Falle von Glyphosat immer noch nicht eindeutig bewiesen ist, dass es überhaupt krebserregend ist. Eigentlich spricht sogar vieles dagegen, zumindest in Dosen, die realistisch sind.

Stefan
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Ernie
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Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#5

Beitrag von Ernie »

Kellerbraeu hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 19:15 127 Treffer in der Suchfunktion

Und ganz viele Stellungnahmen
http://www.weyermann.de/downloads/pdf/1 ... Brauer.pdf

:Drink
Danke für den Hinweis, sehr freundlich :thumbsup
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Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#6

Beitrag von Ernie »

Commander8x hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 21:04 In der EU: Jeder lebensmittelproduzierende Betrieb (lies: jede Brauerei, und auch ein Zulieferbetrieb wie eine Mälzerei) ist verpflichtet, auf gesundheitsgefährdende Stoffe in seinen Produkten zu testen und zu gewährleisten, dass diese frei von Gesundheitsrisiken sind. Die Häufigkeit der Tests richtet sich nach der Betriebsgröße.
Insofern - ja, wird analysiert. Bei Überschreitungen des Grenzwertes muss das Produkt zurückgerufen werden.

Da Dein Braumalz (vermutlich) nicht mein Braumalz ist, lässt sich die erste Frage nicht präzise beantworten. Falls Du Dich einlesen willst, zB. hier:

https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/ ... phosat.htm

https://www.bfr.bund.de/de/fragen_und_a ... 27823.html

Gruß Matthias
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Ernie
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Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#7

Beitrag von Ernie »

Boludo hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 21:22 Das eigentliche Thema sind die Nachweisgrenzen, die mit heutiger Analytik möglich sind.
Da kann man teilweise Mengen nachweisen, die selbst Homöopathen Ehrfurcht einlösen.
Ich will damit sagen, daß nur weil man eine Substanz nachweisen kann, diese nicht automatisch irgend eine Wirkung entfalten muss.
Zumal im Falle von Glyphosat immer noch nicht eindeutig bewiesen ist, dass es überhaupt krebserregend ist. Eigentlich spricht sogar vieles dagegen, zumindest in Dosen, die realistisch sind.

Stefan
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Spittyman
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Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#8

Beitrag von Spittyman »

Ernie hat geschrieben: Mittwoch 14. April 2021, 08:28
Boludo hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 21:22 Das eigentliche Thema sind die Nachweisgrenzen, die mit heutiger Analytik möglich sind.
Da kann man teilweise Mengen nachweisen, die selbst Homöopathen Ehrfurcht einlösen.
Ich will damit sagen, daß nur weil man eine Substanz nachweisen kann, diese nicht automatisch irgend eine Wirkung entfalten muss.
Zumal im Falle von Glyphosat immer noch nicht eindeutig bewiesen ist, dass es überhaupt krebserregend ist. Eigentlich spricht sogar vieles dagegen, zumindest in Dosen, die realistisch sind.

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Nur ist es meines Wissen so, dass Glyphosat so häufig verwendet wird, das sich die vermeindlich geringen Einzeldosen aus verschiedenen Erzeugnissen, diw wir konsumieren, aufsummieren. Hier liegt ein großes Problem.
Menschen, die bestimmte Biere aufgrund ihrer Herkunft, Brauart oder Farbe als "Hundepisse" bezeichnen, tun mir leid. :thumbdown Es lebe der Geschmack und die Vielfalt in jederlei Hinsicht! :Bigsmile
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Boludo
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Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#9

Beitrag von Boludo »

Spittyman hat geschrieben: Mittwoch 14. April 2021, 08:53
Nur ist es meines Wissen so, dass Glyphosat so häufig verwendet wird, das sich die vermeindlich geringen Einzeldosen aus verschiedenen Erzeugnissen, diw wir konsumieren, aufsummieren. Hier liegt ein großes Problem.
Das mag schon sein, aber im Falle von den im Bier gemessenen Werten müsstest du das schon fässerweise saufen, um überhaupt in die Nähe einer Gefährdung zu kommen.
Meiner Meinung nach wurde da mit den paar Molekülen, die man im Bier gefunden hat ein riesen Ding in der Presse gemach. Das pure, reine deutsche Bier enthält Schadstoffe, damit kann man natürlich jede Menge Aufregung erzeugen.
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Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#10

Beitrag von fctriesel »

Mal sehen was passiert, wenn die Presse mitbekommt, dass Bier Hydroxyethan enthält...
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Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#11

Beitrag von Quasihodo »

vom Dihydrogenmonoxid ganz zu schweigen!
Gruß
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hiasl
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Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#12

Beitrag von hiasl »

Spittyman hat geschrieben: Mittwoch 14. April 2021, 08:53 Nur ist es meines Wissen so, dass Glyphosat so häufig verwendet wird, das sich die vermeindlich geringen Einzeldosen aus verschiedenen Erzeugnissen, diw wir konsumieren, aufsummieren. Hier liegt ein großes Problem.
Nein, hierin liegt kein großes Problem.

