Bootleg Funk Weapon #2 - Erfahrung?

Antworten
Benutzeravatar
Spittyman
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 760
Registriert: Sonntag 14. Januar 2018, 17:58

Bootleg Funk Weapon #2 - Erfahrung?

#1

Beitrag von Spittyman »

Hallo zusammen, hat jemand Erfahrung mit der Hefe bzw. der Hefebank? Habe sie mir für ein Brett-IPA bestellt. Der Preis war mit 14€ schon recht ordentlich. Eigentlich wollte ich die Clausenii kaufen, die gibt es aber nur bei Brouwland und da dauert der Versand immer recht lange.
Menschen, die bestimmte Biere aufgrund ihrer Herkunft, Brauart oder Farbe als "Hundepisse" bezeichnen, tun mir leid. :thumbdown Es lebe der Geschmack und die Vielfalt in jederlei Hinsicht! :Bigsmile
Benutzeravatar
Spittyman
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 760
Registriert: Sonntag 14. Januar 2018, 17:58

Re: Bootleg Funk Weapon #2 - Erfahrung?

#2

Beitrag von Spittyman »

Wirklich niemand...?
Menschen, die bestimmte Biere aufgrund ihrer Herkunft, Brauart oder Farbe als "Hundepisse" bezeichnen, tun mir leid. :thumbdown Es lebe der Geschmack und die Vielfalt in jederlei Hinsicht! :Bigsmile
Bockelsbock
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 290
Registriert: Donnerstag 22. August 2019, 10:40

Re: Bootleg Funk Weapon #2 - Erfahrung?

#3

Beitrag von Bockelsbock »

Moin,

ich stand vor der selben Entscheidung und habe dann bei Brouwland die Clausenii bestellt. War ruckzuck da. Da war es aber auch wesentlich kälter als jetzt. Da bin ich das Risiko eingegangen. Hat geklappt. Daher leider nein. Falls du Funk Weapon bestellen solltest, poste doch hier deine Erfahrung.

Gruß Jonas
In dem Bock steckt jede Menge Craft

Mit einem leichten Hang zu Bockbieren!
Benutzeravatar
Spittyman
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 760
Registriert: Sonntag 14. Januar 2018, 17:58

Re: Bootleg Funk Weapon #2 - Erfahrung?

#4

Beitrag von Spittyman »

Bockelsbock hat geschrieben: Dienstag 18. Mai 2021, 09:04 Moin,

ich stand vor der selben Entscheidung und habe dann bei Brouwland die Clausenii bestellt. War ruckzuck da. Da war es aber auch wesentlich kälter als jetzt. Da bin ich das Risiko eingegangen. Hat geklappt. Daher leider nein. Falls du Funk Weapon bestellen solltest, poste doch hier deine Erfahrung.

Gruß Jonas
Werde ich machen. Wie sind deine Erfahrungen mit der Clausenii?

Grüße Fabian
Menschen, die bestimmte Biere aufgrund ihrer Herkunft, Brauart oder Farbe als "Hundepisse" bezeichnen, tun mir leid. :thumbdown Es lebe der Geschmack und die Vielfalt in jederlei Hinsicht! :Bigsmile
Bockelsbock
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 290
Registriert: Donnerstag 22. August 2019, 10:40

Re: Bootleg Funk Weapon #2 - Erfahrung?

#5

Beitrag von Bockelsbock »

Hi Fabian,

noch arbeitet Sie. Habe die in einem Saison versenkt. IPA ist gerade in Planung. Wenn die ausgegoren sind weiß ich mehr. Habe die Clausenii gekauft, weil sie ein mildes Funkprofil geben soll.

Gruß Jonas
In dem Bock steckt jede Menge Craft

Mit einem leichten Hang zu Bockbieren!
MBender
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 14
Registriert: Mittwoch 30. Dezember 2020, 17:49
Wohnort: Nidda

Re: Bootleg Funk Weapon #2 - Erfahrung?

