Weyermann 1924 Isaria

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§11
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Weyermann 1924 Isaria

#1

Beitrag von §11 »

Wir hatten ja Letztens über Malz aus speziellen Gerstensorten gesprochen. Weyemann hat ein Malz aus Isaria, einer alten Gerste die 1924 die Zulassung als Braugerste erhalten hat.

https://www.weyermann.de/product/weyermann-isaria-1924/

Gruss

Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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marsabba
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#2

Beitrag von marsabba »

Ist schon beeindruckend, wieviele Sorten die Züchter da in den letzten 100 Jahren produziert haben.
https://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/ipz ... gerste.pdf

Isaria wiederum scheint die Basis für viele weitere Sorten zu sein.

Martin
rauchbier
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#3

Beitrag von rauchbier »

Bin auch schon drüber gestolpert. Leider noch keinen Braushop gefunden, der es schon anbietet. Kommt hoffentlich noch.
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Commander8x
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#4

Beitrag von Commander8x »

Diese ganz alten Sorten finde ich viel interessanter zum Brauen als etwa Steffi oder Barke, für die es hier auch ein gewisses Interesse gab.

Da erwarte ich deutliche Nuancen im Malzaroma, bei den neueren Züchtungen gab es ja ganz andere Züchtungsziele wie mehr Extrakt, bessere agronomische Eigenschaften, Trockenstress-Resistenz.

Gruß Matthias
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Colindo
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#5

Beitrag von Colindo »

Klingt vom Geschmacksprofil vergleichbar mit Chevallier. Es wird auch entsprechend dunkel gedarrt. Würde mich über Berichte von denen, die es verwenden, sehr freuen.
Auf Youtube: The British Pint
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marsabba
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#6

Beitrag von marsabba »

Einen Sack Rhönmalz fränkische Landsorte habe ich organisiert und werde morgen damit brauen.
Das Isaria vom Brouwland kommt hoffentlich auch bald.

Werbung an:
Wenn ihr wissen wollt wie obiges Malz schmeckt, dann bestellt das hier. Es lohnt sich.
Werbung ende.

Martin
Pura Vida

Re: Weyermann 1924 Isaria

#7

Beitrag von Pura Vida »

Ich hab mir da mal was besorgt.
20220315_105458.jpg
Zum Testen werde ich zuerst wahrscheinlich mein etabliertes Lager damit brauen und das Malz komplett durch Isaria ersetzen. D.h. 100% Isaria,12 °P, ca. 28 IBU mit Hallertauer Tradition zum bittern und als Aromahopfen, vergoren mit der L17 oder W159.
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#8

Beitrag von hkpdererste »

Kann jemand kurz erklären was das konzept hinter "isaria 1924" ist?
Till
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#9

Beitrag von Till »

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Commander8x
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#10

Beitrag von Commander8x »

hkpdererste hat geschrieben: Dienstag 15. März 2022, 12:06 Kann jemand kurz erklären was das konzept hinter "isaria 1924" ist?
Ich bringe ein neues Produkt für einen kleinen Kundenkreis testweise auf den Markt....
Oder so ähnlich?

Gruß Matthias
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#11

Beitrag von rauchbier »

Ich glaube man folgt da ein bißchen dem Trend mit Spezialserien bestimmte historische Malze wieder ins Programm zu nehmen, wie es in England auch mit Chevalier und Hanna passiert. Gab's ja in der Vergangenheit mit Barke auch schon etwas in dieser Richtung.
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hiasl
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#12

Beitrag von hiasl »

rauchbier hat geschrieben: Dienstag 12. April 2022, 15:00 ...historische Malze...
Gab's ja in der Vergangenheit mit Barke auch schon etwas in dieser Richtung.
Wobei Barke sicher keine "historische" Sorte ist. Die Sorte wurde 1996 erstmalig zugelassen.
Gruß
Matthias
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#13

Beitrag von rauchbier »

Das stimmt. Punkt ging eher in Richtung ihrer Sparte Terroir und Heirloom-Malze, bei denen sie u.a. mit einer speziellen Malzsorte werben. Aber hast natürlich recht. Barke hat nicht ganz so viele Jahre auf dem Buckel
Matze
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#14