Die Bewertung der Sicherheit eines Wirkstoffs erfolgt über chronische und subchronische Toxizitätsstudien. Hierbei werden NOAEL (no observed adverse effect level = höchste Dauerdosis mit keiner schädlichen Wirkung) und NOEL (no observed effect level = höchste Dauerdosis mit keiner Wirkung) (veraltet) bestimmt. Der frühere NOEL lag bei Glyphosat bei 30 mg/kg KG u. Tag (Ratte, veraltet). Da die Bewertung über den NOEL kritisch gesehen wird (was ist "keine Wirkung"?) wurden die Studienkriterien geändert, weswegen heutzutage der NOAEL eigentlich entscheidend ist. Der liegt bei Ratten aktuell bei 100 mg/kg KG u. Tag. Die aktuelle täglich akzeptierte Aufnahmemenge (acceptable daily intake, ADI) wird aus einer Studie von schwangeren Ratten abgeleitet. Der NOAEL lag hier bei 50 mg/kg KG u. Tag. Dem wird ein Sicherheitfaktor von 100 zugeschlagen. Somit liegt der ADI bei 0,5 mg/kg KG u. Tag. In der EU ist dieser Wert auch als akute Referenzdosis (ARfD = unregelmäßige Exposition ohne schädliche Wirkung) angegeben.
Das ist schon mal eine Menge. Wenn wir davon ausgehen, dass ein Durchschnittserwachsener ~80 kg auf die Waage bringt, darf er also ohne Probleme zu bekommten täglich 40 mg reines Glyphosat zu sich nehmen. Hinsichtlich dieser Bewertung und unter Berücksichtigung der Schwächsten unserer Gesellschaft (Kinder) und täglichen Verzehrgewohnheiten werden nun für verschiedene landwirtschaftliche Produkte Grenzwerte in Abhängigkeit der Anwendung der Pestizide (wenn keine Zulassung, dann auch kein Grenzwert = Nachweisgrenze 0,01 mg/kg) festgelegt. Diese sind natürlich so bemessen, dass der ADI eingehalten wird.
Die Daten aus verschiedenen Rückstandsmonitoringprogrammen in Deutschland und Europa geben hier absolut keinen Anlass zu Beunruhigung. Der International Estimate daily intake (IEDI) liegt bei nur ca. 0-4 % des ADI.

Es ist richtig, dass Glyphosat weltweit das am häufigsten und meisten eingesetzte Pestizid ist. Es ist aber auch ein Fakt, dass es eben ein Totalherbizid ist, das grüne Pflanzen durch Inhibierung eines Stoffwechselenzyms eingehen lässt. Es wird also eigentlich nur vor der Saat zur Vorbereitung des Bodens und im Weinbau auch zur Bekämpfung des Unkrautbefalls in schwierigen Hanglagen angewandt. Was wir essen, ist ja kein eingegangenes, totes Kraut, sondern lebendes Material.
Die Spätbehandlung bei Getreide (Sikkation) ist in Deutschland auch nur nach Genehmigung und in absoluten Ausnahmefällen zugelassen. Auch hier sind also keine nennenswerten Einträge (der Grenzwert liegt bei 20 mg/kg) zu erwarten. Bei Braugerste ist die Sikkation i.d.R. vertraglich grundsätzlich untersagt, da man einer Beeinflussung der Keimenergie vermeiden will. Ein Versuch zur Sikkation bei Weizen hat gezeigt, dass hier mit keiner übermäßigen Belastung zu rechnen ist (gefundener Höchstwert 6,4 mg/kg, je nach Anwendungstechnik), da das Glyphosat nur wenig die Spelze durchdringt, welche beim Dreschen abfällt.
Bei Kartoffeln - hier wird das grüne Kraut vor der Ernte ggf. gespritzt - liegt der Grenzwert bei nur 0,5 mg/kg. Diese liegen aber geschützt in der Erde und werden normalerweise ja noch gewaschen/geschält.

Die Halbwertzeit im Ackerboden beträgt 14 Tage. Glyphosat wird zu Glycin (Aminosäure) und Phoshonsäure (Dünger) zersetzt und verschwindet absolut restlos. Also haben wir auch keine Anreicherung in der Umwelt.

Bitte nicht falsch verstehen: Ich bin absolut kein Befürworter eines sorglosen und übermäßigen Glyphosat (und allg. Pestizid) Einsatzes. Ich bin der Meinung, dass Chancen, Nutzen, Risiken und Probleme eben guten gegeneinander abgewogen werden müssen. Dies ist auf ideologischer Basis aber nicht möglich, sondern eben nur auf Faktenbasis.

Quellen:
https://efsa.onlinelibrary.wiley.com/do ... .2015.4302
http://npic.orst.edu/factsheets/archive/glyphotech.html
https://www.bvl.bund.de/SharedDocs/Fach ... hosat.html
https://ojs.openagrar.de/index.php/Kult ... 3272/13047
Gruß
Matthias
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Braufex
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Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#13

Beitrag von Braufex »

Servus Matthias, sehr interessanter Beitrag :thumbup

Gruß Erwin
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tinoquell
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Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#14

Beitrag von tinoquell »

Braufex hat geschrieben: Mittwoch 14. April 2021, 12:39 Servus Matthias, sehr interessanter Beitrag :thumbup

Gruß Erwin
+1

Vielen Dank auch von mir!
M79576
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Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#15

Beitrag von M79576 »

Hallo,
wer eine offizielle Stellungnahme lesen möchte schaut z.B. hier:
https://www.bfr.bund.de/cm/343/who-fao- ... en-ist.pdf

Meines Wissens ist die Glyphosatanwendung in Braugerste zu Sikkationszwecken in Deutschland nicht zugelassen.

Höhere Konzentrationen von Rückständen anderer Pflanzenschutzmittel findet man in Hopfen. Auch für diese Rückstände gibt es selbstverständlich gesetzlich festgelegte Höchstmengen. Im Fall, dass Rückstände in landwirtschaftlichen Erzeugnissen, die verarbeitet werden höher als 0,1mg/kg sind, wird in Verarbeitungsstudien deren Übergang ins verarbeitete Produkt, also z.B. ins Bier geprüft. Das ist Bestandteil des Zulassungsverfahrens für Pflanzenschutzmittel.
Wie im obigen Beitrag zu lesen ist, wurde der ADI von dem internationalen Expertengremium (JMPR) bei sogar bei 1 mg/kg festgelegt, die Festlegung einer akuten Referenzdosis, also der innerhalb von 24 Stunden duldbaren Tagesaufnahme wurde als nicht notwendig erachtet. Glyphosat befindet sich in der EU in der Neubewertung, die in 2022 abgeschlossen sein soll. Das kommende Glyphosatverbot in D und vermutlich auch in der EU halte ich für populistisch/politisch motiviert.
Vor der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln wird deren Sicherheitsprofil in jahrelang dauernden Verfahren geprüft. Das gilt sowohl für den Wirkstoff z.B. Glyphosat wie auch das Produkt (z-B. Round-up...). Es gibt keine gründlicher geprüften Chemikalien als Pflanzenschutzmittel. Von den allermeisten Naturstoffen, die wir täglich zu uns nehmen, ist viel weniger über deren Toxizität bekannt. Die gründlichen Prüfverfahren sind berechtigt, weil man sich in der Prüfung auf Ergebnisse aus Tiermodellen verlassen muss deren Vergleichbarkeit mit dem menschlichen Organismus aber gut verstanden ist. Arzneimittel testet man aufgrund des zu erwartenden therapeutischen Nutzens in klinischen Prüfungen an Versuchspersonen. Das man auch dabei nicht sogleich alle Risiken erkennt, zeigt die gegenwärtige Debatte um die Sicherheit von Impfstoffen.

