Brita Filter und Leitwertmessung

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Shortbreaker
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Brita Filter und Leitwertmessung

#1

Beitrag von Shortbreaker »

Liebe Hobbybrauer,

da ich Purania Wasser nicht auftreiben kann und eigentlich auch die ganzen Plastikflaschen nicht unbedingt haben will, habe ich überlegt mein Wasser mittels Brita-Filterkanne zu verbessern. Das Problem dabei ist, dass ich danach keine Aussagen über die Inhaltsstoffe des Wassers mehr treffen kann und ich daher quasi im Blindflug agiere. Gleich Vorweg, Umkehrosmose und Mischbettentsalzer sind zum gegenwertigen Zeitpunkt nicht realisierbar.
Bei letzterem misst man ja die Leitfähigkeit des Wassers vor und nach der Behandlung und kann damit dann Aussagen über die verbliebenen Inhaltsstoffe treffen, sofern ich das richtig verstanden habe.
Jetzt meine Frage: kann man das analog mit Brita-Filtern machen?

Beste Grüße
Tobias
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#2

Beitrag von guenter »

Nein, du kannst nur Erkennen, dass die Leitfähigkeit gesunken ist. Welche Mineralien dabei gefiltert wurden, erschließt sich dadurch nicht. Da müsste Britta offenlegen, was sie filtern.
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#3

Beitrag von Shortbreaker »

Ok, danke für die Antwort!
Andere Überlegung:

Das Wasser wird ja nach dem Britafilter sicherlich nicht schlechter sein als das Ausgangswasser.
Eigentlich interessiert mich ja auch nur der PH-Wert der Maische.
Das Problem wird nur sein, dass ich bei unbekanntem Wasser nur schwer abschätzen kann, wieviel Milchsäure ich zum Absenken des PH-Werts um einen gewissen Wert zugeben muss.
Würde es daher Sinn machen, den PH-Wert des Wassers vorab zu ermitteln und dann eine definierte Menge Milchsäure hinzu zu geben, um dann erneut den PH-Wert zu messen? Könnte ich mithilfe dieses Vorgehens dann später die während des Maischens benötigte Milchsäuremenge zugeben und getrennt davon auch gleich das Nachgusswasser mit dem gleichen Verhältnis Milchsäure/Wasser aufbereiten?
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#4

Beitrag von guenter »

Shortbreaker hat geschrieben: Montag 17. Januar 2022, 15:12 Würde es daher Sinn machen, den PH-Wert des Wassers vorab zu ermitteln und dann eine definierte Menge Milchsäure hinzu zu geben, um dann erneut den PH-Wert zu messen? Könnte ich mithilfe dieses Vorgehens dann später die während des Maischens benötigte Milchsäuremenge zugeben und getrennt davon auch gleich das Nachgusswasser mit dem gleichen Verhältnis Milchsäure/Wasser aufbereiten?
Eher nicht, da ja auch das eingetragene Malz den ph-Wert ändert. Und je nach Bierstil sollten wohl einige Mineralien im Wasser sein - da bin ich eher Laie. Wenn Britta den Calcium-Wert gegen 0 drückt, soll das auch nicht gut sein. Da gibt es sicher noch mehr zu beachten, da müssten nun die Wasserexperten ran.
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#5

Beitrag von Sebasstian »

Ist das denn ein gehütetes Firmengeheimnis was im Britta Filter passiert? Ich hatte immer angenommen, dass das auch ein Mischbettvollentsalzer als Patrone im Filter ist und dass das auch kein Geheimnis ist. Hab mich mit diesen Filtern aber auch noch nicht näher beschäftigt. Irre ich mich?
Versuche doch zunächst mal alles über den Britta Filter zu recherchieren was geht. Eventuell ist dann die Antwort auf deine erste Frage ja doch: "ja, kannste Leitwert messen und so behandeln wie nach dem Mischbettvollentsalzer".

Darf ich noch fragen warum ein solcher nicht machbar ist? Wg. Kosten?