Beitrag von Matze »

Hallo Braukollegen,

da ich meinem Sommerurlaub dieses Jahr um Bamberg
drumrum verbringen werde, eine Frage an Euch: hat
Weyermann einen Vor-Ort Verkauf ? Das Isaria 1924
Malz tät mich nämlich schon sehr interessieren.
Wann hat man schon mal das Glück, daß die Frau
in die "Gartenstadt" Bamberg möchte (wo es zufällig
in und um Bamberg viel Bier gibt :thumbsup )

Grüße

Matthias
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renzbräu
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#15

Beitrag von renzbräu »

Soweit ich weiß, kannst du Führungen machen, im Fanshop Fanartikel einkaufen oder im lifestyle-shop...
Bei Markt haben sie früher auf der Homepage auf ihre Vertriebspartner verwiesen. Der Satz fehlt jetzt.
Sollte es einen Direktverkauf geben, wäre ich angenehm enttäuscht (und damit auf der Stufe höchstmöglicher Begeisterung eines Franken :P ).
Grüße Johannes

- hausgebraut, handgeklöppelt & mundgetrunken -
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gloserbräu
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#16

Beitrag von gloserbräu »

Ich wohne nur ein paar hundert Meter davon entfernt. Das letzte Mal als ich da war (vor einigen Monaten) hatten sie keinen Verkauf an Hobbybrauer und es hat sich auch so angehört, als würde sich das nicht so bald ändern.

Mit einem Gewerbeschein gehts aber laut Aussage des Verkäufers im Shop. Selbst wenn's kein "Braugewebe" ist. Heißt für mich: Als Fliesenleger, etc kannst es vor Ort kaufen, als Hobbybrauer nicht. :thumbdown :Mad2
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#17

Beitrag von Pura Vida »

gloserbräu hat geschrieben: Freitag 24. Juni 2022, 22:30 Mit einem Gewerbeschein gehts aber laut Aussage des Verkäufers im Shop. Selbst wenn's kein "Braugewebe" ist. Heißt für mich: Als Fliesenleger, etc kannst es vor Ort kaufen, als Hobbybrauer nicht. :thumbdown :Mad2
So ist es. Wäre ich nicht indirekt auf diese Weise an das Malz gekommen, wäre es mir schnuppe gewesen, das Malz auszuprobieren. Ich würde es nicht einsehen, das in Riechweite produzierte Malz über einen Onlineshop zu beziehen, der meinetwegen in Norddeutschland oder im Ausland ansässig ist. Es gibt andere lokale Mälzereien mit mindestens genauso hochwertigem Basismalz, die sich bei Kleinstmengen keine derartige Blöße geben.

@Matze, würdest du mit ein paar Kilo zum Testen auskommen?
Zuletzt geändert von Pura Vida am Freitag 24. Juni 2022, 23:17, insgesamt 1-mal geändert.
rauchbier
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#18

Beitrag von rauchbier »

Ich hatte die Homepage auch so interpretiert, dass es die Einschränkung für Hobbybrsuer weiterhin gibt, da in der Rubrik Hobbybrauer lediglich auf die bekannten Online-shops verwiesen wird. Hab mir das Isaria 1924 in einem der Shops online bestellt. Kam diese Woche.
Matze
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#19

Beitrag von Matze »

Pura Vida hat geschrieben: Freitag 24. Juni 2022, 22:41
gloserbräu hat geschrieben: Freitag 24. Juni 2022, 22:30 Mit einem Gewerbeschein gehts aber laut Aussage des Verkäufers im Shop. Selbst wenn's kein "Braugewebe" ist. Heißt für mich: Als Fliesenleger, etc kannst es vor Ort kaufen, als Hobbybrauer nicht. :thumbdown :Mad2
So ist es. Wäre ich nicht indirekt auf diese Weise an das Malz gekommen, wäre es mir schnuppe gewesen, das Malz auszuprobieren. Ich würde es nicht einsehen, das in Riechweite produzierte Malz über einen Onlineshop zu beziehen, der meinetwegen in Norddeutschland oder im Ausland ansässig ist. Es gibt andere lokale Mälzereien mit mindestens genauso hochwertigem Basismalz, die sich bei Kleinstmengen keine derartige Blöße geben.

