Trockenhefe vs Flüssighefe

Scheibelhund
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Trockenhefe vs Flüssighefe

#1

Beitrag von Scheibelhund »

Kann jemand seine Erfahrungen dazu beitragen?
Im Winter trink' ich und singe Lieder
aus Freude, daß der Frühling nah ist,
und kommt der Frühling, trink' ich wieder,
aus Freude, daß er endlich da ist.
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Berlius
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#2

Beitrag von Berlius »

Was genau willst du wissen? Bzw was meinst du?

Ich persönlich bin der Meinung, dass egal welche Hefe man verwendet, die Menge am wichtigsten ist.
Egal ob flüssig oder trocken.
Am liebsten ist mir aber frische Brauereihefe. Besser gehts meiner Meinung nach nicht.

Gruß
Daniel
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cyme
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#3

Beitrag von cyme »

Trockenhefe ist preisgünstiger, einfacher zu transportieren und einfacher aufzubewahren. Wenn ich die Wahl zwischen einer Trockenhefe und einer äquivalenten Flüssighefe habe (z.B. US-05 vs Wyeast 1056), würde ich immer zur Trockenhefe greifen. Flüssighefe kaufe ich nur, wenn es keine vergleichbare Trockenhefe gibt.
GutGrut
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#4

Beitrag von GutGrut »

Trockenhefe ist (meistens) günstiger.
Flüssighefe hat eine viel größere Auswahl an Stämmen.

Sonst noch Fragen?
Z.B. Mundgefühl beim Rohverzehr?
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gulp
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#5

Beitrag von gulp »

Guggst du hier:

Gruß
Peter
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

https://biergrantler.de
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Boludo
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#6

Beitrag von Boludo »

Das kommt immer drauf an. Belgier und Weizen immer flüssig, IPA und PA immer fest, untergärig aus der Brauerei.
Hefe ist nicht gleich Hefe.

Stefan
Schlinsermändle
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#7

Beitrag von Schlinsermändle »

Hallo

bin bis dato nur mit Trockenhefe unterwegs gewesen und habe keine schlechten Erfahrungen gemacht. ich fahre nur mit fermentis.
bin mir aber doch sehr am überlegen, ob ich bei meinen Belgiern nicht doch auf eine flüssige mal umsteigen soll, einfach nur zum ausprobieren.

brauereihefe bekommen wir in Vorarlberg / Österreich, nicht von unseren Brauereien. sind da a bissl eigen,........
Gruss Thomas :Smile
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hutschpferd
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#8

Beitrag von hutschpferd »

Schlinsermändle hat geschrieben:
brauereihefe bekommen wir in Vorarlberg / Österreich, nicht von unseren Brauereien. sind da a bissl eigen,........
Also das kann ich mir nicht vorstellen das Frastanzer, Fohrenburger und Mohren nix hergeben.
Grad Mohren hätt ich so eingeschätzt, und Frastanzer ebenso...

Zum Thema:
Zu 90% Trockenhefe, im direkten Vergleich hat sich auch bei Weizen die Trockenhefe als nicht schlechter herausgestellt, geschmacklich konnten keiner feststellen ob es nun eine Flüssighefe oder eine Trockenhefe war.
Bei UG hol ich mir die Hefe aber meist von einer Gasthausbrauerei.
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Boludo
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#9

Beitrag von Boludo »

Welche Weizenhefe soll das denn gewesen sein?

Hab auch mal gehört, dass das Hefeweitergeben in Österreich und der Schweiz nicht so beliebt sein soll.

Stefan
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giggls
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#10

Beitrag von giggls »

Scheibelhund hat geschrieben:Kann jemand seine Erfahrungen dazu beitragen?
Ganz arg viel Geschmacksache, wurde hier aber auch schon oft diskutiert.

Die verwendete Hefe ist für einen großen Teil des Geschmacks verantwortlich, den ein Bier später hat. Daher bei uns wann immer möglich frische Hefe von der lokalen Brauerei, Flüssighefe oder zweite Führung von befreundeten Hobbybrauern.

Ich persönlich mag den Geschmack nicht, den viele mit Trockenhefe vergorenen Biere haben und den ich immer "säuerlich" nenne obwohl mit klar ist, dass diese Bezeichnung wenig präzise ist.