Edit:
Kurz jejuuuchelt. So einfach wie ich mir das vorgestellt hatte ist es bei Brita (mit nur einem t) dann doch nicht.
Aktivkohle und Ionenaustauscher haben als Wasserfilter ihre Vor- und Nachteile. Aus diesem Grund kombiniert BRITA beim MAXTRA+ die Filterfunktionen beider Systeme. Über den Einsatz der Ionenaustauscher lässt sich die Carbonhärte nach unten setzen. Hier ist vom Kalk die Rede. Je nach Haushalt filtern dieses Geräte auch Blei und Kupfer aus dem Leitungswasser. Zur gleichen Zeit minimiert die Aktivkohle unangenehme und geschmacksstörende Stoffe wie Chlor.

Im direkten Vergleich gibt es bei BRITA nicht nur die Filterkartuschen, sondern auch MicroDiscs. Auf Basis der ActivSelect-Technology eliminieren sie geschmacksstörende Stoffe, ohne die Mineralstoffe zu zerstören. Diese kleinen Tabs bestehen aus einer Mischung natürlicher Kokosnussschalen und Aktivkohle. Millionen kleiner Poren sorgen für eine anhaltend gründliche Filterung, was sich in hochwertigem und klarem Wasser positiv bemerkbar macht. Im Prinzip sieht man einem Wasserfilter diese vielschichtige und komplexe Filtration gar nicht an.
Zuletzt geändert von Sebasstian am Montag 17. Januar 2022, 19:02, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße,
Sebastian
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#6

Beitrag von Shortbreaker »

Ok macht Sinn, aber selbst Brita sagt ja nur, dass sie den Calcium-Gehalt lediglich reduzieren. Ich habe 180mg/l, da glaube ich nicht dran, dass ich die mit einer Kartusche auf 60l ganz rausgezogen werden.
Dass das eingetragene Malz den PH-Wert ändert, wäre ja gut und gewollt, ich hätte nur vorher Milchsäure hinzugegeben um herauszufinden inwieweit sich die Zugabe von sagen wir mal 0,1ml Milchsäure pro liter auf den PH-Wert auswirkt. Dann käme später das Malz dazu und durch die Ermittlung eben dieses Deltas könnte ich gezielt nach säuern.
Wenn sich das Delta aber durch die Zugabe des Malzes wieder ändert, wäre die vorherige PH-Messung auch sinnlos, das weiß ich halt eben nicht.
Danke schon einmal für deine Antworten bisher.
Viele Grüße
Tobias
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#7

Beitrag von ggansde »

Laut Internet filtert er Calcium und Magnesium als Carbonathärte.
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#8

Beitrag von Shortbreaker »

Hallo Sebasstian,

ich braue derzeit auf engstem Raum und habe noch keine festen Räumlichkeiten. Ich will nicht noch eine Technologie mit rein quetschen. Irgendwann habe ich dafür sicher mehr Zeit, Raum und Muse, aber derzeit versuche ich das alles low budget und ohne weiteres Zubehör zu meistern. Unser Wasser ist sehr hart, aber nicht zu Bittere Biere schmecken trotzdem sehr gut. Jetzt soll es halt mal ein Pils sein und ich würde es fast schon einfach trotzdem probieren, aber 30l dann in Wind schiessen, wenn man mit ein bisschen was Filtern besser werden kann, wäre es mir wert.
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#9

Beitrag von guenter »

Pils wird kaum gehen, da wird auch Britta nicht helfen. Ein Vollentsalzer ist nun auch nicht der Platzfresser

Hier bis zu Olis Antwort gibt dir ein paar Hintergründe:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 63#p296763
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#10

Beitrag von Shortbreaker »

Danke für den Link. Hatte zuvor das Thema Mischbettentsalzer nicht ganz überrissen. Im Thread dazu bin ich auf die Einkaufsliste von Sebasstian gestossen und muß sagen, dass das jetzt gar nicht so extrem aufwendig und teuer scheint.
Verstehe ich das richtig, dass ich immer nur so viel Harz einfülle wie ich brauche und es danach einfach entsorge? Das heißt nichts kann schimmeln usw.?
Ich habe Wasser mit einer Gesamthärte von etwa 30°dH. Demnach könnte ich mit 1l Harz wohl so 60l filtern, aber die wären dann ja Vollentsalzt. Ich bräuchte für Haupt- und Nachguß insgesamt 60l, könnte also etwas weniger Granulat nehmen und z.B. nur 40l entsalzen und den Rest mit Rohwasser verschneiden?
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#11

Beitrag von Sebasstian »

