Zuverlässige Hefe

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williams.rorvik
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Zuverlässige Hefe

#1

Beitrag von williams.rorvik »

Hallo Brauergemeinde

Oft liest man ja hier im Forum von diversen Problemchen wie stockende Gärungsgrade, schwankende Chargen-Qualität, Hefe kommt nicht an usw. Hier werden immer mal wieder M-54 California Lager, Safale S-33 oder Old German Altbier OGA9 genannt. Ich habe bei neuen Brauversuchen schlichtweg wenig Lust auf solche Schwierigkeiten.
Gebraut habe ich Pale Ales bereits mit US-05, S-04 und K-97, bin aber bei zuletzt bei der Nottingham hängengeblieben. Die Hefe ist immer zuverlässig und die geschmacklichen Ergebnisse sind für mich sehr stimmig. Trotzdem würde ich gerne mal noch andere Hefen ausprobieren.
Welche Hefen sind denn wirklich empfehlenswert bzw. von welchen würdet Ihr eher abraten aus den genannten Gründen?

Danke und Gruss
Frank
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Kurt
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Re: Zuverlässige Hefe

#2

Beitrag von Kurt »

Ich bin mittlerweile großer Fan der US05. Super universell. Pale Ale, IPA und sogar Dry Stout werden damit zuverlässig gut.
Shenanigans
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Re: Zuverlässige Hefe

#3

Beitrag von Shenanigans »

M42 von Mangrove Jacks.
Die soll angeblich nur umgepackte Nottingham.
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Bergbock
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Re: Zuverlässige Hefe

#4

Beitrag von Bergbock »

Du wirst immer mal Schwierigkeiten mit der ein oder anderen Hefe haben, alleine schon chargenbedingt gibt es da grosse Unterschiede. Ebensowenig weisst du etwas über die Sorgsamkeit beim Transport oder der Lagerung beim Händler.
Es ist illusorisch anzunehmen, mit Wahl der Hefe ABC kannst Du solche Probleme ausschliessen.

Frank
williams.rorvik
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Re: Zuverlässige Hefe

#5

Beitrag von williams.rorvik »

Hi Frank
Das mag schon sein, aber es gibt schon diverse Hefen, die hier genannt wurden, bei denen das doch auffällig oft oder zumindest häufiger vorkommt. Das lässt doch gewisse Rückschlüsse auf die Hefe selbst zu, denke ich.
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Proximus
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Re: Zuverlässige Hefe

#6

Beitrag von Proximus »

Ich stelle mal die These in den Raum, dass die Ursache für besagte stockende Gärungen eher beim Hobbybrauer, als bei der Hefe zu selbst zu suchen ist. :Wink
DerDallmann

Re: Zuverlässige Hefe

#7

Beitrag von DerDallmann »

Shenanigans hat geschrieben: Mittwoch 24. November 2021, 17:14 M42 von Mangrove Jacks.
Die soll angeblich nur umgepackte Nottingham.
Gibt's dazu eine Quelle?
Safari-Guide
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Re: Zuverlässige Hefe

#8

Beitrag von Safari-Guide »

Untergärig ist vielleicht etwas anspruchsvoller als obergäriges, aber eigentlich gibt es keine unzuverlässigen Hefen.

Alles was in den Handel kommt, ist 1000-mal getestet... Einige Hefen sind vielleicht "idiotensicher" a la Notti, da habe ich schon gehört "einfach aufstreuen wie Fischfutter".

Erik
Shenanigans
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Re: Zuverlässige Hefe

#9

Beitrag von Shenanigans »

DerDallmann hat geschrieben: Mittwoch 24. November 2021, 17:31
Shenanigans hat geschrieben: Mittwoch 24. November 2021, 17:14 M42 von Mangrove Jacks.
Die soll angeblich nur umgepackte Nottingham.
Gibt's dazu eine Quelle?
Nur Internet Vermutungen :Grübel

Aber hier z.B.

https://www.homebrewtalk.com/threads/ma ... 42.643290/
https://www.reddit.com/r/mead/comments/ ... ove_jacks/
https://www.homebrewinguk.com/post/drie ... le-8138330
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Re: Zuverlässige Hefe

#10

Beitrag von emjay2812 »

Ich hatte bisher nur wenig Probleme mit der Hefe, selbst wenn sie abgelaufen war.