Ich behaupte jedenfalls bis mit jemand das Gegenteil beweist, dass ich mit Trockenhefe vergorene Biere an diesem typischen leicht säuerlichen Geschmack erkennen kann.

Gruss

Sven
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Boludo
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#11

Beitrag von Boludo »

Ach was. Ein IPA mit US-05 vergoren, da schmeckt man die Trockenhefe nicht, wetten?
:Fight

Stefan
jemo
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#12

Beitrag von jemo »

Ich tendiere auch zur Flüssighefe und bilde mir ein, das so vergorene Biere vielfältigere Aromen entwickeln. Ist natürlich subjektiv und da gibt es sicher auch andere Meinungen.
Flüssighefe ist auch nicht teuer, wenn man sie erntet und mit Glycerin einfriert. So mache ich das mit guten Erfahrungen. Von der ersten Gärung ziehe ich mir so zehn bis zwölf Portionen auf Spritzen und kann damit meine Hefekosten minimieren.
Viele Grüße,
Jens
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#13

Beitrag von nobody2k »

Kann nix schlechtes über Trockenhefen berichten, weder geschmacklich noch im Umgang damit...

Bei manchen steigt der EVG erst in der zweiten Führung so richtig an, aber das ist eigentlich kein Manko sondern kalkulierbar.
Grüße,
Christoph
deralex
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#14

Beitrag von deralex »

Vor- und Nachteile wurden ja schon genannt. Kommt auf den Bierstil drauf an welche Hefe ich nehme. In 90% der Fälle habe ich eine Trockenhefe gefunden die den Stil abdeckt und auch gut gepasst hat. Trotzdem habe ich auch einige Flüssighefen durchprobiert zum Vergleich obwohl es auch eine Trockenhefe dazu gab (alles Wyeast). Im Ergebnis macht das für mich kaum einen Unterschied, US-05 wurde ja z.B. schon genannt. Was glaube ich noch nicht genannt wurde ist die Menge. Ich braue immer 20 Liter. Aber bei 100 Liter würde ich glaube ich eher zu Flüssighefen und mehreren Führungen der Hefe tendieren.
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#15

Beitrag von Boludo »

Es macht gar keinen Sinn zu sagen, was besser ist, solange man nicht berücksichtigt, was man damit brauen will.
Einen Belgier oder ein Hefeweizen würde ich nie mit Trockenhefe machen, ein Pale Ale jederzeit.
Man muss da schon differenzieren.
Was glaube ich noch nicht genannt wurde ist die Menge. Ich braue immer 20 Liter. Aber bei 100 Liter würde ich glaube ich eher zu Flüssighefen und mehreren Führungen der Hefe tendieren.
Gerade Gasthausbrauereien nehmen sehr gerne Trockenhefe. Die ist zwar teuer, aber in großen Mengen verfügbar und auch lagerbar und man erspart sich das ganze Hefemanagement bei reproduzierbaren Ergebnissen.


Stefan

Edit: Von Malzwerkstatt.de gibt es wohl eine gute Weizentrockenhefe und die Safbrew Abbaye sei eine tolle belgische Trockenhefe, hab ich mir sagen lassen.
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hutschpferd
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#16

Beitrag von hutschpferd »

Boludo hat geschrieben:Welche Weizenhefe soll das denn gewesen sein?

Hab auch mal gehört, dass das Hefeweitergeben in Österreich und der Schweiz nicht so beliebt sein soll.

Stefan
http://hobbybrauer.de/modules.php?name= ... &tid=22597

die wb06 im direkten vergleich gegen die 3068

letztens wieder ein bier mit der danstar munich getrunken, auch sehr fein.
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#17

Beitrag von Boludo »

Ok, da gehen unsere Erfahrungen weit auseinander.
Gerade die WB-06 find ich richtig schlecht.
Die Danstar Munich und die WB-06 sind laut Doemens Alehefen und keine bayrischen Weizenhefen.
Man kann damit sicher gute Biere machen, aber meiner Meinung nach nicht die typischen bayrischen Hefearomen.
Und vermutlich bin ich da etwas sehr anspruchsvoll, immerhin wurde ich mit Hefeweizen großgezogen :Wink