Shortbreaker hat geschrieben: Montag 17. Januar 2022, 20:21 Danke für den Link. Hatte zuvor das Thema Mischbettentsalzer nicht ganz überrissen. Im Thread dazu bin ich auf die Einkaufsliste von Sebasstian gestossen und muß sagen, dass das jetzt gar nicht so extrem aufwendig und teuer scheint.
Verstehe ich das richtig, dass ich immer nur so viel Harz einfülle wie ich brauche und es danach einfach entsorge? Das heißt nichts kann schimmeln usw.?
Ich habe Wasser mit einer Gesamthärte von etwa 30°dH. Demnach könnte ich mit 1l Harz wohl so 60l filtern, aber die wären dann ja Vollentsalzt. Ich bräuchte für Haupt- und Nachguß insgesamt 60l, könnte also etwas weniger Granulat nehmen und z.B. nur 40l entsalzen und den Rest mit Rohwasser verschneiden?
Ich hab ne Einkaufsliste gemacht? Weiß ich gar nicht mehr. :redhead
Was du zur Vorgehensweise schreibst ist mMn korrekt so.
30°dH ist krass.
Grüße,
Sebastian
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#12

Beitrag von Boludo »

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Brita ein schwach saurer Ionentauscher ist. Man kann ihn anscheinend auch mit Zitronensäure regenerieren. Das macht ihn im Gegensatz zu Enthärtungsanlagen, welche mit Kochsalz regeneriert werden, prinzipiell mal zum Brauen geeignet.
Es werden also Magnesium und Calciumionen gegen Protonen getauscht, wobei die Hydrogencarbonate zu CO2 und Wasser zerfallen. So ein Wasser ist leicht ich sauer, das CO2 entweicht beim Erhitzen allerdings wieder.
Das Problem ist in der Tat, dass man nie wirklich weiß, wie fit die Patrone noch ist.
Außerdem denke ich, dass die bei regelmäßigem Brauen sehr schnell erschöpft sein wird. Das könnte im Endeffekt teurer werden als eine andere Lösung. Eine Osmoseanlage gibt's auch schon ab ca 70 Euro und die hält lange und man weiß, welches Wasser da wirklich raus kommt.

Stefan

Edit: Natrium und Calcium verwechselt :redhead
Zuletzt geändert von Boludo am Dienstag 18. Januar 2022, 18:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#13

Beitrag von Shortbreaker »

Sebasstian hat geschrieben: Montag 17. Januar 2022, 20:31
Ich hab ne Einkaufsliste gemacht? Weiß ich gar nicht mehr. :redhead
Was du zur Vorgehensweise schreibst ist mMn korrekt so.
30°dH ist krass.
Ja, hier hattest du deinen Warenkorb gepostet:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 32#p409532

Osmoseanlage wäre mir grundsätzlich am liebsten, aber da habe ich Angst das mir darin dann irgendwann was wächst. Die kann man ja nicht einfach aufmachen, reinigen und dann trocknen, oder?
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#14

Beitrag von Sebasstian »

Ach kuck, ja genau. Ich verwende das noch genau so. Funktioniert prima und nimmt auch kaum Platz weg. Am sperrigsten sind die Schläuche.
Grüße,
Sebastian
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#15

Beitrag von Shortbreaker »

Um diesen Thread für nachfolgende Brauer verwertbar zu machen:
Ich habe mich ebenfalls für einen Mischbettfilter von AFT entschieden, allerdings in der low budget Variante. Damit bin ich unter 60€ inkl. Versand und 5kg Harz geblieben. Allerdings kommen noch Anschlüsse etc. hinzu, die ich aber größtenteils schon hier liegen habe. Das von mir bestellte Filtergehäuse ECO unterscheidet sich in erster Linie durch ein fehlendes Entlüftungsventil und eine einfachere Filtertasse vom hier häufiger vertretenen Model PRO. Es nutzt auch etwas andere Filterkartuschen, die es z.B. nicht in komplett glasklar und durchsichtig gibt. Nach Rücksprache mit AFT wird dies aber ohnehin nur für die Verwendung von Harzmischungen mit Indikatorfarbstoff benötigt und sollte für unsere Zwecke ausreichend sein.
Bin schon gespannt drauf wenn das alles mal hier ist.
Besten Dank und viele Grüße