Bierhefen erzeugen ja nicht nur das bekannt gesundheitlich bedenkliche Ethanol sondern auch Acetaldehyd, höchstwahrscheinlich ein Humankarzinogen, welches auch in der Leber aus Ethanol gebildet wird. Noch ein guter Grund in Maßen zu trinken! Als Pflanzenschutzmittelwirkstoffe dürften weder Ethanol noch Acetaldehyd zugelassen=erlaubt werden, dazu sind diese Verbindungen viel zu gefährlich!

Gruß, Michael
San

Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#16

Beitrag von San »

hiasl hat geschrieben: Mittwoch 14. April 2021, 11:19 [...] Dem wird ein Sicherheitfaktor von 100 zugeschlagen. [...]
Die Halbwertzeit im Ackerboden beträgt 14 Tage. Glyphosat wird zu Glycin (Aminosäure) und Phoshonsäure (Dünger) zersetzt und verschwindet absolut restlos. [...]

Bitte nicht falsch verstehen: Ich bin absolut kein Befürworter eines sorglosen und übermäßigen Glyphosat (und allg. Pestizid) Einsatzes. Ich bin der Meinung, dass Chancen, Nutzen, Risiken und Probleme eben guten gegeneinander abgewogen werden müssen. Dies ist auf ideologischer Basis aber nicht möglich, sondern eben nur auf Faktenbasis.
Ich sehe das ähnlich, aber wie du selbst ausführst, bleiben Unsicherheiten. Zum Beispiel der (Un-)Sicherheitsfaktor. Freilich muss man eine Zahl wählen, aber ob die ausreicht, bleibt unklar.
Auch der von dir beschriebene Abbau mit Halbwertszeit drückt aus, dass erst auf unendliche Dauer ein kompletter Abbau erfolgt. Im Bezug auf Anbauzyklen ist das dann eben kein restloses Verschwinden mehr.
Eine weitere Unsicherheit entspringt durch mögliche Wechselwirkungen mit anderen Stoffen, die gar nicht alle geprüft werden können. Oder Langzeitwirkungen, die sich erst nach Jahrzehnten einstellen.
Was ich ausdrücken will, ist, dass die Fakten auch erst geschaffen werden (müssen).
M79576 hat geschrieben: Donnerstag 15. April 2021, 10:50 Die gründlichen Prüfverfahren sind berechtigt, weil man sich in der Prüfung auf Ergebnisse aus Tiermodellen verlassen muss deren Vergleichbarkeit mit dem menschlichen Organismus aber gut verstanden ist.
Das kann man denke ich nicht so sagen. Es ist ein allgemeines Problem bei der Bewertung von Auswirkungen auf den menschlichen Körper, dass meist der ca. 35-Jährige Mann als Vergleichsperson dient.
Bei Contergan ging die Übertragung von Ergebnissen aus Tierversuchen damals ziemlich in die Hose. Man hat daraus gelernt, aber ich glaube nicht dass man schon alles verstanden hat.

VG San
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Boludo
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Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#17

Beitrag von Boludo »

San hat geschrieben: Donnerstag 15. April 2021, 17:03
Auch der von dir beschriebene Abbau mit Halbwertszeit drückt aus, dass erst auf unendliche Dauer ein kompletter Abbau erfolgt.
Ein kompletter Abbau ist nicht notwendig, damit etwas nicht mehr wirkt. So ziemlich jedes Medikament, welches du in deinem Leben genommen hast, hat eine Halbwertszeit. Gehst du davon aus, dass sämtliche Medikamente, die du jemals zu dir genommen hast immer noch wirken?
Auch ich tu mir bei exponentiellen Funktionen mit der Vorstellung oft schwer, aber irgendwann ist da wirklich nichts mehr da, was irgendeine Relevanz hat.
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Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#18

Beitrag von §11 »

Boludo hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 21:22 Das eigentliche Thema sind die Nachweisgrenzen, die mit heutiger Analytik möglich sind.
Da kann man teilweise Mengen nachweisen, die selbst Homöopathen Ehrfurcht einlösen.
Das ist eines der Phänomene warum "Lebensmittelskandale" gefühlt zunehmen. Zum einen können immer mehr Stoffe detektiert werden, zum anderen können immer kleiner Menge detektiert erden. Aber Analytik wird auch immer schneller, automatisierter und billiger. Heute laufen in einem Betriebslabor an einem Tag so viele Analysen wie vor 25 Jahren "nasschemisch" im ganzen Jahr möglich waren.