#6

Beitrag von MBender »

Hi,
Ich glaub irgendwo bei meiner Recherche zu Brettanomyces gelesen zu haben, dass die Variante Claussenii sich nicht für 100% Brett eignet. Der Vergärungsgrad scheint wohl zu schwanken und meist recht niedrig zu sein. Es wird empfohlen Claussenii als Sekundärhefe einzusetzen.
Da bist du mit deiner Ersatzwahl vielleicht sogar besser beraten. Die kenne ich allerdings auch nicht. Aber hier mal ein Auszug zu Funk Weapon 2 von der Seite Milk the Funk:

"This rare, and commercially unavailable yeast isolate is perfect for 100% Brettanomyces fermentations, especially Brett IPAs. Amplifies citrus and tropical fruit-forward hop flavors and aromas into a punchy ripeness. Great for maintaining the nuance of hops in beer with greater keeping qualities than a Brewer’s Yeast fermentation. You can’t make every style of beer with one or two strains of brewer’s yeast, so why would you only use only one or two strains for your funky beers? This is the second release in the Dusty Bottoms Collection’s ongoing Funk Weapon Series of unique, rare Brettanomyces and Brett-like wild yeast cultures. Single isolate [222]."

Viele Grüße
Michael
Trinkfertig:
Red Ale mit Wai-Iti und Kveik Espe
In Gärung:
Belgisch/Englisches Pale Ale mit Brett. B.
Belgisch/Englisches Pale Ale mit Brett. C.
Benutzeravatar
Spittyman
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 760
Registriert: Sonntag 14. Januar 2018, 17:58

Re: Bootleg Funk Weapon #2 - Erfahrung?

#7

Beitrag von Spittyman »

Hier mal ein kleines Update zu der Funky Weapon #2. Die Packung die ich hatte war wohl im Eimer, weder auf dem Magnetrührer noch in der Würze selber ist irgendwas passiert. Auf Rückfrage bekomme ich jetzt ne neue zugeschickt und hoffe, dass die nicht total fertig ist. Wenn das klappt, werde ich berichten.
Menschen, die bestimmte Biere aufgrund ihrer Herkunft, Brauart oder Farbe als "Hundepisse" bezeichnen, tun mir leid. :thumbdown Es lebe der Geschmack und die Vielfalt in jederlei Hinsicht! :Bigsmile
Benutzeravatar
Spittyman
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 760
Registriert: Sonntag 14. Januar 2018, 17:58

Re: Bootleg Funk Weapon #2 - Erfahrung?

#8

Beitrag von Spittyman »

Ok, liebe Leute - glücklich schätzt sich, wer sich zuvor informiert! Hab ich nicht :Ahh ! So ein Brett-Starter benötigt pro Propagationsstufe ca. eine Woche. Insgesamt arbeitet die Brett sehr, sehr laaaaaaangsam. Bei der Pitching-Rate soll man sich an untertänigen Hefen orientieren.
Der aktuelle Stand sieht wie folgt aus: Da sich am Extraktgehalt laut iSpindel auch nach einer Woche nichts änderte, habe ich einfach die West Coast IPA Hefe von Lallemand reingeballert. Diese ging dann auch gut ab. Nachdem diese fertig war, habe ich das Keg erstmal für ein paar Tage aus dem Kühlschrank genommen, wo die Gärung per Inkbird gesteuert abgelaufen war. Da noch ein Bier in Gärung war, konnte ich noch nicht kühlen. Dann fiel mir auf, dass sich im Keg Druck aufgebaut hatte. Jeden Tag konnte ich mit dem Spundungsventil merklich Druck ablassen. Die Brett war doch noch angekommen und knusperte nun bzw. knuspert immer noch fein alles weg, was die Lallemand übrig gelassen und produziert hatte.

Den Starter habe ich einfach aus Neugierde weiter laufen lassen und weiter mit Würze gefüttert. Nach ca. zweieinhalb Wochen habe ich den Starter dann über eine Woche im Kühlschrank sedimentieren lassen und dekantiert. Und siehe da, jede Menge neue Hefezellen waren am Start.