Gute Erfahrungen habe ich was den Gärstart und auch die Gärzeit betrifft:

S-33/Brewferm Top/Brewferm Blanche. Schnell trinkreif, bereits nach 2-3 Wochen sehr rund.

Für schlankere Biere empfehle ich die US05 oder die Muntons Gold.
Beide brauchen aber mind. 6 Wochen bis die Biere rund werden,
dafür aber dann auch oft glasklar.

Die S-04 ist ein neuer Versuch, war allerdings von der Firma Gozdawa umgepackt.
Zügiges Angären, wie das Bier sich geschmacklich entwickelt muss sich noch zeigen,
die Flasche nach der Nachgärung war schon vielversprechend.

Meine schlechtesten Erfahrungen habe ich mit den Wyeast Beuteln gemacht. Entweder
sie blähten sich nicht auf, oder kamen schon leicht gebläht an. Und dann natürlich keine
Reservehefe am Start.
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Y-L
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Re: Zuverlässige Hefe

#11

Beitrag von Y-L »

Wenn es dir generell um eine alternative Hefe-Auswahl für Pale Ale geht,
kann ich die Windsor Ale, Mangrove M15 und M36 empfehlen.
Was man daraus macht, ist allerdings Geschmackssache... :Wink

Ansonsten habe ich auch eher selten Probleme mit Hefen.
Und wenn doch, war immer nachvollziehbar woran es lag!
Bier ist eine flüssige & global gültige Sprache, die trotz weltweiter Regiolekte, Dialekte & Akzente überall verstanden wird.
Der Braulenzer...
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Shoegazer
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Re: Zuverlässige Hefe

#12

Beitrag von Shoegazer »

S05 und S04 sind meine Lieblinge zur Zeit.

S05 für amerikanische IPAs und die S04 gerne für Biere im englischen Stil 🙂

Beide sind flott da, sedimentieren gut und vergären im unteren Toleranzbereich der Temperatur schön sauber.
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ggansde
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Re: Zuverlässige Hefe

#13

Beitrag von ggansde »

emjay2812 hat geschrieben: Mittwoch 24. November 2021, 18:02 Meine schlechtesten Erfahrungen habe ich mit den Wyeast Beuteln gemacht. Entweder
sie blähten sich nicht auf, oder kamen schon leicht gebläht an. Und dann natürlich keine
Reservehefe am Start.
Moin,
das kann ich in keinster Weise nachvollziehen. Ich benutze diese seit Jahren und konnte noch nie eines der aufgeführten Probleme beobachten. Ich kann die uneingeschränkt empfehlen. Wie weiter oben schon beschrieben, ist bei Gärproblemen häufig der Brauer das Problem.
VG, Markus
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integrator
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Re: Zuverlässige Hefe

#14

Beitrag von integrator »

emjay2812 hat geschrieben: Mittwoch 24. November 2021, 18:02 Meine schlechtesten Erfahrungen habe ich mit den Wyeast Beuteln gemacht. Entweder
sie blähten sich nicht auf, oder kamen schon leicht gebläht an. Und dann natürlich keine
Reservehefe am Start.
Ich arbeite gerne mit den Flüssighefen von Wyeast und habe immer gute Erfahrungen gemacht. Einmal habe ich das MHD vergessen aber mit einem Starter hat es trotzdem gut geklappt. Wichtig ... immer Trockenhefe als Notreserve im Kühlschrank.
:achtung Dein Problem sehe ich eher bei deinem Händler, mit dem solltest du mal meckern.
:Bigsmile Selbstgespräche sind nicht schlimm solange du nichts Neues erfährst. :Bigsmile
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Re: Zuverlässige Hefe

#15

Beitrag von Vobi »

Ich denke Kveik Hefen sind recht robust und pflegeleicht. Vielleicht wäre das etwas für dich.
Ich hatte bei einem Sud neulich zuviel Würze für meinen Gärbehälter, also habe ich 5 Liter in einen kleinen Gärballon abgezwackt und n knappen Teelöffel Oslo Kveik Flakes draufgestreußelt, die ich seit ein paar Monaten im Kühlschrank stehen hatte. Wurde geschmacklich nicht so gut wie der Hauptsud, hat aber wunderbar funktioniert. Seitdem hab ich immer für Notfälle ein Gewürzgläschen voll Kveikflakes im Kühlschrank.
Liebe Grüße
Fabian
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Re: Zuverlässige Hefe

#16

Beitrag von Lukas123 »