Das verursacht aber andere Probleme. Ich beschäftige mich ja die letzten 2 Jahre vor allem mit Kunstoffrecycling. Durch die extrem Sensibilität der heutigen Analytik findet man vor allem in Polyolefinen (PP, PE) jede Menge Rückstände aus der vorherigen Nutzung (Agrachemie, Pharmazie, Kosmetik,...). Wir finden in manchen Proben um die 200 Substanzen die da nicht hingehören (keine Angst, diese Recyclate verwenden wir nicht). Nur die Frage ist oft, sind die Stoffe ein Problem? Ab welcher Konzentration sind sie ein Problem? Und wechselwirken sie mit anderen Stoffen?
Ein kompletter Abbau ist nicht notwendig, damit etwas nicht mehr wirkt. So ziemlich jedes Medikament, welches du in deinem Leben genommen hast, hat eine Halbwertszeit. Gehst du davon aus, dass sämtliche Medikamente, die du jemals zu dir genommen hast immer noch wirken?
Auch ich tu mir bei exponentiellen Funktionen mit der Vorstellung oft schwer, aber irgendwann ist da wirklich nichts mehr da, was irgendeine Relevanz hat.
In der Mikrobiologie spricht man von der minimalen Infektionsdosis. Aufs Bier übertragen, ein überlebender Lacto heisst noch lange nicht das das Bier sauer wird.
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
San

Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#19

Beitrag von San »

Boludo hat geschrieben: Donnerstag 15. April 2021, 21:42
San hat geschrieben: Donnerstag 15. April 2021, 17:03
Auch der von dir beschriebene Abbau mit Halbwertszeit drückt aus, dass erst auf unendliche Dauer ein kompletter Abbau erfolgt.
Ein kompletter Abbau ist nicht notwendig, damit etwas nicht mehr wirkt. So ziemlich jedes Medikament, welches du in deinem Leben genommen hast, hat eine Halbwertszeit. Gehst du davon aus, dass sämtliche Medikamente, die du jemals zu dir genommen hast immer noch wirken?
Auch ich tu mir bei exponentiellen Funktionen mit der Vorstellung oft schwer, aber irgendwann ist da wirklich nichts mehr da, was irgendeine Relevanz hat.
Eine Halbwertszeit von zwei Wochen entspricht ungefähr der Reduktion auf ein Hundertstel in drei Monaten. Das ist alles andere als ein restloser Abbau. Immerhin nur Faktor hundert (oder meinetwegen tausend oder zehntausend bei längeren Zeitspannen) zwischen "Volle Wirksamkeit als Pestizid" und "keine negativen Auswirkungen".

Ich bin nicht im Bilde, wie gut die exponentielle Modellierung auf diesen Zeiträumen zutrifft. Biologische Prozesse (zB auch Alkoholabbau im menschlichen Körper) sind da einfach zu komplex.

Worum es mir geht ist, dass immer ein bisschen Mutmaßung (negativ formuliert Willkür) in der Festlegung der Grenzwerte übrig bleibt.
Jedenfalls gibt es genug Beispiele für Grenzwerte, die sich im Nachhinein als zu lasch herausgestellt haben oder die theoretisch ausreichen, in der Praxis aber überschritten werden und damit unsinnig sind.
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Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#20

Beitrag von Boludo »

San hat geschrieben: Donnerstag 15. April 2021, 22:42 Jedenfalls gibt es genug Beispiele für Grenzwerte, die sich im Nachhinein als zu lasch herausgestellt haben oder die theoretisch ausreichen, in der Praxis aber überschritten werden und damit unsinnig sind.
Hast du da Beispiele, die halbwegs aktuell?
Und bitte nicht das Totschlagargument Contergan, damals galten ganz andere Regeln.

Ich finde es schon ein wenig absurd, dass man ein Getränk zubereitet und konsumiert, das zu mindestens 5% aus einer nachgewiesen krebserregenden Substanz besteht, an der in Deutschland jährlich über 70000 Menschen sterben und sich dann solche Sorgen um ein paar Moleküle Glyphosat macht, welches selbst in zigfacher Dosis unbedenklich ist.
Natürlich muss man deshalb trotzdem aufpassen und man kann nicht sagen, dann ist ja eh alles egal. Aber die Verhältnismäßigkeit ist schon sehr extrem.

Der Mensch ist im Allgemeinen unglaublich schlecht im Einschätzen von Risiken.
Neulich hab ich meiner Frau erklärt, dass das gefährlichste beim Impfen die Fahrt mit dem Auto hin und zurück ist. Und ich weiß, dass es sich unglaubwürdig anhört, aber bei der Heimfahrt ist tatsächlich ein Reh ins Auto gesprungen. Außer meinem schönen neuen Auto und dem blöden Reh ist zum Glück niemand was passiert. So ein Wildunfall kann auch anders enden.
Was gefährlich ist und was nicht, scheint oft extrem schwer begreifbar zu sein.
Überhaupt tut man sich mit Wahrscheinlichkeiten extrem schwer. Sonst gäbe es keine Raucher, die in der Hoffnung auf ein schönes Leben Lotto spielen.

Ich kann die Glyphosat Diskussion im Bier nicht nachvollziehen.

Stefan
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Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#21

Beitrag von hiasl »

Boludo hat geschrieben: Freitag 16. April 2021, 09:40
San hat geschrieben: Donnerstag 15. April 2021, 22:42 Jedenfalls gibt es genug Beispiele für Grenzwerte, die sich im Nachhinein als zu lasch herausgestellt haben oder die theoretisch ausreichen, in der Praxis aber überschritten werden und damit unsinnig sind.
Hast du da Beispiele, die halbwegs aktuell?
Und bitte nicht das Totschlagargument Contergan, damals galten ganz andere Regeln.

Ich finde es schon ein wenig absurd, dass man ein Getränk zubereitet und konsumiert, das zu mindestens 5% aus einer nachgewiesen krebserregenden Substanz besteht, an der in Deutschland jährlich über 70000 Menschen sterben und sich dann solche Sorgen um ein paar Moleküle Glyphosat macht, welches selbst in zigfacher Dosis unbedenklich ist.
Natürlich muss man deshalb trotzdem aufpassen und man kann nicht sagen, dann ist ja eh alles egal. Aber die Verhältnismäßigkeit ist schon sehr extrem.
Jo mei Stefan, meistens ist halt viel Meinung und Gefühl und wenig Sachverstand im Spiel.
Die Recherchearbeit meines obigen Textes hat mich locker eine Stunde gekostet. Ich habe Quellen gesucht und natürlich auch erst mal lesen und filtern müssen. Ist in diesem Fall nicht schlimm, hilft mir beruflich - daher keine vergeudete Zeit. Aber groß weiter werde ich hier auch nicht mehr darauf eingehen. Dazu ist mir dann meine Zeit zu schade.
Ich kann die Glyphosat Diskussion im Bier nicht nachvollziehen.
:goodpost:

Ich revidiere übrigens meine obige Aussage zur Halbwertszeit. Laut LfL ist die mittlere Halbwertszeit im Boden bei 24 Tagen (6-42 Tage je nach Bodenart, da ausschließlich Mikroorganismen am Abbau beteiligt sind).
Gruß
Matthias
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Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#22

Beitrag von San »

Boludo hat geschrieben: Freitag 16. April 2021, 09:40
San hat geschrieben: Donnerstag 15. April 2021, 22:42 Jedenfalls gibt es genug Beispiele für Grenzwerte, die sich im Nachhinein als zu lasch herausgestellt haben oder die theoretisch ausreichen, in der Praxis aber überschritten werden und damit unsinnig sind.
Hast du da Beispiele, die halbwegs aktuell?
Und bitte nicht das Totschlagargument Contergan, damals galten ganz andere Regeln.
Das mit Contergan hatte ich oben ja selbst gesagt (hast du evtl überlesen?).
Aktuelles Beispiel: Die Diskussion zur Belastung mit Stickoxiden und Feinstaub aus den letzten Jahren. Da war von allem etwas dabei, inklusive dem Vorschlag, einfach die Grenzwerte anzheben.
Boludo hat geschrieben: Freitag 16. April 2021, 09:40 Ich finde es schon ein wenig absurd, dass man ein Getränk zubereitet und konsumiert, das zu mindestens 5% aus einer nachgewiesen krebserregenden Substanz besteht, an der in Deutschland jährlich über 70000 Menschen sterben und sich dann solche Sorgen um ein paar Moleküle Glyphosat macht, welches selbst in zigfacher Dosis unbedenklich ist.
Natürlich muss man deshalb trotzdem aufpassen und man kann nicht sagen, dann ist ja eh alles egal. Aber die Verhältnismäßigkeit ist schon sehr extrem.
Und da greifst du wieder die angenommene Unbedenklichkeit auf. Aber wie oben dargelegt, sind die Grenzwerte eben nicht vollkommen faktenbasiert und über alle Fehler erhaben. Ich sage nicht, dass die Glyphosatbelastung sich negativ auswirkt. Aber es zu behaupten, nur weil ein Grenzwert (mit seinen Stärken und Schwächen) unterschritten wird, ist aus meiner Sicht zu kurz gedacht. Bei Glyphosat im Bier sehe ich, wie du, ein sehr untergeordnetes oder vernachlässigbares Problem.
Mal etwas abschweifend: Deutschland leidet (unter Anderem) an ungesunder Ernährung, mit Folgen wie Fettleibigkeit, Herz-/Kreislauferkrankungen usw. Ein wesentlicher Anteil der landwirtschaftlichen Produktion (auch Importe) fließt in die Erzeugung von Lebensmitteln, die in der aufgenommenen Menge ungesund sind. Es wäre so einfach, mit einer vernünftigen Ernährungsumstellung und den sich daraus ergebenden Folgen die ganze Problematik der Pestizide, Stickstoffbelastung der Böden usw. massiv zu reduzieren. Aber da ist erfahrungsgemäß nicht viel zu erwarten, solange man sich auf den sogenannten "mündigen Bürger" (hoffentlich hat die Union kein Copyright auf diesen Ausdruck) verlässt. Da sehe ich das viel größere Problem - nicht beim Glyphosat im Bier.

Boludo hat geschrieben: Freitag 16. April 2021, 09:40 Der Mensch ist im Allgemeinen unglaublich schlecht im Einschätzen von Risiken.
[...]
Was gefährlich ist und was nicht, scheint oft extrem schwer begreifbar zu sein.
[...] Sonst gäbe es keine Raucher, die in der Hoffnung auf ein schönes Leben Lotto spielen. [...]
Sehe ich genauso.

hiasl hat geschrieben: Freitag 16. April 2021, 10:04 Die Recherchearbeit meines obigen Textes hat mich locker eine Stunde gekostet. Ich habe Quellen gesucht und natürlich auch erst mal lesen und filtern müssen. [...]
Ich revidiere übrigens meine obige Aussage zur Halbwertszeit. Laut LfL ist die mittlere Halbwertszeit im Boden bei 24 Tagen (6-42 Tage je nach Bodenart, da ausschließlich Mikroorganismen am Abbau beteiligt sind).
Ich danke dir für deine Mühe :thumbup
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Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#23

Beitrag von Boludo »

San hat geschrieben: Freitag 16. April 2021, 11:07 Es wäre so einfach, mit einer vernünftigen Ernährungsumstellung und den sich daraus ergebenden Folgen die ganze Problematik der Pestizide, Stickstoffbelastung der Böden usw. massiv zu reduzieren. Aber da ist erfahrungsgemäß nicht viel zu erwarten, solange man sich auf den sogenannten "mündigen Bürger" (hoffentlich hat die Union kein Copyright auf diesen Ausdruck) verlässt.
Sei froh, wenn man solche Entscheidungen dem mündigen Bürger überlässt. Sonst wäre unser schönes Bier schon lange verboten. Der volkswirtschaftliche Schaden von Alkohol ist nämlich enorm.
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Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#24

Beitrag von Commander8x »

Der volkswirtschaftliche Nutzen aber auch. Vater Staat freut sich über alle Verbrauchssteuern.

Eigentlich frage ich mich, wie eine so simple und plakative Eingangsfrage eine derartige Welle verursacht. Tat das not?

Gruß Matthias
-----------------------------------------
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Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#25

Beitrag von Boludo »

Commander8x hat geschrieben: Freitag 16. April 2021, 12:25 Der volkswirtschaftliche Nutzen aber auch. Vater Staat freut sich über alle Verbrauchssteuern.

Eigentlich frage ich mich, wie eine so simple und plakative Eingangsfrage eine derartige Welle verursacht. Tat das not?