Interessanterweise unterscheidet sich der dekantierte Starter geschmacklich sehr von dem Bier im Keg. Im Keg sind deutliche Brettaromen und Alkohol wahrnehmbar und keinerlei Säure, obwohl es sich bei der Funky Weapon 2 ja um eine Mischkultur mit Lactos handelt. Umgekehrt verhielt es sich im aeroben Starter, der ja quasi durchgängig durch den Magnetrührer belüftet wurde und somit den Lactos Vorschub geleistet haben dürfte. Und so war es auch. Ein sehr milder säuerlicher Geschmack ohne jedes Brettaroma und gefühlt keinem Alkohol. Kein Wunder, dass man Lambics offen vergärt!

Nun ja wieder etwas gelernt, was ich auch vorher hätte durch Lesen herausfinden können! Jetzt habe ich eigentlich das Gegenteil von dem erreicht, was ich erreichen wollte, nämlich ein mildes, wildes IPA. Hier noch mal die Info, die ich dann auf Milk the Funk ausfindig gemacht habe und die Brett-Newbies interessieren dürfte. Wird alleinig die Brett-Hefe gepitched, so entfalten sich die derben phenolischen Aromen weniger, als wenn die Brett als zweite Hefe, nach vollendeter Hauptgärung durch eine Cerevisiae, eingesetzt wird.

Im Keg arbeitet die Brett nun bei Zimmertemperatur fleißig weiter. Da sich das wohl noch sehr lange hinziehen wird (mittlerweile sind wir ja in der vierten Woche), beobachte ich die Gärung nicht mehr über die iSpindel, sondern über die CO2-Produktion und werde dann, sobald da nichts mehr passiert, spindeln.

Ich werde auf jeden Fall weiter berichten.

Grüße
Fabian
Menschen, die bestimmte Biere aufgrund ihrer Herkunft, Brauart oder Farbe als "Hundepisse" bezeichnen, tun mir leid. :thumbdown Es lebe der Geschmack und die Vielfalt in jederlei Hinsicht! :Bigsmile
MBender
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 14
Registriert: Mittwoch 30. Dezember 2020, 17:49
Wohnort: Nidda

Re: Bootleg Funk Weapon #2 - Erfahrung?

#9

Beitrag von MBender »

Hi Fabian,

Laut Bootleg und Milk the Funk ist die Funk Weapon 2 ein Isolat. Sind da wirklich Lactos mit drin? Bitte berichte wie sich der Geschmack entwickelt mit der Zeit.

Gruß Michael
Trinkfertig:
Red Ale mit Wai-Iti und Kveik Espe
In Gärung:
Belgisch/Englisches Pale Ale mit Brett. B.
Belgisch/Englisches Pale Ale mit Brett. C.
Benutzeravatar
Spittyman
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 760
Registriert: Sonntag 14. Januar 2018, 17:58

Re: Bootleg Funk Weapon #2 - Erfahrung?

#10

Beitrag von Spittyman »

Hi Michael,
Pediocus ist drin. Die gute Brett arbeitet immer noch. Ich werde aber berichten. Denke gleich morgen Zwickel ich mal.

Grüße
Fabian
Menschen, die bestimmte Biere aufgrund ihrer Herkunft, Brauart oder Farbe als "Hundepisse" bezeichnen, tun mir leid. :thumbdown Es lebe der Geschmack und die Vielfalt in jederlei Hinsicht! :Bigsmile
Benutzeravatar
DrFludribusVonZiesel
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1765
Registriert: Dienstag 10. November 2020, 17:48
Wohnort: Wien

Re: Bootleg Funk Weapon #2 - Erfahrung?

#11

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Gibts Neuigkeiten oder gärts noch immer? Durch die Sacch. hast du natürlich die Gärdauer verlängert.
Ich hab mir die Hefe auch gerade bestellt und werd damit wohl ein 100% Brett IPA mit Nelson machen.
Spittyman hat geschrieben: Dienstag 27. Juli 2021, 00:00 Hi Michael,
Pediocus ist drin. Die gute Brett arbeitet immer noch. Ich werde aber berichten. Denke gleich morgen Zwickel ich mal.
Woher hastn die Info?