@Matze, würdest du mit ein paar Kilo zum Testen auskommen?
Hallo und danke für das Angebot,

ich hätte die Möglichkeit über einen Braukollegen einzukaufen. Der hat seine kleine Brauerei angemeldet
und lässt sich 1x im Jahr von Weyermann mit der Spedition beliefern.

Hattest du bisher schon mit dem Isaria gebraut ?

Grüße

Matthias
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Johnny H
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#20

Beitrag von Johnny H »

Pura Vida hat geschrieben: Dienstag 15. März 2022, 11:58 [...]
Zum Testen werde ich zuerst wahrscheinlich mein etabliertes Lager damit brauen und das Malz komplett durch Isaria ersetzen. D.h. 100% Isaria,12 °P, ca. 28 IBU mit Hallertauer Tradition zum bittern und als Aromahopfen, vergoren mit der L17 oder W159.
Da ich ja selbst gerne einfache UG-Biere mit Dekoktion braue, klingt das für mich nach einem hochinteressanten Versuch. Hast Du schon Erkenntnisse gewinnen können?
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Juergen_Mueller
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#21

Beitrag von Juergen_Mueller »

Ich habe mir mal die Produktinfos von Weyermann zum 1924 Isaria angeschaut.
Es ist wohl etwas dunkler (8 EBC im Durchschnitt), aber sonst könnte ich mir eine 60/40 Mischung von PiMa und WieMa vorstellen, die geschmacklich nicht zu unterscheiden ist. :Greets
Lasse mich aber gern eines Anderen belehren.....
Kompetent im Promillebereich
Gruß
Jürgen
Bolban
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#22

Beitrag von Bolban »

gloserbräu hat geschrieben: Freitag 24. Juni 2022, 22:30 Mit einem Gewerbeschein gehts aber laut Aussage des Verkäufers im Shop. Selbst wenn's kein "Braugewebe" ist. Heißt für mich: Als Fliesenleger, etc kannst es vor Ort kaufen, als Hobbybrauer nicht. :thumbdown :Mad2

Ja, so ist es . Ich bin selbst.Gärtner und konnte mit meinem Gewerbeschein da einkaufen/aufladen. Gleich mal das Lager vollgemacht (2xTenne,1xcarahell,1xcarabohemian,1xpaleale,1xcararye) a 20kg :Angel :thumbsup :Drink
Pura Vida

Re: Weyermann 1924 Isaria

#23

Beitrag von Pura Vida »

Johnny H hat geschrieben: Samstag 25. Juni 2022, 07:19
Pura Vida hat geschrieben: Dienstag 15. März 2022, 11:58 [...]
Zum Testen werde ich zuerst wahrscheinlich mein etabliertes Lager damit brauen und das Malz komplett durch Isaria ersetzen. D.h. 100% Isaria,12 °P, ca. 28 IBU mit Hallertauer Tradition zum bittern und als Aromahopfen, vergoren mit der L17 oder W159.
Da ich ja selbst gerne einfache UG-Biere mit Dekoktion braue, klingt das für mich nach einem hochinteressanten Versuch. Hast Du schon Erkenntnisse gewinnen können?
Hallo Matze und Johnny,
Ich habe das Bier so ähnlich als leichtes Sommerbier gebraut.
20220625_202038.jpg
Mit der Stammwürze bin ich auf 11 °P runter. Gehopft habe ich mit Hallertauer Tradition und Cascade zu gleichen Teilen als Bitterhopfung und Aromahopfung. Vergoren habe ich dieses mal mit Brauereihefe, Stamm unbekannt, vermutlich der übliche Verdächtige... Gemaischt habe ich nach bewährtem Verfahren, an die aktuellen speziellen Umstände angepasst.
Das Bier ist super gelungen mit einem Alkoholgehalt von gut 4 % vol. Das Malz wird ja u. a. mit einem malzig-süßem Geschmack beschrieben. Das geht bei meinem Bier auf jeden Fall in die Richtung, mag aber dem recht niedrigen Vergärungsgrad in den niedrigen 70ern geschuldet sein. Dass das Bier ausgesprochene Biskuotnoten besitzt, kann ich nicht bestätigen. Das mag meinem eigenen sensorischen Unvermögen oder aber auch der niedrigen Stammwürze geschuldet sein. Ich halte es so, wie Juergen_Mueller schon genannt hat, dass sich ein sehr ähnliches Ergebnis mit einer Mischung aus Pilsner und Wiener erzielen lässt. Ich würde eher Richtung 75 % Pilsner und 25 % Wiener tendieren.
Ein abschließendes Urteil lässt sich noch nicht abgeben, da das Bier erst vor knapp 3 Wochen abgefüllt wurde.

