Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

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Johnny H
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Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#1

Beitrag von Johnny H »

Hallo zusammen,

ich habe jetzt mit etwas Mühe eine Hefe aus zwei Bodensätzen Wit Blanche von Hoegaarden (in ca. 35 ml DME-Extrakt mit 3,5°P) wieder zum Laufen bekommen.

Im Moment dreht der Starter gerade auf der nächsten Stufe, sieht gut aus und riecht auch angenehm (frische Hefe, evtl. etwas würzig), aber dann hat mich ein Grazer Hobbybrauer-Kollege auf die Diplomarbeit von Camille Strottner, "Über die Herstellung und Zusammensetzung von belgischen und niederländischen Blanche-Bieren", 1999, TUM, aufmerksam gemacht (Weblink hier scheint leider tot zu sein).

Dort heißt es in Bezug auf Hoegaarden auf S. 43:
Die Hauptgärung dauert 4 bis 5 Tage bei 25°C. Es wird eine obergärige Hefe verwendet. Anschließend wird das Bier zentrifugiert und kurzzeiterhitzt. Dabei wird eine maximale Temperatur von 78,3°C und eine Endtemperatur von 24°C erreicht. Vor der Abfüllung wird die Stammwürze des Bieres mit pasteurisiertem Brauwasser und Zuckerlösung auf etwa 12°Plato eingestellt. Der Alkoholgehalt wird mit 5,0 %vol. angegeben. Für die einwöchige Flaschengärung bei 24°C wird eine obergärige Staubhefe verwendet.
(H.v.m.)

Insofern stellt sich jetzt natürlich schon die Frage, was ich da gerade hochziehe, und ich wollte deswegen fragen, ob jemand anders schon Erfahrungen / Versuche mit Hoegaarden-Striphefe gemacht hat (eine Forensuche hat leider nichts ergeben)?

PS:
(1999 ist natürlich schon lange her, aber ein solches Verfahren scheint bei mehreren Blanche-Bieren damals üblich gewesen zu sein.)

(Eine Kontamination kann ich natürlich auch nicht ganz ausschließen (irgendwann zwischen drei und sieben Tagen ist der Starter erst angesprungen, das ist sehr lang!!), aber zumindest gibt es bisher keine optischen und geruchlichen Anzeichen, dass irgendwas Unbotmäßiges wächst, und ein wenig kann man sich ja auch auf die eigene Erfahrung verlassen).
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#2

Beitrag von Bronkhorst »

Ich habe diese Hefe vor zwei Jahren erfolgreich gestrippt und damit ein sehr leckeres Wit gebraut.
Das hat absolut wittypisch geschmeckt und gerochen. Ich wäre anhand der Sensorik niemals auf den Gedanken gekommen, dass es sich um eine andere Hefe handeln könnte.
Im Gegenteil - Was ich nach den zwei Jahren noch abgespeichert habe, ist das die Hoegaarden Hefe zukünftig meine erste Wahl für Wit ist.

Gruß
Jens
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#3

Beitrag von Bronkhorst »

Übrigens braucht die Hefe viel (!) Platz im Gärbottich!
Die hat enorme Hochkräusen produziert, obwohl ich bei sehr moderaten (kontrolliert) 18°C angestellt habe.

Jens
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#4

Beitrag von Johnny H »

Danke Jens, das ist so ungefähr genau die Antwort, die ich mir insgeheim gewünscht habe :)

Gut, es kann immer noch sein, dass sich während der langen Aufwachphase irgendwas anderes eingeschlichen hat, aber bisher gibt es dafür keine erkennbaren Anzeichen. Ich mache also weiter und braue morgen!! Das erste Mal seit fast einem Jahr übrigens!
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#5

Beitrag von Bronkhorst »

Freut mich, dass ich helfen konnte. Ich wünsche dir morgen viel Spaß!

Schreib mal wie das Bier geworden ist.

Jens
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#6

Beitrag von Johnny H »

:thumbup

Das mache ich, falls ich nicht doch noch nervös werde und was feststelle, was mich am Starter stört...
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#7

Beitrag von Bronkhorst »

Probier auf jeden Fall einen Schluck von dem Starter.
Das hilft sehr bei der Einschätzung, ob die Aromen in die richtige Richtung gehen.

Jens
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#8

Beitrag von Johnny H »

Habe den Starter letztendlich leider doch verworfen. Ich hatte beim Probieren ein Gefühl von Milchsäure...