Auf der Homepage steht nur, dass es eine reine Brett. ist:
Type: Yeast. Brettanomyces bruxellensis variant
Best practice is practice.
Benutzeravatar
Spittyman
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 760
Registriert: Sonntag 14. Januar 2018, 17:58

Re: Bootleg Funk Weapon #2 - Erfahrung?

#12

Beitrag von Spittyman »

DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Dienstag 5. Oktober 2021, 11:30 Gibts Neuigkeiten oder gärts noch immer? Durch die Sacch. hast du natürlich die Gärdauer verlängert.
Ich hab mir die Hefe auch gerade bestellt und werd damit wohl ein 100% Brett IPA mit Nelson machen.
Spittyman hat geschrieben: Dienstag 27. Juli 2021, 00:00 Hi Michael,
Pediocus ist drin. Die gute Brett arbeitet immer noch. Ich werde aber berichten. Denke gleich morgen Zwickel ich mal.
Woher hastn die Info?

Auf der Homepage steht nur, dass es eine reine Brett. ist:
Type: Yeast. Brettanomyces bruxellensis variant
Auf der Verpackung stehen die Organismen drauf:

https://bootlegbiology.com/product/funk-weapon-2/

Zudem war der Starter auch sauer.

Das Ding ist tatsächlich immer noch am gären und bisher ist kein Ende in Sicht. Die Aromen sind sehr fruchtig nach Steinobst, vor allem Birne. Sehr angenehmes weiches Mundgefühl. Ich habe jetzt mal aus purer Neugierde zwei Liter in mein Ikegger Growler mit 6g/l Eichenchips (Medium rosa) gestopft.
Mal schauen, was das gibt. Ich glaube, da fehlt die Säure, um die Eiche neben der Frucht einzubinden. Ich denke am WE werde ich es mal probieren.

Grüße
Fabian
Menschen, die bestimmte Biere aufgrund ihrer Herkunft, Brauart oder Farbe als "Hundepisse" bezeichnen, tun mir leid. :thumbdown Es lebe der Geschmack und die Vielfalt in jederlei Hinsicht! :Bigsmile
Benutzeravatar
DrFludribusVonZiesel
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1765
Registriert: Dienstag 10. November 2020, 17:48
Wohnort: Wien

Re: Bootleg Funk Weapon #2 - Erfahrung?

#13

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Hi Fabian,

das ist das Logo/Design von ihnen. Beim NEEPAH Blend ist bestimmt kein Pediococcus dabei. :Smile

Deine Geschmacksbeschreibung klingt vielversprechend, in Richtung helles Obst/Ananas habe ich mir auch erwartet beim Bestellen. Da passt dann auch der Nelson gut rein.

Starter werde ich auf jeden Fall machen, da die Hefe knapp ein Monat vor Ende des MHD ist. Wenn du den Starter rührst oder regelmäßig schüttelst und dadurch Sauerstoff einbringst, dann entwickelt die Brett Essigsäure. Darum liest man oft den Tipp, den Starter zu dekantieren wenn man das nicht mag oder es nicht zum Bier passt.

Berichte mal, wenn dus verkostet hast! :Drink

Gruß,
Mario
Best practice is practice.
Benutzeravatar
Spittyman
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 760
Registriert: Sonntag 14. Januar 2018, 17:58

Re: Bootleg Funk Weapon #2 - Erfahrung?

#14

Beitrag von Spittyman »

DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Dienstag 5. Oktober 2021, 14:50 Hi Fabian,

das ist das Logo/Design von ihnen. Beim NEEPAH Blend ist bestimmt kein Pediococcus dabei. :Smile

Deine Geschmacksbeschreibung klingt vielversprechend, in Richtung helles Obst/Ananas habe ich mir auch erwartet beim Bestellen. Da passt dann auch der Nelson gut rein.

Starter werde ich auf jeden Fall machen, da die Hefe knapp ein Monat vor Ende des MHD ist. Wenn du den Starter rührst oder regelmäßig schüttelst und dadurch Sauerstoff einbringst, dann entwickelt die Brett Essigsäure. Darum liest man oft den Tipp, den Starter zu dekantieren wenn man das nicht mag oder es nicht zum Bier passt.