Gruß Matthias
Das ist es, was dieses Forum so sympathisch macht. Man kann sich auch mal ungezwungen ein wenig OT unterhalten, ohne dass es sofort Streß gibt. Finde ich zumindest.
Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Steuern auf Alkohol den Schaden wieder ausgleichen. Raucher behaupten das ja auch immer und da ist es eindeutig widerlegt. Vom menschlichen Elend mal ganz abgesehen.
Aber das führt jetzt aber vermutlich wirklich zu weit....
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Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#26

Beitrag von M79576 »

[/quote]
Das kann man denke ich nicht so sagen. Es ist ein allgemeines Problem bei der Bewertung von Auswirkungen auf den menschlichen Körper, dass meist der ca. 35-Jährige Mann als Vergleichsperson dient.
Bei Contergan ging die Übertragung von Ergebnissen aus Tierversuchen damals ziemlich in die Hose. Man hat daraus gelernt, aber ich glaube nicht dass man schon alles verstanden hat.

VG San
[/quote]
San hat geschrieben: Donnerstag 15. April 2021, 17:03
hiasl hat geschrieben: Mittwoch 14. April 2021, 11:19 [...] Dem wird ein Sicherheitfaktor von 100 zugeschlagen. [...]

M79576 hat geschrieben: Donnerstag 15. April 2021, 10:50 Die gründlichen Prüfverfahren sind berechtigt, weil man sich in der Prüfung auf Ergebnisse aus Tiermodellen verlassen muss deren Vergleichbarkeit mit dem menschlichen Organismus aber gut verstanden ist.
Das kann man denke ich nicht so sagen. Es ist ein allgemeines Problem bei der Bewertung von Auswirkungen auf den menschlichen Körper, dass meist der ca. 35-Jährige Mann als Vergleichsperson dient.
Bei Contergan ging die Übertragung von Ergebnissen aus Tierversuchen damals ziemlich in die Hose. Man hat daraus gelernt, aber ich glaube nicht dass man schon alles verstanden hat.

VG San
Hallo,
ich hoffe, Du empfindest Du das jetzt nicht als zu undiplomatisch, aber Du irrst vollständig mit Deiner Einschätzung, "
Es ist ein allgemeines Problem bei der Bewertung von Auswirkungen auf den menschlichen Körper, dass meist der ca. 35-Jährige Mann als Vergleichsperson dient. " .

Je nach Wirkstoff werden z.B. aufgrund des Risikos für Kinder oder schwangere Frauen zusätzliche Sicherheitsfaktoren festgelegt. Es findet immer eine Risikoabschätzung der Rückstandsaufnahme über die Nahrung statt. Hierzu wird das Körpergewicht auch von Kleinkindern und deren Nahrungsmenge berücksichtigt

Es sprengt jetzt den Rahmen hier detailliert auf die Datenanforderungen einzugehen, aber wir sprechen über hunderte von vorgeschriebenen Studien, die nach behördlich festgelegten Protokollen durchgeführt werden müssen. Ein Wirkstoffdossier umfasst leicht 80000 Din A4 Seiten und mehr.
Wenn Du Anforderungen nachlesen möchtest dann siehe EU Verordnung 283/2013 (z.B. Abschnitt 5, Toxikologie und Metabolismus) Jeder der Unterpunkte ist durch eine ganze Batterie von Studien zu adressieren. Das wiederum ist weiteren detailierten Richtlinien festgelt. Analog zu Wirkstoffen siehe EU Verordnung 284/2013 für die Produkte.
Zu Thalidomid ( z.B. in Contergan) kann ich nur sagen, dass aus Fehlern, die damals und später gemacht wurden sehr viel gelernt wurde, nicht nur für die Bewertung von Arzneimitteln. Datenanforderungen, Protokolle, Qualitätsüberprüfungen sind mit den damaligen Bestimmungen überhaupt nicht vergleichbar.

Die Datenanforderungen, um Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln zu bewerten haben sich in den letzten 20 Jahren vervielfacht und werden immer weiter verschärft. Ausserdem ist die Bewertungspraxis sehr viel strenger geworden. Im Zweifelsfall empfiehlt die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA)immer die Nichtzulassung des Wirkstoffs. In der EU ist die Bewertung inzwischne viel strikter als den USA. Was mich ärgert ist, dass die Politik aufgrund einer qualitativ sehr fraglichen Einschätzung durch die IARC, die eine mögliche Krebsgefahr von Glyphosat für den Menschen berichtet hat, entgegen der damailgen Einschätzung der eigenen Fachbehörden ein Verbot gefordert hat. Eine erneute gründlichere Prüfung im Auftrag der WHO konnte ein Krebsrisiko für den Menschen nicht bestätigen. Trotzdem war (und ist) die Politk nicht bereit, ihre Meinung zu revidieren.

Die aktuelle Debatte um Ausgangsverbote und andere Beschränkungen zeigt, dass der Gesetzgeber bei Covid-19 konkrete Lebensrisiken politisch akzeptiert und gut begründeten Expertenrat nur zögerlich umsetzt. Bei den viel kleineren Lebensrisiken durch Pflanzenschutzmittelanwendungen wird kompromisslos das Vorsorgeprinzip angewendet.

Ein Problem mit der Akzeptanz von Pflanzenschutzmittelm ist nicht wegzudiskutieren: Mit der Nahrung nimmt man unfreiwillig unerwünschte wenn auch sehr geringe Mengen an Rückständen auf. Der Nutzen von Pflanzenschutzmitteln ist den allermeisten, die keinen Bezug zur Landwirtschaft haben, nicht klar und wird deshalb nicht berücksichtigt. Bierherstellung ist die eigene Entscheidung. Risiken werden fast immer nach dem persönlichen Nutzen bewertet.