Ich probiere es aber demnächst wieder. Ans Hoegaarden Wit komme ich, wie ich heute festgestellt habe, relativ einfach über den Supermarkt.
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#9

Beitrag von Mehrbier »

Den Plan hatte ich auch schon mal und aus oben genannten Gründen verworfen. Ich bin sher auf deinen Bericht gespannt. Gut Sud!
Gruß
Gerdi

„Kein neues Bier brauen, weil der Kühlschrank voll ist, ist aber auch keine gute Option.“
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#10

Beitrag von Bronkhorst »

Ach, schade!
Ich drücke Dir für das nächste Mal die Daumen!

Jens
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#11

Beitrag von Bronkhorst »

Übrigens habe ich vier Bodensätze für den Starter genommen...
Ich glaube viel hilft hier auch viel!

Jens
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#12

Beitrag von Johnny H »

So, ich hab's nochmal probiert.

Zwei Bodensätze Hoegaarden in ca. 35g ~3,5°P-Würze hochgezogen. Hat wieder sehr lange gedauert, bis sich was getan hat (vier Tage), aber ich riskier's (Geruch war gut, leicht würzig-phenolisch). Heute habe ich gebraut, und jetzt dreht ~1l Starter auf dem Magnetrührer. Morgen wird angestellt, wenn die Starterwürze abgekühlt ist bzw. wenn der Starter aktiv aussieht (je nachdem, was zuerst passiert).
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#13

Beitrag von Bronkhorst »

Super! Berichte weiter!

Jens
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#14

Beitrag von Johnny H »

Die hohe Aktivität der Hefe kann ich schon mal bestätigen: ich habe gestern Nachmittag 19l Würze mit etwa 1l Starter bei etwa 18°C angestellt, und heute sind (bei weiterhin gesteuerten 18°C) sehr hohe Kräusen auf dem Jungbier.

Ich schätze, die Hefe ist in 2-3 Tagen durch. So hohe Gäraktivität kenne ich sonst eigentlich nur von Weizenbierhefen.
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#15

Beitrag von Bronkhorst »

Sehr schön! Die Kräusen waren wirklich beeindruckend!

Jens
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#16

Beitrag von Johnny H »

Leider ist der Sud bisher ein ganz übler Schwefelstinker (H2S), trotz Hefenahrung im Starter und, wie bereits erwähnt, sehr hoher Aktivität und sehr hohen Kräusen.

Heute ist Tag 10, aber so will ich den nicht abfüllen. Ich gehe jetzt mal mit der Temperatur von 18°C auf 20°C, vielleicht treibt das ja nochmal was aus.
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#17

Beitrag von Johnny H »

Habe den Sud heute abgefüllt. Die Schwefelnote war so gut wie weg, und länger wollte ich nicht mehr warten (2 1/2 Wochen auf der Hefe sind schon recht lang).

Die verkostete Probe beim Abfüllen hat absolut sortentypisch und recht vielversprechend geschmeckt. Ich bin sehr gespannt, zumal ich auch noch etwas selbstgemachte Blutorangenschalenessenz (in Wodka) hinzugegeben habe.

Ich bin auch gespannt, wie trüb der Sud am Ende wird. Die Spindelprobe von ganz unten im Gäreimer war trüb wie ein NEIPA und das Hefesediment im Gäreimer war sehr, sehr locker.
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#18

Beitrag von Bronkhorst »

Das hört sich gut an!

Gruß
Jens
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#19

Beitrag von Johnny H »

Der Sommer kann kommen, würde ich sagen!!

Ich hatte jetzt doch ein bisschen Probleme mit der Flaschengärung. Ich besitze kein Flaschenmanometer und hatte das Bier augenscheinlich etwas zu früh kalt gestellt - deswegen war die erste Testflasche vor etwa einer Woche noch deutlich unterkarbonisiert und quasi ohne Schaum. Vielleicht sollte ich mir doch mal ein Flaschenmanometer anschaffen...

Nach einer weiteren Woche sieht das nun zum Glück anders aus. Eine Testflasche heute war sehr lecker und für mich in jeder Beziehung so, wie ein Wit sein sollte: leicht und frisch! Die Fruchtigkeit der Blutorangenschalen kommt schön durch, ohne zu aufdringlich zu wirken. Die Restsüße passt auch, und ein bisschen phenolische Würzigkeit kommt auch durch. Rechnerisch hat das Bier 18 IBUs, was auch genau zu passen scheint. Die Schwefelnote ist ebenfalls komplett verschwunden! Ich bin also im Moment hochzufrieden!