Aber wenn du damit zufrieden bist, ist ja alles prima :Drink


Stefan
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flying
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#18

Beitrag von flying »

Die WB 06 soll die Trockenversion der Wyeast 3333 German Wheat/WLP380 Hefeweizen Ale Yeast sein..?
Held im Schaumgelock

"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
HansMeiser
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#19

Beitrag von HansMeiser »

Hallo,

Trockenhefe ist solide und für einige Einsatzzwecke ok. Variantenreichtum ist aber eingeschränkt. Der Enthusiast der weiter gehen will, wird sicherlich öfter mal zu Flüssighefe greifen.

Hans
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giggls
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#20

Beitrag von giggls »

Boludo hat geschrieben:Ach was. Ein IPA mit US-05 vergoren, da schmeckt man die Trockenhefe nicht, wetten?
Meine schlechten Erfahrungen mit Trockenhefe sind älter als unsere selbst gebrauten Ales, das kann ich also nicht wirklich beurteilen. Bisher hatten wir da immer die Wyeast 1056 am Start.

Die schlechten Erfahrungen sind schon länger her und beziehen sich auf Weizenbier und insbesondere auf untergärige Biere für die wir nur noch frische Hefe nehmen.

Gruss

Sven
Zuletzt geändert von giggls am Mittwoch 6. Mai 2015, 11:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#21

Beitrag von tauroplu »

Hi, Sven, dann wird es vielleicht mal Zeit für ein Trockenhefeupdate?
Beste Grüße
Michael

„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#22

Beitrag von giggls »

tauroplu hat geschrieben:Hi, Sven, dann wird es vielleicht mal Zeit für ein Trockenhefeupdate?
Hm, sind die Trockenhefen in den letzten 5-10 Jahren denn besser geworden?

Sven
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Boludo
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#23

Beitrag von Boludo »

Auf jeden Fall!

Stefan
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Johnny H
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#24

Beitrag von Johnny H »

Als Weizentrockenhefe hat Michael Zepf von Doemens beim letzten Seminar die hauseigene W479 empfohlen ("unser Renner"). Mit der habe ich aber keine Erfahrungen.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#25

Beitrag von Hefepilz »

Hallo ich nehme nur Trockenhefe und bin immer zufrieden.
bis jetzt habe ich 2mal Flussighefe probiert und
sie ist nie richtig in Gang gekommen. :Waa
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Ruthard
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#26

Beitrag von Ruthard »

Johnny H hat geschrieben:Als Weizentrockenhefe hat Michael Zepf von Doemens beim letzten Seminar die hauseigene W479 empfohlen ("unser Renner"). Mit der habe ich aber keine Erfahrungen.
Gibt es halt leider nur im 500g Pack, das ist für Hobbybrauer eher unhandlich.

Cheers, Ruthard
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#27

Beitrag von -CK_AKS- »

Hefepilz hat geschrieben:Hallo ich nehme nur Trockenhefe und bin immer zufrieden.
bis jetzt habe ich 2mal Flussighefe probiert und
sie ist nie richtig in Gang gekommen. :Waa
Welche hast Du denn für wieviel Liter Würze verwendet und wie hast Du die Hefe auf ihre Arbeit im Gärfass vorbereitet?
Viele Grüße
Christian
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tauroplu
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#28

Beitrag von tauroplu »

Ähm…bitte jetzt keine Hefegrundsatzdiskussionen hier lostreten. Die Frage des Threaderstellers ist beantwortet.