Tobias
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#16

Beitrag von hiasl »

Boludo hat geschrieben: Montag 17. Januar 2022, 20:40 Es werden also Magnesium und Natriumionen gegen Protonen getauscht
Ich pflichte dir in allem bei Stefan, aber du meintest sicher Magnesium- und Calciumionen. So weit ich weiß werden nur 2-wertige Ionen getauscht.
Gruß
Matthias
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#17

Beitrag von Boludo »

hiasl hat geschrieben: Dienstag 18. Januar 2022, 15:25
Boludo hat geschrieben: Montag 17. Januar 2022, 20:40 Es werden also Magnesium und Natriumionen gegen Protonen getauscht
Ich pflichte dir in allem bei Stefan, aber du meintest sicher Magnesium- und Calciumionen. So weit ich weiß werden nur 2-wertige Ionen getauscht.
Ups, du hast natürlich recht. Ich editiere das gleich.
Die Wertigkeit ist aber beim Ionentauscher egal. Natrium wird theoretisch auch getauscht, ist aber normalerweise kaum enthalten und spielt daher auch keine große Rolle.
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#18

Beitrag von olibaer »

Hallo zusammen,

ich habe mich mal auf den Seiten von Brita-Wasserfilter auf die Suche nach Produktbeschreibungen gemacht die ggf. einen Hinweis darüber liefern, ob das Brita-flitrierte Wasser für Brauzwecke geeignet ist oder nicht.

Die Recherchen haben zuverlässig ergeben, dass der Brita-Wasserfilter aus zwei Komponenten besteht:
  1. Aktivkohlefilter
  2. Ionenaustauscher/Ionenaustauschmasse
Der Aktivkohlefilter als Vorfilter sorgt für die sog. Schönung des Wassers. In erster Linie soll hier Chlor entfernt werden, zusätzlich unangenehme Geruchs- und Geschmacksstoffe. Im zweiten Schritt folgt der eigentliche Enthärtungsvorgang der für Ionenaustauscher im wesentlichen durch die Wahl der Austauschmasse, das Harz, bestimmt wird.

Welche Austauschmasse/welches Harz(oder Mischungen davon) in den Brita-Wasserfiltern verwendet wird? Das ließ sich über die Angaben auf der Homepage nicht zuverlässig ermitteln. Vielleicht ist das auch so etwas wie ein Betriebsgeheimnis. Dennoch erlaubt dieser link einen etwas tieferen Einblick:
Überhalb des Grakiktitels "Schema der Funktionsweise des Ionenaustauschers" wird angezeigt, dass Calzium-Ionen gegen Wasserstoff-Ionen ausgetauscht werden. Wäre das tatsächlich so, dann hätten wir mit Brita einen schwachsauren Kationenaustauscher mit Aktivkohlefilter vor uns, der für Brauzwecke gut geeignet ist - vorzugsweise für mit Karbonathärte geschlagene Rohwässer.

Mit Stand heute lässt sich keine vollständige Klärung finden. Letzten Endes hilft nur der Dialog mit dem Hersteller und/oder man bemüht die Analytik. Ich sehe es ähnlich wie Boludo im Beitrag #12 und tendiere gegen "schwach sauer" - gut für uns, aber etwas Unsicherheit bleibt(-> unbekannte Harzmischung).


Anmerkung:
Vielleicht gibt es jemanden der Brita im Einsatz und ein Leitwertmessgerät verfügbar hat. Mit Vergleichmessungen Rohwasser/Brita-Wasser ließen sich erste Fakten schaffen. Einen Einstieg in die Vermessung und Wertung eines Enthärtungserfolges findet man u.a. hier .