Mal schauen, vielleicht wird die Hoegaarden-Hefe ja ab jetzt auch meine Hefe der Wahl für ein Wit! Bisher spricht nichts dagegen. Auch anderen kann ich im Moment nur zuraten, diese Hefe auch mal auszuprobieren (wobei es sich bei dieser Hefe ja möglicherweise um den gleichen Stamm wie die Wyeast 3944 / WLP400 handelt - sensorisch kann ich aus der Erinnerung (das letzte Wit ist allerdings fünf Jahre her) keinen wesentlichen Unterschied benennen).
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#20

Beitrag von ggansde »

Moin,
jetzt wollte ich eigentlich die Blanche der Namur strippen und lese nun dies hier. :Grübel
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#21

Beitrag von Johnny H »

Die soll ja auch sehr gut sein - Jens (DerDerDasBierBraut) hat zumindest sehr von dieser Hefe geschwärmt.

Ich kenne das Blanche de Namur auch einigermaßen. So groß ist der Unterschied bei den Hefestämmen m.E. nicht. Das Blanche de Namur ist evtl. etwas fruchtiger, wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, aber das kann auch gut von den beiden Zusätzen kommen.
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#22

Beitrag von Bronkhorst »

Freut mich, dass du mit dem Bier zufrieden bist!

Welche Withefe man bevorzugt ist nicht zu letzt Geschmackssache.
Ich mag die leichte Verfügbarkeit, den Preis und den Prozess bis zum fertigen Starter. Wenn dann das Ergebnis überzeugt, ist für mich der Fall klar.

Daher nutze ich für Weißbier auch nur Gutmann- oder Schneiderbodensätze (Maisel muss ich noch ausprobieren).

Gruß
Jens
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#23

Beitrag von Johnny H »

Danke Jens! Ich würde es wieder tun :-)

Vielleicht noch als Nachtrag für mögliche Nachahmer: ich habe Boludos Rezept auf MMM verwendet.

Die einzigen Änderungen bestanden in der verwendeten Hefe sowie bei den Bitterorangen (gut, Hopfen war auch ein anderer, aber der ist nicht wirklich relevant bei der Rezeptur). Für letztere habe ich einen Auszug von Blutorangenschalen (mit dem Sparschäler geschält bzw. geraspelt und sofort eingelegt - das ist wichtig, denn die ätherischen Öle verfliegen sehr schnell) aus Wodka und reinem Ethanol hergestellt. Davon habe ich etwa 100g vor dem Abfüllen auf etwa 19l dosiert, was in etwa der Schale von einer ganzen Blutorange entspricht. Der Wodka lag über Wochen im Kühlschrank auf der Schale, bis ich ihn mit einem Kaffeefilter abgetrennt habe und die Schalen dann nochmal in reinem Ethanol eingelegt habe. Insgesamt hatte ich dann ein knappes Marmeladenglas voller Extrakt.

Die Dosierung habe ich vor dem Abfüllen getestet, erst mit einem Hellen und dann direkt beim Abfüllen nochmal mit dem Jungbier.

Und noch zur Hefe: wie gesagt, ich kann aus der Erinnerung keinen wesentlichen geschmacklichen Unterschied zu den oben genannten Wyeast/WLP-Stämmen feststellen, muss allerdings nochmal in meine Protokolle schauen, was das Gärverhalten betrifft! Die hier beobachteten extremen Hochkräusen habe ich so nicht in Erinnerung. (Nachtrag: damals habe ich mit einem aufgeblähten Smackpack ca. 20l angestellt, und zumindest das Ankommen war deutlich langsamer, leicht überweißt nach 16h)

Auch das Blanche de Namur finde ich vom Hefecharakter her sehr ähnlich. Ganz anders dagegen die Forbidden Fruit (mit der mir kein kommerzielles Wit bekannt ist), die deutlich kantiger und phenolischer daherkommt und mir persönlich weniger zusagt.
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#24

Beitrag von ggansde »

Moin,
nach dem gestrigen Besuch bei Maruhn kann ich jetzt mal testen welche Hefe welches Profil erzeugt. Ich werde aber erstmal die einzelnen Biere verkosten, anschließend den Bodensatz propagieren und mir eine NaCl-Kultur anlegen. Anschließend werde ich einen Split-Sud brauen.
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#25

Beitrag von Johnny H »

Sehr interessant. Schreib ruhig, was für geschmackliche Unterschiede Du bei den beiden Bieren (vor allem bzgl der Hefe) rausschmeckst.

Ansonsten wünsche ich viel Erfolg beim Strippen! Wie oben beschrieben (#12) ging das Aufwecken aus den zwei Hoegaarden-Bodensätzen nicht gerade schnell (beim ersten Versuch ebenso, #1), aber ab da war die Hefe hochaktiv.
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#26

Beitrag von Hortz »

Hallo zusammen,

da ich die Hefe des Blanche de Namur und des Hoegarden auch propagieren wollte, bin ich auf diesen Thread gestoßen. Meine persönliche Erfahrung ist leider, dass sich das Blanche de Namur in Gegensatz zum Hoegarden bei mehreren Versuchen nicht hat strippen lassen.