Berichte mal, wenn dus verkostet hast! :Drink

Gruß,
Mario
:puzz Das erklärt natürliches einiges :-)

Grüße
Fabian
Menschen, die bestimmte Biere aufgrund ihrer Herkunft, Brauart oder Farbe als "Hundepisse" bezeichnen, tun mir leid. :thumbdown Es lebe der Geschmack und die Vielfalt in jederlei Hinsicht! :Bigsmile
Benutzeravatar
DrFludribusVonZiesel
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1765
Registriert: Dienstag 10. November 2020, 17:48
Wohnort: Wien

Re: Bootleg Funk Weapon #2 - Erfahrung?

#15

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Bin grad über diesen Thread gestolpert und dachte mir, ich teil ihn hier falls jemand noch Informationen haben will: https://www.homebrewtalk.com/threads/bo ... -2.626216/

Bei mir ist die Hefe heute angekommen (per Post, nicht im Gäreimer) und ich werde vmtl. nächstes Wochenende brauen, also demnächst den Starter ansetzen.
Best practice is practice.
Benutzeravatar
DrFludribusVonZiesel
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1765
Registriert: Dienstag 10. November 2020, 17:48
Wohnort: Wien

Re: Bootleg Funk Weapon #2 - Erfahrung?

#16

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Ich habe am 12.11. etwa 45L NEIPA mit Nelson Sauvin gebraut, die Hälfte davon mit der WLP644 Sacch. Brux-like Trois und die andere Hälfte mit der Funk Weapon #2 angestellt und will nun meine Eindrücke hier beschreiben:

Im Vergleich zur Sacch. Version ist eine sehr! starke Karamellnote (vom Malz?) mit Aromen von Birne und Ananas vordergründig, vielleicht noch ein Hauch Maracuja. Der Nelson bringt bei beiden eine schöne Fruchtigkeit mit, aber in der Funk Version tritt er nochmal viel deutlicher zu Tage. Der typische Geruch von Brett ist in der Nase deutlich, im Geschmack aber nur leicht vorhanden (mein passiver Wichtel meinte, dass er nicht gemerkt hätte, dass es Brett war wenn ichs nicht dazu gesagt hätte), aber wenn mans kennt, merkt man ihn gleich.
Anfangs war das Bier noch ein bisschen unrund und kantig, aber jetzt nach 6 Wochen in der Flasche ist es eine runde Sache geworden.

Zur Hefe selbst: die Gärung war unauffällig, aber hat sich etwas gezogen. Nach etwa zwei Tagen angekommen, nach etwas mehr als 2 Wochen war alles durch und ich bin bei 3,5°P gelandet (STW knappe 15°P), die WLP644 hats sogar auf 2,5°P geschafft. Der 2L-Starter war ca 5 Tage im Erlenmeyerkolben, nur geschüttelt, kein Rühren wegen Essigsäure. Kräusen waren nicht sehr hoch und die Gärung lief gemütlich, aber stetig durch.
Die Funk Weapon sedimentiert extrem gut, es ist ein dichter Bodensatz vorhanden und beim Einschenken kommt kein bisschen Hefe mit ins Glas. Das dauert allerdings seine Zeit. Das Glas mit der geernteten Hefe war die ersten Wochen gut durchmischt und hat sich erst langsam gesetzt.

Ich habe zwischenzeitlich noch eine ungehopfte Berliner Weiße damit angesetzt (wieder keine Sacch.), aber die ist noch im Glasballon.
Als nächstes wollte ich ein Oud Bruin mit der Philly Sour und nach Abschluss der Säuerung mit Zugabe der Erntehefe brauen, aber da mach ich mir keinen Stress, bei Brett ist keine Eile angesagt.