Was die Malzfarbe betrifft, habe ich kürzlich schon an anderer Stelle diesen Versuch gezeigt: v.l.n.r Pilsner, Pale Malt, Isaria, Wiener, Münchner
20220428_083033.jpg
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Johnny H
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#24

Beitrag von Johnny H »

Danke @Pura Vida, das sind doch schon mal ein paar Erkenntnisse. Klingt für mich ein wenig danach, dass man etwas oder sogar einigen Aufwand betreiben muss, um ggf. vorhandene spezielle Geschmacksnoten rauszuarbeiten.

Nicht jeder Hefestamm betont ja die Malznoten, und vielleicht muss man auch die Maischeführung entsprechend anpassen.
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#25

Beitrag von Boludo »

Matze hat geschrieben: Freitag 24. Juni 2022, 21:10 Hallo Braukollegen,

da ich meinem Sommerurlaub dieses Jahr um Bamberg
drumrum verbringen werde, eine Frage an Euch: hat
Weyermann einen Vor-Ort Verkauf ?
Den Vor Ort Verkauf gab es mal bis vor einigen Jahren. Sie haben es dann aufgegeben weil einige Hobbybrauer wohl irgendwie dumm getan haben. So genau weiß ich das auch nicht mehr, kann man aber hier irgendwo in den Tiefen des Forums nachlesen.
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Ladeberger
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#26

Beitrag von Ladeberger »

Ach, ich habe den Link gespeichert, aber würde sagen wir lassen diesen unrühmlichen Thread lieber im Giftschrank...

Gruß
Andy
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#27

Beitrag von Boludo »

Ladeberger hat geschrieben: Dienstag 28. Juni 2022, 13:12 Ach, ich habe den Link gespeichert, aber würde sagen wir lassen diesen unrühmlichen Thread lieber im Giftschrank...
Hab ihn gesucht und nicht gefunden. Aber du hast schon recht, der war nicht sehr ruhmreich.
Ich hätte an deren Stelle ehrlich gesagt auch keine Lust mehr auf solche Aktionen....

Edit: Habs im gelben Forum gefunden. Was für eine Aktion :Ahh :Ahh :Ahh
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#28

Beitrag von rauchbier »

Johnny H hat geschrieben: Sonntag 26. Juni 2022, 12:24 Nicht jeder Hefestamm betont ja die Malznoten, und vielleicht muss man auch die Maischeführung entsprechend anpassen.
War auch mein Gedanke, weshalb ich wahrscheinlich die WLP 835 Lager X, den Andechs-Stamm, für das Malz probieren werde. Gab bei mir immer schöne, malzbetonte Biere. Und auf jeden Fall will ich zumindest eine Dekoktionsstufe einbauen. So zumindest mal die Planung.
Hat eigentlich jemand schon was von Weyermann gehört, ob die Sorte dauerhaft ins Portfolio aufgenommen wird?
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#29

Beitrag von Pura Vida »

Johnny H hat geschrieben: Sonntag 26. Juni 2022, 12:24 Danke @Pura Vida, das sind doch schon mal ein paar Erkenntnisse. Klingt für mich ein wenig danach, dass man etwas oder sogar einigen Aufwand betreiben muss, um ggf. vorhandene spezielle Geschmacksnoten rauszuarbeiten.