Meine Vorgehensweise war wie von DerDerDasBierBraut in den HBCON-Vorträgen beschrieben per gekaufter Nährböden (nach Kimmig) - beim Blanche de Namur tat sich absolut nichts! Ein Blick auf das MHD hat eine verbleibende Haltbarkeit von mehr als 12 Monaten ergeben. So wie ich das hier im Forum mitgelesen habe, dürfte das wegen der Gefahr einer Autolyse zuviel für aktive Hefe sein, so dass ich vermute, dass das Bier entweder pasteurisiert wurde oder keine aktive Hefe (mehr) zugeführt wird.

Aber vielleicht klappt es ja bei anderen, das würde mich auf jeden Fall sehr interessieren und ich drücke die Daumen! Die propagierte Hefe vom Hoegarden liegt nun "auf NaCl" und war bei der ersten Reaktivierung sehr aktiv.

Viele Grüße
Achim
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#27

Beitrag von ggansde »

Moin,
die Bodensätze aus jeweils 2 Flaschen Bodensätze nach 1 bzw. 2 Tagen. Die Starterwürze wurde aus DME hergestellt. Wenn sich der Bodensatz nach mehrerer Stufen deutlich vermehrt hat werde ich eine NaCl-Kultur im Ecoflac anlegen.
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#28

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

ggansde hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 15:36 Moin,
die Bodensätze aus jeweils 2 Flaschen Bodensätze nach 1 bzw. 2 Tagen. Die Starterwürze wurde aus DME hergestellt. Wenn sich der Bodensatz nach mehrerer Stufen deutlich vermehrt hat werde ich eine NaCl-Kultur im Ecoflac anlegen.
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Hallo Markus,

hast du die Blanche de Namur strippen können?

Ich habe am Samstag die Bodensätze aus drei Flaschen Hoegaarden (MHD in 3,5 Monaten) mit etwa gleicher Menge Starterwürze im Erlenmeyerkolben angesetzt und gestern von ~200ml auf knappe 2 Liter überführt. Nach insgesamt 60h sieht der Starter nun so aus:
signal-2022-07-12-05-59-52-655.jpg
Fazit: Voller Erfolg, die Hefe vom Hoegaarden lässt sich gut propagieren und ist sehr aktiv. :thumbup
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#29

Beitrag von ggansde »

Moin,
nein, die Blanche der Namur ließ sich nicht strippen. Irgendwo habe ich gelesen, dass die Hoegaarden nicht die Original -Hefe der Hauptgärung sein soll. Sie soll dennoch ein typisches Witbier produzieren :Grübel
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#30

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Ich werde am Wochenende einen großen Sud brauen und mit 4 verschiedenen Wit-Hefen anstellen, mal sehen wie die Hoegaarden abschneidet. Im Endeffekt muss sie nur ein gutes Bier produzieren, ob sie jetzt die originale Hefe der HG ist, ist für mich letztlich nebensächlich.
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#31

Beitrag von Johnny H »

ggansde hat geschrieben: Dienstag 12. Juli 2022, 06:55 [...] Irgendwo habe ich gelesen, dass die Hoegaarden nicht die Original -Hefe der Hauptgärung sein soll. [...]
Das könnte in diesem Thread weiter oben gelesen worden sein (#1), inklusive Quelle (Link ist aber leider wohl tot). :Wink :Greets
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#32

Beitrag von Johnny H »

DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Dienstag 12. Juli 2022, 07:13 Ich werde am Wochenende einen großen Sud brauen und mit 4 verschiedenen Wit-Hefen anstellen, mal sehen wie die Hoegaarden abschneidet. [...]
Schreib gerne, wie der Vergleich ausfällt. Das interessiert mich sehr.
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#33

Beitrag von ggansde »

Moin,
beim Maruhn soll es das Wit von Kühn Kunz Rosen geben. Hat das schon mal jemand probiert? Es ist unfiltriert und unpasteurisiert und sollte sich daher gut zum strippen eignen.
Ebenso das Wit von La Trappe: "Wir füllen das Bier mit Hefe und Zucker in Flaschen ab. La Trappe gärt in der Flasche nach und entwickelt sein unvergleichliches Aroma."
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#34

Beitrag von ggansde »

Moin,
ich hole das nochmal hoch, da ich am kommenden WE ein Wit brauen möchte. Das Wit von KKR ist leider kein typischer Vertreter des Bierstils Wit, daher habe ich den Versuch mit der Hefe verworfen. Neben dem Hoegaarden-Starter blubbert aber der mit der La Trappe-Hefe auch gut vor sich hin. Weiß jemand, ob dort die Betriebshefe am Werk ist oder eine Nachgärhefe. Falls das keiner weiß, frage ich mal bei der Brauerei nach.
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#35

Beitrag von ggansde »

Diesmal keine Schwarmintelligenz? Schade. Anfrage an La Trappe ist raus.
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#36

Beitrag von ggansde »

Moin,
immerhin eine Antwort:

Good morning,

We don’t give any information about it.

