Liebes allwissendes Forum,
ich habe jetzt 7 Sude hinter mir und den Letzten mit einer gestrippten Hefe vergoren. Ich fands toll aus einem Bodensatz noch einen super Hefestamm zu züchten, nichts dafür auszugeben und ein grandioses Ergebnis zu bekommen.
Jetzt habe ich mir in den Kopf gesetzt mich mit der Materie weiter zu beschäftigen und ich würde mir gerne einen kleinen Vorrat an Hefen anschaffen.
Plan ist:
Hefen aus 2 Führung oder aus dem Bodensatz von Kaufbieren (Schneider z.B.) in Reagenzgläsern im Kühlschrank aufzuheben. Gegebenenfalls mit Kochsalzlösung desinfizieren. Wenn ich dann braue, würde ich die Hefe mit meinem Magnetrührer und mit Malzextrakt hochzüchten und dann ganz normal vergären. Aber vorm zugeben wieder was von der Hefe abnehmen und in einem Reagenzglas aufbewahren.
Meine Fragen an euch wären:
Ist das Ganze überhaupt machbar?
Wielang könnte ich solche Hefen aufbewahren?
Wie oft kann man Hefestämme wiederverwenden?
Gibt es dazu spezifische Fachliteratur?
Vielen dank schon mal!
Ein Hefezucht Projekt
Re: Ein Hefezucht Projekt
Durchsuch das alte Forum (hauptsächlich vor 2010). Vor Jahren war das Hefebanking ein großes Thema unter Hobbybrauern. Viele hatten ihre eigenen Hefebanken in Form von Schrägagar- Röhrchen. Ist aber eine Wissenschaft für sich und eher ein Hobby im Hobby.
Mit dem Aufkommen vernüftiger Trockenhefen in ausreichender Vielfalt ist das alles jedoch weitgehend Geschichte..
Mit dem Aufkommen vernüftiger Trockenhefen in ausreichender Vielfalt ist das alles jedoch weitgehend Geschichte..
Held im Schaumgelock
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Re: Ein Hefezucht Projekt
Wie es flying schon schrieb, Hobby im Hobby. Aufwendig. Das Ganze läuft ja im Prinzip darauf hinaus, mit den Hefen genauso flexibel und spontan zu sein, wie mit den Malzsorten im Keller. Soviel musst du erst mal brauen, das es sich lohnt. Aber das ist Ansichtssache.
Nimm doch fürs erste mal eine Hefe, die dir Spaß macht und führ sie mehrfach. Mach einen Starter mit 500 ml mehr, als du benötigst. Die 500 ml lässt du, nachdem du die Würze beimpft hast, dann auf dem Magnetrührer insgesamt 72 Std. ausgären und erntest sie im Marmeladenglas. Aufbewahrung im Kühlschrank. Beim nächsten mal genauso wieder. Wenn du vom Starter erntest, hast du nicht den ganzen Schlodder dabei, wie bei der Hefe aus dem Fass.
Brau Biere, die zu der Hefe passen. Wenn du die Hefe über hast, kommt die nächste. Usw.
Hat den Vorteil, dass du die Performance und den Geschmack der Hefe irgendwann sehr genau kennst und damit gut planen kannst.
Wenn das nix ist für dich, dann such doch mal nach "Kryo". Es gibt einen Thread, der die Aufbewahrung von Hefe mittels Kryo-Perlen beschreibt. Kannte ich auch noch nicht. Klingt aber interessant.
Viel Erfolg!
Nimm doch fürs erste mal eine Hefe, die dir Spaß macht und führ sie mehrfach. Mach einen Starter mit 500 ml mehr, als du benötigst. Die 500 ml lässt du, nachdem du die Würze beimpft hast, dann auf dem Magnetrührer insgesamt 72 Std. ausgären und erntest sie im Marmeladenglas. Aufbewahrung im Kühlschrank. Beim nächsten mal genauso wieder. Wenn du vom Starter erntest, hast du nicht den ganzen Schlodder dabei, wie bei der Hefe aus dem Fass.
Brau Biere, die zu der Hefe passen. Wenn du die Hefe über hast, kommt die nächste. Usw.
Hat den Vorteil, dass du die Performance und den Geschmack der Hefe irgendwann sehr genau kennst und damit gut planen kannst.
Wenn das nix ist für dich, dann such doch mal nach "Kryo". Es gibt einen Thread, der die Aufbewahrung von Hefe mittels Kryo-Perlen beschreibt. Kannte ich auch noch nicht. Klingt aber interessant.
Viel Erfolg!
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Re: Ein Hefezucht Projekt
Schuldigung. Wieder nicht auf die Fragen geantwortet:
Ist das Ganze überhaupt machbar?
Na klar. Geht im Prinzip so, wie du es beschrieben hast. Mit Kochsalzlösung kannst du aber nix desinfizieren.
Wielang könnte ich solche Hefen aufbewahren?
Es geistert immer die Aussage "Aufbewahrung ungefähr 3 bis 4 Wochen" herum. Ich konnte aber schon eine 3 Monate alte Hefe wiederbeleben. Ob das immer geht, weiß der Schinder. Wahrscheinlich hefe- und lagerungsabhängig.
Deine favorisierte Methode ist daher nicht wirklich geeignet, um mehrere Hefen vorzuhalten. Such mal nach "Agar". Das ist eigentlich die Standardmethode zur Hefeaufbewahrung.
Wie oft kann man Hefestämme wiederverwenden?
Eine Hefe hatte ich 8 mal mit der "Starter-Enterei" wiederverwendet, ohne Geschmackseinbuße. (Bin aber auch nicht der Übersommelier.) Hab auch schon von 15 mal ohne Einbußen gelesen. (Aus einem Forum. Nicht abgesichert.)
Gibt es dazu spezifische Fachliteratur?
Ja. Hier z.B.
Kannst ja einfach mal probieren. Falls die Starter in die Buchse gehen, brauchst du halt ein paar Notfalltrockenhefen im Kühlschrank.
Ist das Ganze überhaupt machbar?
Na klar. Geht im Prinzip so, wie du es beschrieben hast. Mit Kochsalzlösung kannst du aber nix desinfizieren.
Wielang könnte ich solche Hefen aufbewahren?
Es geistert immer die Aussage "Aufbewahrung ungefähr 3 bis 4 Wochen" herum. Ich konnte aber schon eine 3 Monate alte Hefe wiederbeleben. Ob das immer geht, weiß der Schinder. Wahrscheinlich hefe- und lagerungsabhängig.
Deine favorisierte Methode ist daher nicht wirklich geeignet, um mehrere Hefen vorzuhalten. Such mal nach "Agar". Das ist eigentlich die Standardmethode zur Hefeaufbewahrung.
Wie oft kann man Hefestämme wiederverwenden?
Eine Hefe hatte ich 8 mal mit der "Starter-Enterei" wiederverwendet, ohne Geschmackseinbuße. (Bin aber auch nicht der Übersommelier.) Hab auch schon von 15 mal ohne Einbußen gelesen. (Aus einem Forum. Nicht abgesichert.)
Gibt es dazu spezifische Fachliteratur?
Ja. Hier z.B.
Kannst ja einfach mal probieren. Falls die Starter in die Buchse gehen, brauchst du halt ein paar Notfalltrockenhefen im Kühlschrank.