Nicht jeder Hefestamm betont ja die Malznoten, und vielleicht muss man auch die Maischeführung entsprechend anpassen.
Hallo Johnny, Ich möchte das Thema Isaria zu gegebener Zeit wieder angehen. Ich habe überlegt, für die kommende UG-Saison die Wyeast 2782 wieder zu verwenden. Die hast du doch auch schon verwendet. Denkst du, die Hefe wäre in dem Fall eine gute Wahl? Ich habe die Hefe auch schon mehrfach verwendet und würde aus meinem Gedächtnis heraus sagen, dass sie gut geeignet sein könnte, um die Malznoten besser herauszukitzeln.
Die W159 und BF16 wären auch noch da. Vielleicht hat ja auch jemand anders eine Meinung, welcher dieser 3 Stämme dafür am besten geeignet sein könnte.

In welche Richtung könnte man das Maischeverfahren anpassen? Kochmaische(n) einbauen?
Die Stammwürze würde ich auch ein Stück höher als die 11 °P in meinem Sommerbier wählen, vielleicht Richtung 13 °P als Kompromiss.
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Johnny H
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#30

Beitrag von Johnny H »

Pura Vida hat geschrieben: Sonntag 28. August 2022, 16:46 Hallo Johnny, Ich möchte das Thema Isaria zu gegebener Zeit wieder angehen. Ich habe überlegt, für die kommende UG-Saison die Wyeast 2782 wieder zu verwenden. Die hast du doch auch schon verwendet. Denkst du, die Hefe wäre in dem Fall eine gute Wahl? Ich habe die Hefe auch schon mehrfach verwendet und würde aus meinem Gedächtnis heraus sagen, dass sie gut geeignet sein könnte, um die Malznoten besser herauszukitzeln.
[...]
In welche Richtung könnte man das Maischeverfahren anpassen? Kochmaische(n) einbauen?
Die Stammwürze würde ich auch ein Stück höher als die 11 °P in meinem Sommerbier wählen, vielleicht Richtung 13 °P als Kompromiss.
Hallo Philipp,

die Staro Prague 2782 ist auf jeden Fall eine gute Wahl - die macht in meiner Erfahrung immer sehr runde Biere. Auch die Wyeast 2308 Munich Lager kann ich mir unter den mir bekannten Hefestämmen sehr gut vorstellen für eine stärkere Betonung der Malznoten. Mit der habe ich vor einigen Jahren mein bisher bestes Helles hingekriegt (90% PiMa, 10% MüMa). In dem Fall würde ich sie vielleicht sogar bevorzugen gegenüber der 2782.

Beim Maischeprogramm Dekoktion oder eben verkürzte Maltoserast. Stammwürze auch eher etwas erhöht.

Viele Grüße
Tilo
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#31

Beitrag von Pura Vida »

Danke für deine Erfahrungswerte! Ich denke, dass ich die 2782 verwenden werde, da sie ja schon vorhanden ist und sich sicherlich über eine Auffrischung freut.

Beim Maischen würde ich eher auf ein Einmaischverfahren oder seit Langem wieder mal Earls Kesselmaischverfahren abzielen.
Vielleicht wirds ja sogar ein Bock. Mal sehen. Es ist ja noch ein bisschen Zeit bis zur UG-Saison.
Pura Vida

Re: Weyermann 1924 Isaria

#32

Beitrag von Pura Vida »

Kommendes Wochenende soll es so weit sein in Form eines Gemeinschaftssudes mit gloserbräu. Es wird kein Böhmisches Pilsner mit 100 % Isaria, Zweimaischverfahren (Dreimaischverfahren ist mir zu aufwändig) 40 IBU mit Saazer, vergoren mit der Wyeast 2782. Mit der Stammwürze werde ich aber eher nur auf 12 °P gehen. Das Isaria verwende ich auch aus dem Grund, dass ich nur ein Zweimaischverfahren verwende und mir erhoffe, mit dem Isaria neben der ggü. Pilsner Malz dunkleren Farbe die subtile Malzigkeit, wie sie das Urquell hat, zu erreichen.

Die Hefevermehrung habe ich gestern Abend gestartet
20221029_203024.jpg
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#33

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Hat vielleicht jemand mittlerweile Erfahrungen mit diesem Malz sammeln können und wäre in der Lage, ein kleines Resümee abzugeben?

