Hallo,
ich habe eine angebrochene Packung Northern Brewer Bitterhopfen im Kühlschrank gefunden. Diese war nochmal extra eingepackt in einer Plastikdose. Die Dose hat die ganze Zeit, ich glaube mehr wie 3 Jahre im Kühlschrank im bei 4°C Gemüsefach gelegen. Der Kühlschrank ist eine Reserve und wird selten geöffnet. Die Pellets haben keinen Schimmel und riechen auch noch wie Hopfen. Da es Bitterhopfen ist wollte ich wissen ob ich den noch verwenden kann oder ratet Ihr mir davon ab?
Ach ja und was passiert eigentlich mit der Alphasäure in Hinsicht der Bitterstoffe.
Lagerfähigkeit Bitterhopfen
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Re: Lagerfähigkeit Bitterhopfen
Schwierig, bei 20°verliert er 35% im halben Jahr, bei -2° etwa 10%. 3 Jahre ist schon lange. Aber wenn er noch nicht" käselt" bei Zimmertemperatur, kannst du den schon noch verwenden. Berechnung wird halt schwierig.
Gruß
Peter
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Re: Lagerfähigkeit Bitterhopfen
Ein nettes Schätzeisen zur Hopfenalterung gibt es ja auf der Müggelland Seite. Gibt zumindest einen guten Überblick welcher Hopfen schneller oder langsamer altert.
Re: Lagerfähigkeit Bitterhopfen
Wenn nicht neu vakuumiert, sind sicherlich viele Bestandteile oxidiert. Darunter auch Betasäuren, deren Oxide bitter und gut löslich sind, weshalb man nicht nur nach Alphasäure gehen sollte. Es hat sich für mich sogar eher bewährt, bis zu 2 Jahre alte, vakuumierte und kühl gelagerte Hopfen entgegen einschlägiger Berechnungen ohne jegliche Anpassung zu verwenden.
Gruß
Andy
Gruß
Andy
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Re: Lagerfähigkeit Bitterhopfen
Danke für die Info, ich habe mal über das Rechentool von Müggelland nachgesehen wie viel Bitterstoff noch da ist. Also das lohnt sich eigentlich nicht mehr da noch etwas zu riskieren. Es sind erschreckend wenig was noch da sein könnte.
Re: Lagerfähigkeit Bitterhopfen
Zwei Fragen:
1. Ich habe kein Vakumiergerät, aber einen Beutel-Verschweisser. Wie schlimm ist der Effekt wenn die Beutel zwar luftdicht verschlossen sind aber kleine Mengen Luft darin enthalten sind?
2. Hopfen wird ja nicht das ganze Jahr produziert bzw. geerntet. Also hätte man den Effekt doch auf jeden Fall, auch wenn ich den Hopfen 10 Monate nach der Ernte "frisch" vom Lieferanten kommen lasse, dann war er halt dort 10 Monate gelagert und nicht bei mir. Oder gibt es da so professionelle Möglichkeiten um das mit Null Abbau zu lagern?
1. Ich habe kein Vakumiergerät, aber einen Beutel-Verschweisser. Wie schlimm ist der Effekt wenn die Beutel zwar luftdicht verschlossen sind aber kleine Mengen Luft darin enthalten sind?
2. Hopfen wird ja nicht das ganze Jahr produziert bzw. geerntet. Also hätte man den Effekt doch auf jeden Fall, auch wenn ich den Hopfen 10 Monate nach der Ernte "frisch" vom Lieferanten kommen lasse, dann war er halt dort 10 Monate gelagert und nicht bei mir. Oder gibt es da so professionelle Möglichkeiten um das mit Null Abbau zu lagern?
Ubi cervisia, ibi patria.
Re: Lagerfähigkeit Bitterhopfen
Die Bittereabnahme, wie die Berechnungstools postulieren, konnte ich - wohl auch wegen der besseren Löslichkeit der oxidierten Betasäuren - nicht nachvollziehen.
Vorsorglich mal 10% draufgeschlagen, wurde das Bier bitterer, als erwartet.
Um welche Mengen Northern Brewer handelt es sich denn da? Wenn das nur so 100g sind, würde ich vielleicht über den Kompost nachdenken.
Wenn Du es wagst, mache einfach einen geradlinigen Probesud mit STW:EBU von 1:2, also "neutral" und schau, wie bitter das Bier wird.
...ggf. auch mit einem kleinen Zuschlag - je nach dem, wie "EBU-tolrant" Du selbst bist.
Dann kannst Du die Bitterwirkung des Hopfens vielleicht besser einschätzen.
Zum "nur verschweißten" Beutel vielleicht die Überlegung, daß die Oxidation mit dem Verbrauch des enthaltenen Sauerstoffs endet. **
Es wird also weniger Oxidation sein, als wenn die Pellets einfach so ständig an der frischen Luft liegen.
...je nach Oxidationsprodukt kann das sogar an der Form des Beutels "abgelesen" werden.
Anekdote: Ich habe hier mal eine uralte Packung einer Asiasuppe gefunden, die nahezu "vakuumiert" ausgesehen hat.
Der enthaltene Sauerstoff hatte wohl mit Bestandteilen der Nudeln reagiert und wurde so im Packungsinneren gebunden.
Der Packungsinhalt roch deutlich ranzig, der Sauerstoff hatte also u.A. die Fettsäuren oxidiert.
Angesichts der tlw. schon sehr günstigen Vakuumierer für goffrierte Beutel, würde ich vielleicht über ein "Upgrade" nachdenken.
Uwe
**: allerdings sind die gängigen "Gefrierbeutel" nicht unbedingt soo dicht gegen das Eindringen von Sauerstoff.
Vorsorglich mal 10% draufgeschlagen, wurde das Bier bitterer, als erwartet.
Um welche Mengen Northern Brewer handelt es sich denn da? Wenn das nur so 100g sind, würde ich vielleicht über den Kompost nachdenken.
Wenn Du es wagst, mache einfach einen geradlinigen Probesud mit STW:EBU von 1:2, also "neutral" und schau, wie bitter das Bier wird.
...ggf. auch mit einem kleinen Zuschlag - je nach dem, wie "EBU-tolrant" Du selbst bist.
Dann kannst Du die Bitterwirkung des Hopfens vielleicht besser einschätzen.
Zum "nur verschweißten" Beutel vielleicht die Überlegung, daß die Oxidation mit dem Verbrauch des enthaltenen Sauerstoffs endet. **
Es wird also weniger Oxidation sein, als wenn die Pellets einfach so ständig an der frischen Luft liegen.
...je nach Oxidationsprodukt kann das sogar an der Form des Beutels "abgelesen" werden.
Anekdote: Ich habe hier mal eine uralte Packung einer Asiasuppe gefunden, die nahezu "vakuumiert" ausgesehen hat.
Der enthaltene Sauerstoff hatte wohl mit Bestandteilen der Nudeln reagiert und wurde so im Packungsinneren gebunden.
Der Packungsinhalt roch deutlich ranzig, der Sauerstoff hatte also u.A. die Fettsäuren oxidiert.
Angesichts der tlw. schon sehr günstigen Vakuumierer für goffrierte Beutel, würde ich vielleicht über ein "Upgrade" nachdenken.
Uwe
**: allerdings sind die gängigen "Gefrierbeutel" nicht unbedingt soo dicht gegen das Eindringen von Sauerstoff.
Zuletzt geändert von Uwe12 am Donnerstag 30. Oktober 2014, 12:49, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: präzisiert
Grund: präzisiert