Übrigens sind auch für den Bioanbau recht viele Pflanzenschutzmittel zugelassen und werden regelmäßig verwendet. Wird aber nicht gern drüber geredet. Ich hab weder etwas gegen Bioanbau noch bin ich der Meinung, dass es ein 'weiter so' in der konventionellen Landwirtschaft geben kann. Ich erwarte, dass mit moderner Anwendungstechnik innerhalb der nächsten 10 Jahre die ausgebrachte Pflanzenschutzmittelmenge drastisch verringert werden kann und so etwaige Rückstände weiter reduziert werden. Und das ist immerhin ein erfreulicher Ausblick,

Gruß, Michael
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Ernie
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Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#27

Beitrag von Ernie »

Moin ,

vielen Dank für die interessanten Beiträge von Euch allen. :Greets

Ich hatte parallel die Firma Weyermann sowie die Firma Bestmalz angeschrieben.

Während sich Bestmalz tot stellt habe ich von Weyermann diverse Informationen erhalten.

Deren Malze werden regelmäßig überprüft und Glyphosat lag sogar unter der Nachweisgrenze.

Eine aktuelle Malzanalyse liegt mir vor.

Ich habe jetzt angefragt, ob ich den Schriftverkehr hier veröffentlichen darf und warte noch auf Antwort.

Bisher sehr netter Kontakt und guter Kundenservice. :thumbsup

LG
Ernie
Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich, du kannst sie kostenlos nutzen.
Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.
San

Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#28

Beitrag von San »

M79576 hat geschrieben: Freitag 16. April 2021, 15:42 Hallo,
ich hoffe, Du empfindest Du das jetzt nicht als zu undiplomatisch, aber Du irrst vollständig mit Deiner Einschätzung, "
Es ist ein allgemeines Problem bei der Bewertung von Auswirkungen auf den menschlichen Körper, dass meist der ca. 35-Jährige Mann als Vergleichsperson dient. " .
Ja, hier hatte ich einen längeren Text geschrieben, beim Kürzen kam das dann raus... Mein Argumentation war, dass zur Prüfung von Arzneimitteln meist Männer Pate stehen, da dann keine (so starken) Einflüsse der periodischen Stoffwechsel- und Hormonschwankungen wie bei Frauen verzerrend wirken. In der Praxis sind die Ergebnisse, wie sich zeigt, nicht so einfach von Männern auf Frauen übertragbar. Jetzt sind Arzneimittel keine Pestizide, aber da man bei Medizin die Ergebnisse nichtmal gescheit zwischen Menschen übertragen kann, habe ich starke Zweifel, ob man das für Pestizidauswirkungen von Tieren auf Menschen so gut kann wie man es sich vielleicht erhofft.
M79576 hat geschrieben: Freitag 16. April 2021, 15:42 Je nach Wirkstoff werden z.B. aufgrund des Risikos für Kinder oder schwangere Frauen zusätzliche Sicherheitsfaktoren festgelegt.
Wie du sagst, die (Un-)Sicherheitsfaktoren werden festgelegt. Fakten geschaffen (dazu hatte ich weiter oben schon mal was).
M79576 hat geschrieben: Freitag 16. April 2021, 15:42 Die Datenanforderungen, um Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln zu bewerten haben sich in den letzten 20 Jahren vervielfacht und werden immer weiter verschärft. Ausserdem ist die Bewertungspraxis sehr viel strenger geworden.
Aber doch bestimmt nicht, weil alles so wunderbar funktioniert hat.
Als Beispiel: In Frankreich wurde vor etwa zehn Jahre Parkinson als Berufskrankheit für bestimmte Personengruppen anerkannt, die längere Zeit (mehrere Jahre) mit bestimmten Pestiziden Kontakt hatten. Langzeitwirkungen sind nunmal sehr schwierig abzuschätzen (von "bestimmen" will ich gar nicht reden). Solange es solche Fälle gibt, muss man die Methoden weiter anpassen (und das heißt dann halt meist verschärfen).
M79576 hat geschrieben: Freitag 16. April 2021, 15:42 Im Zweifelsfall empfiehlt die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA)immer die Nichtzulassung des Wirkstoffs.
Es wäre ja auch kompletter Unsinn, im Zweifel die Zulassung zu empfehlen.
M79576 hat geschrieben: Freitag 16. April 2021, 15:42 Bei den viel kleineren Lebensrisiken durch Pflanzenschutzmittelanwendungen wird kompromisslos das Vorsorgeprinzip angewendet.
Naja, ich wüsste jetzt nicht was man sonst anwenden sollte.
M79576 hat geschrieben: Freitag 16. April 2021, 15:42 Übrigens sind auch für den Bioanbau recht viele Pflanzenschutzmittel zugelassen und werden regelmäßig verwendet. Wird aber nicht gern drüber geredet. Ich hab weder etwas gegen Bioanbau noch bin ich der Meinung, dass es ein 'weiter so' in der konventionellen Landwirtschaft geben kann. Ich erwarte, dass mit moderner Anwendungstechnik innerhalb der nächsten 10 Jahre die ausgebrachte Pflanzenschutzmittelmenge drastisch verringert werden kann und so etwaige Rückstände weiter reduziert werden. Und das ist immerhin ein erfreulicher Ausblick,
Ich bin zwar nicht so optimistisch wie du, aber hoffe ehrlich dass du Recht behältst :Drink
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Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#29

Beitrag von Malzwein »

35-jähriger Mann... soso... also wären einige Liter Bier für ein Kleinkind wegen des Glyphosatgehalts ungesund? Das geht natürlich gar nicht...

Den kann ich mir nicht verkneifen.

Beim Alkoholkonsum mögliche Gefahren von Glyphosat im Malz vor Augen zu haben, finde ich schon ein wenig schräg. Erinnert mich an die Kettenraucherin, die uns vor 30 Jahren Bio-Gemüse wegen der Schadstoffe im konventionellen Gemüse verkaufen wollte.