Besten Dank.
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rauchbier
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#34

Beitrag von rauchbier »

Mein Erfahrungswert umfasst 2 Sude für fränkisches Lager. Mir gefällt das Malz. Allerdings kann man schon sagen, dass man mit der oben angesprochenen 75/25-Mischung PiMa/WiMa wahrscheinlich ähnliche Ergebnisse erzielen wird. Allerdings habe ich für mich auch eine spezielle leicht süße Biskuitnote feststellen können. Ich habe das Malz auch nochmal für ein fränkisches Lager geordnet.
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#35

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Danke, dann werd ich damit die helle UG-Saison einläuten.

Rein interessehalbe: welche Hefe benutzt du für dein fränkisches Lager?
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#36

Beitrag von rauchbier »

Bei der Hefe bin ich noch in der Findungsphase, weshalb ich das Malz auch wieder bestellt habe. Einmal die WLP838 Southern German Lager und die Saflager S-23. Haben mich beide nicht wirklich überzeugt, so wie ich das Bier haben will. Beim nächste Sud soll es die W159 werden. Hoffe, das geht dann in die richtige Richtung.
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#37

Beitrag von rauchbier »

Noch ein Tipp. War meine Lehre aus dem ersten Sud. Anders als bei seinem Pilsner und Wiener Malz, gibt Weyermann für das Isaria als "Enzymaktivität: mittel" an. Sieht man auch an den Werten in der Malzanalyse. Das sollte man vorab bei der Wahl des Maischverfahrens beachten. Ich werde für meinem dritten Sud auf ein Zweimaischverfahren umsteigen.
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#38

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Danke für den Hinweis, dann werde ich von der ursprünglich geplanten Earlschen Kochmaische auch zur Dekoktion wechseln.
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#39

Beitrag von renzbräu »

Das Earlsche Kochmaischverfahren ist ein Dekoktionsverfahren. Wobei auch darüber schon gestritten wurde - im original gelben Forum: https://archiv.hobbybrauer.de/modules/n ... age/2.html
Beim Earlschen Verfahren kommen dafür wieder frische Amylasen dazu. Funktionieren sollte beides.

Edit typo.
Grüße Johannes

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Re: Weyermann 1924 Isaria

#40

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Wenn ich die Hälfte der Schüttung (ich mache bei der Earlschen Kochmaische meistens 50:50) schon durch Kochen seiner Enzyme beraube, bezweifle ich, dass es bei einem Malz mit geringer diastatischer Kraft zu einer raschen und problemfreien Verzuckerung kommt. Da ich darauf keine Lust habe, belasse ich stattdessen die Enzyme in der Dünnmaische und koche bis zur vollständigen Verzuckerung nur die Dickmaische.

Da Dekoktion abkochen bedeutet ist das Earlsche Verfahren eine Art der Dekoktion, ja. Danke für die Klarstellung.

Edit: präzisiert
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#41

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Nachtrag:

Weyermann gibt die Kolbachzahl beim Isaria mit 31-43 (Verzuckerungszeit 15min) an, als Vergleich dazu Pilsner Malz mit 35-41 (Verzuckerungszeit 15min) und Münchner Typ 2 mit 38-47 (Verzuckerungszeit 20min).

So groß ist der Unterschied nun auch nicht und ich denke doch, dass das Earlsche Verfahren funktionieren sollte.
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#42

Beitrag von rauchbier »

Zumindest meine Sudhausausbeute beim ersten Sud war geringer als das gleiche Rezept mit Pilsner Malz. War aber natürlich auch die Ernte aus 2021. Das Earlsche Verfahren wird sicherlich funktionieren. Lässt sich ja auch anpassen. Musst mal berichten, wie dein Sud dann lief.
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renzbräu
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Re: Weyermann 1924 Isaria

#43

Beitrag von renzbräu »

Der Vorteil den ich sehe ist: durch die Rast bei 72°C wirkt die α-Amylase und leisten Vorarbeit im Stärkeabbau, die frische ß-Amylase kann dann die Produkte der α-Amylase weiter zerlegen; dazu kommt der thermische und mechanische Aufschluss.
Im Vergleich zu früher™ sind die Malze doch alle hoch gelöst.
Grüße Johannes

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