Gruß
Michael
Beste Grüße
Michael

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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#29

Beitrag von hutschpferd »

Boludo hat geschrieben:Ok, da gehen unsere Erfahrungen weit auseinander.
Gerade die WB-06 find ich richtig schlecht.
Die Danstar Munich und die WB-06 sind laut Doemens Alehefen und keine bayrischen Weizenhefen.
Man kann damit sicher gute Biere machen, aber meiner Meinung nach nicht die typischen bayrischen Hefearomen.
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Stefan
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Als Österreicher ist Weißbier exotischer als ein Bock :)
Aber ich werd wieder einen Versuch starten, und berichten :)
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#30

Beitrag von Kurt »

Ich seh es wie Boludo. Nicht jeder Stamm eigent sich zum Trocknen, daher muss man zwangsläufig hin und wieder auf Flüssighefen zurückgreifen. Ich war lange starker Verfechter der Flüssighefen, aber die Trockenhefen sind in den letzten Jahren tatsächlich besser und vielfältiger geworden! Außerdem kommt es stark darauf an, wie man mit den Hefen umgeht. Ein Tütchen Trockenhefe auf die Oberfläche von 30L Bockbier zu streuen und dann super Ergebnisse zu erwarten ist genauso Käse wie überlagerte Erntehefe einzusetzen.
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#31

Beitrag von Brauknecht96 »

Ich habe derzeit ein echtes geschmackliches Problem mit meinen Bieren (og). Die letzten 5 bis 6 Sude, alle mit der Danstar Nottingham vergoren, führten zu einer ausgeprägten säuerlichen bis sauren Note, teils bis zur Ungenießbarkeit.

Die letzten Sude hatten für mich fast eher Experimentalcharakter, da ich die Ursache für das saure Geschmacksbild gesucht habe (bislang ohne Erfolg).

Saures Bier deutet, nach allgemeinem Erkenntnisstand, erst mal auf mangelhafte Hygiene hin. Habe alles insbesondere im Kaltbereich mehrfach gesäubert, vorbildlich desinfiziert usw. Ergebnis: negativ. Wieder saures Bier.

Ich habe einen Sud bei deutlich niedrigeren Temperaturen vergoren (14 °C statt, wie sonst, 20 °C). Toller Gärverlauf, hoher Vergärungsgrad, aber das Bier ist wieder säuerlich.

Habe jetzt noch meine Küche als generelle Ursache in Verdacht (Milch- und Essigsäure in der Raumluft) und meine Wasserwerte.

Jetzt habe ich gerade giggls' Post (Post #10) gelesen, in dem beschrieben wird, dass Trockenhefe zu säuerlichem Geschmack neigt. Ist dem so? Können das andere auch bestätigen? Wenn ja, dann hätte ich noch eine weitere Baustelle. Ich hatte alles im Verdacht gehabt, aber nicht die Hefe, insbesondere nicht die Nottigham, da viele von einen recht neutralem Geschmacksbild sprechen.

LG BK96
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Boludo
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#32

Beitrag von Boludo »

Ich kenne diesen säuerlichen Geschmack nicht.

Stefan
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#33

Beitrag von tauroplu »

BITTE nicht hier diskutieren, eröffne bitte einen entsprechenden neuen thread, sonst driftet das zu weit vom Threadthema ab.

Gruß
Michael
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#34

Beitrag von Brauknecht96 »

Ok. Einverstanden.
Scheibelhund
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#35

Beitrag von Scheibelhund »

Boludo hat geschrieben:Ich kenne diesen säuerlichen Geschmack nicht.

Stefan
Ich würde den Geschmack von untergärigen Trockenhefen nicht als säuerlich beschreiben, eher mehlig, auf jeden Fall eine Beeinträchtigung und hinderlich beim Trinken. Die Süffigkeit leidet darunter. Das Phänomen fiel mir insbesondere bei vielen Bieren aus Gasthausbrauereien auf.

Seltsamerweise ist bei obergärigen Trockenhefen keine Beeinträchtigung festzustellen.
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#36

Beitrag von diapolo »

Hi,
ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich Trockenhefe z.B. W74/30 sehr gut vergärt, diese setzte ich oft ein wenn ich keine frische Brauereihefe da hab.

Ich habe bis jetzt 3 Trockenweizenhefen versucht und leider waren es meiner Meinung nach Fehlversuche. Es war die Frewferm blance, die WB06 und die dritte weiss ich nimmer. Waren alles trinkbare Biere aber eben kein Weizen sondern mehr ein Ale.
Für Weizen verwende ich jetzt immer Flüssighefe am liebsten die 3068 von Wyeast.

