Hopfen - schwankende Alphasäure

[Michu]

Im allgemeinen wird ja der schwankende Alphasäurewert des Hopfens mittels Einwaage kompensiert.

Sind z.B. 5% statt 7% vorhanden, nimmt man 7 Gramm statt 5 g.
Damit ereicht man die richtigen IBUs.

Dadurch verändert sich aber auch der Geschmack.

Würde es sich auch anbieten, den Zeitpunkt der Zugabe anzupassen?

Ich würde also bei 5% die Zugabe früher mache , als bei 7%, die Menge würde ich aber beibehalten.

Wenn ich nicht gerade alles an Alphasäure reinbringen würde, würde ich ja auch so die angepeilten IBUs erreichen und hätte dann trotzdem die ganze Hopfenmenge drin.

[bwanapombe]

Hi Michu,

bei einer späten Gabe, bei der man vorwiegend das Aroma des Hopfens nutzen will, würde ich frühere Zugabe negativ auf das Aroma auswirken (man bekommt weniger davon). Bei frühen Gaben Whirlpool oder nach Würzebruch, kann man nicht früher zugeben als in den Whirlpool und nach dem Würzebruch. Man könnte höchstens die Kochdauer verlängern. Doch muß man bedenken, dass die Ausbeute am Ende abnimmt, so daß man schon sehr viel länger kochen muß, und damit dann wieder andere Faktoren ins Spiel kommen.

Die Anpassung der Hopfenmenge hat sich deshalb bewährt, weil bei frühen Gaben vorwiegend Alpha-Säure in die Würze übergeht und die Menge kaum Einfluß auf das Aroma hat. Bei späten Gaben sind die Auswirkung auf die Bittere geringer. Wegen des Verlusts des Aromas verbietet sich hier längeres Kochen.

Dirk

[Michu]

Danke Dirk!

Ich wusste ja, dass das Aroma bei der verlängerten Kochzeit abnimmt.

Ich dachte nur, dass es event. durch die höhere Gabe ausgeglichen wird.

Ich hatte letzthin ein Fall, wo ich 7.5% hatte, nachdem ich zuvor bei der gleichen Sorte mit 5.7% (kein Zahlendreher) gebraut hatte.

Da frage ich mich halt schon, ob der Mengenunterschied sich nicht auch auf das Aroma (nicht die IBUs) auswirkt.

Werde aber demnach die Zugabe Zeiten beibehalten und die Mengen anpassen.