Grundlagen/Quellen/Sprachgebrauch:
Wasseranalyse lesen 1./Entkarbonisierung 3.3/Neutralaustauscher 3.6/Schwach-sauerer-Austausch 3.3.3/Kationen- und Anionentauscherharze, Mischbettharze 3.4.1: https://braumagazin.de/article/von-der- ... rauwasser/

Ionenaustauscher: https://de.wikipedia.org/wiki/Ionenaustauscher

Prosa:
...für Brauzwecke geeignet ->
Enthärtungsergebnisse die nicht auf Basis eines Neutralaustausches mit Natrium entstanden sind.
Siehe die Quellenangabe oben(Neutralaustauscher 3.6).
Gruss
Oli
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#19

Beitrag von rakader »

Man muss ja nicht aus allem eine Wissenschaft machen. Bei Umkehrosmoseanlagen kennt man die Werte auch nicht. Deswegen wird immer eine Zwei- oder- Dreifachanlage empfohlen, die nahe an destilliertes Wasser herankommt. Der amerikanische Wasserpapst, Martin Brungard, Autor von Brewn Water, gibt für gute Osmoseanlagen folgende Werte an:

RO Water Ca1 Mg0 Na8 SO1 Cl4 HCO16
Kationen-/Anionengleichgewicht 0,4

Heißt: Ich würde mich schlau machen, mit welchem Typ von Osmoseanlage der Wasserfilter vergleichbar ist. Brita arbeitet halt ohne Druck, darin sehe ich ein Problem. Aber vielleicht kann man so einen Prozentwert ermitteln und dann anhand obiger Werte annäherungsweise berechnen.
Ich habe Brita früher für Tee verwendet, dann aber darauf verzichtet, da mit abgekochtem Wasser ein ähnlicher Effekt erzielt wurde.

Eine andere Möglichkeit sehe ich darin ein Wassertestkit im Netz zu bestellen. Einfach bei Google Wasser, Testkit eingeben. Das es da aber sehr viel gibt, würde ich mich bei den Aquarianern kundig machen - die müssen sich damit immer plagen und haben vermutlich am ehesten eine Lösung.

Grüße
Radulph
---
Viele Grüße / Regards
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#20

Beitrag von Boludo »

rakader hat geschrieben: Freitag 21. Januar 2022, 04:04 Man muss ja nicht aus allem eine Wissenschaft machen. Bei Umkehrosmoseanlagen kennt man die Werte auch nicht.
Man kann aber den Leitwert messen. Und der ist bei intakter Anlage normalerweise so niedrig, dass die restlichen enthaltenen Salze zu vernachlässigen sind. Vor allem wenn man bedenkt, was da alles durch Malz und Hopfen wieder rein kommt.

Stefan
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#21

Beitrag von ggansde »

Moin,
ich finde es jetzt echt schwierig, Umkehrosmose mit Ionenaustausch zu vergleichen. Völlig anderes Funktionsprinzip. Das eine ist ein physikalisches, das andere ein chemisches Verfahren. Was hinten rauskommt ist komplett unterschiedlich.
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#22

Beitrag von Andlix »

Umkehrosmose filtert fast alles raus, bis auf Silikate. Der Leitwert ist also schon ein gutes Hilfsmittel um zu testen, was in etwa drin ist. Und wenn der Leitwert zu hoch wird, muss man eben den Filter austauschen.

Die Britta Kannen lassen die Gesamthärte bei jedem Durchlauf nur um die Hälfte sinken. Das schafft man auch mit Abkochen. Bei meinem Wasser müsste ich es 2 Mal durchlaufen lassen, da wäre ich schon einen ganzen Tag damit beschäftigt.
Außerdem geht das ganz schön ins Geld und halten nicht lange.
Und am Ende kann man das Resultat nur sehr grob abschätzen.

Es gibt doch wirklich günstige Umkehrosmose. Wenn man Zeit für die Aufbereitung hat, soll man doch lieber das verwenden, bevor man an Britta Tischfilter denkt. Die kann man an fast jeden Wasserhahn anschließen (zB mit Adapter von Gardena). Dann schaltet man das halt einen Tag vorher für ein paar Stunden an, kann aber dann genau das Wasser einstellen was man haben will.
Günstige filtern zwar nicht so gut, aber wenn jetzt 5% der Stoffe übrig bleiben, spielt das auch keine große Rolle.
Und für 150€ bekommt man schon wirklich gute, die deutlich schneller laufen, weniger Wasser verbrauchen und mehr rausfiltern.

Gruß
Andy
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#23

Beitrag von JackFrost »

Da der Brittafilter vermutlich ein schwachsauere Kationentauscher ist, werden die Carbonate zu Kohlensäure und damit sinkt der Leitwert erst wenn man die austreibt.

Eine einstige Umkehrosmose reduziert den Gehalt um ca 95%. Daher die Wasserwerte mit 0,05 multiplizieren und man hat die neuen Werte.