Mfg

Bernd
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#37

Beitrag von Johnny H »

Brauwolf hat geschrieben:
Johnny H hat geschrieben:Als Weizentrockenhefe hat Michael Zepf von Doemens beim letzten Seminar die hauseigene W479 empfohlen ("unser Renner"). Mit der habe ich aber keine Erfahrungen.
Gibt es halt leider nur im 500g Pack, das ist für Hobbybrauer eher unhandlich.

Cheers, Ruthard
Bei Ludwigs Sudhaus gibts die 479 auch in kleineren Portionen (wohl dort umgepackt), wobei die Erfahrungen mit der durchaus gemischt sind: z.B. hier und hier (viele Versuche 2013/14). Grundsätzlich scheint der Tenor aber positiv.

Edit: Kleinigkeit ergänzt
Zuletzt geändert von Johnny H am Freitag 8. Mai 2015, 07:31, insgesamt 2-mal geändert.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#38

Beitrag von Kirk1701 »

Hallo zusammen,

ich kann den "säuerlichen" Geschmack von Trockenhefen auch nicht bestätigen (Notti,US-05, S04, S23, 34/70,....)

Kirk
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#39

Beitrag von Uwe12 »

Ich habe auch unlängst wieder Weißbier mit der 479 gemacht. Ich bin sehr zufrieden, ist für mich wie 3068 von Wyeast (479 soll ja auch der W68er Stamm sein).
Aus Zeitmangel mußte ich die Trockenhefe auf die Würze aufstreuen. Das ging auch gut, hat halt etwas länger gedauert, bis es ankam.

Uwe
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#40

Beitrag von giggls »

Kirk1701 hat geschrieben: ich kann den "säuerlichen" Geschmack von Trockenhefen auch nicht bestätigen (Notti,US-05, S04, S23, 34/70,....)
Ich hatte das bewusst in Anführungszeichen gesetzt, weil mir kein besserer Geschmacksvergleich als säuerlich einfällt.

Das ist weit davon entfernt, dass die Biere untrinkbar wären oder sowas, also nicht falsch verstehen.

Eine Hausbrauerei hier in Karlsruhe braut für den Irish-Pub nebenan ein Red-Ale auch mit Trockenhefe, wie ich dann am Rande erfahren habe, und das hat eben auch diesen charakteristischen Geschmack, der mir so schwer fällt ihn zu beschreiben, der mir aber halt nicht gefällt.

Was anderes als Fermentis (Die damals noch Lesaffre oder sowas hießen, kann das sein) hatten wir aber auch nicht benutzt, weil wir nach einigen Versuchen deren Ergebnis wir eher unbefriedigend fanden zur Flüssighefe gewechselt sind. Wie gesagt, das ist schon 5-10 Jahre her.

Gruss

Sven
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#41

Beitrag von Boludo »

Du meinst sicher die S-04!
Die wurde ich auch für ein Irish Red nehmen und die hat in der Tat einen ziemlichen Eigengeschmack. Eben typisch englische Ester, aber das gehört so.

Du sagst hier, dass Du Trockenhefen nicht magst, da sie einen seltsamen Eigengeschmack haben, kennst aber die wenigsten heute gebräuchlichen davon.
:Grübel

Stefan
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hutschpferd
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#42

Beitrag von hutschpferd »

aber er schmeckts überall raus...
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#43

Beitrag von Schlinsermändle »

hutschpferd hat geschrieben:
Schlinsermändle hat geschrieben:
brauereihefe bekommen wir in Vorarlberg / Österreich, nicht von unseren Brauereien. sind da a bissl eigen,........
Also das kann ich mir nicht vorstellen das Frastanzer, Fohrenburger und Mohren nix hergeben.
Grad Mohren hätt ich so eingeschätzt, und Frastanzer ebenso...

