Starter Timingproblem

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djmoehre
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Starter Timingproblem

#1

Beitrag von djmoehre »

Hallo,

Ich wollte am Sonntag den 07.12. endlich mal mein Pils brauen. Die Wyeast 2278 liegt noch im Kühlschrank. Für 40 l braucht es einen ordentlichen Starter. Eigentlich wollte ich drei Stufen machen. Erst eine kleinere Menge aus dem Wyeast Pack, dann dekantieren, dann den nächsten,.....usw. Das übliche halt. Dauert nach Erfahrung so 5-7 Tage.

Das heißt ich müsste am Sonntag den 30.11 anfangen. Man ist ja dann fast jeden Tag ein wenig mit so einem Starter beschäftigt. belüften, neue Würze zugeben, messen,.......

Nun muss ich kurzfristig von Dienstag den 02.12. bis Donnerstag den 04.12. auf Dienstreise. Also keine Zeit, um den Starter zu pflegen.

Was ist besser:
1. Starter lange vorher komplett durchziehen und dann 5 Tage bis zum Brautag im Kühlschrank aufbewahren?
Oder
2. Den Starter während der Reise vergären lassen und dann direkt am Donnerstag Abend nochmal dekantieren, neue Würze dazu und den dritten Vermehrungsdurchgang bis kurz vor dem Brautag zu machen?
Bei Punkt 2 sehe ich das Problem, dass der Starter in 3 Tagen völlig ausgären wird und keiner die Belüftung abschalten wird.
Grüße
Maddin
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muldengold
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Re: Starter Timingproblem

#2

Beitrag von muldengold »

Punkt 1: wird super funktionieren - vorher noch mal mit etwas Würze (z.B. verdünnte Vorderwürze) aufwecken
Punkt 2: wird ebenfalls super funktionieren

Aus dem Bauchgefühl würde ich aber Variante 1 wählen.

Sandro
Wo ein Wille ist, da ist auch ein Bier! :Wink
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Uwe12
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Re: Starter Timingproblem

#3

Beitrag von Uwe12 »

Wenn Du nicht belüften kannst oder willst, empfiehlt sich der Einsatz komplexer Hefenährstoffe im Starter (Wyeast Nutrient, VitaFerm ultra, CellVit usw. aber nicht nur nackiges Hefenährsalz!).
Diese Additive liefern der Hefe die fürs Wachstum wichtigen Sterole, die sie mit Belüftung auch selbst bildet.
Da diese Hefezellextrakte einen ziemlich "autolytischen" Geschmack mitbringen, ist die ausgegorene Starterlösung am besten abzugießen.
...da Du belüftest mußt Du das ja sowieso, denn die verbrauchte Starterlösung aus Belüftung schmeckt grauslig!

Für die drei "Brückentage" würde ich also den Starter einfach größer machen, Belüftung aus und dafür Hefenährstoffe dazu.

...hihi, just habe ich eine Diamond in der Vorbereitungsphase und werde - bei Erfolg - mal drüber berichten.

Uwe
Zuletzt geändert von Uwe12 am Donnerstag 27. November 2014, 14:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Krappi
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Re: Starter Timingproblem

#4

Beitrag von Krappi »

Uwe12 hat geschrieben:Wenn Du nicht belüften kannst oder willst, empfiehlt sich der Einsatz komplexer Hefenährstoffe im Starter (Wyeast Nutrient, VitaFerm ultra, CellVit usw. aber nicht nur nackiges Hefenährsalz!).
Diese Additive liefern der Hefe die fürs Wachstum wichtigen Sterole, die sie mit Belüftung auch selbst bildet.
Da diese Hefezellextrakte einen ziemlich "autolytischen" Geschmack mitbringen, ist die ausgegorene Starterlösung am besten abzugießen.
Ist das so? Ich gebe bei "Hefefeindlichen" Suden (hohe Stammwürze, underpitching etc.) auch gemäß Packungsbeilage immer etwas von der Wyeast Nutrient in den Sud (15 Minuten vor Kochende). Dass das zu Autolysearomen geführt hätte wäre mir bislang noch nicht aufgefallen
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Uwe12
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Re: Starter Timingproblem

#5

Beitrag von Uwe12 »

Ach sorry, da habe ich wieder für Verwirrung gesorgt! :redhead
Du arbeitest bei den Angaben vom Wyeast Nutrient mit vergleichsweise kleinen Mengen, da lese ich von 1 TL auf 18ltr (wieviel Gramm mögen das sein :Grübel).
Das wird sicher komplett von der Hefe "verbraucht" und man schmeckt es nicht - alles im grünen Bereich!

Wenn ich einen Starter mache, nehme ich (weil ich mir mal ein Kilo davon gekauft habe) das Erbslöh VitaFerm ultra F3 (boah, was ein Name! :puzz ).
...das ist zwar eigentlich für Wein, das Pendant für Bier (Vitamon Cerevisiae) habe ich aber nirgendwo zu kaufen gesehen.
Da werden Gaben um 2x10g (10g ~= ein "guter" EL) auf 25ltr Starter fällig und dabei schmeckt man es raus, wie ich bei einem Sud gemerkt habe.
Deshalb päpple ich die (untergärige) Hefe mit einem speziellen Startersud und gut Hefenahrung und schütte die ausgegorene Starterflüssigkeit weg - dieses "Bier" wäre sowieso nicht genießbar.

Mit der Erntehefe arbeite ich dann weiter, die bekommt aber keine zusätzliche Hefenahrung mehr. :Wink

...einen einfachen Vergleich Biersud (geteilt) mit "Extraplus" und ohne habe ich mal hier beschrieben

Uwe
Zuletzt geändert von Uwe12 am Donnerstag 27. November 2014, 16:51, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: genauer geschrieben
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