Bei einer UO mit niedrigem Abwasser geht die Membrane schneller kaputt. In der Industrie ist meist vor einer UO noch ein Neutraltauscher, damit die Karbonathärte Abwasser sicher gelöst bleibt.

Bei einem Verhältnis von 1:2 hat man bei 15‘dH Ausgangswasser im Abwasser 22,5‘dH wenn sich da nicht mehr alles löst können die Sich bildenden Kristalle die Membrane beschädigen.

Gruß JackFrost
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#24

Beitrag von ggansde »

Andlix hat geschrieben: Freitag 21. Januar 2022, 12:07 Umkehrosmose filtert fast alles raus, bis auf Silikate. Der Leitwert ist also schon ein gutes Hilfsmittel um zu testen, was in etwa drin ist. Und wenn der Leitwert zu hoch wird, muss man eben den Filter austauschen.

Die Britta Kannen lassen die Gesamthärte bei jedem Durchlauf nur um die Hälfte sinken. Das schafft man auch mit Abkochen. Bei meinem Wasser müsste ich es 2 Mal durchlaufen lassen, da wäre ich schon einen ganzen Tag damit beschäftigt.
Außerdem geht das ganz schön ins Geld und halten nicht lange.
Und am Ende kann man das Resultat nur sehr grob abschätzen.

Es gibt doch wirklich günstige Umkehrosmose. Wenn man Zeit für die Aufbereitung hat, soll man doch lieber das verwenden, bevor man an Britta Tischfilter denkt. Die kann man an fast jeden Wasserhahn anschließen (zB mit Adapter von Gardena). Dann schaltet man das halt einen Tag vorher für ein paar Stunden an, kann aber dann genau das Wasser einstellen was man haben will.
Günstige filtern zwar nicht so gut, aber wenn jetzt 5% der Stoffe übrig bleiben, spielt das auch keine große Rolle.
Und für 150€ bekommt man schon wirklich gute, die deutlich schneller laufen, weniger Wasser verbrauchen und mehr rausfiltern.

Gruß
Andy
Moin,
das Problem, welches viele bei den Osmoseanlagen sehen ist die Verkeimung. Vor der Membran ist es egal, aber dahinter könnte es kritisch sein. Ich bin da kein Spezialist, es könnte aber kritisch sein (auch wenn noch gekocht wird? Keine Ahnung). Ich nutze selber eine günstige Anlage.
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#25

Beitrag von Shortbreaker »

Ok, vielleicht kann ich etwas zur Diskussion beitragen, weil ich jetzt den EC-Wert messen kann.
Zunächst ich habe hier eine Brita-Kanne, die aber mit einem Yucona-Filter, der etwa 2 Wochen in Benutzung ist, stehen. Das Wasser aus der Leitung hat eine Leitfähigkeit von 692 micro Siemens/cm. Direkt nach dem Filtern geht dieser Wert nur auf ca. 622 zurück. Zweimal gefiltert habe ich etwa 550 gemessen.
Gestern hatte das Wasseraus der Leitung noch gut 740 und ging auf 640 zurück.
Wir sammeln das Wasser unseres Wäschetrockners und das hat konstant 25.

Wie gesagt, mittlerweile bin ich selbst weg von diesen Filtern, da ich mir den Mischbettvollentsalzer ECO geholt habe und damit wohl deutlich bessere Ergebnisse erzielen dürfte für etwa das selbe Geld oder weniger…
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#26

Beitrag von Andlix »

ggansde hat geschrieben: Freitag 21. Januar 2022, 13:34 das Problem, welches viele bei den Osmoseanlagen sehen ist die Verkeimung. Vor der Membran ist es egal, aber dahinter könnte es kritisch sein. Ich bin da kein Spezialist, es könnte aber kritisch sein (auch wenn noch gekocht wird? Keine Ahnung). Ich nutze selber eine günstige Anlage.
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Das Problem dürfte man aber bei allem Filtern haben, gerade wenn man es nur wöchentlich oder monatlich verwendet. Auch ein Grund, warum man die Filter nach einer Zeit tauschen sollte, auch wenn die noch funktionieren würden. Nach längeren rumliegen sollte man die eigentlich Bauch desinfizieren.