Meine absoluten Favoriten bisher: S-05, Nottingham Danstar, Belle Saison und Safale BE-256. Besonders die letzten beiden sind so enorm aktiv, dass das durchgehende Blubbern im Gärröhrchen eine wahre Freude ist.
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Vobi
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Re: Zuverlässige Hefe

#17

Beitrag von Vobi »

Vobi hat geschrieben: Mittwoch 24. November 2021, 20:07 Ich denke Kveik Hefen sind recht robust und pflegeleicht. Vielleicht wäre das etwas für dich.
Ich hatte bei einem Sud neulich zuviel Würze für meinen Gärbehälter, also habe ich 5 Liter in einen kleinen Gärballon abgezwackt und n knappen Teelöffel Oslo Kveik Flakes draufgestreußelt, die ich seit ein paar Monaten im Kühlschrank stehen hatte. Wurde geschmacklich nicht so gut wie der Hauptsud, hat aber wunderbar funktioniert. Seitdem hab ich immer für Notfälle ein Gewürzgläschen voll Kveikflakes im Kühlschrank.
Den Punkt, dass es geschmacklich schlechter gewesen wäre als der Hauptsud muss ich sogar revidieren. Ich habe grade zufällig die letzte Flasche vom Kveiksud gefunden und ihm hat nur etwas Lagerung gefehlt. Meiner Meinung nach sogar etwas besser geworden als der Hauptsud den ich mit 34/70 vergoren hatte.
Liebe Grüße
Fabian
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schwarzwaldbrauer
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Re: Zuverlässige Hefe

#18

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Vorsicht bitte bei diesem heiklen Thema:
Eine Hefe arbeitet so gut, wie
- Sie vorbereitet wurde,
- Der Maischeplan zu ihr passt,
- Welche Temperatur sie und Würze beim Anstellen hatten
- Und in welchem Temperaturbereich die Gärung stattfand.

Gerade im Hobbybereich stehen uns ja fast unzählige Hefen zur Verfügung, deshalb müssen wir alle unsere eigenen Erfahrungen machen und dabei alle Parameter im Auge behalten.

Grüßle Dieter
Brau, schau wem.
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integrator
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Re: Zuverlässige Hefe

#19

Beitrag von integrator »

:goodpost:
:Bigsmile Selbstgespräche sind nicht schlimm solange du nichts Neues erfährst. :Bigsmile
Colindo
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Re: Zuverlässige Hefe

#20

Beitrag von Colindo »

Ich bin ein großer Fan von Flüssighefen, auch wenn ich vor kurzem einen Wyeast-Beutel hatte, wo die Hefe erst nach 1,5 Tagen angesprungen ist. Der war aber auch kurz vor dem MHD, von daher mein Fehler. Alle anderen Beutel sind bei mir bisher problemlos angegangen. Die von Imperial Yeast ohne Smack Pack habe ich auch oft benutzt, klappt auch super.

Mein Eindruck, was zuverlässige Hefe angeht, ist dass man eine nehmen sollte, die wirklich schnell und stark fermentiert. Da gefallen mir englische Hefen sehr gut. Am besten darunter die Wyeast 1469, die sehr schnell und sehr sauber fermentiert und stark sedimentiert. Ist für mich die beste Kombination dieser Eigenschaften.
Auf Youtube: The British Pint
Shenanigans
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Re: Zuverlässige Hefe

#21

Beitrag von Shenanigans »

Wenn wir jetzt über Flüssighefen reden dann WLP007.
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Hpm
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Re: Zuverlässige Hefe

#22

Beitrag von Hpm »

Hi
williams.rorvik hat geschrieben: Mittwoch 24. November 2021, 16:46 Hallo Brauergemeinde

....
Welche Hefen sind denn wirklich empfehlenswert bzw. von welchen würdet Ihr eher abraten aus den genannten Gründen?

Danke und Gruss
Frank
für mich war diese Diskussion https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... t=flop+top eine sehr hilfreiche, um Kaufentscheidungen bezüglich Hefen zu treffen.
Hier haben doch viele kundige Leute ihre Meinung zu Hefen geteilt. Evtl. kanntes Du es aber schon.


Gruss Klaus

PS evtl. könnte dieser Thread ja ergänzed werden
williams.rorvik
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Re: Zuverlässige Hefe

#23

Beitrag von williams.rorvik »

Den Thread kenne ich schon, Klaus.
Danke.
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