Würde man eben meinen,... leider:-((((
Vorarlberg ist eben anders,...
ABER: die kleinste Brauerei in Vorarlberg, die Egger in Egg / Bregenzerwald, da könnte ich welche bekommen!
Aber ich weiss net wegen der Sterilität der und der richtigen " Anwendung "
wird viel über Infektionen gesprochen und beim Brauerstammtisch wird dies auch eher sehr sehr kritisch gesehen mit Brauereihefe zu arbeiten,..
sie meinen als Hobbybrauer haben wir nicht die Bedingungen die notwendig wären, hinsichtlich Temperatur,etc :Grübel :Waa
Gruss Thomas :Smile
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#44

Beitrag von Karhu »

Na dann müßt ihr euch halt die Bedingungen schaffen! ;-)

@ Mohren: ich kenn da jemanden, werde mal nachfragen.....da muss doch was gehen...
Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen!
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#45

Beitrag von nobody2k »

Brauereihefe sollte aber schon steril sein, also in Ordnung...wenn man selber erntet ist das sicherlich wesentlich weniger steril ;)
Grüße,
Christoph
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#46

Beitrag von hutschpferd »

also die brauereihefe geht SICHERLICH in ordnung. derfst halt ned mit an jausnpapierl aufkreuzen zum abholen der hefe.
und dass ein stammtisch das kritisch sieht mit brauereihefe zu arbeiten find ich komisch.
Krahu hat sicher recht, bei Mohren geht sicher was, sonst schicken wir dir von Wien was rüber!

Sterilität, schön und gut, aber alles mit Maß und Ziel, und ned verzagen :)
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Karhu
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#47

Beitrag von Karhu »

@ Schlinsermändle:
Info von Mohren: "Kann man in kleinen Mengen sicherlich holen, am Besten immer montags, sauberes Gefäß mitbringen...."
Vielleicht zuvor noch kurz anrufen....dann sollte das schon klappen! :-)
Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen!
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#48

Beitrag von Cerevisius »

Gut zu wissen. Ich wohn in Wien, komm aber ursprünglich aus Vorarlberg und hätt vor einen größeren Sud diesen Sommer/Herbst zu Hause im Bregenzerwald zu brauen, wo auch meine Hopfenpflanzen stehen. Könnt mir gut vorstellen, dass die Egger Brauerei da ebenfalls offen ist.

Aber wie schaut es in Wien aus? Wo kann man hier den einen oder anderen Schöpflöffel obergärige Hefe bekommen? Geheimtipps gerne auch per PN.
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#49

Beitrag von giggls »

hutschpferd hat geschrieben:aber er schmeckts überall raus...
Das habe ich so nicht geschrieben. Muss ich mich jetzt echt selber zitieren?
Ich behaupte jedenfalls bis mit jemand das Gegenteil beweist, dass ich mit Trockenhefe vergorene Biere an diesem typischen leicht säuerlichen Geschmack erkennen kann.
Ich habe gerade in jüngerer Zeit eine ganze Reihe von Hobbybrauerbieren probieren dürfen, die mir Anwender meiner Software freundlicherweise geschickt haben. Bisher hat sich da halt mein Eindruck bestätigt, dass mit Trockenhefen gebraute Biere in der Regel diesen seltsamen Eigengeschmack haben.

Das heißt selbstverständlich nicht, dass dieser Eindruck allgemeingültig ist.

Sven
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giggls
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Re: Trockenhefe vs Flüssighefe

#50

Beitrag von giggls »

Boludo hat geschrieben:Du meinst sicher die S-04!
Die wurde ich auch für ein Irish Red nehmen und die hat in der Tat einen ziemlichen Eigengeschmack. Eben typisch englische Ester, aber das gehört so.
Die S-04 war jedenfalls eine von denen, die wir damals probiert hatten. Keine Ahnung welche der Vogel für das Red Ale genau verwendet. Das Kilkenny Beer, dessen Typ da wohl Pate stand hat diesen seltsamen Eigengeschmack jedenfalls nicht.

Du denkst, dass eine Wyeast #1084 ebenfalls einen solchen Eigengeschmack hätte? Die kenne ich selbst nicht, aber die würde ich verwenden um ein Red-Ale zu brauen.
Du sagst hier, dass Du Trockenhefen nicht magst, da sie einen seltsamen Eigengeschmack haben, kennst aber die wenigsten heute gebräuchlichen davon.
Nicht vom selbtgebrauten, weil wir nicht mehr zu Trockenhefen zurückgekehrt sind, aber von den Bieren, die ich von anderen Hobbybrauern getrunken habe.

Svem
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