Aber wir trinken ja nicht das Wasser direkt aus dem Filter und nach 15 Minuten kochen ist fast alles tot (Kühlspirale (Vorsicht mit Restwasser in der Spirale!) oder ähnliches koche ich zB deshalb 15 Minuten mit). IdR kocht man ja sogar mindestens 30 Minuten.
Eine sterile Umgebung schafft man sowieso nicht.
Shortbreaker hat geschrieben: Freitag 21. Januar 2022, 14:12 Ok, vielleicht kann ich etwas zur Diskussion beitragen, weil ich jetzt den EC-Wert messen kann.
Zunächst ich habe hier eine Brita-Kanne, die aber mit einem Yucona-Filter, der etwa 2 Wochen in Benutzung ist, stehen. Das Wasser aus der Leitung hat eine Leitfähigkeit von 692 micro Siemens/cm. Direkt nach dem Filtern geht dieser Wert nur auf ca. 622 zurück. Zweimal gefiltert habe ich etwa 550 gemessen.
Gestern hatte das Wasseraus der Leitung noch gut 740 und ging auf 640 zurück.
Das ist ein Ionenaustauscher. Ich gehe Mal davon aus, dass der Leitwert nichts aussagt.

Gruß
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#27

Beitrag von Braufex »

Andlix hat geschrieben: Freitag 21. Januar 2022, 12:07 Die Britta Kannen lassen die Gesamthärte bei jedem Durchlauf nur um die Hälfte sinken. Das schafft man auch mit Abkochen.
Mit Abkochen reduziert man nur die Calcium-Härte, die Magnesium-Härte bleibt erhalten.
Kann je nach Wasser ungünstig sein.
Dies nur zur Info, würde selber auch keine Brita-Filter verwenden oder empfehlen.

Gruß Erwin
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#28

Beitrag von rakader »

Boludo hat geschrieben: Freitag 21. Januar 2022, 08:52
rakader hat geschrieben: Freitag 21. Januar 2022, 04:04 Man muss ja nicht aus allem eine Wissenschaft machen. Bei Umkehrosmoseanlagen kennt man die Werte auch nicht.
Man kann aber den Leitwert messen. Und der ist bei intakter Anlage normalerweise so niedrig, dass die restlichen enthaltenen Salze zu vernachlässigen sind. Vor allem wenn man bedenkt, was da alles durch Malz und Hopfen wieder rein kommt.

Stefan
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#29

Beitrag von hangingloose »

Ich stelle mir nur gerade vor, wie lange ein Brautag wird, wenn ich einen 40 Liter Sud vorher mit einem BRITA Kannenfilter filtrieren will... gehen wir mal von ca. 3 min/ Liter aus, das bedeutet... mind. 2h lang Wasser in die Kanne laufen lassen... und ausschütten... :thumbsup
Der Filter soll doch, abgesehen vom Geschmack, auch nur das Verkalken von Maschinen und Kochern verringern... der Ionentauscher tauscht glaub Natrium gegen Kalk... das beschriebene freie CO2 lässt dann auch weniger Kalk beim anschließenden Kochen ausfallen... Wenn das ein Vollentsalzer wäre, würde das doch kein Sinn machen, oder wer will schon lecker VE Wasser trinken... :Ahh

Für das Brauen halte ich die Kartuschefilter für nicht geeignet... alleine wegen der Filtrationszeit...
Aber die vertreiben doch auch große Kartuschen für die Gastronomie... eventuell könnte das für den einen oder anderen interessant sein ;-)
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Re: Brita Filter und Leitwertmessung

#30

Beitrag von rakader »

Lass das mit dem dummen Brita-Filter, das ist Selbstbetrug und schlichtweg Unfug. Gehe ich den nächsten Baumarkt oder Zoohandlung, dort in die Aquarienabteilung und hol Dir eine Osmoseanlage. Bekommst Du für unter 40 Euro, eine gute Dreiweganlage etwas mehr. Das ist auf die Dauer auch billiger als dieser Brita-Filter. Die Anlage lässt Du über Nacht laufen und hast am nächsten Tag ausreichend Brauwasser.

Und nein - dieser Tee-Filter macht eben kein vollentsalztes Wasser, wenn Du VE damit meinst. VE bedeutet auch andere Härtebildner wie Mg, Ca, SO4 etc. zu filtern.
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