Fazit: die Funk Weapon #2 ist eine gute Wahl für 100% Brett Biere. Ich bin ich vollauf zufrieden, das Ergebnis kann sich schmecken lassen. Vor allem die ausgeprägte Karamellnote beeindruckt mich, keine Ahnung wo die herkommt. Der Hopfen wird deutlich hervorgehoben, das Bier mit der WLP644 erinnert dagegen eher an einen fruchtigen Weißwein und ist dezenter.
signal-2022-01-08-13-55-48-692.jpg
Links Brett, rechts Sacch.
Best practice is practice.
Benutzeravatar
Spittyman
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 760
Registriert: Sonntag 14. Januar 2018, 17:58

Re: Bootleg Funk Weapon #2 - Erfahrung?

#17

Beitrag von Spittyman »

DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Samstag 8. Januar 2022, 14:46 Ich habe am 12.11. etwa 45L NEIPA mit Nelson Sauvin gebraut, die Hälfte davon mit der WLP644 Sacch. Brux-like Trois und die andere Hälfte mit der Funk Weapon #2 angestellt und will nun meine Eindrücke hier beschreiben:

Im Vergleich zur Sacch. Version ist eine sehr! starke Karamellnote (vom Malz?) mit Aromen von Birne und Ananas vordergründig, vielleicht noch ein Hauch Maracuja. Der Nelson bringt bei beiden eine schöne Fruchtigkeit mit, aber in der Funk Version tritt er nochmal viel deutlicher zu Tage. Der typische Geruch von Brett ist in der Nase deutlich, im Geschmack aber nur leicht vorhanden (mein passiver Wichtel meinte, dass er nicht gemerkt hätte, dass es Brett war wenn ichs nicht dazu gesagt hätte), aber wenn mans kennt, merkt man ihn gleich.
Anfangs war das Bier noch ein bisschen unrund und kantig, aber jetzt nach 6 Wochen in der Flasche ist es eine runde Sache geworden.

Zur Hefe selbst: die Gärung war unauffällig, aber hat sich etwas gezogen. Nach etwa zwei Tagen angekommen, nach etwas mehr als 2 Wochen war alles durch und ich bin bei 3,5°P gelandet (STW knappe 15°P), die WLP644 hats sogar auf 2,5°P geschafft. Der 2L-Starter war ca 5 Tage im Erlenmeyerkolben, nur geschüttelt, kein Rühren wegen Essigsäure. Kräusen waren nicht sehr hoch und die Gärung lief gemütlich, aber stetig durch.
Die Funk Weapon sedimentiert extrem gut, es ist ein dichter Bodensatz vorhanden und beim Einschenken kommt kein bisschen Hefe mit ins Glas. Das dauert allerdings seine Zeit. Das Glas mit der geernteten Hefe war die ersten Wochen gut durchmischt und hat sich erst langsam gesetzt.

Ich habe zwischenzeitlich noch eine ungehopfte Berliner Weiße damit angesetzt (wieder keine Sacch.), aber die ist noch im Glasballon.
Als nächstes wollte ich ein Oud Bruin mit der Philly Sour und nach Abschluss der Säuerung mit Zugabe der Erntehefe brauen, aber da mach ich mir keinen Stress, bei Brett ist keine Eile angesagt.

Fazit: die Funk Weapon #2 ist eine gute Wahl für 100% Brett Biere. Ich bin ich vollauf zufrieden, das Ergebnis kann sich schmecken lassen. Vor allem die ausgeprägte Karamellnote beeindruckt mich, keine Ahnung wo die herkommt. Der Hopfen wird deutlich hervorgehoben, das Bier mit der WLP644 erinnert dagegen eher an einen fruchtigen Weißwein und ist dezenter.

signal-2022-01-08-13-55-48-692.jpg

Links Brett, rechts Sacch.
Sehr interessant! Bei mir ist sie immer noch am vergären die Sedimentation ist quasi nicht vorhanden.

Gruß
Fabian
Menschen, die bestimmte Biere aufgrund ihrer Herkunft, Brauart oder Farbe als "Hundepisse" bezeichnen, tun mir leid. :thumbdown Es lebe der Geschmack und die Vielfalt in jederlei Hinsicht! :Bigsmile
Antworten