Kind regards,
Wilhelmien Rijnders-van Hoof


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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#37

Beitrag von Johnny H »

Schade!

Mir ist eben noch eingefallen, dass ich ja weiter oben eine Diplom-Arbeit von 1999 erwähnt hatte (Camille Strottner, "Über die Herstellung und Zusammensetzung von belgischen und niederländischen Blanche-Bieren", 1999, TUM). Interessanter- und auch ein bisschen rätselhafterweise sind darin die La Trappe-Brauerei und ihr Wit gar nicht aufgeführt!

Das hilft Dir natürlich auch nicht weiter, aber heißt das nun, dass es das Bier noch gar nicht so lange gibt? Oder wurde die Brauerei nicht aufgenommen / übersehen, weil der Schwerpunkt der Arbeit auf belgischen Bieren liegt und nur insgesamt fünf niederländische Brauereien aufgeführt sind (La Trappe liegt ja in den Niederlanden)?
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#38

Beitrag von ggansde »

Danke!. Der Starter mit dem Hoegaarden Bodensatz geht ab, wie Schmitz Katze, der La Trappe lässt sich definitiv strippen, ist aber verhaltener. Nur mal so als Theorie: Hoegaarden gibt für die die Flaschengärung frische Hefe zu (evtl. nicht die Betriebshefe), La Trappe überlässt die Flaschengärung der ausgelutschteren Betriebshefe. Leider kann ich nicht teilen, werde daher sehr wahrscheinlich mit Hoegaarden auf Nummer sicher gehen.
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#39

Beitrag von ggansde »

DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Dienstag 12. Juli 2022, 07:13 Ich werde am Wochenende einen großen Sud brauen und mit 4 verschiedenen Wit-Hefen anstellen, mal sehen wie die Hoegaarden abschneidet. Im Endeffekt muss sie nur ein gutes Bier produzieren, ob sie jetzt die originale Hefe der HG ist, ist für mich letztlich nebensächlich.
Wie ist es gelaufen?
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#40

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

ggansde hat geschrieben: Freitag 2. September 2022, 09:47 Wie ist es gelaufen?
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Brautag verlief ohne Probleme, Verkostung steht allerdings noch aus. Ich werde dann einen eigenen Thread eröffnen und die Ergebnisse präsentieren, ich verweile derzeit noch im Urlaub. :Drink
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Re: Erfahrungen mit Hoegaarden-Hefe / Strippen?

#41

Beitrag von Johnny H »

ggansde hat geschrieben: Freitag 2. September 2022, 09:46 Danke!. Der Starter mit dem Hoegaarden Bodensatz geht ab, wie Schmitz Katze, der La Trappe lässt sich definitiv strippen, ist aber verhaltener. Nur mal so als Theorie: Hoegaarden gibt für die die Flaschengärung frische Hefe zu (evtl. nicht die Betriebshefe), [...]
Wie gesagt (s.o. in diesem Thread), die Biere mit dem Hoegaarden-Striphefe schmecken absolut sortentypisch, und mein Starter hat im ersten Schritt ca. vier Tage (!) bis zum Ankommen gebraucht. Erst danach bzw. ab Ankommen ging alles ruckzuck, auch im Sud.

Ich halte also die hohe Aktivität der Hefe eher für eine inherente Eigenschaft derselben bzw. dieses Stamms als eine Folge des Zustands der Hefe (frisch?) bei der Abfüllung.

Ob es (wie die Diplomarbeit nahelegt) Staubhefen mit Wit-Geschmacksprofil gibt, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Ich habe in den einschlägigen Hefedatenbanken nichts dergleichen gefunden. Da war (aus der Erinnerung heraus) nur die Rede von untergärigen Staubhefen.
DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Freitag 2. September 2022, 14:03 Brautag verlief ohne Probleme, Verkostung steht allerdings noch aus. Ich werde dann einen eigenen Thread eröffnen und die Ergebnisse präsentieren, ich verweile derzeit noch im Urlaub. :Drink
Da bin ich sehr gespannt drauf! :Drink
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