:Drink
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
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Re: Glyphosatbelastung von Braumalz

#30

Beitrag von M79576 »

San hat geschrieben: Freitag 16. April 2021, 18:01
M79576 hat geschrieben: Freitag 16. April 2021, 15:42 Die Datenanforderungen, um Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln zu bewerten haben sich in den letzten 20 Jahren vervielfacht und werden immer weiter verschärft. Ausserdem ist die Bewertungspraxis sehr viel strenger geworden.
Aber doch bestimmt nicht, weil alles so wunderbar funktioniert hat.
Als Beispiel: In Frankreich wurde vor etwa zehn Jahre Parkinson als Berufskrankheit für bestimmte Personengruppen anerkannt, die längere Zeit (mehrere Jahre) mit bestimmten Pestiziden Kontakt hatten. Langzeitwirkungen sind nunmal sehr schwierig abzuschätzen (von "bestimmen" will ich gar nicht reden). Solange es solche Fälle gibt, muss man die Methoden weiter anpassen (und das heißt dann halt meist verschärfen).
In meinem Post habe ich die jetzige Praxis beschrieben. Pflanzenschutzmittelwirkstoffe werden erstmalig für 10 Jahre in der EU zugelassen, danach dann für 15 Jahre usw- Wenn die Behörden (und die politischen Verantwortungsträger) es für notwendig halten die Datenlage kurzfristig neu zu prüfen wird die Zulassungsdauer auf 5 Jahre begrenzt. So wie bei Glyphosat, obwohl es keine wissenschaftlichen Erkenntnise gab. Die Prüfung findet derzeit statt. Ich stelle die Gefahr von Pflanzenschutzmitteln gar nicht in Abrede. Viele Pflanzenschutzmittel sind wegen ihrer Auswirkungen auf Gesundheit und Umweltwirkungen nicht mehr zugelassen. In Deinen Beispielen schließt Du immer wieder aus der Vergangenheit auf die Gegenwart und das ist nicht richtig. Das ist so, als würde man keinen PKW mehr benutzen da in früheren Modellen aufgrund fehlender Sicherheitsgurte und Airbags die Insassen verletzt wurden.

M79576 hat geschrieben: Freitag 16. April 2021, 15:42 Im Zweifelsfall empfiehlt die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA)immer die Nichtzulassung des Wirkstoffs.
Es wäre ja auch kompletter Unsinn, im Zweifel die Zulassung zu empfehlen.
[/quote]
Nein, die EFSa urteilt oft strikter als die Erstmeinung des berichtersttattenden Mitgliedstaats und auch z.B. als Behörden in USA, Kanada, Australien. Und in diesen Ländern wird ganz sicher nicht nur Unsinn verzapft oder mit der Gesundheit der Bevölkerung fahrlässig umgegangen. In vielen EU Ländern gibt es eine großes Misstrauen gegenüber Behördenentscheidungen, was die dann wieder zu einer noch strikteren Bewertung antreibt.
M79576 hat geschrieben: Freitag 16. April 2021, 15:42 Bei den viel kleineren Lebensrisiken durch Pflanzenschutzmittelanwendungen wird kompromisslos das Vorsorgeprinzip angewendet.
Naja, ich wüsste jetzt nicht was man sonst anwenden sollte.
[/quote]
Das Vorsorgeprinzip (precautionary Principle) ist ein fester Begriff, der stark verkürzt sagt, dass vorhandene Wissenslücken vorbeugende Schutzmaßnahmen nicht aufhalten sollen. Bekanntes Beispiel: ein KFZ muss in festgelegten Abständen auf die Verkehrssicherheit geprüft werden. Andernfalls wird es vom Strassenverkehr ausgeschlossen, obwohl es möglicherweise in bestem Zustand ist.
Würde man das Vorsorgeprinzip genauso strikt auf Impfstoffe wie auf Pflanzenschutzmittel anwenden, dann müüsste man vermutlich alle 'Coronimpfstoffe' vom Markt nehmen. Natürlich wäre das aus Sicht des Risikomanagements die völlig falsche Maßnahme! Meiner Ansicht nach gibt es bei der Bewertung von Pflanzenschutzmitteln in der EU aber ein starkes Missverhältnis zwischen tatsächlichen und möglichen Risiken. Der Nutzen für die Nahrungsmittelproduktion wird viel zu wenig gewertet. Die EFSA produziert fortwährend neue viele hundert Seiten starke Richtliniendokumente, mit teilweise objektiv unerfüllbaren Forderungen.
Anderseits werden die Auswirkungen, ökonomische wie ökologische, die sich aus der NIchtzulassung ergeben können, überhaupt nicht geprüft. Z.B. dass Hersteller immer häufiger die EU bei der Neuzulassung moderner Wirkstoffe gar nicht mehr berücksichtigen.
Ausserdem ist es überhaupt nicht selbstverständlich , dass eine einmalige Behandlung mit einem Herbizid, welches nur den frühen Aufwuchs bekämpft für die Biodiversität schädlicher ist als ein mehrfaches Befahren der Fläche und mechanischer Bekämpfung der 'Ackerbegleitflora'. Und wie ich bereits schrieb, in relativ naher Zukunft wird diese chemische Bekämpfung punktueller erfolgen. Totalverbote wie von der Politik gefordert sind unzeitgemäße Holzhammermethoden.
M79576 hat geschrieben: Freitag 16. April 2021, 15:42 Übrigens sind auch für den Bioanbau recht viele Pflanzenschutzmittel zugelassen und werden regelmäßig verwendet. Wird aber nicht gern drüber geredet. Ich hab weder etwas gegen Bioanbau noch bin ich der Meinung, dass es ein 'weiter so' in der konventionellen Landwirtschaft geben kann. Ich erwarte, dass mit moderner Anwendungstechnik innerhalb der nächsten 10 Jahre die ausgebrachte Pflanzenschutzmittelmenge drastisch verringert werden kann und so etwaige Rückstände weiter reduziert werden. Und das ist immerhin ein erfreulicher Ausblick,
Ich bin zwar nicht so optimistisch wie du, aber hoffe ehrlich dass du Recht behältst :Drink
[/quote]

Das war jetzt alles viel zu viel off-topic und ich lass es gut sein. Ist aber vielleicht nicht völlig uninteressant sich auch mal mit Aspekten der Rohstoffproduktion zubefassen.
Gruß, Michael
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